Bariton Westerngitarren

  • Ersteller Diepess
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Hauptsächlich wegen des Klangs ... da machen die paar Zentimeter mehr an Mensur auch schon eine Menge aus.

Klingt sie tiefer, reiner oder was macht den genauen Unterschied aus? :)
 
Ich selbst hab die Walden noch nicht in Natur gehört ... und kann mich nur auf die Aussagen meines Freundes beziehen, dem die Stanford im Vergleich einfach besser gefallen hat.
Bei gleicher Stimmung (Quarte tiefer auf B) und gleicher Saitenstärke (0.70er) hatte da die Stanford mit ihren paar Zentimeter mehr eben den Pokal gewonnen ;)

"Tiefer" klingt sie sicher nicht, da es sich um die gleiche Stimmung handelt, ich kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen, dass die Stanford auch und gerade im tiefen Bereich sehr sauber schwingt und die B-Saite kein bisschen schlabbert oder wummert. Das ganze Instrument schwingt lange und intensiv mit, was man deutlich spürt, wenn man nach dem Anschlagen mal die Hände an die Zargen legt. Das mag bei der Walden ebenso sein ... ich hatte sie aber - wie schon gesagt - nicht selbst in der Hand.
 
Über die Walden haben wir hier schon mal geredet.

Rein von der datenlage her würde mich Peters Stanford (oder der Thunderhawk, der hat 29", also ~73.6cm mensur) auch mehr interessieren als die Walden, live gehört habe ich aber beide noch nicht. Ich hab mal ne weile nach einem Thunderhawk gesucht, aber die sind in meiner gegend wohl so gut wie ausgestorben, leider.

Gruss, Ben
 
Übrigens ein wichtiger Unterschied zwischen Walden und Stanford: Die Big Bang hat einen massiven Boden, bei ihr sind nur die Zargen gesperrt. Die Walden hingegen hat imho nur eine massive Decke, dort sind Zargen und Boden gesperrt.
 
Also ich finde ja, daß vollmassiv überbewertet wird. Gute Teilmassive sind nicht unbedingt schlechter.
Wa mich bei der Ovation überzeugt hat ist der sehr trockene Klang. Da schlabbert nix. Und die Mensur ist nicht soooooo weit weg von der Kithara. Wenn ich mich mal richtig lang machen will, dann nehme ich den Akustikbass....
 
Gibts klanglich wirklich so viel Unterschied?
Am wichtigsten ist eh die Decke und welches Holz verwendet wird! :)

Auch wenns gesperrt ist, das machts Kraut auch bimmer fett oder? :)
 
Naja, grad bei ner Baritone brauchst du nen dicken Arsch und gewisse Fülle, wenn du einen vollen Sound suchst.

Und bei akustischen Instrumenten ist das wirklich Kunst und Erfahrung eine wirklich gute Konstruktion hinzubekommen. Das ist nicht wie bei ner E-Gitarre = geile Brücke und geiler Sattel+Impedanzwandler und SVF = variabler guter Sound.

Selbst bei demselben Modell dergleichen Firma sind extreme Unterschiede bemerkbar, selbst wenn sie teuer sind. Zwar ist dass dann auch meistens ein Garant dafür, dass die Gitarre sich sicherlich nicht schlecht anhört, aber obs einem gefällt ist die andere Sache.
Hatte mal ne 214 von Taylor in der Hand, die hatte alle(!) Gitarren(darunter viele Takamine limited, diverse hochpreisige Taylors, Furchs, Martins etc.), in dem Haus an die Wand gespielt, inklusive der zweiten 214 die sie da rumstehen hatte. Ist zwar nicht teuer, aber so extreme Unterschiede kanns geben. Jedoch war da ne Martin 16 D-GT16, Standard sag ich mal, die hat sich wie von alleine gespielt, guter Sound, aber lange nicht so drahtig und direkt gewesen wie die sagenhafte 214. Ich würde aber nicht pauschal davon ausgehen, dass die 214 ne Übergitarre ist, sage aber persönlich, mit ner Martin D-GT16 kann man nie was falsch machen, spielt sich nämlich immer wie Butter. Aber selbst da würde ich nicht blind kaufen.
So siehts überall auf dem Markt aus. Deswegen bei akustischen Instrumenten testen was das Zeug hält und nicht auf den Namen kucken oder gar Konstruktionsmerkmale. Manchmal ergänzen sich nicht so die tollen Bestandteile zu einem bestimmten Sound, der gefällt.
 
