Lockerer Block bei Tenorflöte von Wiedereinsteiger

  • Ersteller flautilius
  • Erstellt am
Ja, jetzt funktioniert es.
Wie oft hast Du nach der langen Pause auf dieser Flöte gespielt?

Ich höre keine verstimmten Töne. Mein Gehör ist aber nur "relativ" (und nicht absolut). Mein Stimmgerät habe ich nicht bemüht.
Hast Du Deine Intonation mal mit einem Stimmgerät geprüft und geguckt, wie groß die Abweichungen je nach Blasdruck sein können?

Magst Du mal eine Tonleiter rauf und runter spielen? Schön langsam. Dann kann man das Stimmgerät neben die Lautsprecher stellen und gucken.

Im Moment höre ich einen Ton heraus, der eine etwas andere - wie soll ich das nennen? - ... :gruebel: ... ich sag mal "Klangfarbe" hat. Mich interessiert, ob dieser Ton auch in der Tonleiter so "heraus springt" oder ob es da eine kontinuierliche Entwicklung gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, hier die langsame Tonleiter:

https://soundcloud.com/user-750131763/tonleiter-testmp3

Nach der Pause von 20 Jahren habe ich vielleicht zwei Wochen täglich ein paar Minuten gespielt.

P.S. Habe grad kein Stimmgerät zur Hand. :)
 
Ok. Habe gerade mal "zwischen Tür und Angel" rein gehorcht. Das muss ich erst sacken lassen und heute Abend nach dem Unterricht melde ich mich dann wieder. :)
 
Ich glaube nicht, dass man da zu momentan einer konkreten Aussage kommen kann, nachdem sich Flöte und Spieler erstmal (wieder) kennenlernen müssen ...
 
Ich versuche mal zu interpretieren, was ich da von meinen kleinen PC-Lautsprechern geboten bekomme. Alles mit Vorbehalt, da klar sein dürfte, dass der Life-Eindruck unter Umständen anders sein kann.

Vom Klang her habe ich den Eindruck, dass Du sehr weich anbläst. Das auf 440Hz kalibrierte Stimmgerät (Kontrollton > http://onlinetonegenerator.com/) bestätigt den Eindruck, denn es zeigt mir, dass Deine Töne alle mehr oder weniger unter der 0-Position "hängen". Durch Verstärken des Blasdrucks würdest Du auf die richtige Höhe kommen.

Wie war die Blockflöte temperiert? Normale Raumtemperatur?
Wenn die Blockflöte wärmer wird, steigt die Stimmung der Blockflöte. Dann würde Dein Blasdruck möglicherweise passen.
Wenn die Blockflöte schon warm gespielt war, musst Du Deinen Blasdruck in jedem Fall steigern. Beobachte an einem Stimmgerät, wie Du die Tonhöhe veränderst.

Ich gehe davon aus, dass Deine Blockflöte so wie meine noch auf 440 Hz gestimmt wurde. Daran würde ich ohne konkrete Notwendigkeit nichts ändern lassen.

Obwohl Deine Töne unterschiedlich weit unter der 0-Position sind, glaube ich derzeit nicht, dass die Blockflöte verstimmt ist. Wie schon geschrieben, lässt sich die Tonhöhe mit Blasdruckänderungen variieren. Die Blockflöte muss erst dann in die Werkstatt, wenn Du mit der Intonation überhaupt nicht klar kommst und auch ein erfahrener Blockflötenspieler das Instrument nicht sauber intoniert spielen kann.

Fazit: Stimmgerät besorgen oder mit Referenztönen üben.

Viele Grüße
Lisa
 
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Herzlichen Dank, liebe Lisa, für die ausführliche Rückmeldung!

Die Blockflöte hatte normale Raumtemperatur. Ich wärme bislang keine Flöte vor dem Spielen an.
Die unteren Töne der Tenorflöte, gerade bei dieser Moeck, müssen weich angeblasen werden. Wenn ich da den Blasdruck erhöhen würde, wird's schief.

Liebe Grüße
 
Mit der Tenorflöte bin ich leider nicht glücklich geworden. Auch nach wochenlangem Einspielen wurde sie nach wenigen Minuten heiser. Von meinen Sopranflöten kannte ich das in diesem Ausmaß nicht. Das besserte sich auch nicht, nachdem die Tenorflöte zum Überarbeiten in die Werkstatt geschickt wurde.
Interessant: Mir geht es mit meiner Tenorflöte genauso. Nach kurzer Spieldauer ist das Dis der unteren Oktave kaum noch zu spielen. Hatte die jetzt schon dreimal an Mollenhauer eingeschickt, aber es ändert sich nichts. Allerdings weiss ich nicht, was die da wirklich machen. Beim zweitenmal einschicken haben die beim Ölen gleich den Block mit geölt und jetzt beim drittenmal stand auf dem Arbeitsschein "Flöte geölt", aber die hat keinen Tropfen Öl gesehen.

Zum herausgefallenen Block: Eine Spannung, welche den Block herauskatapultiert kann sich dort nicht aufbauen. Wo sollten die Kräfte in Längsrichtung herkommen? Also brauchst du keine Angst haben, dass der dir in die Zähne springt. Der Block ist von dir beim Ausblasen herausgepustet worden, da er zu locker sitzt. Ich blase die Flöten auch genauso aus, wie du. Zapfenloch dichthalten und in das Labium blasen. Gibt ein Video von Mollenhauer, wo es so als beste Methode erklärt wird (Zwischendurch siehe ich auch mal die Feuchtigkeit hoch). Der Block hat sich wahrscheinlich deshalb gelöst, weil er sich früher beim ersten Einspielen ausgedehnt hatte und die Bohrung im Kopf dabei geweitet hat. Ab Werk wird er wohl mal fest drin gewesen sein. In den 20 Jahren Spielpause hat sich der Block wieder zusammengezogen, die Bohrung bleibt aber geweitet. Wenn der Block wieder die normale Feuchtigkeit angenommen hat, sitzt er wieder fest.
Gruß Norbert

PS: habe auch mal deine Tonleiter mit meiner App G-string kontrolliert: Alle Töne bleiben ziemlich gleichmässig 3-4 Hz unter dem gespielten Ton. Vielleicht stellst du nochmal eine Tonleiter etwas stärker angeblasen ein. Dann sollte die Frequenz stimmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich da den Blasdruck erhöhen würde, wird's schief.

