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Wie soll ich meine Musik vermarkten?

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LeadGitarrist89
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Hallo zusammen,

ich weiß, die Frage ist sehr allgemein gestellt, aber ich weiß einfach nicht welcher Weg der Vermarktung für jemanden wie mich am sinnvollsten ist. Deshalb bräuchte ich mal euren Rat.

Also erst einmal zu mir: ich bin Solokünstler und nehme zu Hause Musik auf (instrumentaler Progressive Rock). Ich bin also keine Band und ich trete auch nicht live auf. Außerdem befinde ich mich mit meiner Musik eher in einer Nische, also es ist kein gigantisches Publikum zu erwarten.

In Kürze ist mein erstes Album fertig und ich möchte es natürlich gerne veröffentlichen. Zum einen als Download, aber auch als CD Version.

Meine konkreten Fragen:
1. Lohnt sich der Weg über ein (Net)label oder sollte ich mich lieber selbst um die CD Pressung bzw. den Online Vertrieb von mp3 kümmern? Ich kann so gar nicht einschätzen, was üblich ist unter Amateur Künstlern.. Und ich rechne vielleicht mal so mit 20-30 Verkäufen in den ersten Monaten, da nimmt mich doch eh kein Label oder?

2. Sagen wir mal ich hätte jetzt eine fertige CD, was muss ich dann noch genau beachten, bevor ich sie z.B. bei Amazon reinstellen kann? Ich habe bereits im FAQ gelesen, dass man bei der GEMA eine Freistellung beantragen muss. Was gibt es sonst noch?

Ich wäre euch sehr dankbar zumindest für ein paar Stichworte, die ich googlen kann. :great:
 
Eigenschaft
 
20 - 30 VERKÄUFE ?! Optimisus ist nie verkehrt. :D
Aber ich denke, du solltest dein Hauptaugenmerk darauf legen, dass man deine Musik überhaupt erstmal zur Kenntnis nimmt, bevor du schon daran denkst auch nur einen müden Cent daran zu verdienen.
 
Hallo
Ich mache es mit meinen Releases immer so:

Digitaler Download über TuneCore oder DistroKid an Amazon und iTunes (du kannst dort auch Spotify & Co bedienen)
Ebenfalls digitaler Download über Bandcamp (dort kannst Du noch Coverartwork etc. dazupacken)
Eine kleine limitierte Auflage an CD über einen eigenen Shop (WooCommerce)
Für eine legale Pressung brauchst Du eine Genehmigung der GEMA (ich bin bei der SUISA, gehe aber davon aus, dass die GEMA das gleich handhabt).

Und dann werben was das Zeugs hält :) Viel Erfolg!
 
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Hallo
Ich mache es mit meinen Releases immer so:

Digitaler Download über TuneCore oder DistroKid an Amazon und iTunes (du kannst dort auch Spotify & Co bedienen)
Ebenfalls digitaler Download über Bandcamp (dort kannst Du noch Coverartwork etc. dazupacken)
Eine kleine limitierte Auflage an CD über einen eigenen Shop (WooCommerce)
Für eine legale Pressung brauchst Du eine Genehmigung der GEMA (ich bin bei der SUISA, gehe aber davon aus, dass die GEMA das gleich handhabt).

Und dann werben was das Zeugs hält :) Viel Erfolg!
Danke dir, solche Infos brauche ich! Kannst du mir noch sagen, wie teuer das Ganze ungefär ist? Gerade der Teil mit Amazon/iTunes/Spotify etc. kostet bestimmt einiges .. ?
 
Ich hab's jetzt nicht genau vorliegen. Aber für ein Album zahlst Du ca. 30 Dollar pro Jahr bei Tunecore. DistroKid ist wesentlich günstiger. Dort zahlst Du pro Jahr 19.99 Dollar und kannst so viele Songs vertreiben wie Du magst. Bandcamp kostet nichts. Da wird einfach was abgezogen.
 
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Ich hab's jetzt nicht genau vorliegen. Aber für ein Album zahlst Du ca. 30 Dollar pro Jahr bei Tunecore. DistroKid ist wesentlich günstiger. Dort zahlst Du pro Jahr 19.99 Dollar und kannst so viele Songs vertreiben wie Du magst. Bandcamp kostet nichts. Da wird einfach was abgezogen.
Ok, ich glaube ich werde es genauso machen. Und deine CDs schickst du einfach an ein Presswerk und wenn die fertigen Exemplare zurückkommen, verkaufst du die über einen eigenen Onlineshop?

Gibt es da nicht noch kostengünstige Möglichkeiten fertige Lösungen (z.B. Amazon, das kennt jeder) zu nutzen?
 
Ich lasse meine CD über adon.ch produzieren. Denen sende ich einfach das Master in Form eine DDP-Files und die pressen dann. Ich habe zudem meine CD noch im Vertrieb über www.cede.ch - aber das auch nur weil ich die Jungs dort kenne. Ohne Label wird's eher schwer mit physischen CD in Shops zu kommen.
 
