Umgang mit Cookies und Adware

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Seit ein paar Tagen erhalte ich die Meldung: „Unsere Webseite benötigt Cookies. Wenn du fortfährst, gehen wir davon aus, dass du die Verwendung von Cookies akzeptierst.“
Gleichzeitig schlägt mein Virenscanner an und meldet die Blockierung von Schadsoftware, die sich offensichtlich auf meinem PC breitmachen will. Häufig fällt in diesem Zusammenhang der Name Musik Meyer.

Kann mir das Musiker Board garantieren, daß ich mir hier keine schädlichen/manipulierten Cookies oder Adware einfange?
Wenn nicht: warum versucht ihr mich zu zwingen, meinen PC einer vermeidbaren Gefährdung auszusetzen?

Ich würde mich über eure klare und eindeutige Antwort freuen.
 
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Auch wenn ich nur User bin, hier mal was Allgemeines zum Thema:

Bei der Information zu den Cookies handelt es sich um die Umsetzung der Informationspflicht welche aus den deutschen und europäischen Datenschutzvorschriften resultiert. Diese schreiben vor, dass User darüber informiert werden müssen, wenn (verallgemeinert gesprochen) Cookies gesetzt und/oder personenbezogene Daten gespeichert werden.
Die Definition der "Speicherung personenbezogener Daten" ist so unscharf, dass darunter sogar die IP-Adresse in den ServerLogs fallen kann.

Wie das Board mit Cookies und Daten gedenkt umzugehen kannst du in der Datenschutzerklärung (unten rechts am Ende der Seite) nachlesen. Dort wird auch erklärt, wie ein "OptOut" für das eingesetzte Tracking möglich ist.
 
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Cookies sind weder gefährlich noch ein Mittel Schadcode zu transportieren
getrackt wirst du sowieso, ob du willst oder nicht
(vermutlich würde dir der Mund offen bleiben, wenn du wüsstest auf wievielen namhaften (!) sites sämtliche deiner browser-Aktionen auf die milli-Sekunde genau protokolliert werden)
EU Schwachsinn interessiert die entsprechenden Experten 'auf der anderen Seite' nicht mal periphär...

cheers, Tom
 
EU Schwachsinn interessiert die entsprechenden Experten 'auf der anderen Seite' nicht mal periphär...
Da ich von 'der anderen Seite' bin, kann ich dir aus erster Hand sagen: Doch tut es. Es kann mittlerweile nämlich sehr teuer werden, wenn man seinen Datenschutzkram nicht in Ordnung hat ... natürlich nur wenn man erwischt wird (Wo kein Kläger ...). Richtig spannend wird es dann zukünftig, wenn, wie angekündigt, das Datenschutzrecht ins Verbraucherrecht überführt wird.
 
klar, den Teil hatte ich auch vorausgesetzt
der Keks ergibt ja einen besonders griffigen Sündenbock mit eindeutiger Formulierungsmöglichkeit
andere, wirksamere Massnahmen lassen sich nicht so einfach juristisch dingfest machen ;)

cheers, Tom
 
Das mit der Informationspflicht zu den Cookies wurde ja bereits erklärt, das siehst du zur Zeit auf allen möglichen Websites und ist nicht auf dem Mist des MB gewachsen.

Wenn du dir Sorgen wegen Musik Meyer machst, würde ich mich auch nicht an das MB wenden, sondern an http://www.musik-meyer.de/impressum-datenschutz.html

Was das garantieren betrifft: Den Websitebetreiber möchte ich sehen, der das macht :D
 
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Ja, die Sache mit der Cookie-Warnung sollte sich inzwischen rumgesprochen haben, dazu sieht sich ja jede 2. Website genötigt.

