Bands, die für ihren Sound ein Verzerrer-Pedal ( also keine amp-distortion) verwenden

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BruceLi
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es heisst zwar immer, der Distortion sound von einen Röhrenamp selbst wäre viel besser, als von einem externen Verzerrpedal, aber nicht alle Bands sind dieser Meining.

Mich würde interessieren, welche Bands es gibt, die nicht auf die amp-eigene Distortion setzen, sondern vor dem amp (clean Kanal) einen Verzerrer schaltem, der dann auschliesslich für den Sound verantwortlich ist.
Also kein Tubescreamer, der den Lead Kanal unterstützt, sondern reine Distortion pedals im clean Kanal. Muss auch nicht unbedingt in Form eines kleinen Pedals sein, kann auch ein grösseres Effektgerät sein, sofern es kein Kemper oder AXE FX ist, die amps simulieren.

Die Bands können von allen "härteren" Richtungen sein ( von Hardrock ,HM, Thrash , Death Metal bis Hardcore/Metalcore).
müssen auch nicht bedingt bekannte Profibands sein, Amateurbands ( evtl. mit youtube-links zum Reinhören) wären auch interessant.

mir selbst fallen spontan vor allem bekannte Death Metal Bands ein:

- Obituary
spielen über einen cleanen 800er Marshall head, aber der Zerrsound kommt auschliesslich
von einem Pro Co Rat pedal. ( + bei der Strat von Trevor Peres wird der Tone-knob auf Null gedreht)

-Entombed , Dismemeber, ....
der typische Schweden Death Metal sound kommt vom Boss HM2 pedal ( amps waren je nach Band immer verschieden, Peavey, 5150 , ...)

Gitarrist "Spike" von der Crossover Legende D.R.I. spielt zwar auch einen alten Marshall, aber der Zerrsound kommt nicht vom Marshall sondern von seinem grossem Effektgerät, das auf dem Topteil steht. Was genau dieser grosse Kasten ist, darüber schweigt Spike .... habe ihn schon einmal selbst gefragt, da lächelt er nur.
 
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Schöner Thread... :)


Judas Priest benutzten einen Rocktron Piranha.

Def Leppard und Iron Maiden nahmen ihren Sound aus Marshall JMP-1 Preamp-Zerre.



:hat:
 
Was beides komplette Preamps sind und nicht wie gewünscht reine Zerrpedale...
 
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Soweit ich weiß:

Savatage (Zumindest zu Criss Oliva-Zeiten): Zwei Boss Super Overdrive Pedale (einer mit Toneregler am minimum und einer am maximum) hintereinander in cleane Laney und Mashall Amps
 
Zuletzt bearbeitet:
Grave benutzen ein Boss DS-1
 
Was beides komplette Preamps sind und nicht wie gewünscht reine Zerrpedale...


...ich nehme deinen Beitrag ernst, wenn du mir glaubhaft den Unterschied zwischen einem "kompletten Preamp" und einem in Pedal-Form nennen kannst! :) ;)
 
Na Gottseidank...
 
Zum Topic:

Godflesh benutz(t)en teilweise Boss Verzerrer Pedale für Gitarre/Bass. Welche ist mir leider nicht bekannt, vielleicht weiß jemand mehr.

Zum OT Preamp vs. Verzerrer:
...ich nehme deinen Beitrag ernst, wenn du mir glaubhaft den Unterschied zwischen einem "kompletten Preamp" und einem in Pedal-Form nennen kannst! :) ;)
Beim einen steht Preamp drauf, beim anderen Overdrive, Fuzz oder Distortion. Ein Vorverstärker/Preamp wurde für die Verwendung mit einer Endstufe/Power Amp als zweistufiger Amp konzipiert, ein Zerrpedal für die Verwendung vor einem Amp (Komplettamp oder Pre+Power Amp Kombi).

Hier mal am Beispiel von K.K. Downing von Judas Priest:

judas_priest_kk_downing_2004.jpg


Quelle: https://www.guitar.com/rigs/kk-downing-judas-priest-2004-rig-and-gear-setup

Vom Preamp geht's direkt in den Marshall 9100 Power Amp.