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Ok, und nur um das nochmal komplett auszuschließen:
Wie steht es mit der Möglichkeit eines Labels, was lassen die sich für ihre Dienste so bezahlen? Und welche gibt's überhaupt? Wenn ich mal ganz doof über Wikipedia auf die Webseiten von Labels in der Gegend gehe machen die eher einen nicht so seriösen Eindruck..
 
Zuerst musst Du ein Label finden, dass Dich aufnimmt. Dann gibt es verschiedene Wege. Sie übernehmen "nur" den Vertrieb, d.h. Du lieferst das fertige Produkt und sie kümmern sich um den Vertrieb und die Werbung. Was beim Label hängen bleibt kann ich Dir nicht sagen. Das ist verschieden und verhandlungssache. Oder das Label nimmt Dich als Künstler unter Vertrag und zahlt die Produktion, Vertrieb und Werbung etc. Das lassen sie sich sehr gut zahlen. Ein Label ist eigentlich nur eine Bank mit horrenden Zinssätzen ;)
Wenn Du aber keine Live-Auftritte hast und kein starkes Following ist die Chance super gering, da was zu reissen. Gerade im instrumentalen Progrock gibt es eine Vielzahl starker Bands die kein Label haben. Kein Label zu haben, hat auch den Vorteil, dass Dir niemand reinquatscht. Ich mache meine Covers selber, schreibe die Songs und Texte die ich mag und bin Chef im eigenen Haus. Ich hatte mal das Vergnügen bei einem grossen Label unter Vertrag gewesen zu sein. War nicht mein Ding.
 
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Ok danke dir! Das entspricht auch meiner Einschätzung. Dann werde ich mal versuchen ohne großen Mittelaufwand möglichst viele Vertriebswege zu versorgen und ne Handvoll CDs fertigmachen lassen, die ich dann selbst irgendwie verteile. Reich werden will ich damit eh nicht, die Musik soll nur die richtigen Zuhörer finden :)

Edit:
Ich korrigiere, bei den Kosten für's CD Pressen werde ich mir wohl lieber einen Drucker kaufen und es selbst machen..
 
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Ich würde auf die CDs verzichten - weil (1) verdammt teuer und (2) wer nutzt noch CDs?

Schau, dass Du auf den Musik-Plattformen bist und dann schick' interessierte Leute da hin - zum Streaming und zum Kauf. Und wenn Du eine Fanbase hast, wird vielleicht Album 2 was grösseres.
 
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Ja, wir sind in DE sehr rückständig. Sehe ich aber als Frage der Zeit. Ich beispielsweise kaufe mittlerweile keine CDs mehr, ich habe nicht mal mehr einen CD-Player als Teil meiner Musikanlage. Wird im Zweifel gerippt und auf die NAS gepackt, CD kann dann weg.

Digitaler Download bei den Sachen, die ich "haben" will, ansonsten bringen mir meine 10 EUR im Monat in Richtung Spotify und meine Amazon Prime Mitgliedschaft doch eh so gut wie alles.

In meinem Umfeld hier in USA kauft keiner mehr CDs, es gibt auch quasi keine Stores, wo man noch CDs kaufen kann. Wer Fan ist, kauft sich die Vinyl-LP (mit Download-Code), der Rest hat iTunes, Spotify, etc etc
 
Grund: etwas entzerrt und Fehler korrigiert
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ansonsten bringen mir meine 10 EUR im Monat in Richtung Spotify und meine Amazon Prime Mitgliedschaft doch eh so gut wie alles.
Da kommt ja dann auch so richtig viel an beim Musiker. :rolleyes: Spätestens seit das Mode ist, kann man vergessen, dass irgendwas Signifikantes an Kohle wieder eingespielt wird.
 
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Da kommt ja dann auch so richtig viel an beim Musiker. :rolleyes: Spätestens seit das Mode ist, kann man vergessen, dass irgendwas Signifikantes an Kohle wieder eingespielt wird.
Ist halt Realität. Kann man die Augen vor verschließen, bringt halt nix.

Ich sag's ja: Musiker sind fast wieder da, wo sie in der Klassik schon waren: Ohne einen fördernden Mäzen und gut bezahlte Live-Auftritte wird's halt eng. Ausnahme sind die ganz großen Nummern - siehe Adele, deren neuestes Album man ja wirklich kaufen musste, weil es das eben (noch) nicht bei Spotify gibt.

Ich gebe mit den Streaming-Dingern allerdings nicht weniger aus, ich bin ja auch ein Fan etwas weniger populärer Musik, die es dort (noch) nicht immer in der Version gibt, die ich will. UND selbstverständlich gehe ich auf Live-Konzerte, was ja wohl die beste Einnahmequelle für aktive Musiker ist.

Daher halte ich im Bereich Pop-/Rockmusik auch nur quasi "verschenktes" Digital mit "Vinyl und Merch für Fans" plus "Gigs, Gigs, Gigs" für den derzeit gangbarsten Weg, wenn denn Geld reinkommen soll. Meine Meinung, kann man anders sehen - aber wie gesagt, versuch' mal hier in NYC irgendwo CDs zu kaufen....
 
