The Masshoff Method

Von nicht mehr verstellbaren Hockern, Beckenständern, Snareständern e.t.c. kann ich ein Lied singen.
Daher hab ich oft alles doppelt und dreifach dabei. ISt zwar auch doof, aber immer noch besser als sich die ganze Zeit über Schrott ärgern

Ganz ehrlich? Wenn ich mein Set stellen müsste und wüsste, dass danach dann noch 2 oder 3 andere Trommler drauf rumkloppen, von denen ich nicht weiß, wie sie mit einem Schlagzeug umgehen, würde ich auch nicht meine Premium-Hardware, wo ein Beckenständer 200€ kostet, meine 1000€ Snare mit 3 Ersatzfellen, einen 400€-Hocker mit integrierter Massagefunktion usw. mitbringen :redface:
 
Hi Mark, ich habe es so probiert, wie Udo es gezeigt hatte. Keine Wissenschaft, pro Schraube drehen, bis die Falten weg sind. Also Punkt a)!
Geht sicher auch anders, dauert aber länger. Zur Kontrolle dann noch mal etwas fester drücken und verbleibende Ungleichmässigkeiten ausgleichen, fertich.

Danke dir. Für die Antwort und den Workshop.
 
Ganz ehrlich? Wenn ich mein Set stellen müsste und wüsste, dass danach dann noch 2 oder 3 andere Trommler drauf rumkloppen, von denen ich nicht weiß, wie sie mit einem Schlagzeug umgehen, würde ich auch nicht meine Premium-Hardware, wo ein Beckenständer 200€ kostet, meine 1000€ Snare mit 3 Ersatzfellen, einen 400€-Hocker mit integrierter Massagefunktion usw. mitbringen :redface:

Schon klar, würde ich auch nicht.

Dass das Set aber leidlich funktioniert, kann man aber schon verlangen.
Da gibt es manchmal Schrottmöhren, die kaum spielbar sind.
 
Nun habe ich es im Rahmen der "Five Days" von Justmusic B mal in einen Drum-Tuning Workshop von Hr. Masshof geschafft.
Vorneweg...Hr. Masshoff ist ein lockerer Typ, hat natürlich reichlich Erfahrungen gesammelt (sowohl schlagzeugtechnisch als auch im "Business") und versucht auf jede Frage zu antworten...und das alles mit einem Lächeln.
Die Erklärungen der Physik einer Trommel war sehr! vereinfacht und würde einem Nils Schröder wahrscheinlich einen Gesichtsausdruck zwischen Schmunzeln und Erstaunen bescheren.
Die Masshoff Methode wurde hier ja schon gut beschrieben...vereinfacht gesagt, beinhaltet sie hauptsächlich eine Methode um Trommeln in kürzester Zeit auf einen guten Klang zu stimmen.
Die Methode funktioniert, keine Frage...auch wenn alle Vorführtrommeln Gussspannreifen drauf hatten (ein Schelm wer Böses dabei denkt,-) aber der größte Kritikpunkt bleibt einfach, dass unregelmäßige (Ver-)spannungen auf das Material gehen.
Selbst Hr. Masshoff musste zugeben, dass ein Spannreifen nach spätestens 2 Jahren verzogen ist. Bei 1,6 er oder 2,3er eher noch früher...
Für Hr. Masshoff war das in Ordnung, da ein Spannreifen (laut ihm) ja nur 25€ kostet und das wär ja für den Zeitraum von 2 Jahren "verschmerzbar" (da hat er wohl nicht von Gussspannreifen gesprochen).
Für mich ist das ein KO-Kriterium, wenn eine Methode empfohlen wird, die offensichtlich auf Belastung bis gar zur Zerstörung des Materials ausgelegt ist.
Für stimmliche Notfälle mag das durchgehen, meine Trommeln stimm ich aber lieber mit der traditionellen, gleichmäßigen Stimmmethodik weiter.


beste Grüße bece
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Objepasst:

Funktioniert kaufmännisch betrachted nur bei entsprechen Einnahmen aus Gigs etc. was das Austauschenn der Spannreifen anbelangt.

Masshoff wird für seine Beratertätigkeit ja auch immerhin bezahlt. Wer sich einen Berater leisten kann, hat zweifelsfrei regelmässige (steuerpflichtige) Einkünfte im Musik-Business,
 
Der Thread ist zwar etwas älter, aber weil der gute Herr vor kurzem ein schönes Erklärvideo gemacht hat, wollte ich das hier mal verlinken:


Wie sind eure Erfahrungen?
Auf jeden Fall ist es durchaus praktisch, für ein Lied schnell mehr Obertöne reindrehen zu können. Funktioniert live auch ganz gut.

Ich habe für mich persönlich allerdings gemerkt, dass 2 halbe Umdrehungen auf alle Schrauben (wie im Video angegeben) bei meiner Snare (Mapex Black Panther 14") zu wenig sind. Ich mache 3 draus.
Um meinen Spannreifen zu entlasten, stimme ich die Snare vor jeder Probe und drehe das Schlagfell danach wieder lose.
 
Der Thread ist zwar etwas älter, aber weil der gute Herr vor kurzem ein schönes Erklärvideo gemacht hat, wollte ich das hier mal verlinken:


Wie sind eure Erfahrungen?
Auf jeden Fall ist es durchaus praktisch, für ein Lied schnell mehr Obertöne reindrehen zu können. Funktioniert live auch ganz gut.

Ich habe für mich persönlich allerdings gemerkt, dass 2 halbe Umdrehungen auf alle Schrauben (wie im Video angegeben) bei meiner Snare (Mapex Black Panther 14") zu wenig sind. Ich mache 3 draus.
Um meinen Spannreifen zu entlasten, stimme ich die Snare vor jeder Probe und drehe das Schlagfell danach wieder lose.


Das ist weitgehend deckungsgleich mit Manni von Bohr's Snare-Trockenstimm-Methode aus "Master your Drumsound" (90er Jahre, seit 2002 als DVD). Ich selbst arbeite nie mit ungleichmäßigen Fellspannungen, weil man damit das Risiko geht, Kessel und Spannreifen zu beschädigen und behaupte, dass man jeden gewünschten Klang auch mit gleichmäßiger Stimmung hinbekommen kann - es dauert evtl. nur etwas länger und kostet ggf. mehr Mühe. Hat man ein Endorsment, bei dem man neue Snares geschenkt bekommt, oder Snares mit sehr festem Kesselmaterial, dann geht das in Ordnung.

Ein Kessel, der längere Zeit unter sehr ungleichmäßiger Spannung steht, kann dieser nachgeben und unrund werden. Je weniger verwindungssteif das Material ist, desto schneller geht das. Ein 4mm oder 5mm dünner Holzkessel oder evtl. ein noch dünnerer mitVerstärkungsringen, wird durch eine so unterschiedliche Spannung verziehen. Gegossene Glockenbronze dagegen kann das aushalten. Ich habe bereits diverse Trommeln (Toms verschiedener Größen und Snares) in der Hand gehalten, die unrunde Kessel hatten und daher ziemlich schwierig zu stimmen waren. Eine meiner eigenen Snares, die ich früher ähnlich behandelt habe, hat dem Druck nachgegeben und ist an einer Stelle, die ein Lücke in einer inneren Holzlage hat, ein Stück eingesunken.

Gussspannreifen sind kaum elastisch und verbiegen daher sehr leicht dauerhaft unter starker ungleichmäßiger Belastung. Stahlspannreifen verziehen nicht so leicht, weil sie einen relativ großen elastischen Bereich haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben