Bärenreiterflöten

  • Ersteller funstrumentalist
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Was ein Unterschied zu vorher! Gefällt mir sehr gut die neue Optik! :great:
Hoffentlich klappt der "Hebelbau".
Wäre ja zu schön gewesen, wenn die Materialstärke auf Anhieb für die Querachse gereicht hätte.
 
Was ein Unterschied...

Oh ja, jetzt sieht man die schöne Maserung des Holzes. Geölte Flöten mag ich eh lieber, von daher passt´s ja :D

:rolleyes: Ich hab noch was dran "gefummelt":rolleyes: :D

Ich hatte schon immer den Eindruck, dass die beiden tiefsten Töne irgendwie "gedrückt" klingen. Nun habe ich mich daran gewagt und habe vooorsichtig die Flöte unten am Trichter erweitert etwa ab da wo der Pfeil ist...

bär öffnung.jpg


nun klingt sie viel offener und weicher in den tiefen Tönen ohne an Druck verloren zu haben.
Nur noch vorsichtig einen Feinschliff und schon wieder gefällt sie mir ein Stück besser :m_flute:
 
Du bist ja ein ganz geschickter Blockflötenrestaurator!
Durch Deine Experimente erfahren wir so nach und nach, durch was der Klang alles beeinflusst wird. :great:
Hast Du Aufnahmen für den Vorher-Nachher-Vergleich gemacht? :thumb_twiddle:

Ich frage mich, durch was bei normalem Gebrauch solche Kratzer an die Flöte kommen können?

Gruß
Lisa
 
Dankeschön, als Restaurator im üblichen Sinne fühle ich mich zwar nicht, aber ich habe halt schon oft alte Instrumente wiederbelebt und da entwickelt man mit der Zeit ein gewisses Gespür. Wichtig ist halt, dass man vorsichtig und mit Bedacht ans Werk geht.

Aufnahmen kannste leider vergessen, ich habe ja nur noch ein Diktiergerät zur Verfügung. Da ist absolut kein Unterschied rauszuhören. Da hätte ich mir echt ein gutes Aufnahmegerät gewünscht, aber mein gutes Gerät ist letztes Jahr irgendwo im Wald verschollen... :(

Ich frage mich, durch was bei normalem Gebrauch...

Na ja... aus dem Sperrmüll gezogen... Neee, nicht jeder weis ein schönes Instrument zu würdigen, leider :m_flute:
 
Die Messingstücke wurden prompt geschickt, nun habe ich drei kleine Blöcke Vollmaterial zum probieren.
Noch Feinbohrer und Diamantscheiben besorgt. Aber nun muss zuerst mal die Form grob ausgesägt werden...

messing.jpg


Ich werde meine eigene Form machen, der Hebel soll auch etwas länger werden wie das Original,
damit mein kleiner Finger besser greifen kann :rolleyes:
 
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Fein gesägt von Hand auf gut 4 mm...

hebel2.jpg


und dann geschliffen und geschliffen und...

hebel1.jpg


Bei knapp 3mm passt er in die Fuge

Jetzt heisst es ablängen, bohren und anpassen. Erst wenn das
alles wirklich geklappt hat wird dann der Kopf erstellt.
 
...alles wirklich geklappt hat wird dann der Kopf erstellt.
Vielleicht hast Du ja außer dem Materialspender einen Grund für dein Vorgehen, ich hätte mir statt eines angelöteten(?) Kopfteils wahrscheinlich einen massiven Messingblock zur Bearbeitung vorgenommen.
Nach Anfertigung des Werkstücks würde ich es polieren, versilbern lassen und zum krönenden Abschluss je nach Geschmack auf die plattenförmigen Endstücke Perlmutt, Abalone oder passendes Holzfurnier drauf kleben.

Gruß Claus
 
Vielleicht hast Du ja außer dem Materialspender einen Grund für dein Vorgehen, ich hätte mir statt eines angelöteten(?) Kopfteils wahrscheinlich einen massiven Messingblock zur Bearbeitung vorgenommen.
:confused: Ähhh, ich nix versteh?

Den ersten "Materialspender" habe ich ja schon verworfen und wie oben erwähnt
nun habe ich drei kleine Blöcke Vollmaterial zum probieren.
mir drei kleine, massive Messingblöcke von 4mm Dicke geholt.

Von Anlöten habe ich auch nichts erwähnt, wie kommst du da drauf? Da wird nur gesägt, gebohrt und geschliffen...

Nach Anfertigung des Werkstücks würde ich es polieren, versilbern lassen

Das ist Geschmacksache, ich mag das nicht so. Der Messingglanz ist mir lieber. Ich war noch nie so Gold- und Silberfan.
 