Schief?
Du meinst sicher diesen Übergang zum Überblasen, wo der Ton noch nicht richtig hoch springt, aber schon zu "flattern" beginnt. Oder?
Ich habe auch eine Tenor Moeck Rottenburg. Ich weiß, dass die tiefen Töne sehr sachte angeblasen werden müssen. Aber ein ganz klein wenig anheben geht bestimmt noch. Und das reicht auch, denn Deine untersten Töne c und d lagen sehr nahe am 0-Punkt (der Zeiger wackelte zwischen -10 und -20 Cent). Beim e war die Abweichung nach unten größer. Aber das drösel ich jetzt nicht einzeln auf. Denn das bringt Dich nicht weiter. Diese Abweichungen muss man selbst auf dem Stimmgerät beobachten um ein Gefühl für den richtigen Blasdruck zu bekommen.

@flautino musikus
Eine Mollenhauer Tenor (Welche hattest Du noch mal? Die haben doch verschiedene Bauserien.) habe ich nicht. Daher kann ich zu dem Kandidaten nichts sagen.
Schon interessant, dass ausgerechnet das tiefe dis nicht mehr zu spielen ist. Wenn das bei mir nicht kommen mag, habe ich eher den Eindruck, dass liegt an der Ermüdung und dementsprechend unsauberem Greifen des "D-Fingers". Das Doppelloch verlangt ja ein sehr präzises Greifen.

Gruß
Lisa
 
Ist eine Denner Comfort Tenor. Nee, Ermüdung ist das nach 5 min noch nicht. Ich achte natürlich dann auch drauf, dass der Griff auch präzise ist. Die hat da irgendein Problem und Mollenhauer scheint da keine Lösung zu haben. Ich hatte beim zweitenmal Einschicken auch mit dem Blockflötenbauer, der meine Flöte überprüft hatte, gesprochen. Er meinte, dass die Doppelloch Tenorflöten konstruktionsbedingt mit dem Dis Probleme hätten und ich sollte erstmal damit spielen. Das habe ich dann auch gemacht, aber ich komme damit nicht zu recht. Die Flöte ist für den Einsatz im Ensemble nicht geeignet. Da spielen wir halt länger als 5 min. Ausserdem stimmen jetzt nach der dritten Überarbeitung die Töne nicht mehr. Nach meiner App sind die Töne der unteren Oktave alle zu hoch. Weniger Blasdruck bringt nur wenig und die Töne sind fast nicht mehr zu hören.
 
Hmmmmm. Das ist ja ärgerlich.

Auf meiner Moeck Rottenburgh kann ich das dis gut greifen, sauber intonieren und da klingt es auch am klarsten.
Bei meinen anderen beiden Tenören habe ich mit dem dis immer wieder Schwierigkeiten. Am meisten mit der Studium Tenor von Hammann. Mit dem d habe ich keine Schwierigkeiten. Aber mit dem dis, weil das von meinem Ringfinger eine Position verlangt, die ich als sehr unnatürlich empfinde und durch die die ganze Hand verkrampft. Das liegt an der etwas anderen Position der Löcher zueinander. Beim Ausprobieren war mir die Schwierigkeit zwar aufgefallen. Aber ich dachte, das gibt sich mit der Zeit. Tut es aber nicht. Meine alten Gelenke werden von dem Griff sehr unangenehm belastet. Die ganze Hand beginnt zu schmerzen. Das muss ich nicht haben. Darum spiele ich auf der Flöte nur Stücke, in denen der Griff nicht vorkommt. :rolleyes: Das ist sehr schade. Ich mag die Flöte ja.


Gruß
Lisa
 
Hmmmmm. Das ist ja ärgerlich.
Ja, sehr ärgerlich, weil die Flöte ist wirklich ein Schmuckstück, sie hat für Birnbaum natur einen sehr dunklen Holzfarbton. Aber Aussehen ist halt nicht das Wichtigste bei einer Flöte.
upload_2015-12-23_17-16-14.jpeg
 
Ja. Die schönste Flöte nutzt nichts, wenn man sie nicht greifen kann und sie nicht klingt, wie sie soll.

Deine Erfahrung bestärkt mich in meinem Rat an @flautilius , die Flöte jetzt erst einmal zu lassen, wie sie ist und sich die richtige Intonation mittels Spieltechnik zu erarbeiten.
 
Deine Erfahrung bestärkt mich in meinem Rat an @flautilius , die Flöte jetzt erst einmal zu lassen, wie sie ist und sich die richtige Intonation mittels Spieltechnik zu erarbeiten.

Glücklicherweise kann ich für die Weihnachtslieder heute und morgen auf weniger komplizierte Flöten zurückgreifen. Sowohl die Kunststoff-Tenorflöte von Thomann als auch die gestern erst angespielte Altflöte von Aulos sind für solche Strapazen besser gewappnet. :rolleyes:
Die Moeck Tenor werde ich dann später in Ruhe einspielen, jeden Tag nur ein paar Minuten.

Ich wünsche Euch allen FROHE WEIHNACHTEN ... und viel Freude beim Musizieren!

Liebe Grüße
 

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