Eine Musik-Meyer-Meldung auf dem MB durch den Virenscanners kann eigentlich nur etwas mit einem Werbebanner zu tun haben.
@olerabbit
Um da genaueres herauszubekommen, wäre folgendes interessant:
Welcher Virenscanner?
Flash oder nicht - hast du Flash installiert?
Bei Flash gab es schon wieder Sicherheitsprobleme, ein nicht aktuelles Flash kann schon ein Grund sein, warum der Virenscanner meckert.
Grundsätzlich ist es besser Flash ganz zu verbannen (oder nur im Notfall einzuschalten), beim MB läuft inzwischen fast alles ohne Flash, auch Soundclound.
Einzig ein paar Banner haben wohl noch noch keine Alternative zu Flash.
 
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Was das garantieren betrifft: Den Websitebetreiber möchte ich sehen, der das macht :D
So ist es.

Foren insbesondere erlauben im Prinzip, dass jeder "Hinz und Kunz" irgendwelche Links und Bilder einbindet. Wie sollen wir garantieren, dass die alle ungefährlich sind... in über 7 Millionen Beiträgen?

Das "gefährlichste", dass uns immer wieder unterkommt ist, dass Bilderprovider (oft Smileys) nach Jahren an einen windigen Nachfolger verkauft werden, der dann versucht, über die Links Schadsoftware zu verteilen (was an sich nur gelingt, wenn der User unvorsichtig ist - kein Virenschutz, leichtfertiges klicken auf irgendwelche Links und dann in der Folge leichtfertiges bestätigen von Sicherheitsfragen des Browsers).

Die von uns gesetzten Cookies betreffen nur harmlose Preferences (zB dass man die Cookie-Warnung nicht mehr angezeigt haben möchte).

Wenn du dir Sorgen wegen Musik Meyer machst, würde ich mich auch nicht an das MB wenden, sondern an http://www.musik-meyer.de/impressum-datenschutz.html
Richtig! Wir haben darauf keinen Einfluss, ich kann mir allerdings auch nicht vorstellen, dass Musik Meyer pöhse Dinge treibt.

Ich bin btw 24/7 auf dem MB unterwegs und habe mir noch nie was eingefangen. ;)
 
Richtig! Wir haben darauf keinen Einfluss, ich kann mir allerdings auch nicht vorstellen, dass Musik Meyer pöhse Dinge treibt.
Glaub ich auch nicht.
Und die Werbebannerhanselfirma kann sich das auch nicht erlauben, dann sind sie weg vom Fenster.
Es gibt aber noch ein paar wenige Firmen, die immer noch Flash (ohne Alternativbanner) einsetzen, das sehe ich, weil ich Flash inzwischen deaktiviert habe.
Wie oben schon gesagt, möglich, dass ein Virenscanner schon deshalb reagiert, wenn vor dem aktuellen Flash wieder mal aus Sicherheitsgründen gewarnt wird ...
 
Es gibt aber noch ein paar wenige Firmen, die immer noch Flash (ohne Alternativbanner) einsetzen, das sehe ich, weil ich Flash inzwischen deaktiviert habe.
Ja, leider, dass hat einige kalt erwischt. Auch einige der netten Vertriebe, die das MB mit ihren Webebannern unterstützen.

Wie oben schon gesagt, möglich, dass ein Virenscanner schon deshalb reagiert, wenn vor dem aktuellen Flash wieder mal aus Sicherheitsgründen gewarnt wird ...
Ja, das ist plausibel. Plausibler jedenfalls, als dass Musik Meyer hier User mit Malware nervt.
 
Du musst das einmal bestätigen, dass du mit den Cookies vom MB einverstanden bist, dann sollte es funktionieren. Das gilt allerdings nicht global, du musst das für jede Website einzeln bestätigen.

Und: Das hängt mit dem Betriebssystem und Browser zusammen, daher bei solchen Fragen zumindest "wo kann ich das bei Windows 10 und Chrome festlegen" :)
 
Wo kann ich denn diese Präferenz festlegen?
Es muss schon ein Cookie da sein, um nicht (mehr) gefragt zu werden. ;)
Und das - wie klaatu eben sagte - für jede Website extra.

