Bran
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Moin,
wie einige User hier vielleicht gesehen haben bin ich der glückliche Gewinner eines Yamaha AG-06 Kleinmixers aus dem Gewinnspiel hier im Board. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an die Leute vom Board sowie Yamaha Europe!
Ursprünglich habe ich mich für den Mixer beworben, da mit dem Umstieg auf El Capitan, Apples neuestem OS für Mac, mein altes Interface nicht mehr richtig funktioniert hat. Zudem wollte ich eine vernünftige Lösung für den Proberaum mit der ich sowohl den Gesang als auch Einspieler über zwei aktiv Boxen laufen lassen kann.
Erster Eindruck:
Als das Paket mit dem Mixer bei mir angekommen ist nahm ich zuerst die Verpackung in Augenschein. Das Paket war rundum vernünftig verpackt, sodass man keine Angst haben muss ein Produkt zu erhalten welches bereits auf dem Weg zum Empfänger Schäden nimmt. Bitte nehmt es mir nicht übel, dass ich vom Paket keine Fotos gemacht habe, die Vorfreude war einfach zu groß ;-)
Wer daran interessiert ist einen Eindruck von der Verpackung zu bekommen, dem sei das Review von @ivarniklas ans Herz gelegt. Soweit ich mich erinnern kann war mein Paket vom Aufbau sehr ähnlich, wenn nicht sogar gleich zu seinem.
Im Lieferumfang befinden sich neben dem Mixer gedruckte Bedienungsanleitungen in verschiedensten Sprachen, das Stromkabel, ein USB-Kabel sowie ein Zettel mit der Lizenz für Cubase AI.
Verarbeitung:
Beim ersten Auspacken ist mir direkt aufgefallen, dass der Mixer an sich sehr gut verarbeitet ist. Die Potis wirken qualitativ hochwertig und haben ein gutes Laufverhalten. Kein Vergleich zu meinem vorherigen Interface, dem Fasttrack USB, bei dem alles aus weichem Plastik gefertigt war.
Den ersten Dämpfer gab es jedoch in dem Moment als ich den Mixer auf meinen Schreibtisch gestellt habe. Er wackelt. Ein erster prüfender Blick ergab, dass die Füßchen ungleich lang zu sein scheinen. Da ich hier sichergehen wollte habe ich eine Wasserwaage genommen und nachgeschaut, ob der Tisch eventuell falsch/schief steht, was jedoch nicht der Fall war.
Prinzipiell bin ich mir bei diesem Punkt nicht sicher, ob ich drüber hinweg sehen kann oder nicht. Bisher bin ich bei dem Punkt Verarbeitung von Yamaha wirklich ausschließlich sehr gutes gewohnt, daher denke ich, dass mein Gerät da wohl eine Ausnahme sein wird. Ich habe dann einfach ein Post-It gefaltet und unter das eine Füßchen gelegt, sodass der Mixer bei Gebrauch nicht mehr so stark wackelt. Bisher funktioniert diese Lösung recht gut, ich werde jedoch nach einer anderen, für mich besseren, Lösung suchen und ggf. hier berichten.
Ansonsten kann ich nichts negatives über die Verarbeitung berichten. Ich denke, dass es dem Verkaufspreis von ca. 150€ gerecht wird und sich von der Verarbeitung nicht vor Produkten anderer Hersteller verstecken muss. Vom Feedback der einzelnen Reglern/Potis gefällt es mir z.B. auch besser als die Interfaces von z.B. Tascam welche sich in dem Preisbereich bewegen. Den Vergleich zu den Produkten kann ich machen, da ich vor Gewinn des Yamahas das Tascam US2x2 testweise bestellt habe.