In Deutschland wärs den Versuch mit der CD aber vielleicht noch wert. An den TE gerichtet würde ich allerdings sagen, dass nur bei Amazon reinstellen alleine nix bringt, wenn du kein Marketing-Konzept hast. Als kleines Licht ists nun mal so, dass man das meiste auf Gigs und im sonstigen "Direktvertrieb" loskriegt, wo die Bindung zu etwas, was man in der Hand halten kann, deutlich ausgeprägter ist als bei der reinen Online-Schiene.
 
Ich verstehe nicht, warum Du da überhaupt über einen Distributor gehen willst? Soll es unbedingt auf ein enttäuschendes Verlustgeschäft hinauslaufen? Die machen keine Werbung etc pp für dich und "in ein paar Monaten 20-30" Verkäufe abwickeln wirst Du wohl noch selbst hinbekommen - wenn es denn überhaupt so viele werden.
 
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Ich finde einfach bei einer CD kann man mehr "drum herum" machen. Da es sich um ein Konzeptalbum handelt, würde ich gerne die Hintergründe erläutern und vielleicht Artworks dazugeben. Mal sehen, ist halt schon noch was anderes als rein digital, auch wenn sie später nur im Regal steht.

Das große Problem bei mir ist halt, dass ich keine Live Auftritte und somit keinen direkten Kontakt zum "Fan" aufnehmen kann. Das macht die Sache dann doch recht schwierig : P
 
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Eine CD kannst Du auch mal einem Kumpel aufschwatzen ;) Als ich angekündigt habe, dass die nächste EP nur als Download geplant ist, gab's viel negatives Feedback. Wenn Du schlank kalkulierst, kommst Du vielleicht auf 1.50 - 2 Euro pro CD. Das finde ich absolut vertretbar. Wenn's eine Leidenschaft ist, sowieso :)
 
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Tach zusammen

Ich bin hier gelandet, weil ich mir genau genommen die gleiche Frage gestellt habe, wie LeadGitarrist.

Ich muss dazu sagen, daß wir letztlich eine Hobby-Band sind und es uns bei der Frage der Vermarktung weniger darum geht, wieviel Geld hängen bleibt, als vielmehr darum, unsere Musik möglichst vielen Leuten auf die Art zugänglich zu machen, die denen am liebsten ist.

Unsere letzte Produktion haben wir kostenlos auf jamendo zum download bereit gestellt (ist aber nur dann eine Option wenn man bereit ist, seine Musik unter eine Creative Commons Lizenz zu stellen) www.jamendo.com/artist/368456/thin-men
Neben jamendo haben wir auch noch einigen andere Plattformen (last.fm, soundcloud, restorm [gibt's schon nicht mehr]) genutzt.
Zusätzlich haben wir ein paar Cover drucken lassen (Filztier hat schon recht, 20-30 bei einer Progressive Rock Wohnzimmerproduktion ist schon optimistisch), die CDs selbst gebrannt (Label mit lightscribe) und dann selbst verkauft (unter Freunden, da wir nicht live spielen). Letztlich wieder aus dem gleichen Grund, den auch LeadGitarrist anführt: das Drumherum.
Letzteres ist dann eben der Punkt, wieso ich hier gelandet bin. Das mit dem selbst verkaufen funktioniert nämlich nur stressfrei und ohne übertriebenen Aufwand, wenn die Käufer im näheren Umfeld wohnen. Aus mir unerklärlichen Gründen haben wir aber auch Interessenten ausserhalb des Rheinlandes und sogar in Übersee (wir sprechen jetzt nicht von hunderten, eher von 5 oder so, aber das ist letztlich egal). Der Aufwand (Kontodaten schicken, Geldeingang checken, CD eintüten und zur Post) ist für beide Seiten lästig. Darum war ich jetzt auf der Suche nach einem CD-on-demand Dienst und bin dabei als einzige echte Alternative auf www.snogg.me gestossen und war jetzt eigentlich auf der Suche nach Erfahrungsberichten.
Die Sache klingt eigentlich ziemlich cool: Musik hoch laden, Cover hoch laden, die stellen den Shop, wickeln den Verkauf ab, liefern eine App/Plug-in, das sich in sozialen Netzwerken oder der eigenen Homepage einbinden lässt etc. Gut, CDs für den Eigenbedarf sind im Vergleich zu anderen Anbietern von CD-on-demand recht teuer, diese bieten aber eben auch den ganzen Rest nicht (jedenfalls hab ich keinen gefunden). Ausserdem ist das kein Exklusiv-Vertrag. Es steht mir also völlig frei, trotzdem CDs selbst zu produzieren und zu verkaufen oder gar einen weiteren Dienst in Anspruch zu nehmen etc.

Hat denn vielleicht tatsächlich schon jemand hier Erfahrung mit denen und kann mir sagen, ob das wirklich so gut ist, wie es klingt?

Schöne Grüße

Martin
 

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