Anderes Tremolosystem bei Rockinger S-Style

  • Ersteller Gast98808
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...
Die Hülsen haben einen Außendurchmesser von 11,2 mm, das heißt, ich muss mit einem 11 mm Holzbohrer
(von Hand) genauestens und gerade bohren, damit die Befestigunsschrauben beim Eindrehen nicht verkannten.
...

Hallo nochmal. TU DAS NICHT!

Sorry fürs "Schreien", aber man bekommt das schlichtweg nicht hin. Nein. Geht nicht.

Kollege bluesfreak hat da absolut recht. Ohne Bohrständer und saubere Fixierung des Korpus wird Dir der Bohrer immer etwas verlaufen, die Löcher werden nie exakt an der richtigen Stelle sitzen und
nie 100% senkrecht. Das Loch wird so auch nicht sauber zylindrisch, wie Du es brauchst. Stattdessen wird es #maximal an einer Stelle den richtigen Durchmesser aufweisen und überall sonst etwas zu weit sein. Bei den geringen Toleranzen, die ein vernünftig gefertigtes Tailpiece aufweist, führt das zwangsläufig zum Schlackern und zu übler Bastelei. Wie Du selbst völlig zutreffend schreibst, benötigst Du für die Hülsen mit 11,2 mm ein 11 mm Loch, denn es muss ja eine minimale Untergröße haben. NIEMAND kann frei Hand ein Loch mit 0,2 mm Toleranz bohren, und die muss ja eigentlich sogar noch deutlich unter dieser Marke liegen.

Ich habe durchaus einige Erfahrung in 30 Jahren Bastelei, aber bevor ich das ohne Standbohrmaschine versuchen würde, würde ich das Tremolo-Tailpiece lieber mit dicken, langen Holzschrauben befestigen, da reicht bloßes Vorbohren und die schneiden sich ihr Gewinde selber. Oder es lassen ;).

Trotzdem auf jeden Fall auch von mir: Fröhliche Weihnachten!

Gruß, bagotrix
 
Ich habe durchaus einige Erfahrung in 30 Jahren Bastelei, aber bevor ich das ohne Standbohrmaschine versuchen würde, würde ich das Tremolo-Tailpiece lieber mit dicken, langen Holzschrauben befestigen, da reicht bloßes Vorbohren und die schneiden sich ihr Gewinde selber. Oder es lassen ;).

So habe ich das damals mit den dicken, langen Holzschrauben von einem alten Rockinger True Tune Trem gemacht, wo aber im Korpus schon die 6 Löcher für ein Vintage-Trem vorgebohrt waren.

Anschließend ließ sich das ältere Fender US-Standard 2-Punkt Trem gut montieren und annähernd verstimmungsfrei betreiben...;)

:hat:
 
Eine dicke Messingplatte über einem riesigen Loch wird sie völlig anders klingen lassen als ein Strat-Tremolo mit 6-Schrauben-Befestigung und fettem Stahlblock.

Da hast du mich auf eine Idee gebracht....Ich werde den "fetten Stahlblock" vom alten System
abschrauben und unter meine Platte schrauben, genug Platz ist ja da und dann dürfte genug
Gewicht/Masse=Sound vorhanden sein.

Franky

PS: Ich habe den Gitarrenhals eben noch etwas geschimmt. Furnierstreifen sind mir zu weich,
dafür habe ich eine 0,5 mm Cuttermesserklinge in die Halstasche gelegt, aber die beiden Spitzen
mussten vorher noch abgebrochen werden. Das Shimmen hat mir auf die Länge eine Erhöhung von
1 mm gebracht.
 
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Das wird ja immer besser...! :confused::ugly: :rolleyes: :D
 
Hier habe ich nun einen netten Online Anbieter, bei dem ich schon viele Schrauben gekauft habe.
Das schöne ist, man brauch nicht gleich ein Sortiment von 100 Stück kaufen, sondern kann auch
einzeln was bestellen.

http://www.v2a-schrauben-billiger.de/

Franky
 
Da hast du mich auf eine Idee gebracht....Ich werde den "fetten Stahlblock" vom alten System
abschrauben und unter meine Platte schrauben, genug Platz ist ja da und dann dürfte genug
Gewicht/Masse=Sound vorhanden sein.

Gute Idee, dann ist die Grundplatte schon mal deutlich versteift. Um es weiterzuspinnen: da würde es sich ja anbieten, vor und hinter den Block noch passende Hölzer zu klemmen, und schon wäre das ganze Loch sinnvoll gefüllt bzw. die Grundplatte in alle Richtungen stabilisiert.

Gruß, bagotrix
 
jo, ich denke mal, dass Hartholzkeile reichen dürften,,,oder ?

Franky
 
Wenn dat Dingen nachher auch noch klingt, wovon Du uns später Hörproben gibst, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil...:D

:hat::coffee:
 
genau, da kütt aber noch ne Menge Arbeit auf mich zu, es fehlen noch die Messingplatte, Holzbohrer und
Schrauben. Hoffendlich vergurke ich nicht die Platte, Ersatz hab ich nicht, also lieber vorher 3 x messen.

Tja Reinhardt, ich bin auch gespannt wie dat Stratoberg Dingens klingt :great:

PS: um es noch weiterzuspinnen, könnte man die Tremolofedern wieder ins Fach einbauen,
damit man das "Original Federzirpen" ,,,,,,ihr wisst was ich meine :D

Franky
 
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Ach, Du meinst den Federhall? :D
 
Heute ist das Metall gekommen, aber,,,die müssen mich falsch beliefert haben.
Das fängt ja schon gut an :mad:

Statt meiner Messingplatte habe ich 2mm Edelstahlplatten bekommen und dann
auch noch 8 Stück, es ist zum Kotzen. Zudem hat der Anbieter zwischen
Weihnachten und Neujahr Urlaub.......

