Innovativer Kunststoff Ecodear bei Yamaha

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Yamaha hat in der (inzwischen) letztjährigen Musikmesse 2015 eine neue Blockflöte vorgestellt, nachdem in den Vorjahren Blockflöten keine Rolle spielten. Es handelt sich um die (anteilige) Verwendung von Ecodear der Firma Toray, einem Kunststoff aus nachwachsenden Pflanzen (polylactic acid (PLA)) anstatt aus Mineralöl.

Das von Yamaha benutzte Material hat eine andere Festigkeit als das bisher verwendete ABS; der Ton ist laut Yamaha dem Klang von Holzflöten ähnlich(er)
a mellow, centered tone that is similar to that of wood recorders.
mit einem gebogenem Windkanal wie bei teureren Flöten; die Farbe soll and die von goldgelbem Korn erinnern.

Bisher gibt es nur Sopranflöten in deutscher und barock (englischer) Griffweise. Yamaha testet erst die Akzeptanz der neuen Flöten und behält sich eine Erweiterung des Programms vor.

Laut Gerücht im Internet soll es schon Altflöten in Japan geben (mein Japanisch ist zu schlecht *ähm nicht vorhanden*, um das zu verifizieren); in den USA sollen die laut gleichem Gerücht im Laufe von 2016 kommen.

Bei Thomann sind sie zumindest nicht direkt zu bekommen, eine Lieferung wird jetzt im Januar erwartet.


Yamaha: http://de.yamaha.com/de/products/mu...astic/yrs-402b/?mode=model#tab=product_lineup
Toray http://www.toray.com/products/films/fil_005.html

 
Eigenschaft
 
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Diese Neuheit habe ich doch glatt auf der letzten Musikmesse verpasst! :rolleyes:

Die passenden Videos dazu ...







Vielleicht sieht man die Flöten dieses Jahr noch einmal auf der Musikmesse und bekommt Infos über neue Modelle.
@hack_meck Habt Ihr Zeit auf der Namm danach zu schauen?

Gruß
Lisa
 
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Auf den Zettel schreib ...

Gruß
Martin
 
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NAMM klingt gut, hatte ich bisher noch nie gehört. Wo bleibt eigentlich mein Lottogewinn,um so etwas zu finanzieren?:igitt:

Da ich noch eine Sopran Arbeitsflöte suche, habe ich mal eine Ecodear (402 b) bei Thomann geordert. Lieferung wird aber erst Ende des Monats sein.:weird:
 
Interessant wird das erst, wenn man es schafft, eine ordentliche Bassblockflöte aus Kunststoff mit holzähnlichem Klang hinzubekommen.

Bei den paar Euro, die gefällige Sopran oder Alt kosten, sehe ich keine Notwendigkeit, Kunststoff zu nutzen.
 
Wird interessant zu beobachten sein, ob Ecodear sich auch auf andere Bereiche von Yamaha "ausweitet"

...ich denke da an Gitarren-Bodies, Keyboard-Gehäuse-Teile ...vielleicht sogar Schlagzeug-Kessel... :engel:
 
Da Umweltfreundlichkeit ein zunehmend wichtiger werdendes Kaufargument ist, wird es sicher spannend sein zu beobachten, ob der gut doppelt so hohe Preis gegenüber vergleichbaren Yamaha-Sopran-Recorders (YSR) von den Käufern ausreichend akzeptiert wird, dass sich das Produkt am Markt halten kann.
Hier noch ein Link zu einer ausführlichen Produktbeschreibung bei Yamaha.
http://usa.yamaha.com/products/musi.../plant-based_plastic/?mode=series#tab=feature

Ob allerdings ein auf Pflanzen basierender Kunststoff wirklich so umweltfreundlich ist, wie behauptet wird, bleibt abzuwarten. Schließlich werden für die Pflanzen, die da verarbeitet werden, große Anbauflächen benötigt. Kennt jemand Berichte (Links) über die Herstellung dieser Kunststoffart, in denen die Produktion der Basisstoffe, also Pflanzen und ???, beschrieben wird?

Ausprobieren und den Klang mit anderen Yamaha-Blockflöten vergleichen, wäre sicherlich mal interessant. Ob eventuelle Unterschiede dann aber vom Material oder einem etwas anderen Voicing (Feinheiten in der Anpassung der Intonation) herrühren, wird man als Otto-Normal-Blockflötenspieler kaum ergründen können.
 
Die Zuwendung zu erneuerbaren Materialien finde ich interessant. Dass Öl nicht beliebig lang zur Verfügung steht, ist ja klar.

Ich bin auch auf Haptik (also wie sich die Flöte anfühlt) gespannt. Wenn ich allein eine Yamaha Tenorflöte schon in die Hand nehme, erinnert mich das gefühlt schon eher an ein Abflussrohr. Der Materialmix von Holz mit Kunststoffkopf wie Mollenhauer prima überzeugt mich auch nicht wirklich als unempfindliche Zweit- und/oder Reiseflöte.

ob der gut doppelt so hohe Preis gegenüber vergleichbaren Yamaha-Sopran-Recorders (YSR)
Der Preis liegt zwischen den anspruchsvolleren Modellen der 300 Serie mit gebogenem Windkanal, 302BIII Und 312BIII, also durchaus gleiches Preissegment.
 
Die Zuwendung zu erneuerbaren Materialien finde ich interessant.

Eigentlich ist ja Holz ein erneuerbares Material. Der Herstellungsprozess und die Ökobilanz von Ecodear würde mich auch interessieren.

Warum baut man eigentlich keine Blockflöten aus Metall? Oder gibt es das auch?
 
Ja wenn man den 10€ Höchstpreisfilter bei Thomann eingibt, bekommt man natürlich nur die billige Serie angezeigt.;)

Yamaha Modellbezeichnung:

YRS Yamaha Recorder Sopran - dann Modellserie - b (für barocke Griffweise)
YRN Yamaha Recorder SopraNino
YRA Yamaha Recorder Alto
YRB Yamaha Recorder Bass
 
Den Preisfilter hatte ich nur für den Link aktiviert, damit Du erkennen kannst, welche Blockflöten ich meine.
Ich habe Instrumente dieser Kategorie schon vor etwa 10 Jahren als Leihinstrumente angeschafft. Die kommen zum Einsatz, wenn ein Kind seine Flöte vergessen hat oder ich in einer Musikgruppe verschiedene Instrumente ausprobiere oder für eine befristete AG in der Ganztagsschule Instrumente brauche.

Die Schmerzgrenze für das Preislimit liegt oft bei 5 Euro, wenn mit leeren Kassen Schulungsmaterial beschafft werden soll, dem man nur einen befristeten Gebrauch unterstellt, weil man damit rechnet, das dieses früher oder später aus irgendeinem Grund unbrauchbar ist. Eltern, die mehrere Kinder mit knappem Budget zufriedenstellen müssen, stöhnen sogar bei 5 Euro. Wo es nicht so knapp zugeht, werden auch 10 Euro als Ausgabe akzeptiert. Mehr aber eher nicht, solange kein ernsthaftes Interesse am Instrument besteht. Das Problem dabei: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei Instrumenten dieser Preisklasse mit Fertigungstoleranzen rechnen muss, sie sich auch mal negativ auf Klang und Intonation auswirken können. Aus diesem Grund habe ich meine Billig-Blockflöten handverlesen und meinen Gruppensatz so ausgesucht, dass ich alle mit ungefähr demselben Blasdruck spielen bzw. intonieren kann. Das habe ich mit Stimmgerät geprüft. So weiß ich, dass es möglich ist, vom ersten Ton an Intonationstraining mit der Gruppe zu machen mit dem Ziel, dass die Gruppe schwebungsfrei intoniert.

Mit Yamaha-Blockflöten hatte ich bislang keine Intonationsprobleme beim Neukauf. Die klangen immer gut. Darunter auch diese:


Wenn sich deren Qualität bzw. Qualitätskontrolle nicht verschlechtert hat, dann muss der Klang der Ecodear schon deutlich besser sein, damit nicht "nur" der Ökogedanke als Kaufargument und Rechtfertigung für den höheren Preis bleibt.
 
Kennt jemand Berichte (Links) über die Herstellung dieser Kunststoffart, in denen die Produktion der Basisstoffe, also Pflanzen und ???, beschrieben wird?

Ecodear ist ein PLA, Polyactid, Polymilchsäure
https://de.wikipedia.org/wiki/Polylactide:
Polylactide, die auch Polymilchsäuren (kurz PLA, vom englischen Wort polylactic acid) genannt werden, sind synthetische Polymere, die zu den Polyestern zählen. Sie sind aus vielen, chemisch aneinander gebundenen Milchsäuremolekülen aufgebaut.
Erstmals beschrieben wurden Polylactide 1845 von Théophile-Jules Pelouze. Bei dem Versuch, Milchsäure durch Erhitzen und Entfernung von Wasser aufzureinigen, beobachtete er eine Kondensation der Milchsäuremoleküle und die Bildung von Oligomeren und Polymeren.[3] Wallace Hume Carothers, ein Mitarbeiter von DuPont, entwickelte 1932 ein Verfahren zur Herstellung von Polylactiden aus Lactiden, das 1954 von DuPont patentiert wurde.[4]
Aus PLA können durch Wärmezufuhr verformbare Kunststoffe (Thermoplaste) hergestellt werden. Polylactid-Kunststoffe sind biokompatibel.


Von der Yamaha HP: Die Flöte ist also ein Mischverhältnis PLA(Ecodear) : ABS resin = 3:7 Verhältnis

http://de.yamaha.com/de/products/mu.../plant-based_plastic/?mode=series#tab=feature
The "Ecodear" used in the YRS-401 and YRS-402B recorders is a compound of polylactic acid and ABS resin (3:7 ratio) that has about the same workability, durability, strength, and appearance as conventional ABS resin, while reducing CO2 emissions by approximately 20%.

