Jakob
Helpful & Friendly User
Hallo Freunde des guten Klangs!
In diesem Thread stelle ich euch mein derzeitiges Bauprojekt vor:
Eine 5.1 Heimkino-Audio-Anlage welche - je nachdem wo sie später mal genau stehen wird -
vermutlich auch Studio-technisch verwendet wird.
Vielleicht auch nur in Teilen, also als 2.1 System oder nur den Subwoofer.. man wird sehen.
Ich bin beim Schreiben dieses Beitrags mitten in den Holzarbeiten und daher ca. bei 25-30% des Projekts.
Daher beginne ich mal zuerst mit der Auflistung was bisher passiert ist und füge dann - vermutlich in etwa wochenweise - den Projektfortschritt hinzu.
Hoffentlich trifft mein Thread auf Interesse und ich schreibe mir hier nicht umsonst die Finger wund.
..in der Zeit hätte ich sonst gleich ein 7.1 System bauen können.
Motivation
Warum eigentlich 5.1 und warum selbstbau?
Ich habe aufgrund meiner Interessen und des Studiums, sowie inzwischen meines Berufes eine Affinität zur Elektroakustik,
und daher ist das Hobby des Boxenbauens ein nahe liegendes.
Vor gut 2 Jahren habe ich meine ersten Boxen (Standboxen, 3-Wege, passiv) gebaut
und dabei den Grundstein für ein lange währendes Hobby gelegt.
Vor knapp einem Jahr hab ich einen Subwoofer gebastelt.
Ich spiele mich schon länger mit dem Gedanken weitere Boxen zu bauen, aber ohne Anwendung danach,
ergibt das ganze in meinen Augen einfach keinen Sinn (ist auch schwer zu rechtfertigen vor der besseren Hälfte).
Ein ordentliches Heimkino ist argumentativ leicht durchzubringen und bietet eine gute Spielwiese daher arbeite ich nun daran.
Konzept
Bei den Satelliten wolle ich ein 2-Wege-Sytem mit grob A4 großer Front (=typische Regalbox -> Stichwort: Freundinnen tauglich ).
Für mich war Waveguide Pflicht. Dies ist im selbstbau nur so zum Teil angekommen,
wie auch in der Studiotechnik.. etwas das ich überhaupt nicht verstehe.
Bisher war ich der Firma Visaton immer sehr zugetan und wurde sehr schnell in deren Sortiment fündig.
Grundsätzlich hätte ich gerne etwas von 0 auf selbst entwickelt, aber es gibt Heutzutage einfach sooo viele ausgeklügelte Bauvorschläge,
besonders was 2-Wege Regalboxen angeht. Da etwas selbst zu erschaffen erscheint schon fast zu gewollt.
Daher hab ich mich für die Studio 2 entschieden. Die Chassis Kombination halte ich für sehr passend
und auch die Abstimmung (Geschlossen, recht tiefe Trennung) halte ich für sehr gelungen.
Besser würde ich es Zuhause sicher nicht schaffen. Daher entschloss ich mich, diesen Vorschlag einfach umzusetzen.
Dies resultiert leider darin, dass es sehr wenig akustische Planung und Optimierung bedarf
(welche für diesen Thread eigentlich sehr interessant gewesen wäre), jedoch verspreche ich zumindest die Boxen gut zu vermessen
(SPL on- & off-axis, Klirr, Impedanz).
Wenn ich das über alle 5 mache, werden die Ergebnisse vl. auch recht spannend sein.
Beim Subwoofer überarbeite ich eigentlich nur die alte Konstruktion von vor einem Jahr.
Damals hab ich mir den Sub für meine Adam A5 gebaut sowie für ein späteres Heimkino (vola ).
Dieser Konstruktion spediere ich primär ein neues Gehäuse (leicht vergrößert und ordentliches Finish).
Es handelt sich um einen Mivoc XAW320HC. Dies ist ein 12" Speaker mir ordentlich tiefer Resonanzfrequenz
und einem coolen Feature: Man kann nämlich ganz leicht Zusatzgewichte auf der Membran montieren um die Abstimmung zu verändern.
Vermutlich werde ich das zwar nicht verwenden (zusätzliches Gewicht reduziert primär Wirkungsgrad), aber es ist interessant damit zu spielen.