:D Alle Klarheiten beseitigt. Du wirst es ja dann noch sehen, was ich da fabriziere.
Wie sagte schon unser Altkanzler Kohl: "Wichtig ist was hinten raus kommt" :D
 
Nun habe ich den Hebel abgelängt und angepasst, das Loch langsam
über drei Schritte aufgebohrt und eine kleine Rundung geschliffen,
damit er sich bewegen kann...

h1.jpg


...schon mal vorsichtig angedacht, wie die Hebelform werden soll...

h2.jpg


und er sitzt und passt und wackelt, hurra :D

h3.jpg
 
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Fast :D :rolleyes:

Das Loch ist ein wenig zu "groß". Ich habe ja schon jede Menge Bohrer in o,1mm Schritten,
aber 1,10mm war zu klein und 1,20mm schon beinahe zu groß. Der Stift hat einen Durchmesser
von 1,12mm.

Aber wenn er eingebaut ist stört es nicht und der Hebel wackelt auch nicht seitlich
und für frei Hand im zehntel Millimeterbereich gearbeitet kann "Mann" nicht meckern.
 
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Ich habe gerade gesehen, dass auch Peter Harlan für Bärenreiter Schulblockflöten gebaut hat.
Seine "edleren Flöten" tragen aber seinen Namen.

Da hat der Bärenreiterverlag ja damals einige gute Flötenbauer gehabt, die für ihn gebaut haben.
 
Nun habe ich mal eine Seite "nach Gefühl" vorgesägt...

1.jpg


und grob vorgeschliffen...

2.jpg


jaaaa, so in etwa könnte es langsam werden

3.jpg
 
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Jetzt macht er es wieder kaputt :eek: :D

a.jpg


Nur damit ihr es wisst, ich kann auch ordentlich... :engel::D

b.jpg


aber ich will nicht... :evil:

c.jpg


So, die andere Kurve wäre auch geschafft.

d.jpg


Dann wird noch die Kurve von der anderen Seite verändert.

Zwischendurch muss immer mal ein Entlastungsschnitt quer
sein, sonst zerreissen die "Laubsägeblätter" :rolleyes: so schnell.

e.jpg


Langsam wird es spannend, denn ruck zuck ist das Material
weg und nochmal weils so... neeee, wird schon :whistle::D:m_flute:

Jetzt heisst es bald schleifen, schleifen, polieren...
schleifen, schleifen, polieren...
 
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So langsam nähere ich mich der Zielgerade :D

Geschnitten und geschliffen wäre nun, es fehlt nur noch die Endpolitur.
Man könnte auch noch jeden Kratzer beseitigen, aber immer auf Kosten des Materiales.
So hört man halt irgendwann mal auf... Es ist ja auch eine Großaufnahme:

he1.jpg



Die alte achteckige Klappe hebe ich so weich und rund wie möglich gemacht.

Die Nadel des "Prototyps" in der Mitte erst einmal dünn geschliffen, nur um zu sehen, wie belastbar der Messing ist.

Erst dann habe ich den eigentlichen Hebel entgültig ausgearbeitet...

he2.jpg



Auch auf der Rückseite könnte man sich noch verkünsteln, aber wenn alles poliert ist verschwindet eh noch manches und etwas Handarbeit darf man heute den Dingen auch wieder ansehen erfuhr ich neulich von einem Goldschmied. Damit man merkt, dass es "Echt Handarbeit" ist :rolleyes: :D

he3.jpg


Nach Anfertigung des Werkstücks würde ich es polieren
Genau da bin ich nun, aber es wird Messingglanz bleiben. Ich tendiere sogar eher zum brünieren, aber da probiere ich noch vorher.
 
Grund: ☼✿♫ (: ♥(◠‿◠)♥ :) ♫✿☼
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Das sieht total klasse aus! :great:
Ich würde das lassen, wie es ist. Total blank poliert ist nacher rutschig. Ein bissel uneben macht griffig. Und obendrein sieht es dadurch lebendiger aus. Lass das mal ein paar Tage liegen. Nicht gucken! Und dann schaust Du Dein Werk noch einmal ganz neu an. Was Dich dann noch stört, änderst Du. Kann aber sein, dass plötzlich gar nichts mehr stört! :)

Goldschmied - Warst Du in Deinem früheren Leben einer?

LG
E


EDIT
@funstrumentalist
Was hast Du gemacht?
Jetzt sieht die Unterseite vom "Blatt" silbern aus.
Das war heute Mittag (13:33) noch nicht.
 
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