Technische Daten:
entnommen von yamaha.com
Funktionen:
Yamaha bewirbt speziell beim AG06 die Loopback-Funktion für „Internet-Livestreams“. Da ich weder auf Youtube noch bei Twitch aktiv bin habe ich diese Funktion bisher nicht getestet und kann dementsprechend wenig dazu sagen. Yamaha schreibt dazu auf der Website:
„Über die LOOPBACK-Funktion lassen sich alle Mikrofone, Instrumente, weitere Signalquellen sowie auf dem PC, Mac oder iPad gespeicherte Audiodateien wie Hintergrund-Musik gemischt zum Computer schicken, um diese in Liveübertragungen einzubinden.“
Ich habe mein Hauptaugenmerk jedoch eher auf die Funktionen gelegt die mich persönlich interessieren. Dazu gehören sowohl der Einsatz als Interface im Bereich des Homerecordings als auch der Einsatz als Mixer im Proberaum. Meine Eindrücke möchte ich Euch gern einzeln schildern.
Homerecording:
Durch den Umstieg auf das neue Mac OS El Capitan haben sich die Probleme der Latenz bei meinem Fasttrack USB noch weiter verschlimmert weshalb es mir nicht mehr möglich war Gitarren mit VST-Amps einzuspielen. Das Yamaha kam daher sehr gelegen und hat das Problem beseitigt.
Da gerade die Einbindung von Audio-Equipment in Mac Systemen mit dem neuen OS große Wellen geschlagen hat, siehe dazu z.B. folgende Warnung von Native Instruments und Steinberg http://www.heise.de/newsticker/meld...Update-auf-OS-X-10-11-El-Capitan-2834179.html , war ich vor dem Eintreffen des AG06 sehr gespannt, ob die Spezialisten von Yamaha eine Lösung für die Probleme gefunden haben oder nicht. Ich habe zu diesem Thema auch Fragen an ehemalige Kommilitonen aus Schweden gestellt, die speziell für die Arbeit bei Apple ausgebildet werden und in dementsprechend hohen Support-Ebenen arbeiten (Aussage der Studierenden). Die Rückmeldung der Studierenden ging in die Richtung, dass gerade Native Instruments und Steinberg sich wohl einfach zu wenig mit der neuen Umgebung auseinander gesetzt hätten und normalerweise jeder Anbieter einige Testversionen des neuen OS zugeschickt bekommt um eben solche Probleme von vornherein nicht aufkommen zu lassen. Da es von Yamaha in diesem Zusammenhang keine Warnungen oder ähnliche Aussagen gab sah ich dem Test deutlich entspannter entgegen.
Nachdem das Gerät eingetroffen ist habe ich mir interessehalber mit der mitgelieferten Lizenz Cubase AI heruntergeladen und gleich ein wenig herumgespielt. Wie bereits im ersten Absatz beschrieben ist von den angesprochenen Problemen anderer Hersteller im Zusammenhang mit El Capitan nichts zu spüren. Da ich sonst ausschließlich Reaper genutzt habe war die Nutzung von Cubase absolutes #Neuland, ;-), für mich. Ich weiß nicht in wie weit sich die AI Version vom Workflow von der großen Cubase Version unterscheidet aber eigentlich war alles ziemlich selbsterklärend und ging leicht von der Hand. Das Routing von der DAW zum Output des AG06 klappte Problemlos und umgekehrt ebenso. Auch die Einbindung von VST-Instrumenten war nach einigem probieren möglich, hier muss ich mich jedoch noch weiter einlesen um alle meiner VST-Instrumente bzw. Amp-Simulationen weiterhin nutzen zu können.
Als nächstes habe ich die internen Effekte des AG06 ausprobiert. Dazu gehören sowohl ein Reverb als auch eine Verstärker-Simulation, die jeweils durch ein Programm welches man sich von der Yamaha Homepage herunterladen kann verändert werden können. Da es auf dem Mixer an sich nur einen An- bzw. Ausschalter für diese Effekte gibt ist es ganz hilfreich dies eben über die Software verändern zu können.
Die Amp-Simulation ist ganz nett um z.B. zu einem Backingtrack direkt jammen zu können ohne erst die DAW zu starten oder um Nachts mit Kopfhörern zu zocken da nichtmal der PC/Mac gestartet werden muss. Ich habe im Proberaum versuchsweise mein iPhone mit dem Mixer verbunden und mit der App Anytune einige Songs über die PA laufen lassen und gleichzeitig mit der Amp-Simulation drüber gejammt. Es hat wunderbar und sehr einfach funktioniert, ist qualitativ allerdings nicht annähernd mit (m)einem Amp vergleichbar.