CO2 emission for the production of 1,000,000 recorders is reduced by approximately 230 tons: equivalent to the CO2 that would be produced by a car*1 traveling around the earth 25 times.*2

*1: 10 liters/100 km gas mileage. *2: The circumference of the earth is approximately 40,000 kilometers.
 
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Ja ich kenne die Preisstrukutren der gängigen Flöten.:D:D ..und sehe ein, dass Preisdruck bei Eltern von Schul-Kindern existiert und dass der eventuelle Vorteil von gebogenem Windkanal der 300er und 400er (ecodear) dort auch nicht zum tragen kommt.

Wenn sich deren Qualität bzw. Qualitätskontrolle nicht verschlechtert hat, dann muss der Klang der Ecodear schon deutlich besser sein, damit nicht "nur" der Ökogedanke als Kaufargument und Rechtfertigung für den höheren Preis bleibt.
Nur die Ecodear tritt an gegen die 300er Serie mit gebogenem Windkanal, und die tun sich im Preis nur wenig. Diese künstliche Aufhübschung des Kunststoff als Palisander/Rosenholz-Imitat gefallen mir sowieso auch nicht.

@lisa hast Du (oder jemand anders) einmal den direkten Vergleich der 200 gegen 300er Serie, also gerade gegen gebogenem Windanal gemacht?

Bei Alt-Flöte:
Das Spielgefühl meiner Aulos Symphony (mit gebogenem Windkanal) kommt dem meiner Moeck Rottenburgh näher als die YRA 209b mit geradem Windkanal, wobei ich dann aber auch nicht weiß, wieviel Einfluss der Windkanal und wieviel die Unterschiedliche Marke macht.
 
Ich habe nur die Yahamas mit geradem Windkanal. Auf den Bildern die weißen und die rote. Es kommt aber nicht nur auf gerade/gebogen an. Eine alte Yamaha (die schwarze Flöte ganz links; in der Bucht für ganz kleines Geld gekauft) hat einen höheren Windkanal. Da der etwas schmäler ist, geht da nur unmerklich mehr Luft durch als bei den flacheren. (Hab es gerade ausprobiert.) Bemerkbar macht sich das erst, wenn man lange Melodiebögen in einem Atemzug spielen will. Da dieses Modell nicht mehr aktuell zu sein scheint, lasse ich das mal aus der Betrachtung raus.

Die Ansprache der Yamahas ist gut. Der flache Windkanal stabilisiert den Luftstrom.
In der Tiefe hätte ich den Klang gerne etwas wärmer, voller und satter.
Die Blockflöten lassen sich alle problemlos ganz hoch hinauf spielen ohne extrem quitschig zu werden. c''... c''' ... c'''' d''''

Die Moeck Rottenburg ist im Hinblick auf Klang und Spielgefühl ganz anders. Beim Spielgefühl spielt der dickere Holzschnabel eine nicht unwesentliche Rolle. Der gebogene Windkanal scheint entwas mehr "Widerstand" zu geben und dadurch den Luftstrom noch besser zu stabilisieren. Der Klang ist im unteren und mittleren Bereich deutlich "runder". Ganz oben klingen die Flöten ziemlich ähnlich.
 
Mit Yamaha-Blockflöten hatte ich bislang keine Intonationsprobleme beim Neukauf. Die klangen immer gut. Darunter auch diese:

Ist das Plexiglas, oder sieht das nur so aus? :gruebel:


:hat:
 
Der Kunststoff ist durchsichtig, ja.
Plexiglas? Weiß ich nicht.
 
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Durchsichtig ja, aber der gleiche ABS Kunstharz wie die anderen Kunststoffflöten.
Rainbow-Blockflöten: Musik kann Spaß machen!
Die durchsichtigen, neonfarbenen Rainbow-Blockflöten sind richtige Instrumente, kein Spielzeug. Sie werden aus dem gleichen ABS-Kunstharz hergestellt wie unsere regulären Blockflöten und bieten die gleiche herausragende Stimmung, den gleichen schönen Klang und die gleiche hohe Haltbarkeit. Sie lassen sich mühelos spielen, haben einen farbigen, vollen Klang, und dank ihres farbenfrohen Aussehens macht auch das tägliche Üben Spaß![
/quote]
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Warum baut man eigentlich keine Blockflöten aus Metall? Oder gibt es das auch?
Hier z.b., aber auch mit Holzblock!
http://orthwest.deviantart.com/art/Metal-Recorder-alto-aluminum-recorder-440228671

Aber das dürften doch eher Ausnahmen bleiben. Die Materialeigenschaften für eine reine Metallflöte sprechen nicht gerade dafür.
 
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@Ralinem
Vielen Dank für das Heraussuchen der Infos! :great: :great: :great:
Klasse, was Du alles ausgräbst!
 

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