Dem Sub spendierte ich einen Amp (Monacor SAM-2). Diesen bekommt die jetzige Konstruktion auch wieder.
Beim Subwoofer kann man noch leichte Änderungen vornehmen und Optimierungen durchführen.
Daher werde ich das auch tun und berichten. Vielleicht erinnert sich noch jemand, aber ich habe damals im Stammtisch Messergebnisse gezeigt
(Link zum diesbezüglich letzten Beitrag, welcher die Links zu den vorherigen Beiträgen enthält).
Die neue Konstruktion müsste ein wenig mehr Tiefgang&Pegel bieten (größeres Gehäuse und bessere Stopfmasse).
Falls es allgemeine Fragen zu den Boxen gibt, immer her damit.
Woche (-inf bis) 1
Diese Zeit war primär dadurch geprägt, dass ich mir überlegte wie ich die Boxen vom Holz her gestalte.
Der Boxvorschlag (link oben) ist ideal, wenn man danach Lackiert oder Furniert.
Ich wollte möglichst "Holzoptik" (Wiedermal Freundinnentauglich ).
Allerdings traue ich mich nicht übers Furnieren drüber. Daher war klar, eine andere Lösung muss her.
Ein Kollege gab mir den Tipp eine Kombination von Multiplex und schwarzer Front zu probieren.
Ich hab mich nach einiger Überlegung dazu entschlossen Multiplex mit Gehrung für den "Mittelteil" zu verwenden,
und Front und Rückseite mit schwarzem MDF zu machen. Für das Finish wollte ich primär Lackieren vermeiden.
Daher werd ich jetzt auch wieder einem Tipp folgen und versuchen alles zu ölen.
Das wird zuerst natürlich getestet und bei nicht-gefallen durch etwas besseres ersetzt.
Nach Wochen der Überlegerei und des Prokrastinierens (immerhin viel Zeit und viel Geld),
hab ich dann Anfang Oktober das Holz bestellt und abgeholt.
Da ich zwar z.Z. einen Keller habe, aber keinerlei schweres Gerät, musste der Zuschnitt outgesourcet werden.
Das wichtigste Bearbeitungsgerät bei einem derartigen Projekt die Oberfräse (+ Fräszirkel).
Noch habe ich keine, daher lieh ich mir diese (+ Stichsäge) von einen Kollegen aus.
Neben ein paar Bohrungen (im Zentrum der zukünftigen Chassis) ist sonst nix passiert.
Woche 2
Nun ging es richtig los. Dies ist mein erstes Projekt bei dem ich selbst wirklich viel mit der Oberfräse zu tun habe.
Letztes Mal wurde ich bei der Holzarbeit stark von einem Bekannten unterstützt.
Daher lieber zweimal ausprobieren und ins Dummy-Holz fräsen, als das richtige Holz ankratzen.
Das sehr zerfräste Holz (in den Fotos) ist mein altes Subwoofer-Gehäuse.
Dieses hab ich nie richtig finalisiert (im damaligen Raum stand er so, dass er so und so nie gesehen wurde),
daher dient er nun als Testholz und hilft so ziemlich.
In dieser Woche wurden in stundenlangen Arbeiten die Einfassungen für die Chassis gemacht.
Dies hat primär optische Gründe, denn so stehen beim Einbau die Chassis nicht über die Front,
sondern schließen bündig ab. Im Hochtonbereich hat dies auch akustische Relevanz,
aber ansonsten macht man das nur, damit es gut aussieht.
Grundsätzlich geht das recht flott (pro Front ca. 5-10min) aber ich muss das halt 7 mal machen (2 aus Sicherheit)
und dazu kommt noch das peniebel genaue Einstellen im Vorhinein (ca. 10-15min),
Damit geht der halbe Feierabend drauf. …und das für 4,5mm tiefe.
Ich hab schon Angst vor dem Durchfräsen.. da sind es dann 19mm.
Ansonsten begann ich die Mittelteile zusammen zu kleben. Dazu verwendete ich Klebeband (Als richtiger Tontechniker natürlich Gaffa ).
