"Matched pairs" im niedrigen Preisbereich nur Marketing?

Grund: Bitte keine Verkaufsangebote im Fachforum!
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@Reflex
Eine andere Annäherung an Dein Vorhaben, was willst Du den damit aufnehmen?
Sprich, ist der absolut gleiche Klang der Mikros den wirklich notwendig?

Hallo whitealbum,

vorerst vielleicht nicht unbedingt, aber ich kaufe mittlerweile Equipment eher mit längerfristigen Überlegegungen.
Und ein matched pair gehört ja zur Standardausstattung irgendwie dazu.

Vorerst ginge es hauptsächlich um die Aufnahme von Akustikgitarre, Percussion und Violine.
Kann ich natürlich auch alles in mono machen, ich hätte aber gerne mit Stereo-Mikrofonierung experimentiert (= soll heißen, ich will es lernen).

Mein bisheriger "Mikrofonfuhrpark": AKG C414 XLII, Audio-Technica AT4040, Rode NT5, Sennheiser e935, Sontronics STC-5, Shure SM58
 
Ich würde an deiner Stelle mal in die modularen Mikros von MBHO Haun investieren:

http://www.mbho.de
 
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Servus in die Runde,

da sich hier eine frohe Diskussion ergab - auch über hochpreisigere Mikrofone - sage ich euch gerne wie es sich bei den Stereo-Päärchen aus dem Hause Shure handelt.

Wir schon am Anfang mal beschreiben nehmen wir zwei Mikrofon, die direkt nacheinander aus der Produktion raus kommen.

Ein "Durchmessen" jedes Mikrofons wäre ein zeitlicher Aufwand, den heutzutage keiner mehr zahlen könnte/würde. Darüber hinaus sind die Fertigungstoleranzen in der Zwischenzeit so gering geworden, dass diese in der Praxis kaum relevant sind.


Beste Grüße
 
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Ah ok, um da wirklich sicher zu gehen, würde ich tatsächlich bei www.mbho.de nachschauen.
Nicht nur das die Kleinmembraner von der klanglichen Qualität knapp unter schoeps angesiedelt sind, sondern auch wegen der Erfahrung und Möglichkeit den Frequenzgang des Mikros individuell ohne Mehrpreis auf Wunsch "konfiguriert" zu bekommen.

Auch hier mein Rat, lieber mehr Geld in die Hand nehmen, und dann Ruhe haben.
Die Rode mIkros haben alle bis auf die Top-Mikros Probleme mit der Kapsel --> klangliche Härte ab Hochmitten und schwierig zu EQen (klingen schnell unnatürlich).
Das fällt zum teil auch nur dann auf, wenn man diese bspw. mit mbho oder Gefell vergleicht.
 
Das ist dann kein matched Pair mehr!

Was zu beweisen wäre. ;) Auch die anderen Hersteller haben natürlich Toleranzen, bis zu denen sie "noch" als matched einstufen. Wo die liegen? :nix:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Oder sie verzichten gleich ganz auf diese Messung wie hier oben für Shure beschrieben. Dafür muss man sich entweder ziemlich sicher oder es muss einem ziemlich egal sein. :rolleyes:
 
Also ich denke, dass selbst sehr günstige Mikrofone tatsächlich gemessen und sortiert werden.

Je günstiger ein Mikrofon, je grössere Stückzahlen werden hergestellt. Und je einfacher ist es sowas vollautomatisch ohne viel Aufwand zu machen. (vermutlich dann aber nur eine ungefähre Schnellmessung)

So ähnliche Sortierungen gibts bei noch viel günstigeren Produkten, wie zB Fleisch. Mir ist schon aufgefallen, wenn 2 Stücke Fleisch in einer 400g Packung sind, wäre es reiner Zufall wenn beide Fleischstücke genau 200g wiegen. Ist ein Stück 250g schwer, wird entsprechend ein Stück was nur 150g wiegt, im System gesucht, und zusammen mit dem 250g Stück in die 400g Packung sortiert. In der Massenfertigung sind solche automatischen Sortierungen kein Problem.
 
Ich denke mal bei den billigen Chinakrachern wird es eine einfache Funktionskontrolle geben. Funktioniert? ok, können wir verkaufen!
 
Um eine Funktionskontrolle zu machen, muss man zumindest das Mikrofon mal einstecken. Dann ist die Messung schon beinahe vollbracht. Alles was es noch braucht, ist ein Frequenzsweep und eine Software die die Daten auswertet. Das kann ja bei Massenfertigung alles vollautomatisch erfolgen. Die Mehrkosten sind minimal für den Hersteller.
 
Du grenzenloser Optimist! Bei dem Preisniveau der Chinakracher spielen auch die geringsten Mehrkosten eine Rolle!
Und warum überhaupt eine abshließende Messung? Von den Kunden, die so was kaufen, erwartet das bei dem Preis doch ohnehin keiner.
 
Von den Kunden, die so was kaufen, erwartet das bei dem Preis doch ohnehin keiner.