Der Hall bzw. die verschiedenen Variationen haben mir richtig gefallen. Diese waren/sind durchweg brauchbar. Leider habe ich keinen Vergleich zu hochwertigen Digital- bzw. Analog-Reverbs. Daher kann ich an dieser Stelle nicht objektiv bewerten was der Mixer bietet.
Im ersten Kanal gibt es zudem eine Compressor/EQ-Sektion. Hier habe ich allerdings nur kurz ausprobiert ob alles klappt. Ich muss mich mit der Anwendung der Effekte erst viel mehr beschäftigen um wirklich eine Meinung entwickeln zu können.
Um die internen Effekte verständlicher zu machen sind an dieser Stelle Screenshots aus dem Programm, welches man kostenfrei auf yamaha.com herunterladen kann. Hier sieht man den Umfang in welchem man die Effekte bearbeiten kann sowie die "mitgelieferten" Presets.
Gesamtansicht:
Presets für den ersten Kanal:
Presets für den zweiten Kanal
Presets für den Hall:
Nutzung im Proberaum:
Im Proberaum habe ich den Mixer bisher genutzt um das Signal unseres Sängers an zwei aktive Monitore zu verteilen. Dies hat wunderbar geklappt und durch den gut regelbaren Gain im ersten Kanal des Mixers kam es zu keinerlei Feedback oder ähnlichem. Es war auch kein Rauschen oder andere Tonartefakte hörbar, was bei anderen Mixern zum Teil schon vorkam. Hier muss man aber auch sagen, dass wir in einem Bunker proben der in unmittelbarer Nähe zu den Hochleitungen der Straßenbahn steht was hier und da schon zu Problemen geführt hat.
Ursprünglich hatte ich die Idee den Mixer mobil zu nutzen. Ihn also in meinen eigenen vier Wänden als Interface nutzen und bei Proben als Mixer. Nach kurzer Zeit hatte ich jedoch das Gefühl, dass der Mixer bzw. die verbauten Potis diese Belastung auf Dauer nicht mitmachen würden. Es wirkt zwar alles ziemlich stabil aber durch den Aufbau, bei dem die Potis deutlich über das Gerät ragen habe ich immer Angst, dass in einem unbedachten Moment, z.B. in der Bahn bei einem Stoß, eben jene Potis abbrechen bzw. Schaden nehmen. Daher werde ich mir wohl in naher Zukunft einen weiteren Mixer, wahrscheinlich einen von Yamaha ;-), zulegen werde der dann seinen Platz im Proberaum finden wird. Hier werde ich dann allerdings einen einfacheren nehmen, da ich z.B. die oben angesprochene „Streaming-Funktionen“ absolut nicht nutze.
Abschließende Bewertung:
Der Yamaha AG06 Kleinmixer ist ein tolles kleines Tool für den Gebrauch im Heimstudio oder im Proberaum. Neben dem „Problem“ mit der Wackelei ist mir nichts aufgefallen das irgendwie minderwertig wirkt. Der Preis scheint in Relation zum Produkt gerechtfertigt zu sein. Die internen Effekte sind durch die Software einfach einzustellen und können auch im Eifer des Gefechts nicht durch tollpatschige Bassisten verstellt werden. Für mich persönlich bietet der Mixer ein bisschen zu viel bzw. ich hätte andere Funktionen besser gefunden. Gefallen hätte mir z.B. ein Midi-In/Out oder ein zweiter Stereo-Ausgang um ggf. ein Metronom im Proberaum ausschließlich an den Kopfhörer des Schlagzeugers zu routen und die Einspieler an die PA.