Dann das ganze zusammen "gerollt" und mit Bandspanner drum rum. Jedes mal genau nachrichten.. einmal hab ich's eh vergessen.
Mit zwei Bandspannern schaffte ich jeden Tag 2 Teile. In diesem Fall mache ich 6 Stück um eines verhauen zu können.
Weiters hab ich nebenbei das Zuhause für den Sub-Verstärker zusammen geleimt.
Der Amp ist nämlich luftdurchlässig und braucht daher ein dichtes Gehäuse wenn man ihn in den Sub einbaut.
Wenn ich so die Multiplex (MPX) Teile ansehe finde ich es fast schade,
dass man die Streifen an den Stirnseiten nicht mehr sehen wird wenn das Projekt um ist…
das motiviert für das nächste Projekt.
Um ein bisschen ein Gefühl für das Endprodukt zu kriegen, hab ich auf einem Bild eine Box mal grob zusammen gestellt.
Also mir gefällt's. Durch das Öl müsste die Maserung auch nochmals besser raus kommen und ev. alles ein wenig dunkler werden.
Falls das noch nicht klar war: Das Fräsen ist eine extreme Sauerei.
Das Foto von dem weißen "Fetzen" ist die RÜCKSEITE meines Unterhemds welches ich beim Arbeiten anhatte. Auch die "Werkbank" ist vollkommen übersäht von dem schwarzem MDF Staub.
Leider wurde ich dann Ende dieser Woche krank (Magen-Darm-Grippe) und damit war erstmal Pause.
Woche 3
Damit sind wir schon in der Jetztzeit angelangt.
Da ich zumindest bis Dienstag außer Gefecht war, passierte leider nicht so viel
(übers We besuche ich nun meine Eltern ca. 500km entfernt).
Zumindest kam diese Woche der Zierring für das Subwoofer-chassis. Keine Ahnung, warum man diesen separat kaufen muss,
bzw. warum der Hersteller das überhaupt so komisch konstruiert hat, aber ohne diesen Zierring sieht das Ding irgendwie unfertig aus..
Gut, dass ich diesen nun habe, weil dann kann ich die Einfräsung für das Chassis richtig dimensionieren.
Weiteres kamen ein paar Kleinteile, welche ich für das Finish brauche.
Dies hab ich extra jetzt schon bestellt, damit ich Tests machen kann, wie das im Endeffekt aussehen wird und ob ich ev. korrigieren muss.
Die Spachtelmasse sei hier besonders erwähnt. Leider ist es häufig dazu gekommen, dass die Kanten der Mittelteile leicht "ausfransen" (siehe Bild).
Das sieht man zwar nicht unmittelbar, aber stört mMn schon die Gesamtoptik.
Meine Idee war nun diese Kanten mit Spachtelmasse passend zu bearbeiten.
Weiteres sind hin und wieder die Gehrungskanten nicht perferkt schließend (beim Subwoofergehäuse leider sehr stark).
Auch dort hoffe ich mit der Spachtelmasse etwas retten zu können.
Die Ergebnisse mit der ersten Spachtelmasse (auf Dummyteil) sind auf dem vorletzten Bild festgehalten (auf den Farbunterschied achten!).
Es ist okay, aber nicht perfekt. Ich werde nun noch eine Alternative anschaffen und dann vergleichen.
Auch werde ich testen, wie sich das ganze verhält wenn ich das Holz einöle (wie ich es für die ganze Box machen möchte).
Grundsätzlich bin ich aber zufrieden, da die leichten Risse an den Kanten gut von der Spachtelmasse aufgefüllt werden können.
Besonders wenn man das ganze dann noch mit einem feinen Schleifpapier (ca.300) bearbeitet, wird es echt sehr schön.
Wen es interessiert, ich habe natürlich die Spachtelmasse für Birke gekauft (ist immerhin Birkenmultiplex).
Aja ich hab die Mittelteile vom Sub zusammen geleimt. Das war recht mühsam, weil die Verstrebungen leider etwas zu kurz sind.
Daher musste ich ein bisschen improvisieren und auch ist das ganze Teil schon recht unhandlich von der Größe her.
