Ticken Profigitarristen anders ?

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Nachdem ich gerade wieder mal einen heftigen GAS-Anfall hinter mir habe, der nicht nur mein diesjähriges sondern auch schon mein Budget für 2016 aufgebraucht hat frage ich mich gerade, ob das Berufsgitarristen auch so geht ?

Ich habe in meinem Freundes und Bekanntenkreis ein paar Profigitarristen bei denen mich vor allem eins wundert, das sie fast keine Instrumente aus irgendeinem bekannten Custom Shop besitzen sondern entweder mehr oder weniger Stangenware spielen oder sich halt was bauen lassen.

Auch beschränken die sich auf weitaus weniger Klampfen als ich zuhause herumstehen habe und sind viel mehr als ich mit einem bestimmten Instrumententyp, also Strat, Paula, Tele etc., verheiratet. Auch verstärkermässig tut sich da eher nichts besonderes,
mal ein getunter Marshall, ein Fenderclon oder ein Amp von irgendeinem öminösen Röhrenguru, das wars dann.


Irgendwie scheint es auch egal zu sein, welches Equipment sie spielen, es hört sich immer gleich geil an weil der Ton halt aus den Fingern kommt. Ob das die Erklärung ist, was meint ihr ?
 
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Ich denke, dass ab bestimmten Know-hows und Skills einfach auch die Fragen beantwortet sind, was lediglich Marketing-Gags sind und/oder was man wirklich braucht(!).
 
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Pauschal kann das wohl nicht beantwortet werden.
Manch einer braucht( will) nicht viel, andere schon.
Wenn ich z. B. Steve Lukather sehe, was der schon alles gespielt hat, da kommt schon was zusammen.
Wenn man freiberuflicher Musiker ist, kann man den Spaß auch noch von der Steuer absetzen.
 
Joe Bonamassa. Noch Fragen?
Joe-Bonamassa-Gibson-Guitars1.jpg
 
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Ich denke auch, man sieht mehr sich selbst und schielt nicht immer auf seine Vorbilder oder andere Gitarristen. "Was spielt der und der? Das muss ich auch haben...!"

Wer seinen eigenen Stil gefunden hat, braucht auch kaum zu experimentieren. Wenn überhaupt! Man geht auch wesentlich nüchterner und überlegter an Käufe ran. Die Zeiten, in denen ich ausflippte, sobald ich den Custom Shop Raum betrat, sind vorbei.
 
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...frage ich mich gerade, ob das Berufsgitarristen auch so geht ?
Das was?
Keith Richards hat angeblich über viertausend gitarren,
eric clapton konnte für ne benefizveranstaltung eben mal einhundert seiner gitarren spenden.
Ob sie dafür ein jahresgehalt verpulvern? Eher nicht, schätze ich.
Die wenigen profis, die ich kenne, haben erstens weniger kram als ich (und das zeug ist dann tiptop), und zweitens auch nicht das geld, sich dauernd was neues zu leisten (schätze ich). Weil drittens 'dauernd neu' eben nicht sein muss.
 
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Ich glaube umso mehr man wirklich mit Musikmachen beschäftigt ist (und das sollte auf professionelle Musiker wohl zutreffen), umso weniger verfällt man GAS-Attacken. Zumindest habe ich manchmal das Gefühl, dass es mir so ergeht :D
Solange ich wirklich intensiv mit Musikmachen beschäftigt bin - sei es Songs schreiben, Proben, Aufnahmen oder Auftritte mit der Band - schaue ich eigentlich so gut wie nie nach neuem/anderem Equipment.
Lediglich wenn mal etwas Leerlauf da ist, erwische ich mich dabei, wie ich öfters mal nach neuem Equipment schaue.
GAS dürfte unter Anderem auch eine Nebenerscheinung von Langeweile oder eine Art Kompensationsversuch sein... Da besteht denke ich schon ein gewisser Zusammenhang :rolleyes:
Aber auch unter den Profis gibt es sicher solche und solche - verallgemeinern lässt sich das jedenfalls nicht.
 