Wenn ihr noch etwas spezifischeres wissen möchtet schreibt mich ruhig an, ich versuche die Fragen dann bestmöglich zu beantworten,
Vielen Dank nochmal ans MuBo für das Gewinnspiel
Gruß
Christoph
wie einige User hier vielleicht gesehen haben bin ich der glückliche Gewinner eines Yamaha AG-06 Kleinmixers aus dem Gewinnspiel hier im Board. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an die Leute vom Board sowie Yamaha Europe!
Ursprünglich habe ich mich für den Mixer beworben, da mit dem Umstieg auf El Capitan, Apples neuestem OS für Mac, mein altes Interface nicht mehr richtig funktioniert hat. Zudem wollte ich eine vernünftige Lösung für den Proberaum mit der ich sowohl den Gesang als auch Einspieler über zwei aktiv Boxen laufen lassen kann.
Erster Eindruck:
Als das Paket mit dem Mixer bei mir angekommen ist nahm ich zuerst die Verpackung in Augenschein. Das Paket war rundum vernünftig verpackt, sodass man keine Angst haben muss ein Produkt zu erhalten welches bereits auf dem Weg zum Empfänger Schäden nimmt. Bitte nehmt es mir nicht übel, dass ich vom Paket keine Fotos gemacht habe, die Vorfreude war einfach zu groß ;-)
Wer daran interessiert ist einen Eindruck von der Verpackung zu bekommen, dem sei das Review von @ivarniklas ans Herz gelegt. Soweit ich mich erinnern kann war mein Paket vom Aufbau sehr ähnlich, wenn nicht sogar gleich zu seinem.
Im Lieferumfang befinden sich neben dem Mixer gedruckte Bedienungsanleitungen in verschiedensten Sprachen, das Stromkabel, ein USB-Kabel sowie ein Zettel mit der Lizenz für Cubase AI.
Verarbeitung:
Beim ersten Auspacken ist mir direkt aufgefallen, dass der Mixer an sich sehr gut verarbeitet ist. Die Potis wirken qualitativ hochwertig und haben ein gutes Laufverhalten. Kein Vergleich zu meinem vorherigen Interface, dem Fasttrack USB, bei dem alles aus weichem Plastik gefertigt war.
Den ersten Dämpfer gab es jedoch in dem Moment als ich den Mixer auf meinen Schreibtisch gestellt habe. Er wackelt. Ein erster prüfender Blick ergab, dass die Füßchen ungleich lang zu sein scheinen. Da ich hier sichergehen wollte habe ich eine Wasserwaage genommen und nachgeschaut, ob der Tisch eventuell falsch/schief steht, was jedoch nicht der Fall war.
Prinzipiell bin ich mir bei diesem Punkt nicht sicher, ob ich drüber hinweg sehen kann oder nicht. Bisher bin ich bei dem Punkt Verarbeitung von Yamaha wirklich ausschließlich sehr gutes gewohnt, daher denke ich, dass mein Gerät da wohl eine Ausnahme sein wird. Ich habe dann einfach ein Post-It gefaltet und unter das eine Füßchen gelegt, sodass der Mixer bei Gebrauch nicht mehr so stark wackelt. Bisher funktioniert diese Lösung recht gut, ich werde jedoch nach einer anderen, für mich besseren, Lösung suchen und ggf. hier berichten.
Ansonsten kann ich nichts negatives über die Verarbeitung berichten. Ich denke, dass es dem Verkaufspreis von ca. 150€ gerecht wird und sich von der Verarbeitung nicht vor Produkten anderer Hersteller verstecken muss. Vom Feedback der einzelnen Reglern/Potis gefällt es mir z.B. auch besser als die Interfaces von z.B. Tascam welche sich in dem Preisbereich bewegen. Den Vergleich zu den Produkten kann ich machen, da ich vor Gewinn des Yamahas das Tascam US2x2 testweise bestellt habe.
