Kurzantwort zu Beginn:
Nein, das geht nicht, denn die PM1000-3 ist nur bis 2,7 Ohm spezifiert. Bei 2x Sub und 1x Top liegt man bei 2 Ohm. Man braucht hierzu eine 2. Endstufe nebst X-Over bzw. Frequenzweiche.
Auch habe ich bedenken betreffend des eingesetzten Materials bei 300 PAX. Für alle gibt das niemals Partypegel. Anyway, funzt eh nicht da die PM wohl öfters abschalten wird.
Erklärung siehe Text.
was ist mit der Watt Anzahl der Boxen spielen die überhaupt keine Rolle
Die Leistung in Watt ist wichtig für die Box selbst. Dieser Wert sagt dir, dass die Box eben nur diese Leistung max. verträgt bevor sie in die ewgen Jagdgründe eingeht. Wenn man also EINE Box mit 400W an EINEN Verstärker mit 400W (bei der entsprechenden Impedanz) anschließt ist alles OK. Weniger geht auch, dann wird die Box eben nicht voll gefordert.
Nun gibt es bei der Leistungsangabe unterschiedliche Messverfahren. Leistung in Sinus, RMS, AES, Programm, Peak. In der Regel reden wir hier von RMS Werten. In diesem Fall kann die Box kurzfristig und dies auch nicht auf Dauer eine deutlich höhere Leistung ab. Daher verwendet man auch gerne leistungsstärkere Endstufen um eben diesen Grenzbereich auch zu nutzen.
Nun gibt es noch die Impedanz. Dieser hier angegebene Wert bezieht sich zunächst mal auf den Gleichstromwiderstand der Box. Leider ist es eben viel komplizierter, da so ein LS ja letztendlich eine von Wechselspannung durchflossene Spule darstellt. In diesem Fall ist der Widerstand nicht mehr gleich, sondern muss pro Frequenzeinheit betrachtet werden und da stellt man fest, dass eben der Widerstand sich über die Frequenz ändert. Das ist eigentlich die Impendanz, nämlich der Widerstand über der Frequenz und der ist nunmal nicht gleich. Halten wir das mal im Hinterkopf.
Dein Verstärker hat eine ähnliche Angabe, z.B. mind. 4 Ohm Impedanz und letztendlich darf man hier näherungsweise mit der auf der Box angegebenem Wert rechnen. Dem Verstärker ist die Leistungsangabe egal, nicht aber die Impedanzangabe. Wenn man durch eine Konstellation von angeschlossenen Verbrauchern (Boxen) diesen Wert unterschreitet, dann bedankt sich der Verstärker mit abschalten oder im schlimmsten Fall mit Rauchzeichen. Das hängt damit zusammen, dass ein immer höherer Strom fliessen wird, je kleiner der Widerstand der angeschlossenen Verbraucher wird und das mögen die Endstufentransistoren nicht.
Um nun im Vorfeld zu berechnen, ob das funktionieren kann bedient man sich stupde dem ohmschen Gesetz. In aller Regel werden die Boxen in Parallelschaltung an den Verstärker angeschlossen. Also gilt das Gesetz zur Parallelschaltung: 1/R_ges = Summe (1/R_n).
In deinem Fall sind es 3 Verbraucher: 2x Top mit 8 Ohm und 1x Bass mit 4 Ohm pro Kanal. Macht also 1 / (1/8 + 1/8 + 1/4) = 2
Damit sieht der Verstärker 2 Ohm. Die Endstufe der Powermate ist nur bis 2,7 Ohm spezifiert und daher geht das nicht.
Die Impedanz ist Frequenzabhängig und die 4 Ohm der Bassboxen können in einem bestimmten frequenzbereich deutlich unterschritten werden. Damit sieht die Endstufe auch deutlich weniger als 2 Ohm und dies ist dann ein absolut kritischer Betriebszustand. Je nach Belastung wird hier in jedem Fall die eine oder andere Schutzschaltung der Endstufe greifen und den Anker werfen, gerade im Bereich von 2 Ohm.
Nun kommt noch die Betrachtung der Leistung. Die Endstufe gibt bei 4 Ohm 1kW ab. Bei 2,7 Ohm sind das 1,3kW.
Die Verbraucher sind parallel angeschlossen. Deswegen addiert man die Einzelleistungen zur Gesamtleistung. Macht also 400 + 400 + 500 = 1300. Die Endstufe sollte also 1300W liefern. Das tut sie auch aber eben in einem nicht mehr spezifizierten Betriebszustand.