Ähnlich sieht es beim Marshall JMP-1 bei Phil Collen von Def Leppard aus: http://www.premierguitar.com/articles/21332-rig-rundown-def-leppard
Bei Dave Murray von Iron Maiden ist es dasselbe: https://marshallamps.com/artists/i/iron-maiden-dave-murray/

Aus der Bedienungsanleitung vom Hughes & Kettner Tubeman MKII:

2.3 To Guitar Poweramp:
An diesem Ausgang erhalten Sie ein ungefiltertes Signal um es mit
Ihrer Gitarrenendstufe oder der Endstufe Ihres Gitarrenverstärkers
zu verbinden. Es ist möglich, von hier aus auch direkt in den
Instrumenten-Eingang eines Gitarren
verstärkers zu gehen; bitte
beachten Sie hiebei, dass es durch die Kombination zweier Klang-
regelungen und zweier Eingangsstufen zu wenig sinnvollen
Soundeinstellungen kommen kann.
Den interessanten Teil habe ich kursiv markiert.

Damit sollten alle Klarheiten erfolgreich beseitigt sein. ;)
 
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Den interessanten Teil habe ich kursiv markiert.

Bitte hebe doch die Markierung deutlicher hervor!

Auch im Zerrtreter sind die Bausteine 'Eingangsstufe' und 'Klangregelung' vorhanden.
Ein Zerrtreter kann genauso gut als Vorverstärker eingesetzt werden (Hochpassfilter ausgenommen) - siehe den Marshall DRP oder den Mesa V-Twin.


...und jetzt will ich hier nichts mehr hören! BTT!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will ja nicht kleinlich sein, aber spätestens bei einem Distortion Pedal vor einem cleanen Preamp, kann man sich zweiteren eigentlich schenken.
Damit wird dann das Pedal zum Preamp.
Nicht das was draufsteht ist entscheidend, sondern die Funktion die es erfüllt.

Beispiel aus dem Bass Bereich: Darkglass B7K... ist es ein Preamp... ist es ein Overdrive... man weiß es nicht...
 
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Ich will ja nicht kleinlich sein, aber spätestens bei einem Distortion Pedal vor einem cleanen Preamp, kann man sich zweiteren eigentlich schenken.
Damit wird dann das Pedal zum Preamp.
Naja, das würd ich in der Praxis kaum unterschreiben. Ist ja nicht so dass die Vorstufe nicht färben würde...

Zum Thema, da gibt's wohl ziemlich viele Bands.
Zwar nicht unbedingt die gesuchte Art, aber: wahrscheinlich so ziemlich jede Shoegaze-Band macht Zerre (oder eben Fuzz) per Pedal. In der Stoner/Doom-Ecke bestimmt auch, wobei mir da keine konkreten Beispiele einfallen, bei denen ich sicher bin, dass alles aus Trettern kommt. Gerne wird ja auch ein 'halbcleaner', leicht zerrender Amp mit Overdrive/Fuzz/Distortion-Pedals verwendet.
Auch in der Sludge/Post-HC-Ecke dürften das die meisten sein. Ich hab nur grad Mühe, mich konkret an Bands und ihre Pedals zu erinnern :D
Spontaneinfälle: Jungbluth, Coilguns, Japandroids
 
Zuletzt bearbeitet:
die nicht auf die amp-eigene Distortion setzen, sondern vor dem amp (clean Kanal) einen Verzerrer schaltem, der dann auschliesslich für den Sound verantwortlich ist

Jeder Verstärker produziert 2 verschiedene Varianten von Zerre ...

1) aus der Vorstufe ...
2) aus der Endstufe ...

Im Clean Kanal bekommt die Vorstufe im Prinzip ein Limit bis zu der sie übersteuern kann - oder wie bei Mesa Boogie wo bei mehr Verzerrung einfach mehr Vorstufen hintereinander in den Signalweg kommen. Der Verstärker bleibt dann Clean bis zu dem Punkt an dem die Endstufe in ihre Zerre "kippt".