Technische Daten:
entnommen von yamaha.com
Funktionen:
Yamaha bewirbt speziell beim AG06 die Loopback-Funktion für „Internet-Livestreams“. Da ich weder auf Youtube noch bei Twitch aktiv bin habe ich diese Funktion bisher nicht getestet und kann dementsprechend wenig dazu sagen. Yamaha schreibt dazu auf der Website:
„Über die LOOPBACK-Funktion lassen sich alle Mikrofone, Instrumente, weitere Signalquellen sowie auf dem PC, Mac oder iPad gespeicherte Audiodateien wie Hintergrund-Musik gemischt zum Computer schicken, um diese in Liveübertragungen einzubinden.“
Ich habe mein Hauptaugenmerk jedoch eher auf die Funktionen gelegt die mich persönlich interessieren. Dazu gehören sowohl der Einsatz als Interface im Bereich des Homerecordings als auch der Einsatz als Mixer im Proberaum. Meine Eindrücke möchte ich Euch gern einzeln schildern.
Homerecording:
Durch den Umstieg auf das neue Mac OS El Capitan haben sich die Probleme der Latenz bei meinem Fasttrack USB noch weiter verschlimmert weshalb es mir nicht mehr möglich war Gitarren mit VST-Amps einzuspielen. Das Yamaha kam daher sehr gelegen und hat das Problem beseitigt.
Da gerade die Einbindung von Audio-Equipment in Mac Systemen mit dem neuen OS große Wellen geschlagen hat, siehe dazu z.B. folgende Warnung von Native Instruments und Steinberg http://www.heise.de/newsticker/meld...Update-auf-OS-X-10-11-El-Capitan-2834179.html , war ich vor dem Eintreffen des AG06 sehr gespannt, ob die Spezialisten von Yamaha eine Lösung für die Probleme gefunden haben oder nicht. Ich habe zu diesem Thema auch Fragen an ehemalige Kommilitonen aus Schweden gestellt, die speziell für die Arbeit bei Apple ausgebildet werden und in dementsprechend hohen Support-Ebenen arbeiten (Aussage der Studierenden). Die Rückmeldung der Studierenden ging in die Richtung, dass gerade Native Instruments und Steinberg sich wohl einfach zu wenig mit der neuen Umgebung auseinander gesetzt hätten und normalerweise jeder Anbieter einige Testversionen des neuen OS zugeschickt bekommt um eben solche Probleme von vornherein nicht aufkommen zu lassen. Da es von Yamaha in diesem Zusammenhang keine Warnungen oder ähnliche Aussagen gab sah ich dem Test deutlich entspannter entgegen.
Nachdem das Gerät eingetroffen ist habe ich mir interessehalber mit der mitgelieferten Lizenz Cubase AI heruntergeladen und gleich ein wenig herumgespielt. Wie bereits im ersten Absatz beschrieben ist von den angesprochenen Problemen anderer Hersteller im Zusammenhang mit El Capitan nichts zu spüren. Da ich sonst ausschließlich Reaper genutzt habe war die Nutzung von Cubase absolutes #Neuland, ;-), für mich. Ich weiß nicht in wie weit sich die AI Version vom Workflow von der großen Cubase Version unterscheidet aber eigentlich war alles ziemlich selbsterklärend und ging leicht von der Hand. Das Routing von der DAW zum Output des AG06 klappte Problemlos und umgekehrt ebenso. Auch die Einbindung von VST-Instrumenten war nach einigem probieren möglich, hier muss ich mich jedoch noch weiter einlesen um alle meiner VST-Instrumente bzw. Amp-Simulationen weiterhin nutzen zu können.
Als nächstes habe ich die internen Effekte des AG06 ausprobiert. Dazu gehören sowohl ein Reverb als auch eine Verstärker-Simulation, die jeweils durch ein Programm welches man sich von der Yamaha Homepage herunterladen kann verändert werden können. Da es auf dem Mixer an sich nur einen An- bzw. Ausschalter für diese Effekte gibt ist es ganz hilfreich dies eben über die Software verändern zu können.
Die Amp-Simulation ist ganz nett um z.B. zu einem Backingtrack direkt jammen zu können ohne erst die DAW zu starten oder um Nachts mit Kopfhörern zu zocken da nichtmal der PC/Mac gestartet werden muss. Ich habe im Proberaum versuchsweise mein iPhone mit dem Mixer verbunden und mit der App Anytune einige Songs über die PA laufen lassen und gleichzeitig mit der Amp-Simulation drüber gejammt. Es hat wunderbar und sehr einfach funktioniert, ist qualitativ allerdings nicht annähernd mit (m)einem Amp vergleichbar.