Das kann mMn nur dann funktionieren, wenn du die Cookies vom MB beim Schließen des Browsers nicht löscht und du im MB den Haken "eingeloggt bleiben" setzt und dich auch nicht aktiv ausloggst.
Nur dann könnte es funktionieren ... vielleicht ...
 
Wo kann ich denn diese Präferenz festlegen?
Wenn man den gelben "Alles klar!"-Button klickt, wird ein Cookie abgelegt, der die wiederholte Anzeige unterbindet.

Das funktioniert natürlich nicht, wenn man die Cookies nach jeder Session löscht.
 
Richtig spannend wird es dann zukünftig, wenn, wie angekündigt, das Datenschutzrecht ins Verbraucherrecht überführt wird.

Nicht wirklich, dafür wird Mutti schon sorgen:

Das Bundesmerkel schrieb:
Hier müssen wir jetzt aufpassen, dass der Datenschutz nicht die Oberhand über die wirtschaftliche Verarbeitung gewinnt

Datenschutz hat politisch derzeit keine Lobby.
 
Nun ja, ihr könnt es drehen und wenden, wie ihr wollt... die Werbung finanziert das Musiker-Board inclusive aller hier stattfindenden Events, Aktionen und Gewinnspielen. Aber nicht nur dies. Sie finanziert auch Millionen weiterer kleiner unabhängiger Blogs und Webseiten... man kann fast sagen: Die Werbung finanziert das gesamte World Wide Web.

Jaja, Ich weiß... Wikipedia funktioniert ohne Werbung, aber obwohl Wikipedia eine der besten Seiten im WWW ist, wär's doch ziemlich langweilig, wenn wir nur noch Wikipedia und eine Handvoll anderer spendenfinanzierter Sites hätten. Und wenn Wikipedia Milliarden mit Werbebannern am Rand verdienen würde, tät' ich's ihnen gönnen und es würde mich nicht im Geringsten stören, wenn die Werbung die Inhalte nicht beeinflusst.

Es gäbe noch eine andere Möglichkeit: Wir verdreifachen die GEZ Gebühren und geben ARD und ZDF den Auftrag, ein System werbefreier Webseiten aufzubauen... und damit auch alles politisch korrekt abläuft, und Mutti Merkel ihren ihr zustehenden Einfluss behält, installieren wir einen paritätisch besetzten Webseitenrat, wo vom linken Rand über Kirchen, Gewerkschaften, Vertretern der Wirtschaft... alles vertreten ist, was in der BRD das Sagen hat (klar, die Nazis lassen wir raus). Dieser Webseitenrat bestimmt, welche Seiten wie viel Geld bekommen und wacht darüber, dass nur korrekte Inhalte verbreitet werden. Und wie viel Platz bleibt bei all dem noch für Musiker? Haben Amateurmusiker eine Lobby?

Betrachten wir mal, was diese verhassten Trackingcookies eigentlich tun... wie funktioniert das? Woher weiß Zalando, dass ich mir ein Paar Sneakers oder Thomann, dass ich mir einen neuen Verzerrer kaufen will? Man nennt das Retargeting und das Ganze funktioniert so:

Wikibedia schrieb:
Technisch basiert Retargeting auf Cookies eines Adservers. Hierzu wird zunächst in die Shop-Webseite ein Retargeting-Pixel des Adservers integriert. Besucht ein Nutzer den Shop, ruft er damit auch das Pixel ab. Das Pixel setzt beim Nutzer nun ein Cookie und speichert damit einen Verweis auf die im Adserver gespeicherten Nutzerinteressen (z. B. „Webseite XYZ besucht, Interesse an Produkt 7263“). Surft der Nutzer anschließend auf einer anderen Webseite, auf der Werbung mittels des gleichen Adservers geschaltet wird, kann der Adserver das Cookie auslesen und gezielte Werbung der Shop-Webseite ausspielen. Immer häufiger kommt dabei "dynamisches Retargeting" zum Einsatz, das auf Basis des gespeicherten Nutzerinteresses ein spezifisch auf den Nutzer zugeschnittene Werbemittel in Echtzeit berechnet und ausliefert (etwa ähnliche Produkte zum Produkt 7263).