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Wenn ich den alten thread mal wieder aufnehmen darf:

Seid Ihr noch zufrieden mit Euren Baritons und wenn ja, was für ein Repertoire spielt Ihr damit? Ich finde leider nicht viel Material in den üblichen Zeitschriften.
Habe mir gerade die Alvarez BT 60 geordert, mal schauen, was mich erwartet.
 
Mein "Barney" lieg gerade neben mir auf dem Sofa ... ich spiele die Bariton rel. regelmäßig, wenn auch mein Hauptinstrument meine Martin bleibt.

Nach wie vor hauptsächlich Fingerpicking, Blues und etwas Jazz. Mittlerweile setze ich sie dabei (Jazz) auch rel. oft für das Solospiel mit dem Plek ein.
 
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Meine Bari ist eine "Komfortgitarre". Es gibt Stücke, die kann ich wegen meines begrenzten Stimmunfanges nicht in der Originaltonlage spielen (Running on Empty, z.B.) und dann muss ich einen Ganzton 'runter. Das macht aber eine Gitarre mit normaler Mensur selbst mit heavies nicht mit. Also bleibt da nur die Bari....
 
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Vielen Dank für die Antworten! Na ich bin mal wirklich gespannt, morgen müßte sie ankommen. Normalerweise kaufe ich im Laden nach vielem Rumprobieren. Ak. Bariton Gitarren finden sich bei uns in der Provinz allerdings überhaupt nicht. Außerdem ist es in diesem Fall glaube ich sinnvoll, den Monat zum Ausprobieren zu haben.
 
Und? Hast du sie ausprobiert?
 
Und? Hast du sie ausprobiert?

Jau, die macht mir viel Spaß und ich werde sie behalten. Ist allerdings schon ein spezielles Gerät, bei dem es darauf ankommt, sich mit dem mächtigen Bassvolumen zu arrangieren. Es ist schwer zu sagen, ob das immer einen Vorteil gegenüber einer normalen Westerngitarre bringt. Einfach anders. Ich nutze oft den Kapodaster, da die Grundstimmung dann doch für viele Sachen arg tief ist. Gut geht DADGAD mit Kapo im 2. oder 3. Bd. z.B. für keltische Sachen (z.B. "Maids of Mitcheltown" Tony McManus). Oder auch "The water is wide". Also eher offen klingende Sachen. Atkins Picking o.ä. dagegen eher weniger, Strumming auch eher nicht so doll. Aber alles natürlich Geschmackssache.

Enorm praktisch ist natürlich die Möglichkeit, z.B. mit Kap. im 4. Bd. Stücke einen Halbton tiefer zu spielen, ohne dafür gleich die ganze Gitarre tiefer stimmen zu müssen. Da gibt es ja haufenweise Stücke "More than words", "Dead or alive" uvm.. Und das fühlt sich weit besser an und klingt mE. auch besser als eine labberige tiefer gestimmte Gitarre.

Und Spaß macht das Spiel im Duo mit einer normalen Gitarre. Man braucht sich da nicht dauernd in sinnlosen Solofideleien zu ergehen ("jetzt bin aber dran, menno..."), sondern kann sich sinnvoll ergänzen.
 