Bei einem Teil (der Zukünftige Boden), wurde mMn ein wenig Schlampig geschnitten, weil dort sind die Gehrungen so,
dass jeweils auf einer Seite ein großer Spalt entsteht.. Ein bisschen was werd ich da retten können, aber ideal wird es nicht werden (siehe Bild).
Jeder der sich fragt, ob ich in meinem Sub aufs Klo gehe:
Nein ich warte noch auf das Sitzbrett mit dem großen Loch.
Für Nächste Woche ist Fräsen geplant und das testen der Spachtelmasse.
Mehr wird sich ziemlich sicher nicht ausgehen.
LG Jakob
PS: Mag ein Mod so nett sein und den Buchstabendreher im Titel ausbessern.
... meinen Beitrag hab ich ca. 8mal optimiert und vervollständigt aber den Titel kann ich nicht mehr ändern..
In diesem Thread stelle ich euch mein derzeitiges Bauprojekt vor:
Eine 5.1 Heimkino-Audio-Anlage welche - je nachdem wo sie später mal genau stehen wird -
vermutlich auch Studio-technisch verwendet wird.
Vielleicht auch nur in Teilen, also als 2.1 System oder nur den Subwoofer.. man wird sehen.
Ich bin beim Schreiben dieses Beitrags mitten in den Holzarbeiten und daher ca. bei 25-30% des Projekts.
Daher beginne ich mal zuerst mit der Auflistung was bisher passiert ist und füge dann - vermutlich in etwa wochenweise - den Projektfortschritt hinzu.
Hoffentlich trifft mein Thread auf Interesse und ich schreibe mir hier nicht umsonst die Finger wund.
..in der Zeit hätte ich sonst gleich ein 7.1 System bauen können.
Motivation
Warum eigentlich 5.1 und warum selbstbau?
Ich habe aufgrund meiner Interessen und des Studiums, sowie inzwischen meines Berufes eine Affinität zur Elektroakustik,
und daher ist das Hobby des Boxenbauens ein nahe liegendes.
Vor gut 2 Jahren habe ich meine ersten Boxen (Standboxen, 3-Wege, passiv) gebaut
und dabei den Grundstein für ein lange währendes Hobby gelegt.
Vor knapp einem Jahr hab ich einen Subwoofer gebastelt.
Ich spiele mich schon länger mit dem Gedanken weitere Boxen zu bauen, aber ohne Anwendung danach,
ergibt das ganze in meinen Augen einfach keinen Sinn (ist auch schwer zu rechtfertigen vor der besseren Hälfte).
Ein ordentliches Heimkino ist argumentativ leicht durchzubringen und bietet eine gute Spielwiese daher arbeite ich nun daran.
Konzept
Bei den Satelliten wolle ich ein 2-Wege-Sytem mit grob A4 großer Front (=typische Regalbox -> Stichwort: Freundinnen tauglich ).
Für mich war Waveguide Pflicht. Dies ist im selbstbau nur so zum Teil angekommen,
wie auch in der Studiotechnik.. etwas das ich überhaupt nicht verstehe.
Bisher war ich der Firma Visaton immer sehr zugetan und wurde sehr schnell in deren Sortiment fündig.
Grundsätzlich hätte ich gerne etwas von 0 auf selbst entwickelt, aber es gibt Heutzutage einfach sooo viele ausgeklügelte Bauvorschläge,
besonders was 2-Wege Regalboxen angeht. Da etwas selbst zu erschaffen erscheint schon fast zu gewollt.
Daher hab ich mich für die Studio 2 entschieden. Die Chassis Kombination halte ich für sehr passend
und auch die Abstimmung (Geschlossen, recht tiefe Trennung) halte ich für sehr gelungen.
Besser würde ich es Zuhause sicher nicht schaffen. Daher entschloss ich mich, diesen Vorschlag einfach umzusetzen.
Dies resultiert leider darin, dass es sehr wenig akustische Planung und Optimierung bedarf
(welche für diesen Thread eigentlich sehr interessant gewesen wäre), jedoch verspreche ich zumindest die Boxen gut zu vermessen
(SPL on- & off-axis, Klirr, Impedanz).
Wenn ich das über alle 5 mache, werden die Ergebnisse vl. auch recht spannend sein.
Beim Subwoofer überarbeite ich eigentlich nur die alte Konstruktion von vor einem Jahr.