Auf meinem Rechner wird also ein Cookie hinterlegt, dass ich mich für einen bestimmen Verzerrer interessiert habe, und wenn ich dann die Webseite von Spiegel, das Musiker-Board oder sonstwas besuche, dann erkennt ein dort eingebautes Werbebanner dieses Cookie und blendet mir den Verzerrer oder ein anderes ähnliches Produkt ein.

Natürlich kann ich nach jedem Besuch einer Webseite die Cookies löschen oder zB den Incognito-Mode von Chrome benutzen und der Spuk ist vorbei... aber dann wird mir statt des Verzerrers halt eine Werbung von Check24 oder Granufink eingeblendet... Hurrrraaahhh! Da schaue ich mir aber lieber Verzerrer oder Sneakers von Zalando an. Und wenn man dann die Check24-Werbung blockt, geht die Webseite pleite... will ich das?

Mal ganz davon abgesehen, werden in Cookies auch recht nützliche Dinge abgespeichert, wie zB #15, dass ich nicht von den vorgeschriebenen Cookiewarnungen genervt werden möchte.

Ich finde, dass das Problem von Leuten gewaltig aufgeblasen wird, die die Unkenntnis unbedarfter Internetbenutzer missbrauchen, um deren latente Angst vor 1984-Datenkraken-Visionen zu schüren. Die wirklichen Datenschutz-Gefahren liegen ganz wo anders und lassen sich nicht durch Cookie-Blockade umgehen. Und wer der Werbung entgehen will, sollte besser ein Buch lesen und dem durch und durch werbefinanzierten Internet ganz entsagen.
 
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@Johannes Hofmann : Du bist aber ein ganz schöner Zyniker heute morgen ;)

Mittlerweile sind wir ja schon ziemlich vom Thema weg und die Ausgangsproblematik dieses Themas sollte hinreichend bearbeitet worden sein um den TE zufrieden zu stellen :).
Ich bleibe dann auch gleich mal OT und plauder ein wenig aus dem Nähkästchen, da ich beruflich mit Tracking und Datenschutz in multiplen Ausprägungen sehr viel zu tun habe.

Cookies und das klassische Tracking sind tot und werden eigentlich nur noch von denen eingesetzt die es entweder nicht besser wissen oder sich nicht leisten können.

Alle großen Browser bieten mittlerweile Funktionen um Cookies und Tracking zu unterbinden ... teilweise sind diese Funktionen auch schon wie z.B. ab Firefox 42 in der Standardinstallation aktiviert. Das ist keine neue Entwicklung und hat sich seinerzeit mit dem "do-not-track"-Standard, für den sich keine Sau interessiere, angekündigt.

Es gibt mittlerweile weit bessere Methoden um User zu tracken z.B. Fingerprinting, Real User Measurement, User Behavior Tracking und und und ... von denen der User a) nichts mitbekommt (es sei denn man lässt ihn) und b) sich auch nicht dagegen wehren kann (es sei denn man lässt ihn).
Für den Analysten ist dann z.B. möglich die User-Journey wie in einem Film nachzuverfolgen ... alle Seitenaufrufe inkl. Mausbewegungen, sämtlicher gedrückter Tasten, gemachter Eingaben etc. ... und je nach verwendeter Technologie geht das sogar über mehrere Sites.

Am Beispiel Facebook. FB ist in der Lage den User über jede Seite zu verfolgen die in irgendeiner Form eine FB-Ressource eingebunden hat. Dafür ist nicht mal der Like- oder Share-Button notwendig.
 
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