Motivationstipps für autodidaktisches Üben

  • Ersteller toogley
  • Erstellt am
Hallo zusammen,

übe nun wieder regelmäßig mit Alfreds Klavierschule, allerdings aktuell noch ohne Lehrer - wird wahrscheinlich erst nach den Sommerferien was. Allerdings hab ich festgestellt, dass meine Motivation schon sehr davon abhängt, wie sich ein Musikstück anhört. Bspw. spiele ich gerade "Here's a happy Song", dessen F/G Sekunde hört sich irgendwie schon leicht "falsch" an. Eigenartigerweise demotiviert das ein wenig. Dem entgegengesetzt macht mir "Jingle Bells" und "Bruder Jakob" schon wesentlich mehr Spaß.

Allerdings halte ich den jetztigen Zeitpunkt für viel zu früh um damit aufzuhören. Insbesondere, weil ich nicht weiß, wie es sich mit Unterricht verändert.

LG
 
Wenn ich z.B. nur nach dem (Anfänger-)Buch meines Lehrers üben würde, hätte ich es längst hingeworfen, das Pianohandtuch... :) Natürlich ist es sinnvoll ein Lehrbuch durchzuarbeiten, da die Lektionen mehr oder weniger aufeinander aufbauen. Aber trotzdem fahre ich ab und zu eine Nebenstrecke und übe einfach was mir Spass macht. Dies können ganze Songs oder auch nur (lehrreiche) Parts daraus sein.
 
Hey, danke für die Tips, habe nach Mike Cornicks "Piano Coach" auch erstmal keine Lust gehabt... mit Alfreds Klavierschule sieht das schon echt anders aus! Dazu auch noch Czerny für später und/oder zwischendurch... dann noch die Re-Introduction Etudes von Chilly Gonzales... wenn ich mit dem Material nicht konsequent weitermache, brauche ich einen Klavierlehrer!
 
... wenn ich mit dem Material nicht konsequent weitermache, brauche ich einen Klavierlehrer!

Ich empfehle den Klavierlehrer jetzt schon! Ich bin deutlich motivierter an der Sache dran und merke auch den ständigen Fortschritt. Der Klavierlehrer ist für mich die Hauptstrasse auf meinem Weg, was mich trotzdem nicht daran hindert, auch mal querbeet zu fahren und etwas eigenes zu entdecken. (Und manchmal den Klavierlehrer auch einfach damit zu überraschen :) )
 
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Herr Heumann bringt es offenbar nicht.
...bringt es u.U. nicht allein.
Das von toogley nennt zwei unterschieldiche Aspekte, nämlich "langweilig" durch Unterforderung, dann hindert den Autodidakten natürlich niemand daran, so einen Stoff schneller durchzuarbeiten.
"Langweilig" als Reaktion auf Überforderung ist ein frustrierendes Gefühl, weil der große Plan "klavierspielen können" scheinbar gefährdet ist. Dann könnte man hier anhand von genannten Stücken die Schwierigkeiten aufdröseln.

Heuman bietet einen Einstieg, bei dem er quer durch die populäre Stücke-Küche geht. Ich finde, er erklärt seiner Zielgruppe Laien ohne musikalische Vorbildung sehr gut, wie sie auf dem Klavier anfangen und weiterkommen können.

Generell finde ich es ganz sinnvoll, dem "große Ziel" möglichst konkrete realistische Zwischenziele vorzulagern. Ein Beispiel dafür wäre, innerhalb eines Jahres alle 12-Durtonleitern spielen lernen oder noch konkreter und kleinteiliger eine Durtonleiter samt deren Kadenzakkorden pro Monat zu lernen.
Die monatlichen, viertel- und halbjährlichen Zwischenziele zu erreichen und einen "Haken" machen zu können finde ich sehr motivierend.
Das Ziel "Klavierspielen können" ist dagegen ziemlich abstrakt und bei Zerlegung in eine Sammlung dazugehörender Elemente auch geradezu einschüchternd umfassend, also kaum eine Motivationshilfe.


Wer am technischen Üben (vorübergehend) keinen Spaß hat, kann das gerade als Autodidakt auch beschränken und diese Zeit besser in musikalische Zwischenziele investieren.

Wer bei "Bald gras' ich am Neckar" Würgreiz bekommt und keinen Spaß an den Begleitungsvariationen des Stücks im Heumann-Arrangement hat, der kann so eine Übung auch überspringen oder sich zur notierten Begleitung eine poppige Melodie in F-Dur ausdenken.
Musiziert man als Amateurmusiker auch in Ensembles, dann kann man natürlich immer schauen, dass man mti Gleichgesinnten in seiner musikalschen Ecke bleibt. Man kann aber auch entdecken, dass auch das Spielen von ungeliebten Musikstücken überraschend gute Erfahrungen ermöglicht, wenn man sich um eine gute Performance bemüht.

Auch mit bescheidener Technik kann man musizieren und All-Time-Hits komponieren, siehe Irving Berlin und andere.

Ich habe seinerzeit Heumanns Klavierspielen Band 1 begeistert gespielt, auch wenn "meine Musik" kaum darin vorkam. Aber das Heft bracht mir zügig die Grundelemente des Klavierspielens bei, anders als z.B. die beiden Bände der schmalen Fritz Emonts-Ausgabe aus der Notensammlung meiner Freundin.

Während des Übens mit Heumanns Band 2 habe ich dann andere Hefte dazugenommen, erst von Margret Feils Piano (alte Ausgabe) und dann von Noah Baerman Jazz Keyboard.

Gruß Claus
 
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