Bei uns gibt es im Ort 4 Schlossereien, aber keiner hat Messing.
 
Messingblech ist Sylvester im Briefkasten gewesen, man staune. Die Falschlieferung ist nach freudlicher
Auffoderung zu dem richtigen Empfänger geliefert worden und Versandkosten werden erstattet. Da muss wohl
bei dem Anbieter doch noch jemand gearbeitet haben, auf jeden Fall hat der sich noch für die Unannehmlichkeit
entschuldigt.

Nun denn...Blech nach meinen Maßen zurechtgesägt, gefeilt, gebohrt, geschliffen, geänderte Bridge draufgeschraubt
und auf die Gitarre montiert, passt. Die beiden E Saiten (die Dicke & Dünne) aufgezogen und mit dem Tremolo verbunden
und gecheckt, ob der Winkel zur Bridge schräg genug ist. Ist zwar mit 3mm Gefälle etwas knapp, aber es passt. Nun warte
ich nur noch auf den Holzbohrer für die Gewindebuchsen des Tremolos. Wenn alles komplett passt, geht die mühselige Arbeit
des Schleifens und Polieren der Messingplatte für die Verchromung los....

Franky
 
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Tach zusammen, die ersten Arbeitsgänge sind vollbracht. Die Reiterchen mussten umgebaut werden, damit die
Einstellschrauben zu der Pickupseite zeigen und nicht zur Tremoloseite....Der Tremoloblock musste rechts und
links etwas abgesägt werden, sodas man die Muttern und einen kleinen Maulschlüssel dazwischen bekommt.
Die Reiterchen habe ich gekerbt und es passt.
IMG_2736a.jpg
IMG_2739a.jpg

IMG_2740a.jpg
IMG_2741a.jpg
IMG_2745a.jpg
 
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Ah, es wird spannend! Dann schaun wir mal, wie Du Dein Projekt am Schluss soundmäßig einordnen wirst. Viel erfolg weiterhin!

Gruß, bagotrix
 
Hallo nochmal. TU DAS NICHT!

Sorry fürs "Schreien", aber man bekommt das schlichtweg nicht hin. Nein. Geht nicht.

ICH HAB ES DOCH GETAN ! 20 Jahre Schlosser und 25 Jahre Tischler machen den "Bohrmeister".
Spass beiseite...Ich habe erst das Loch auf der Federseite gebohrt, dann das Tremolo draufgeschraubt,
das andere Loch angezeichnet und mit dem Vorstecher "angekörnt". Die Löcher sind 26mm tief, dafür
habe ich um den Bohrer Isolierband zur Tiefenbegrenzung geklebt. Das Bohren selbst hat mich 3 Minuten
Angst gekostet :eek:

Saiten drauf, Pickups etwas höher geschraubt und die Halskrümmung konnte ich nun "Kerzengerade einstellen,
ohne, dass irgendwo was scheppert. Die Oktavreinheit brauchte ich nicht einstellen, weil die halbe Mensurlänge
(325mm) gemessen vom 12.Bund bis zu den Reiterchen genau stimmte.

Zum Sound: Ich höre zwar nicht das Gras wachsen, aber ich habe den Eindruck, das der Sound lauter und etwas
fetter geworden ist (auch trocken angespielt). Das Sustain hat sich m.E. auch verbessert...Tja und das Duesenberg
Tremola,,,,,,butterweich und sogar mit dem kleinen Finger leicht zu bedienen.

Nächste Woche geht die Messingplatte zur Verchromung, im Moment bin ich total im "Spielrausch".
Neue Fotos stelle ich später wieder rein.

Gruß & Blues
Franky
 
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Sehr schön, wenn alles geklappt hat, da hab ich doch gerne Unrecht gehabt. Hast Du denn jetzt tatsächlich die Einschlaghülsen frei Hand gebohrt oder doch die Alternative mit den Holzschrauben gewählt? In ersterem Fall: nochmals extra Respekt...

Das mit der Oktavreinheit verstehe ich allerdings nicht so ganz. Der rein rechnerische Abstand ist ja nun gerade nicht der Punkt, an dem die gegriffene Oktave mit der Leersaite übereinstimmt, mindestens mal nicht bei den tieferen Saiten. Dass Du von 650 mm Mensurlänge ausgegangen bist, war in sofern ein Vorteil, obwohl tatsächlich nicht ganz richtig - die Fender-Mensur beträgt nämlich 25.5" und damit etwas weniger als 648 mm. Aber egal, ich gehe jetzt mal dvon aus, dass Du schon weißt, wie man die Oktavreinheit richtig einstellt.

Bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Fotos, das verspricht eine sehr interessante Gitarre zu werden.

Gruß, bagotrix
 
Hast Du denn jetzt tatsächlich die Einschlaghülsen frei Hand gebohrt

Ja, frei Hand...Die meißten Leute machen das falsch, indem sie mit einem kleinen Bohrer vorbohren, das darf
man natürlich nicht. Der 11mm Bohrer hat eine Zentrierspitze und man setzt den Bohrer direkt in die "Ankörnung"
und ab gehts. Nicht die Hülsen direkt mit dem Hammer einschlagen, sondern ein Hartholzklötzchen draufsetzen.

Ich habe die Mensurlänge vom Sattelanfang bis Anfang Reiterchen gemessen, entspricht exakt
650mm (Rockinger Strat)...Wie das bei den Originalen ist, weiß ich nicht.

bis denne dann
Franky
 
Die Messingplatte ist heute zum Verchromen rausgegangen.

Ich wollte einmal fragen, was der Unterschied zwischen verchromen und vernickeln ist,
beides glänzt.
 

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