besser werden ohne üben

  • Ersteller erniecaster
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Hallo,

eine Woche später Probe in der gleichen Konstellation. Meine Güte, Gesang ist aber sowas von psychisch gesteuert, das ist echt extrem.

Nach den letzten Erfolgserlebnissen gehe ich meine Rolle als Lead-Sänger mittlerweile völlig anders an. Ursprünglich habe ich gesungen, weil halt kein anderer da war - jetzt macht es richtig Spaß, ich fühle mich gut dabei und will auch der Sänger sein. Mit dem Wissen/Gefühl, dass das okay und teilweise wirklich gut ist, singe ich völlig anders.

Es ist wie das Springen vom Drei-Meter-Brett. Die Frage, ob man "sicht traut", stellt sich irgendwann nicht mehr, wenn man den Spaß und die Selbstsicherheit gefunden hat.

Kurz: Die Probe war wieder toll.

Gruß

e.
 
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Ohne Üben geht überhaupt nichst! Aber du übst ja - du gehst zur Probe!
Musik, auch das Musikmachen spielt sich zuallererst im Kopf ab. Wenn du dir vorstellen kannst, was du singst, hast du ohnehin bereits die wichtigste Voraussetzung erfüllt! Singe klarer und sauberer als du sprichst, höre beim sSingen besser auf deinen Ausdrauck als beim sprechen, dann hast bereits viel gemacht!
 
Die Mischung machts! Übungen können sinnvoll sein aber auch Schaden anrichten, wenn sie unmotiviert ausgeführt werden. Bei einem Song ist die Motivation meistens höher. Ich hatte schon Übungen, die mich an einem bestimmten Punkt weitergebracht haben (zb.: Lipp-Rolls) aber auch Songs.
Beispiel: A change is gonna come ("Sam Cooke") - Der Anfang geht gleich ziemlich hoch auf "I was boooorn" (Ich glaube ein B4). Durch diesen Song habe ich gelernt mit wenig Druck hoch zu singen, einfach weil die Motivation stimmte.
(Sam Cooke ist da ein großes Vorbild)
Ich glaube mit einer Übung hätte ich da wesentlich länger gebraucht.
 
Die Mischung machts! Übungen können sinnvoll sein aber auch Schaden anrichten, wenn sie unmotiviert ausgeführt werden. Bei einem Song ist die Motivation meistens höher. (...).

Ui, das ist aber jetzt mal 'ne Ansage. Im Prinzip steht da: Übungen machen weniger Spaß und können deshalb Schaden anrichten.

NEIN.

Wenn du wirklich eine kontrollierte Weiterentwicklung willst, kommst du um Übungen nicht herum. Das ist das trockene Brot des Musizierens. Angefangen bei Atmung und Stütze bis hin zum Bridging. Ja, auch ein Song kann dich weiterbringen, wenn du daran (zufällig?) entdeckst, wie eine bestimmte Technik funktioniert. Kommt halt nicht so trocken rüber, kann aber, Achtung jetzt kommt's, bei falscher Anwendung viel mehr Schaden anrichten als die Gesangsübung.

Wenn du dir aber selber eine Übung heraussuchst, die dann vllt falsch anwendest oder noch gar nicht so weit bist, tja dann... Dann kannst du's nicht der Übung in die Schuhe schieben.

Beste Grüße,
6f
 
Die Wahrhreit liegt wireder mal in der Mitte, ihr habt beide ein Stück weit recht, geht aber auch beide ein Stück zu weit :)
Bei Übungen ist es nicht nur wichtig, wie, sondern vor allem, was. Man braucht die richtige Übung für die entsprechende Stimme und Situation. Wenn ich einfach irgendeine Übung mache, weil ich irgendwo gelesen habe, daß sie gut sein soll, schade ich mir womöglich. Das ist sehr individuell und man muß Übungen quasi maßschneidern.