Die Vorstufe bestimmt aber auch wesentlich, mit welcher "Färbung" der Sound in die Endstufe gekippt wird um dort laut gemacht zu werden. Gefällt dir diese Färbung nicht, dann macht es Sinn direkt am Loop einen Pre-Amp einzubeziehen. Dieser übernimmt dann die Aufgabe der Vorstufe. Allerdings entsteht dann die Frage, ob du unbedingt einen Marshall oder Vox oder Fender ... brauchst, oder dich nicht einfach auf einen Endstufenröhrentyp und et. die Art der Verstärkung (Class A, AB, D) festlegen kannst. EL34 für Rock kräftig und aufgeräumt. 6V6 für "fettes Clean" und singenden Halstonabnehmer ... um nur ein paar Klischees zu benennen.

Ja, auch ein OD, ein Tubescreamer und Co. machen nicht wesentlich etwas anderes, aber sie ergänzen eher die Vorstufe als sie zu ersetzen.

Um jetzt Screamer und PreAmp von einander abzugrenzen, würde ich im wesentlichen die "Tone Regelung" anführen. Die Menge Verzerrung ist sekundär. my2ct ...

zwischen einem "kompletten Preamp" und einem in Pedal-Form nennen kannst!

Falls du die Möglichkeit hast, packe mal einen TubeScreamer in den Loop eines in der Vorstufe gerade so Clean eingestellten Verstärkers und schaue wie es auf die Zerre im Vergleich zu "vor dem Amp" wirkt.

Gruß
Martin

P.S. Kemper mit Class D Endstufe ... da kommt der ganze Sound aus dem Kemper und die Endstufe macht "NUR" laut.

P.S.S. nur mal so nebenbei ... ein etwas "untypischer Weg", aber ein geiler Sound ...

 
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Naja, das würd ich in der Praxis kaum unterschreiben. Ist ja nicht so dass die Vorstufe nicht färben würde...
Was soll ein cleaner Amp beitragen, was nicht per EQ am Distortion Pedal gemacht werden könnte?
Und komm mir jetzt bitte nicht mit Röhrenwärme nach einem [Heavy|Ultra|Hyper] Metal Pedal.
Aber vielleicht ist das jetzt schon zu OT.
 
Der Gitarrist von Harms Way spielt ebenfalls ein HM-2 vor einem cleanen Amp. Zwei mal mit nem Peavey 6505 gesehen.
 
Was soll ein cleaner Amp beitragen, was nicht per EQ am Distortion Pedal gemacht werden könnte?
Und komm mir jetzt bitte nicht mit Röhrenwärme nach einem [Heavy|Ultra|Hyper] Metal Pedal.
Aber vielleicht ist das jetzt schon zu OT.
Einerseits hast du recht; wenn die Vorstufe wirklich komplett clean und dazu noch sehr neutral ist (beides keine Eigenschaften, wegen denen man sich Amps mit Röhrenvorstufe kauft), dann magst du eingeschränkt recht haben. Aber auch da: Viele Zerrpedals haben keine so gute Klangregelung wie ein gescheiter Amp. Mir fallen bspw. grad nicht viele Pedals mit Presence-Regler ein, schon ein eigener Regler fürs Mittenband ist nicht Standard. Ich habe auch den Eindruck, dass etwas extremere Positionen/EQ-Verbiegungen am Amp sich oft 'natürlicher' anhören als an Pedals, aber das könnte auch Einbildung sein und ist natürlich stark abhängig von Amp/Pedal.

Mit "in der Praxis" meinte ich aber, dass eben genau eine sehr neutrale und absolut cleane Vorstufe selten das ist, was hinter Pedals geschnallt wird. Die Vorstufe wird durch die Färbung und das letzte bisschen Breakup massgeblicher Bestandteil des Sounds. (Edit: Siehe Beitrag über mir; wahnsinnig clean ist der 6505 beispielsweise nicht)

Von Heavy/Ultra/Hyper Metal sprach ich zwar nicht, aber probier doch mal, mit einem HM-2 einen gescheiten Sound hinzukriegen, ohne in der Vorstufe nachzuregeln. Ich würde mir das nicht zutrauen :)
 
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Okay, mit den EQ Möglichkeiten hast du natürlich recht. Alles mit Lo,Mid,Hi, Pres nennt sich dann meist schon Preamp.
Alternative wäre noch ein 10Band EQ, oder mehrfacher PEQ, um bei den Pedalen zu bleiben.
Aber zurück zum Topic, was man alles für schicke Pedale vor den Clean Kanal eines High-Gain Amps hängen kann.
 
Zum Topic: Ich. Ich finde es leichter für Rock und Metal einen Rockverstärker mit Metalzerre in Pedalform zu versehen als umgekehrt.

Zum Preamp-Thema: Warum reden alle eigendlich von Toneshaping und Zerrgrad, aber keiner kam bisher auf den Pegel zu sprechen?
Ein reines OD/Dist.-Pedal gibt ein Instrumentenpegel aus, ein Preamp kann ich auch in den Effectsloop-Return stecken, oder auch gleich in eine separate Endstufe.
 
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Aber zurück zum Topic, was man alles für schicke Pedale vor den Clean Kanal eines High-Gain Amps hängen kann.

Bei Harms Way ist das in Europa nochmal ne andere Geschichte mit Amp, weil die sich hier ihre Backline und Amps leihen wenn sie auf Tour sind. In den Staaten spielt besagter Gitarrist nen Marshall hinter dem Boss HM-2. Ich vermute er macht das mit dem Distortion Pedal auch nicht zuletzt so, damit er überall (mehr oder weniger) den gleichen Sound hat. (Ich will jetzt nicht wieder die Debatte lostreiben, wie stark unterschiedliche Amps den Sound eines Distortion Pedals färben).

Was würde deiner Meinung denn mehr Sinn machen als HiGain Pedal vor dem Clean Kanal eines HiGain Amps? Vor nem cleanen Fender? Ist doch letztendlich egal ob jetzt ein Rockamp, Bluesamp oder Metalamp ist, solange der Sound dem Gitarristen gefällt.

Zu sehen und hören übrigen hier:

 
vor den Clean Kanal eines High-Gain Amps

Ob genau dies das beabsichtigte Topic ist, da bin ich mir nicht ganz sicher. Denn bei TE hatte ich das Gefühl, dass die Begrifflichkeit etwas durcheinander laufen. Daher auch die Frage von mir in Beitrag #13

wahnsinnig clean ist der 6505 beispielsweise nicht

Da kommt es auch ein wenig drauf an, wo in der Kette des AMP man einsteigt. Wenn man die Vorstufe aus dem Rennen nimmt und nur die Endstufe per Loop Return verwendet, dann sind viele Verstärker deutlich "Cleaner".

Wenn hier von Clean geredet wird, dann gibt es ja mehrere Varianten dieses zu erzeugen ...

1) Pedal in Vorstufe, wobei Vor- und Endstufe CLEAN alleine Clean arbeiten würden ...

2) Pedal via Loop Return in Endstufe die Clean arbeitet ...

Bei 1 wäre der Vorteil einem Pedal mit geringeren Einstellmöglichkeiten durch Verwendung des AMP EQ nochzu "helfen". Dies erkauft man sich aber über den Nachteil der gegenseitigen Abhängigkeit ein ...

Bei 2 liegt die volle Kontrolle der "Färbung" beim Pedal, welches mehr können muss ... und der Amp macht im besten Fall nur laut ...


Ein Weg den Mesa beschreitet ist z.B. bei hohem Gain der Vorstufe dort die Bassanteile deutlich zu reduzieren und damit mit weniger Matsch an der Endstufe anzukommen und das benötigte Bass-Fundament im Nachgang wieder hinzu zu mischen (EQ) ...

mark_v_fd1_front_panel.jpg


Auf dem Bild sind die drei Abteilungen links die Regelung der Vorstufe ... (Clean, Crunch, Gain) - rechts dann die Einflussnahme nach durchlaufen der Verstärkung. EQ. Die Endstufe selbst hat nur einen Regler - er ist der dicke rechts oberhalb des EQ. Unten drunter der Regler der die Differenz zwischen Normal und Solo regelt.

Den linken Teil kann man per Loop Return komplett umgehen ... dann sollte da aber ein Pedal mit Pre-Amp Charakter zum Einsatz kommen.

Gruß
Martin
 

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