Moin,
Bigsby-Thread finde ich gut, sollte mal wiederbelebt werden. Konkret deswegen: Ich würde an sich auf alle meine Gitarren ein Bigsby bauen wollen und bin auch tatsächlich schon fast soweit. Was mich nervt und wofür ich keine Lösung finde: Die Gängigkeit, mit der sich der Hebel drehen lässt dauerhaft optimieren (will ihn möglichst fest & schwergängig) und will NIE WIEDER, das sich das Ding ständig lockert. Also auch die Befestigung des Hebels optimieren. Hat wer einen guten Plan dafür?
EDIT: Kennt jemand das Problem überhaupt oder liegt es alles an mir?
Nö, das Problem kenn ich nicht - hast Du ein Original-Bigsby, oder einen Nachbau? Beim Original ist normalerweise ist der Hebel normalerweise mit einer selbstsichernden Mutter befestigt, noch dazu übt eine kleine Feder Druck auf die Hebelbefestigungsachse aus, udn zwischen Hebel und dem Teil, wo er drangeschraubt wird, sollte so ein kleiner Kreis aus rötlichem Sandpapier liegen, das auch noch für zusätzliche Reibung sorgt, lockern sollte sich da nix...
Übrigens, mein Lieblings-Bigsby-Mod: dieses kleine, dreieckige Hebelrotatiosnbegrenzungsdingens noch kleiner geilen, damit man den Hebel weiter nach oben Richtung Saiten drehen kann, dann kann man den Hebel auch während des Spielens in der Handfläche behalten (wie bei einer Strat).
Ansonsten zu Bigsby-Typen: B3, B5, B7, etc. sind die aus US-Fertigung, B30, B50, B70, etc. sind aus asiatischer Lizenzproduktion, detto B500 etc. (mit etwas anderem Design);von der Funktion besteht kaum ein Unteschied, bei den amerikanischen sitzern die Achsen "Metall auf Metall", bei den asiatischen ist eine Plastikmuffe zur Reibungsverminderung dazwischen - von der Funktion her kann ich keinen Unterschied bemerken; bei den asiatischen ist allerdings die Verarbeitung wesentlich besser - die sind schön geschliffen und glattpoliert, die amerikanischen wirken dagegen handgeschnitzt, mit jeder Menge Graten und Unreinheiten vom Gußprozess...
Ich hab auch noch so eine 40 NoName-B5-Kopie von Ebay; die ist gar nicht mal schlecht verarbeite, und funktioniert tadellos - allerdings ist sie aus verchromtem Messing und damit dreimal so schwer wie ein "echtes" Bigsby, das ja aus Aluminium ist und fast garnix wiegt (ein B5 so um die 220-230g).
Mit den Duesenbergs hab ich keine Erfahrung, mir gefallen die optisch nicht so gut (v.a. der Hebel); dass man die Saiten da durch Löcher ziehen kann, ist sicher beim Saitenwechsel ein Vorteil, aber spätestens beim 3. Saitenwechsel, und mit den üblichen Tricks (entweder Balend mit Stück Schaumgummi auf dem Stiftchen am Bigsby festklemmen, oder die Saite mit einem Kapo auf Zug halten, währen man sie in die Mechanik einfädelt), geht das auch bei einem "echten" Bigsby problemlos.
Nochwas zu Bigsby & Brückentypen: denk nicht mal dran, eine Rollen-Bridge zu verwenden - die Dinger funktionieren nicht, der reinste Beschiß - die Saiten rutschen über die Rollen genauso drüber wie über einen festen Saitenreiter, da rollt/dreht sich nix (eh klar - die Rolle hat auf ihrer Achse ja viel mehr Auflagefläche - und damit Reibung - als die Saite auf der Rollenoberfläche), insofern kein Vorteil - dafür aber nur Nachteile: weniger Sustain (JA, ich hab das 1:1 auf der selben Gitarre mit den gleichen Saiten vergleichen können!), und jede Menge Sitar-mäßige Nebengeräsuche, wenn die Saite nicht 100% im rechten Winkel über die Rolle läuft, ganz abgesehn davon, dass die hohen Saiten schon mal gerne aus den rollen springen, wenn mann, wie ich, auch mal fingerpickt...
Ich würd zu einer ganz normalen TOM-Bridge raten (ich selbst hab die von Duesenberg, mit Stahlsätteln), halt mit gut und "smooth" gefeilten Kerben - das gleiche gilt auch für den Sattel, und mit guten Mechaniken (müssen gar nicht "locking" sein) und der richtigen Saitenaufziehtechnik (NICHT 20 Windungen um die Mechanik machen, 2-3 tun's auch!) ist dann ein Bigsby sehr stimmstabil, besser als z.B. ein "floating" Strat-Trem (mit dem man allerdings deutlich extremere Sachen machen kann - ein Bigsby ist definitiv nur für zarteres "Vintage-style" tremolieren geeignet...)