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Ich nehme jetzt 2 Berufsmusiker als beispiel

Der eine macht mit seiner Bluesband seit den 70ern professionell Konzerte (clubs,kleine hallen) sein Equipment 1970er Fender Strat und einen Marshall Bluesbreaker 2x12 (einer der ersten), Klar hat er noch andere aber ich kenn ihn nur damit.

Der andere ist noch ne Schippe besser spielt in x verschiedenen Bands. Hat sich vor Jahren mal de Neue Gibson ES 335 gekauft und spielt einzig über einen kleinen 1x12 Carvin Tweedamp.

Ich glaube allerdings die Tatsache das die nicht soviele Gitarren haben liegt daran das es am Geld mangelt, die bekommen pro auftritt keine 20.000 euro, 2000 ist eher die realität..... Leider.
 
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Der eine macht mit seiner Bluesband seit den 70ern professionell Konzerte (clubs,kleine hallen) sein Equipment 1970er Fender Strat und einen Marshall Bluesbreaker 2x12 (einer der ersten), Klar hat er noch andere aber ich kenn ihn nur damit.
Der andere ist noch ne Schippe besser spielt in x verschiedenen Bands. Hat sich vor Jahren mal de Neue Gibson ES 335 gekauft und spielt einzig über einen kleinen 1x12 Carvin Tweedamp.
naja, bei clapton habe ich eigentlich auch gedacht, dass er nur genau zwei gitarren hat, brownie und blacke - ich hab ihn einfach nie mit was anderem gesehen.
Aehnlich keith richards: ich dachte, diese telecaster ist so verranzt, weil er - warum auch immer - immer mit genau der spielen muss...
 
Keith Richards sieht man viel mit anderen gitarren, Aber ich denke als beispiel Rick Parfitt (Status Quo) spielt Diese eine weisse Telecaster seit über 40 Jahren weil das einfach SEINE ist er liebt diese gitarre und will einfach nur die spielen, obwohl er sich 1000 neue leisten könnte jeder gig ne andere .

Gleiches merke ich auch bei mir spiele seit bald 11 jahren Gitarre habe mir im laufe der Zeit etliche Teles gekauft komme aber immer uu MEINER Number One zurück.
 
Naja,
wenn Du Profimusiker bist hast Du besseres zu tun, als in Internetforen zu hängen und dich anGASen zu lassen. Da ist es wichtiger zu proben, Gigs zu finden, wieder zu proben, ins Studio.. was weiß ich. Da hat man aber nicht die Zeit, die man als Hobbygitarrist hat.
Dazu kommt, dass man im Bandkontext die letzten 10%, denen viele hier nachjagen, einfach nicht wirklich hört.

Keine Zeit für so was + es würde sich nicht wirklich lohnen => Man kauft sich eine Sache, die perfekt für einen passt, und die passt dann halt perfekt für einen, da braucht es nicht viel mehr.
 
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Ich frage mich dabei....
Wenn ich eine Gitarre, Amp oder "Schieß mich tot" habe, die zu mir passt und mit der ich sehr gut klarkomme...
Warum soll ich mir dann x-Tausend weitere Sachen kaufen?
Da investieren ich das Geld dann doch lieber in meinen Unterricht.
Finde diese "GAS-Sache" übertrieben, aber jeder wie er mag:)

Gruss Nada
 
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Es wird halt viel mehr sonstiges getan, als wirklich das, was wichtig ist: Spielen!
 
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Natürlich wahre Worte ... aber das "sonstige" macht nun mal verflucht viel Spaß. ;)

Ich zähle mich ja selbst noch zu den Anfängern und meine Fähigkeiten hängen meinem Equipment deutlich hinterher. Das musst ich feststellen, als ich meine gebraucht gekaufte Gitarre zu Hause einstöpselte und sie nur noch halb so gut klang, wie beim Vorbesitzer. ;)
Da ich aber weiß, dass ich nie riesige Ambitionen zur professionellen Musik entwickeln werde, genieße ich meine gelegentlichen GAS-Anfälle und schrammele in aller Ruhe auf meinen Sachen rum.