Damals hab ich mir den Sub für meine Adam A5 gebaut sowie für ein späteres Heimkino (vola ).
Dieser Konstruktion spediere ich primär ein neues Gehäuse (leicht vergrößert und ordentliches Finish).
Es handelt sich um einen Mivoc XAW320HC. Dies ist ein 12" Speaker mir ordentlich tiefer Resonanzfrequenz
und einem coolen Feature: Man kann nämlich ganz leicht Zusatzgewichte auf der Membran montieren um die Abstimmung zu verändern.
Vermutlich werde ich das zwar nicht verwenden (zusätzliches Gewicht reduziert primär Wirkungsgrad), aber es ist interessant damit zu spielen.
Dem Sub spendierte ich einen Amp (Monacor SAM-2). Diesen bekommt die jetzige Konstruktion auch wieder.
Beim Subwoofer kann man noch leichte Änderungen vornehmen und Optimierungen durchführen.
Daher werde ich das auch tun und berichten. Vielleicht erinnert sich noch jemand, aber ich habe damals im Stammtisch Messergebnisse gezeigt
(Link zum diesbezüglich letzten Beitrag, welcher die Links zu den vorherigen Beiträgen enthält).
Die neue Konstruktion müsste ein wenig mehr Tiefgang&Pegel bieten (größeres Gehäuse und bessere Stopfmasse).
Falls es allgemeine Fragen zu den Boxen gibt, immer her damit.
Woche (-inf bis) 1
Diese Zeit war primär dadurch geprägt, dass ich mir überlegte wie ich die Boxen vom Holz her gestalte.
Der Boxvorschlag (link oben) ist ideal, wenn man danach Lackiert oder Furniert.
Ich wollte möglichst "Holzoptik" (Wiedermal Freundinnentauglich ).
Allerdings traue ich mich nicht übers Furnieren drüber. Daher war klar, eine andere Lösung muss her.
Ein Kollege gab mir den Tipp eine Kombination von Multiplex und schwarzer Front zu probieren.
Ich hab mich nach einiger Überlegung dazu entschlossen Multiplex mit Gehrung für den "Mittelteil" zu verwenden,
und Front und Rückseite mit schwarzem MDF zu machen. Für das Finish wollte ich primär Lackieren vermeiden.
Daher werd ich jetzt auch wieder einem Tipp folgen und versuchen alles zu ölen.
Das wird zuerst natürlich getestet und bei nicht-gefallen durch etwas besseres ersetzt.
Nach Wochen der Überlegerei und des Prokrastinierens (immerhin viel Zeit und viel Geld),
hab ich dann Anfang Oktober das Holz bestellt und abgeholt.
Da ich zwar z.Z. einen Keller habe, aber keinerlei schweres Gerät, musste der Zuschnitt outgesourcet werden.
Das wichtigste Bearbeitungsgerät bei einem derartigen Projekt die Oberfräse (+ Fräszirkel).
Noch habe ich keine, daher lieh ich mir diese (+ Stichsäge) von einen Kollegen aus.
Neben ein paar Bohrungen (im Zentrum der zukünftigen Chassis) ist sonst nix passiert.
Woche 2
Nun ging es richtig los. Dies ist mein erstes Projekt bei dem ich selbst wirklich viel mit der Oberfräse zu tun habe.
Letztes Mal wurde ich bei der Holzarbeit stark von einem Bekannten unterstützt.
Daher lieber zweimal ausprobieren und ins Dummy-Holz fräsen, als das richtige Holz ankratzen.
Das sehr zerfräste Holz (in den Fotos) ist mein altes Subwoofer-Gehäuse.
Dieses hab ich nie richtig finalisiert (im damaligen Raum stand er so, dass er so und so nie gesehen wurde),
daher dient er nun als Testholz und hilft so ziemlich.
In dieser Woche wurden in stundenlangen Arbeiten die Einfassungen für die Chassis gemacht.
Dies hat primär optische Gründe, denn so stehen beim Einbau die Chassis nicht über die Front,
sondern schließen bündig ab. Im Hochtonbereich hat dies auch akustische Relevanz,
aber ansonsten macht man das nur, damit es gut aussieht.
