Wil_Riker
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Einleitung
In manchen Situationen ist es bequemer oder praxistauglicher, ein Audiosignal per Funk zu übertragen statt ein Kabel ziehen zu müssen. Dazu kann man entweder auf eine Standard-Funkstrecke für Instrumente zurückgreifen oder eine Speziallösung, wie das IMG Stage Line WSA-24 zurückgreifen, das aus dem Sender IMG Stage Line WSA-24T und dem Empfänger IMG Stage Line WSA-24R besteht, und mit dem man ein Stereosignal mit Line-Pegel funken kann. Dank des MI-Produktspezialisten B_West standen mir für einen kurzfristigen Test beide Systemkomponenten zur Verfügung.Konzept und technische Daten
Wie die obigen beiden Produktlinks bereits suggerieren, gibt es Sender und Empfänger nicht als Set zu kaufen, sondern nur als Einzelkomponenten, was es allerdings auch ermöglicht, mehr als einen Empfänger mit einem Sender zu kombinieren. Die Straßenpreise betragen ca. 80 € (Sender) bzw. 65 € (Empfänger). Rein technisch gesehen handelt es sich um ein 2-Kanal-Funksystem, das auf einer festen Trägerfrequenz (WLAN-Kanal 25 im 2.4-GHz-Bereich) arbeitet. Lt. Bedienungsanleitung entsteht dabei eine Latenz von 18 ms.Das Gehäuse des Senders WSA-24T erinnert verdächtig an das der DI-Box LD Systems LDI 02 . Es ist aus stabilem Blech gefertigt und besitzt großzügig dimensionierte Kunststoffecken, die gleichzeitig als Standfüße dienen. Leider bestehen sie im Gegensatz zur genannten DI-Box aus härterem und deshalb etwas rutschigerem Material.
Die beiden Eingänge des WSA-24T sind als je zwei parallel beschaltete Klinken- und XLR-Buchsen ausgeführt und verarbeiten Line-Pegel, z. B. das Mastersignal eines Mischpults, das Ausgangssignal eines CD-Players o. ä.
Auf der entgegengesetzten Seite befinden sich neben der variabel positionierbaren Antenne und dem Netzteilanschluss (leider ohne Zugentlastung ) die wenigen Bedienelemente, die für Inbetriebnahme und Betrieb notwendig sind: Status-LED und Pair-Taster (siehe Praxistest), ein Tast-Schalter zur Konfiguration von Mono- oder Stereo-Betrieb sowie zwei Peak-LEDs, die Übersteuerungen von linkem und rechtem Eingangssignal anzeigen.
Der Empfänger ist etwas spartanischer ausgestattet und besitzt leider nur ein Kunststoffgehäuse, allerdings mit integrierter Lasche zur Befestigung mit Schraube, Haken, Kabelbinder o. ä. an Wand, Stativ etc. Auf der Unterseite befinden sich zusätzlich zwei Magnethalterungen für den gleichen Zweck .
Im Gegensatz zum Sender wurde hier an eine Zugentlastungslasche neben der Netzteilbuchse gedacht. Auf der selben Gehäuseseite befindet sich auch die fest montierte drehbare Empfangsantenne.
Die gegenüberliegende Seite beherbergt die beiden Signalausgänge, die der Bauform geschuldet nur als 6,35-mm-Klinkenbuchsen ausgeführt, dafür allerdings symmetrisch beschaltet sind.
Auf der Oberseite des Gehäuses findet man den großen (und mit blauer Beleuchtung umrandeten) Pair-Knopf.
Bedienung, Praxistest und Fazit
Zur ersten Inbetriebnahme und (einmaligen) Konfiguration (Kopplung) werden Sender und Empfänger (möglichst in unmittelbarer Reichweite ) an die Stromversorgung angeschlossen: Man drückt und hält am Sender den Pair-Taster für einige Sekunden, bis die Status-LED schnell zu blinken beginnt, um direkt danach am Empfänger den Pair-Button solange zu drücken, bis Status-LED (Sender) bzw. Beleuchtung des Pair-Knopf (Empfänger) dauerhaft leuchten. Bei angeschlossenem Signalausgang hört man zur Bestätigung zusätzlich einen Signalton. Die Kopplung der Geräte bleibt auch bei späterer Trennung der Stromversorgung weiterhin erhalten, so dass die Funkverbindung automatisch wiederhergestellt wird. Beim Betrieb mit mehreren Empfängern (z. B. bei getrennter Versorgung von linker und rechter Delay-Line o. ä.) wiederholt man die Prozedur entsprechend.Testumgebung für den Praxiseinsatz war ein Weihnachtsmarkt, bei dem das Bühnensignal zusätzlich in eine benachbarte (beheizte und bestuhlte) Halle übertragen werden sollte. Da eine direkte Verkabelung zur Überbrückung von 20 Meter Luftlinie aufgrund der örtlichen Verhältnisse nur sehr umständlich zu realisieren gewesen wäre, hatte ich in den vergangenen Jahren dazu ein Instrumenten-Funksystem im Einsatz, mit dem Nachteil, dass der Bodypack-Sender nur Batteriebetrieb ermöglichte und ich deshalb immer wieder überprüfen musste, ob (speziell bei kalter Witterung) die Stromversorgung nicht schlappmachte. In diesem Jahr war das mittels WSA-24 mit Netzbetrieb von Sender und Empfänger kein Problem. Über einen Ausspielweg meines Mischpults (Allen & Heath Qu-16) wurde der WSA-24T mit einem Summensignal versorgt, und der WSA-24R gab dieses an eine RCF ART310-A weiter. Das vor Ort vorhandene WLAN-Netz und das eingesetzte Funkmikro (Line6 XD-V75) kamen nicht in Konflikt mit der Funkstrecke, und die Übertragung von Eröffnung, Moderation, Live-Musik und Konserve lief über 8 Stunden unauffällig und stabil .
Insgesamt hat die Kombination von IMG Stage Line WSA-24T und WSA-24R einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen. Ein sinnvolles und hilfreiches System für die Übertragung von Line-Signalen, wenn man kein Kabel ziehen möchte. Inwiefern es die feste Trägerfrequenz bei mehreren belegten WLAN-Kanälen zu Problemen führen könnte, ließ sich in der Testumgebung leider nicht herausfinden.
- Eigenschaft
Grund: Bilder aus Album verlinkt
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