Leider finde ich keine Möglichkeit, auf die entsprechenden Kapitel im Buch von B. Katz ("Mastering Audio") einen Link zu setzen und bessere Links dazu habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Man kann auch einfach an die Quelle gehen und da nachlesen:
http://www.digido.com/how-to-make-better-recordings-part-2.html
Das beantwortet dann auch gleich die Frage, wieso 6 dB weniger Referenz Lautstärke:
IV. The Magic of "-6 dB" Monitor Gain for the Home
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As a music mastering engineer, I have been studying the perceived loudness of music compact discs for over 15 years. Around 1993, I installed a 1 dB/per step monitor control for repeatability. In an effort to achieve greater consistency from disc to disc, I made it a point to try to set the monitor gain first, and then master the disc to work well at that monitor gain.
In 1996, we measured that monitor gain, and found it to be 6 dB less than the film-standard for most of the pop music we were mastering.
Also ein persönlicher Erfahrungswert.
Was dann folgt ist wohl verantwortlich für die enorme Verwirrung, wie das denn nun eingemessen werden soll:
To calibrate a monitor to the film-standard, play a standardized pink noise calibration signal whose amplitude is -20 dB FS RMS, on one channel (loudspeaker) at a time. Adjust the monitor gain to yield 83 dB SPL using a meter with C-weighted, slow response. Call this gain 0 dB, the reference, and you will find the pop-music "standard" monitor gain at 6 dB below this reference.
Da wird das Einmessen eines K-20 Systems beschrieben mit anschließender Anpassung an Pop Musik Mischung und Mastering. Das es auch in dem Artikel etwas schwer zu verstehen ist, wie was und warum liegt wohl daran, daß er von 1999 ist, solche Betrachtungen noch nicht so verbreitet waren und es auch keine Meter gab, die man einfach umschalten kann. Einige Absätze später wird dann aber genau gesagt, was Sache ist:
To use the system, first choose one of the three meters based on the intended application. Wide dynamic range material probably requires K-20 and medium range material K-14. Then, calibrate the monitor gain where 0dB on the meter yields 83 dB SPL (per channel, C-Weighted, slow speed). 0dB always represents the same calibrated SPL on all three scales
Man kann also ohne weiteres bei normalem Metering 0 dB Rauschen rausschicken und auf 83 dB SPL einmessen. Übrigens empfiehlt es sich, erst mal einen Sinus zu nehmen da Rosa Rauschen ganz schön zappelt. Auch Bei C-Weighted. Dann 6 dB runter und man hat die "Pop" Abhörlautstärke von Mr. Katz. Ab jetzt verschiebt sich nur noch die Skala:
Auch wozu der Bereich über 0 dB gut ist wird beschrieben:
Using the Meter's Red Zone. This 88-90 dB+ region is used in films for explosions and special effects. In music recording, naturally-recorded (uncompressed) large symphonic ensembles and big bands reach +3 to +4 dB on the average scale on the loudest (fortissimo) passages. Rock and electric pop music take advantage of this "loud zone", since climaxes, loud choruses and occasional peak moments sound incorrect if they only reach 0dB (forte) on any K-system meter. Composers have equated fortissimo to 88-90+ dB since the time of Beethoven. Use this range occasionally, otherwise it is musically incorrect (and ear-damaging). If engineers find themselves using the red zone all the time, then either the monitor gain is not properly calibrated, the music is extremely unusual (e.g. "heavy metal"), or the engineer needs more monitor gain to correlate with his or her personal sensitivities. Otherwise the recording will end up overcompressed, with squashed transients, and its loudness quotient out of line with K-System guidelines.
Zu erwähnen sind noch die Empfehlungen Korrelation Raumgröße, Abhörlautstärke, die ich im Netz gefunden habe:
Room Size vs Reference Level
Room Size | Room Size | Reference Level
Cubic Metres (m3) | Cubic Feet (ft3) | dB SPL (C)
> 566 | > 20,000 | 83
284 - 566 | 10,000 - 20,000 | 80
143 - 283 | 5,000 - 10,000 | 78
42 - 142 | 1,500 - 5,000 | 76
< 42 | < 1,500 | 74
Macht ja auch Sinn. In einer Besenkammer muß ich nicht mit 83 dB abhören. In der 250 qm Kinomischung schon.
Abgesehen von den 83 dB, die die sich im Wesentlichen aus der Fletcher Munson Kurve ergeben, hat das K-Sytem als solches zum Ziel, Dynamik in der Mischung und dem Master zu erhalten. Und dafür ist natürlich ein Metering notwendig, daß die verschiedenen K auch anzeigen kann. In vielen DAW ist das zumindest Im Master Kanal vorhanden. Persönlich verwende ich das Meter von Brainworx. Das gibt es im Moment noch für 9 Euro. Auch sehr brauchbar, TB EBULoudness von Tonebooster:
http://www.toneboosters.com/tb-ebuloudness/
das kann gleich eine ganze Anzahl von Metering Standards anzeigen und das auch als Graphik in einer Zeitachse.
Hier werden verschiedene Meter vorgestellt:
Nun könnte man sagen, das ist mir als Hobby Mischer egal. Ich mache das so, wie es für mich am besten klingt und auch Freunde, Bekannte und Verwandte finden es prima. Das kann trotzdem in Zukunft zum Problem werden, da in Amerika zum Beispiel der Loudness Standard ITU BS.1770-3 schon bindend ist und auch von Musik Stores verwendet wird. Zeug das man da anliefert wird einfach per Algorithmus angepaßt. In Europa ist es EBU R128. Gut möglich daß in Zukunft alles, was man Online stellt durch ein entsprechendes Tool läuft und es auf den ein oder anderen Standard angepaßt wird.
Der hier:
hat sich näher damit befaßt.
Happy mixing......