Nun denn ...
Eine kleine Runde Friedman ...
... oder besser gleich eine Runde
http://boutiqueampsdistribution.com ...
Wenn ihr auf die Homepage schaut, so werdet ihr feststellen, dass Boutique Amps einige der Verstärkermarken vertreibt, die als Boutique gehandelt werden. Ein Bruce Egnater ist da noch der harmlose Fall. Allerdings ist "vertreiben" nur die halbe Wahrheit. Unter diesem Dach - im wahrsten Sinn des Wortes - werden die Verstärker auch gebaut und entwickelt. Dies hat zur Folge, dass wir heute Bruce Egnater und Dave Friedman im Gespräch zu einem gemeinsamen Produkt erlebt haben. Man arbeitet zusammen und hilft sich gegenseitig.
Think Tank - würde man dies nennen. Auf der NAMM treten sie auch gemeinsam an, auf einem Stand der als "Amp Town" bezeichnet ist.
Boutique Amps baut Verstärker in den USA - LA in einem Gebäude mit 10.000 qm Fläche, Holzverarbeitung, Metallverarbeitung, Lackieranlage, CNC Tische, Laser Cutter und was das Herz sonst noch begeht. Sie stellen damit für alle Hersteller im Paket die Infrastruktur zur Verfügung und geben damit den "One Man Shows" Freiraum um sich um das Kerngeschäft zu kümmern. Kunden sind Hersteller die schon länger nicht mehr komplett alleine bauen können, sondern mehrere Mitarbeiter beschäftigen müssen.
Befreit um die administrativen Abläufe (auch so nervige Sachen wie "Bestellen von Verpackungsmaterial) ergibt sich der Raum für neue Entwicklungen und exzessives Testen der fertigen Verstärker. Das Amp Chassis wird dabei immer von nur wenigen und sehr qualifizierten Mitarbeitern aufgebaut. Ein Großteil der Mitarbeiter hat der Verstärkerbauer mitgebracht. So gibt es dort ex-Friedman Mitarbeitern die mit ex-B-52 Mitarbeitern als Boutique Mitarbeiter für alle Firmen bauen. Wobei ex-Mitarbeiter auch nicht ganz richtig ist, denn Boutique Amps besitzt die Firmen nicht, sondern kooperiert mit ihnen.
Ton nimmt man sehr ernst ... dessen Übertragung auch, wenn man mal die Proportionen von Stecker und Kabel vergleicht.
Hier übrigens das oben schon erwähnte Suchbild - was ist anders ... Mein/unser Auge hat automatisch die Stelle erkannt, an der einmal gelb, einmal weiß verbaut ist.
Zum Schluss steht dann allerdings auf allen Verstärker die Unterschrift der Qualitätskontrolle, die Dave für alle Friedman Verstärker selbst erledigt. Das sind derzeit ungefähr 120 im Monat.
Soweit die ersten Eindrücke. Im Friedman Factory Tour Thread werde ich zu dem Thema noch mal weiter ausholen, denn um zu begreifen was da genau passiert muss man ein wenig aus de Box heraus denken. Die Amerikaner sagen "wrap your mind around ..."
Was allerdings die gemeinsamen Aktivitäten unter dem Dach von Boutique Amps recht gut zum Ausdruck bringt ist das hier auch schon erwähnte Einschubsystem welches unter Synergy firmiert. Die Friedman Vorstufen sind dabei defacto von Friedman entwickelt. More Flavors to come
Das Ganze in einem eigenen Amp Gehäuse, in einem Rackgehäuse mit optionaler Powerendstufe als 1 HE auf Röhrentechnik und als Pre-Amp Gehäuse, welches in den Loop eines vorhandenen Verstärker eingebunden werden kann und diesem weitere Kanäle "verpasst". Besonders das "kleine" Pre-Amp Gehäuse hat ihnen Kopfzerbrechen bereitet um es "brummfrei" zu bekommen.
Eines sollte man bei Synergy noch erwähnen ... Ihnen ist klar, dass sie das Original nicht 100 % nachbilden können. Allerdings sind sie über die analoge Annäherung deutlich näher dran als digitale Simulationen. Besonders in der Interaktion zwischen Gitarren Volume und Verstärker.
Ihr könnt diesem kurzen Abriss sicher entnehmen, dass dies ein spannender Tag war. Und "back home" werde ich auch noch mal komplett drauf eingehen.
Soviel jedoch erst mal von der Road ...
Gruß
Martin