Ja, bei einem normalen Mikrofon. Wenn ich als Kunde aber ein "Matched-Pair" kaufe, was ausdrücklich auf der Packung steht, sollte man schon davon ausgehen können, dass die wenigstens minimal aufeinander abgeglichen sind. Ich glaube bei den China Krachern, von denen du sprichst, die sind in einer Preisklasse, dass sie gar keine Matched Pairs anbieten.
 
Die Überschrift lautet:

"Matched pairs" im niedrigen Preisbereich nur Marketing?

Für mich lautet die Antwort ganz klar: JA

Bei kleinen europäischen Herstellern mit Fertigung hier kann man auf Wunsch matched pairs ausmessen. Das geschieht dann nebenher in der Entwicklung. Das funktioniert dann so daß 5 Stück aus der Fertigung im großen Meßraum gemessen werden. 2 besonders gut passende Exemplare werden dann rausgesucht. (Messung unter 0, 90 und 180 Grad) Der Rest geht zurück ins Lager. Zumindest habe ich das in meinem "früheren" Leben so gemacht.
 
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Ich kann den Trubel um matched mics gerade im Popbereich nicht so recht verstehen. Man holt sich Plugins, die unterschiedliche Channelstrips simulieren sollen, bearbeitet Stereokanäle separat, um "analoges Feeling" zu bekommen, achtet aber penibel darauf, das Eingangssignal identisch zu halten. Das Signal wird doch automatisch breiter, wenn man nicht gematchte Paare nutzt. Außerdem: Gerade z.B. bei Drumoverheads gelangt zur Position des linken OHs ohnehin andersklingender Schall als zum rechten OH. Woher also die Angst vor unterschiedlich klingenden Mikrofonen. Man muss ja auch immer bedenken, dass die Unterschiede in der gleichen Serie bei vernünftiger Fertigung ohnehin gering sind.

Übrigens: Wenn mans von Seiten der Fertigungsqualität betrachtet und gleiche Mikrofone wünscht, sollte eigentlich gerade der Bereich unter 500€ beim matching sinnvoll sein. Je teurer das Mikrofon, desto genauere Arbeit in der Fertigung / geringere Serienstreuung ist zu erwarten, die das matchen eher unnötig macht.

Das ist vielleicht etwas provokant formuliert und ich kann in bestimmten Bereichen den Einsatz derartiger Mikrofonpaare durchaus als sinnvoll erachten. Trotzdem sollte man sich vielleicht immer mal Gedanken machen, ob eine absolute Gleichheit wirklich nötig oder überhaupt gewünscht ist.
 
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Auf der Thomann Seite gibt es zu günstigen Kleinmembranern einen Testbericht aus der Professional Audio 9/2009:

https://www.thomann.de/de/prod_review_9616_AR_154595.html

Darunter sind auch ein paar Matched Pair Sets. Laut PA sind die meistens gut abgestimmt. Es bleibt natürlich die Frage, welchen Maßstab man da anlegt und was man für Ansprüche hat aber da sieht man auch mal ein paar Messkurven.
Ob die Miks denn auch tatsächlich gematched wurden oder ob das an geringen Fertigungstoleranzen liegt ist mir letztlich auch egal. Allerdings würde ich als Hersteller bei Exemplaren die ich zu einem Test schicken würde vielleicht auch etwas genauer drauf achten.
 
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Jepp, ist ein interessanter Test - da schneiden die NT5 übrigens ziemlich gut ab.
Die CM3 sind leider nicht dabei, waren vielleicht 2009 noch gar nicht verfügbar.

Dieser Thread hat es übrigens auf die Startseite vom Board geschafft... ;) :D
 
PAM testet in der Regel recht gut, allerdings machen sie u.a. oft den entscheidenden Fehler, die Aufnahme nur im Rohzustand zu bewerten. Selbst da muss es den Kollegen auffallen, dass Rode ein Problem mit der Hochmittenhärte hat.
Das geht aber meistens noch im Rohzustand.
Sobald man EQ und Comp draufpackt, und das macht man eben auch meistens, dann wirds düster mit dem Rode-Klang.

Fertigungstechnisch, Verarbeitungstechnisch und von den Komponenten macht Rode alles richtig, nur die Kapseln sind Mist.
Und da haben wir das Problem, sie machen außenrum vieles richtig, aber die Kapsel, auf die es ankommt, verbocken sie.

Schade, wenn Rode das in den Griff bekäme, wären das gute Einsteiger und Fortgeschrittenen-Mikros!
 
Ich habe in den ebay Kleinanzeigen ein Rode NT5 "matched pair" zu einem sehr guten Kurs ergattert - somit ist es fürs Erste entschieden.
Sollten gerade auf dem Weg zu mir sein.

Mal schauen, ob ich ein Problem mit der Hochmittenhärte bekomme :confused: :rolleyes:
 
Mal schauen, ob ich ein Problem mit der Hochmittenhärte bekomme :confused: :rolleyes:

Live kann das sogar manchmal nützlich sein, so wie das C451 an der HiHat. Neigt gerne etwas zur Schärfe kann aber bei einer leise gespielten Hat zur besseren Durchsetzungsfähigkeit dienen.

Manchmal passt es, manchmal eben nicht.

Gruss
 
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