Und Spaß macht das Spiel im Duo mit einer normalen Gitarre. Man braucht sich da nicht dauernd in sinnlosen Solofideleien zu ergehen ("jetzt bin aber dran, menno..."), sondern kann sich sinnvoll ergänzen.
Ja genau, darum geht's mir;)
 
Moinsen,

vor mir steht die hier:


Die Alvarez mit Pickup hatte ich auch für kurze Zeit da. Aber auch nach Rücksendung mit Bitte um Reparatur lief der Preamp/Pickup nicht. Klang so erstaunlich gut für den Preis - besser als die Ibanez.

Dennoch liebe ich meine Ibanez. Am Akustikverstärker wirklich überzeugend, leichte Bespielbarkeit. Durch die geringere Saitenspannung ist die nicht so gut geeignet für Strumming, dafür umso mehr für Picking.

Kurzum: möchte meine Ibanez nicht mehr missen :) - es war echte Liebe auf dem zweiten Blick.

Grüße vom Wattministrator
 
Ich hab mir mittlerweile eine Taylor 326e Baritone SEB zugelegt, sehr hübsch, und guter Klang auch über den Preamp. Ich hab sie jetzt zwar zweimal zur Probe mit geschleppt, aber noch nicht richtig eingesetzt, weil wir uns auf neue Titel konzentrieren, bei denen eine Bariton keine Vorteile bringt.
Dadurch, daß ich schon eine elektrische Bariton gespielt habe, gibt es null Eingewöhnungszeit. Gibt eine Zone auf dem Griffbrett (G-Saite, 7-9 Bund), da klingt sie über den PU nicht gut (akustisch kein Problem), aber ansonsten kann man auch sehr gut solieren damit, das hätte ich nicht gedacht.
Auch wenn der Anwendungsbereich in der Band vielleicht nicht so groß ist (das muß sich noch entscheiden), für's Recording zu hause ist die 326 eine echte Bereicherung.
 
Kleiner Tip für Bariton Git. Besitzer (ich hoffe, das wird jetzt nicht als Schleichwerbung verstanden). In der aktuellen Ausgabe des Acoustic Player stellt Andy McKee sein "Ebon Coast" vor, er spielt es mit Bariton Gitarre und da passt es mE. auch viel besser als mit ner normalen. Ist freilich ein Fingerbrecher und nicht leicht hinzubekommen, aber man muß es ja nicht vortragsreif drauf haben, macht einfach Spaß und stellt eine ausgezeichnete Gelegenheit dar, die Vorzüge einer Bariton auszureizen.
 
Ich melde mich auch mal wieder zu Wort ...

Anfang Dezember habe ich - nach längerer "Standzeit" - meine Bariton (Stanford Big Bang 1) mal wieder entstaubt und gestimmt, um mal wieder etwas im tiefen Register zu spielen.
D.h., ich wollte sie stimmen ... die offenen Mechaniken (auch vorher schon etwas "zäh", besonders die der Basssaiten) waren z.T. sehr schwergängig und ehe ich es richtig realisiert hatte,
waren an zweien die Plastikflügel jeweils in 2 Teile zerbrochen :eek:. Das Instrument stand die ganze Zeit auf dem Ständer im Wohnzimmer hat aber kein direktes bzw. nur sehr wenig Sonnenlicht abbekommen (von wegen UV/Weichmacher im Kunststoff).

Damit war die Entscheidung, neue Mechaniken zu montieren, schnell gefallen.

Entschieden habe ich mich für diese:


Die passen exakt und besitzen die gleichen Maße wie die verbauten. Die HB-Mechaniken waren schnell montiert, neue Saiten (D'Addario EXP23) gab's auch gleich und so
erstrahlt "Barney" in neuer Schönheit und lässt sich mit den neuen Mechaniken sehr gut stimmen und durch die neuen Saiten auch wieder sehr gut bespielen ...
vom "frischen" Klang ganz abgesehen :D

Mal sehen, wie sich die Mechaniken auf Dauer bewähren.

Hier noch 2 Fotos vom Headstock mit den neuen Mechaniken:

Barney Headstock Front.jpg Barney Headstock Back.jpg
 
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