Hallo,
...dann auch noch meine 2 ct zur Sache...
Der hier schon mehrfach angesprochene Punkt "Was soll mit den Aufnahmen erzielt werden bzw. was erwartet sich die Band davon?" ist wichtig zu klären.
Ich habe bei mir unbekannten Bands, die über irgendwelche Kanäle an mich herangetreten sind, immer vorab ein Treffen vereinbart, damit man sich wechselseitig kennenlernt, und zwar am Ort, wo aufgenommen werden sollte. War meistens bei mir, aber auch schon mal auswärts im fremden Probenraum. Da wurde erst mal in lockerer Runde geprüft, ob überhaupt eine "wechselseitige Chemie" bestand und man sich anhand von Musikbeispielen der jeweils anderen Seite überhaupt vorstellen konnte, miteinander zu arbeiten (das ist das Schöne, wenn es Hobby ist, da kann man das machen
)
Das ging bei mir z. B. einmal in die Richtung, daß ich Aufnahmen mit einer lokalen Hip-Hop-Formation gemacht habe, obwohl das absolut nicht meine Musik ist. Da haben wir sozusagen vorher die Fronten abgeklärt und jeder wußte, woran er mit der anderen Seite war. Tut auch gut bezüglich der Aufnahme-Unsicherheit bei Leuten, die zum ersten Mal ein ordentliches Demo mit "Fremdbeteiligung" aufnehmen wollen.
Im konkreten Beispiel lohnt es nicht, die Jungs auf Klick einzuschwören, das geht zweihundertprozentig in die Hose und widerspricht eigentlich auch der klassischen Punk-Attitüde
. Da ist das Zusammenspiel vermutlich der Darbietung förderlicher als ein ganz präzises, aber dafür verkrampftes Timing. In diesem speziellen Fall würde ich versuchen, mit sowenig Mics wie möglich am Drumkit auszukommen, um möglichst wenig "Bleed" von Gitarre und Baß einzufangen. Ggfs. sogar, wie in der hier schon öfters verlinkten Serie über Drum-Mikrofonierung gezeigt, mit nur einem einzigen Mic, maximal noch ein Overhead dazu.
Was funktionieren könnte: Den Gesang im Nachhinein nochmal separat aufnehemen, wenn er in der Komplettaufnahme ein wenig untergehen sollte.
Viele Grüße
Klaus