Der professionelle Gitarrist hat wahrscheinlich im Laufe vieler tausend Übungsstunden seinen Ton und sein Instrument gefunden. Der muss dann auch nichts mehr kompensieren. :D

Gruß,
Michael
 
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Ich hab den Grossteil meiner 27 Jahre , die ich Gitarre spiele (mit unterbrechung) mit einer Washburn Akustik und einer Esp Ltd kh203 bzw. Mexico Strat verbracht , Amps hatte ich immer nur einen (Marshall Mg Transe 15 watt)
Gut , Mittlerweile hab ich 6 Gitarren , 2 davon ziemlich teuere (Martin000-28 ec und Fender Customstrat) und den Bogner Amp ...dafür dass ich kein Pro bin , also kein Geld damit verdiene (Ok einmal hab ich sowas wie eine Gage für das einspielen von 2 min. musik bekommen , weiss aber nicht ob sie verwendet wurde :D), hab ich schon ziemlich gutes equipment , allerdings spiele ich wirklich oft , es vergeht eigentlich kein Tag wo ich mir nicht mindestens eine Stunde für mich nehme , meistens sitz ich mit der Strat oder der Martin auf dem Knie vor dem Rechner und übe irgendwelche sachen ..im grunde könnte man mir eine Strat Implantieren , wenns nicht beim Duschen so Stören würde :rolleyes:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Demagoge
Ist doch in Ordnung so , ich meine solange du nicht wirklich VÖLLIG Überzogen bist mit dem Equipment und nur noch sammelst . Ausserdem ist es gar nicht wichtig ein "Profi" zu sein , denn das impliziert ja nicht dass man gut oder schlecht spielt , sondern Geld damit verdient .
Und das mit dem "Können" ist auch so eine Sache , Der Weg ist das Ziel , und nicht vergessen was man erlernt hat , zumindest das was einem wirklich gefällt im Kopf zu behalten und auf Abruf spielen zu können , was auch schon schiefgegangen ist bei Songs wo ich dachte dass ich sie im Schlaf beherrsche auf einmal wieder halb vergessen waren .
Diese Jungs die quasi nur ein Modell spielen sind natürlich Cool , aber oft haben sie das gleiche Modell eben Mehrmals , alleine aus Backuptechnischen gründen , bzw. wird ein Signaturemodell oft vom Künstler in Auftrag gegeben und kommt dann eben auf den Markt .



Er hier z.B.:) ..Hat auch definitiv das Attribut "Pro "Verdient
 
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Ich gebs zu, ich schau mir immer wieder gern diese Rig Rundown-Videos auf YT an. Das ist schon beeindruckend, wie die Techs da manchmal eine Gitarre nach der anderen aus dem Case ziehen.
Ich persönlich spiele in einer Top40 Coverband und sehe für mich keinen Sinn darin mehr als zwei Gitarren auf die Bühne zu stellen. Den Sound, den ich mit meiner HSS-Strat nicht hinkriege, brauche ich auch nicht. Und da ich abweichende Tunings nach Möglichkeit meide, gehts bei der Zweitgitarre hauptsächlich darum ein Backup zu haben.
 
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Es gibt sicherlich viele Profimusiker, denen die Musik als Beruf reicht und die sich dann in der Freizeit lieber mit anderen Hobbies beschäftigen und froh sind, sich mal nicht mit Musik beschäftigen zu müssen. Ein Fußballprofi wird nach der Arbeit vermutlich auch nicht auf den Bolzplatz gehen.

Mit dem Geld ist es vielleicht ähnlich: Das im Beruf verdiente Geld, was am Ende übrig bleibt, wird man vielleicht nicht wieder in den Beruf investieren wollen.

Das gilt sicherlich nicht für jeden Musiker. Ich denke um die hier angesprochenen Stars geht es hier gar nicht (im Sinne des Startposts). Wenn man das Geld sowieso im Überfluss hat und von der Musik äußerst gut leben kann, kann man sich auch eine Sammlung aus Leidenschaft oder einfach nur zum Spaß gönnen.
 
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