Der Hall bzw. die verschiedenen Variationen haben mir richtig gefallen. Diese waren/sind durchweg brauchbar. Leider habe ich keinen Vergleich zu hochwertigen Digital- bzw. Analog-Reverbs. Daher kann ich an dieser Stelle nicht objektiv bewerten was der Mixer bietet.
Im ersten Kanal gibt es zudem eine Compressor/EQ-Sektion. Hier habe ich allerdings nur kurz ausprobiert ob alles klappt. Ich muss mich mit der Anwendung der Effekte erst viel mehr beschäftigen um wirklich eine Meinung entwickeln zu können.
Um die internen Effekte verständlicher zu machen sind an dieser Stelle Screenshots aus dem Programm, welches man kostenfrei auf yamaha.com herunterladen kann. Hier sieht man den Umfang in welchem man die Effekte bearbeiten kann sowie die "mitgelieferten" Presets.
Gesamtansicht:
Presets für den ersten Kanal:
Presets für den zweiten Kanal
Presets für den Hall:
Nutzung im Proberaum:
Im Proberaum habe ich den Mixer bisher genutzt um das Signal unseres Sängers an zwei aktive Monitore zu verteilen. Dies hat wunderbar geklappt und durch den gut regelbaren Gain im ersten Kanal des Mixers kam es zu keinerlei Feedback oder ähnlichem. Es war auch kein Rauschen oder andere Tonartefakte hörbar, was bei anderen Mixern zum Teil schon vorkam. Hier muss man aber auch sagen, dass wir in einem Bunker proben der in unmittelbarer Nähe zu den Hochleitungen der Straßenbahn steht was hier und da schon zu Problemen geführt hat.
Ursprünglich hatte ich die Idee den Mixer mobil zu nutzen. Ihn also in meinen eigenen vier Wänden als Interface nutzen und bei Proben als Mixer. Nach kurzer Zeit hatte ich jedoch das Gefühl, dass der Mixer bzw. die verbauten Potis diese Belastung auf Dauer nicht mitmachen würden. Es wirkt zwar alles ziemlich stabil aber durch den Aufbau, bei dem die Potis deutlich über das Gerät ragen habe ich immer Angst, dass in einem unbedachten Moment, z.B. in der Bahn bei einem Stoß, eben jene Potis abbrechen bzw. Schaden nehmen. Daher werde ich mir wohl in naher Zukunft einen weiteren Mixer, wahrscheinlich einen von Yamaha ;-), zulegen werde der dann seinen Platz im Proberaum finden wird. Hier werde ich dann allerdings einen einfacheren nehmen, da ich z.B. die oben angesprochene „Streaming-Funktionen“ absolut nicht nutze.
Abschließende Bewertung:
Der Yamaha AG06 Kleinmixer ist ein tolles kleines Tool für den Gebrauch im Heimstudio oder im Proberaum. Neben dem „Problem“ mit der Wackelei ist mir nichts aufgefallen das irgendwie minderwertig wirkt. Der Preis scheint in Relation zum Produkt gerechtfertigt zu sein. Die internen Effekte sind durch die Software einfach einzustellen und können auch im Eifer des Gefechts nicht durch tollpatschige Bassisten verstellt werden. Für mich persönlich bietet der Mixer ein bisschen zu viel bzw. ich hätte andere Funktionen besser gefunden. Gefallen hätte mir z.B. ein Midi-In/Out oder ein zweiter Stereo-Ausgang um ggf. ein Metronom im Proberaum ausschließlich an den Kopfhörer des Schlagzeugers zu routen und die Einspieler an die PA.
Wenn ihr noch etwas spezifischeres wissen möchtet schreibt mich ruhig an, ich versuche die Fragen dann bestmöglich zu beantworten,
Vielen Dank nochmal ans MuBo für das Gewinnspiel
Gruß
Christoph
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