Andererseits stimmt es durchaus, daß Motivation ein gewaltiger Faktor für's Lernen ist. Wenn etwas Spaß macht (oder unser Leben bedroht), lernen wir viel besser/schneller/effizienter als wenn uns ein Thema/eine Übung langweilt. Aber es gibt auch viele Grautöne, z.B. ist es eher schwierig, mit LipRolls Schaden anzurichten :D

Ich stelle im Unterricht immer wieder fest, daß trockene Übungen oftmals nicht notwendig sind. Man kann sich stattdessen welche aus Songpassagen basteln. Das macht mehr Spaß und trainiert direkt den Ernstfall. Aber auch da gilt, es muß die richtige Übung für genau den vorliegenden Fall sein.


p.s. wieso sollte ein falsch geübter Song mehr schaden als eine falsch ausgeführte Übung?
 
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Weil man, so die Warnung meines Stimmtherapeuten, sich die Fehler beim Singen spielerisch aneignet, was viel schwerer zu korrigeren ist. Und da kann ich - Achtung, Brüller! - ein Lied von singen...


Dass Motivation wichtig ist, hab ich ja auch gar nicht abgestritten. Ich finde nur eben die Aussage falsch, dass Übungen mehr schaden, weil sie weniger Spaß machen. Und das hat er nun mal geschrieben. Auch wenn ich da jetzt als semantischer Korinthenkacker dastehe. :D
 
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Eigentlich hat er nur geschrieben, daß Übungen schaden können, wenn man sie unmotiviert ausführt. Und daß man bei Songs i.d.R. motivierter ist. Davon, daß eins mehr oder weniger schadet als das andere, steht da nix :gruebel:

Aber dein Therapeut liegt richtig, denn motiviert lernt es sich eben effizient - ob man das Falsche oder Richtige lernt, ist dem Hirn erstmal wurscht. Deshalb ist es ja so wichtig, daß man etwas sinnvolles auswählt.
 
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Ja eben. Song => Motivation => weniger Schaden. :engel:

Wat Meier, wat Müller, wat Schulz. :D Im Prinzip meinen wir schon das Gleiche, @reisbrei
 
Ist ja auch schnurzpiepe. Das einzige, was definitiv nicht schadet, ist Fresse halten :D
 
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War ja klar, daß das kommt :coffee:
 
Ui, das ist aber jetzt mal 'ne Ansage. Im Prinzip steht da: Übungen machen weniger Spaß und können deshalb Schaden anrichten.

NEIN.

Wenn du wirklich eine kontrollierte Weiterentwicklung willst, kommst du um Übungen nicht herum. Das ist das trockene Brot des Musizierens. Angefangen bei Atmung und Stütze bis hin zum Bridging. Ja, auch ein Song kann dich weiterbringen, wenn du daran (zufällig?) entdeckst, wie eine bestimmte Technik funktioniert. Kommt halt nicht so trocken rüber, kann aber, Achtung jetzt kommt's, bei falscher Anwendung viel mehr Schaden anrichten als die Gesangsübung.

Wenn du dir aber selber eine Übung heraussuchst, die dann vllt falsch anwendest oder noch gar nicht so weit bist, tja dann... Dann kannst du's nicht der Übung in die Schuhe schieben.

Beste Grüße,
6f

Ich glaube, das ist von Sänger zu Sänger hochindividuell und hat auch viel damit zu tun, wie weit man schon ist. Mein erster Satz war: Die Mischung machts. Es gibt auch viele Übungen, die mich schon weitergebracht haben.
 
Eigentlich hat er nur geschrieben, daß Übungen schaden können, wenn man sie unmotiviert ausführt. Und daß man bei Songs i.d.R. motivierter ist. Davon, daß eins mehr oder weniger schadet als das andere, steht da nix :gruebel:

Aber dein Therapeut liegt richtig, denn motiviert lernt es sich eben effizient - ob man das Falsche oder Richtige lernt, ist dem Hirn erstmal wurscht. Deshalb ist es ja so wichtig, daß man etwas sinnvolles auswählt.

Danke, reisbrei! Ist schon echt toll, dass du für einen Partei ergreifts, wenn man mal nicht da ist. In Zukunft wart ich einfach, bis ihr das unter euch klärt, wenn ich wieder mal ne etwas schwammig formulierte Aussage mache.:D
Nee, Spass beiseite - so seh ich das auch. Übungen sind wichtig, ganau wie Songs. Ich hab nur den Vorteil von Songs aufgezeigt, soll nicht heissen, dass ich keine Übungen mache oder befürworte:great:
 
Macht er echt. Ich auch. Aber er bremst auch freche Sechsfüßer, und das ist auch voll OK. :D
 

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