Grundsätzlich geht das recht flott (pro Front ca. 5-10min) aber ich muss das halt 7 mal machen (2 aus Sicherheit)
und dazu kommt noch das peniebel genaue Einstellen im Vorhinein (ca. 10-15min),
Damit geht der halbe Feierabend drauf. …und das für 4,5mm tiefe.
Ich hab schon Angst vor dem Durchfräsen.. da sind es dann 19mm.
Ansonsten begann ich die Mittelteile zusammen zu kleben. Dazu verwendete ich Klebeband (Als richtiger Tontechniker natürlich Gaffa ).
Dann das ganze zusammen "gerollt" und mit Bandspanner drum rum. Jedes mal genau nachrichten.. einmal hab ich's eh vergessen.
Mit zwei Bandspannern schaffte ich jeden Tag 2 Teile. In diesem Fall mache ich 6 Stück um eines verhauen zu können.
Weiters hab ich nebenbei das Zuhause für den Sub-Verstärker zusammen geleimt.
Der Amp ist nämlich luftdurchlässig und braucht daher ein dichtes Gehäuse wenn man ihn in den Sub einbaut.
Wenn ich so die Multiplex (MPX) Teile ansehe finde ich es fast schade,
dass man die Streifen an den Stirnseiten nicht mehr sehen wird wenn das Projekt um ist…
das motiviert für das nächste Projekt.
Um ein bisschen ein Gefühl für das Endprodukt zu kriegen, hab ich auf einem Bild eine Box mal grob zusammen gestellt.
Also mir gefällt's. Durch das Öl müsste die Maserung auch nochmals besser raus kommen und ev. alles ein wenig dunkler werden.
Falls das noch nicht klar war: Das Fräsen ist eine extreme Sauerei.
Das Foto von dem weißen "Fetzen" ist die RÜCKSEITE meines Unterhemds welches ich beim Arbeiten anhatte. Auch die "Werkbank" ist vollkommen übersäht von dem schwarzem MDF Staub.
Leider wurde ich dann Ende dieser Woche krank (Magen-Darm-Grippe) und damit war erstmal Pause.
Woche 3
Damit sind wir schon in der Jetztzeit angelangt.
Da ich zumindest bis Dienstag außer Gefecht war, passierte leider nicht so viel
(übers We besuche ich nun meine Eltern ca. 500km entfernt).
Zumindest kam diese Woche der Zierring für das Subwoofer-chassis. Keine Ahnung, warum man diesen separat kaufen muss,
bzw. warum der Hersteller das überhaupt so komisch konstruiert hat, aber ohne diesen Zierring sieht das Ding irgendwie unfertig aus..
Gut, dass ich diesen nun habe, weil dann kann ich die Einfräsung für das Chassis richtig dimensionieren.
Weiteres kamen ein paar Kleinteile, welche ich für das Finish brauche.
Dies hab ich extra jetzt schon bestellt, damit ich Tests machen kann, wie das im Endeffekt aussehen wird und ob ich ev. korrigieren muss.
Die Spachtelmasse sei hier besonders erwähnt. Leider ist es häufig dazu gekommen, dass die Kanten der Mittelteile leicht "ausfransen" (siehe Bild).
Das sieht man zwar nicht unmittelbar, aber stört mMn schon die Gesamtoptik.
Meine Idee war nun diese Kanten mit Spachtelmasse passend zu bearbeiten.
Weiteres sind hin und wieder die Gehrungskanten nicht perferkt schließend (beim Subwoofergehäuse leider sehr stark).
Auch dort hoffe ich mit der Spachtelmasse etwas retten zu können.
Die Ergebnisse mit der ersten Spachtelmasse (auf Dummyteil) sind auf dem vorletzten Bild festgehalten (auf den Farbunterschied achten!).
Es ist okay, aber nicht perfekt. Ich werde nun noch eine Alternative anschaffen und dann vergleichen.
Auch werde ich testen, wie sich das ganze verhält wenn ich das Holz einöle (wie ich es für die ganze Box machen möchte).
Grundsätzlich bin ich aber zufrieden, da die leichten Risse an den Kanten gut von der Spachtelmasse aufgefüllt werden können.
Besonders wenn man das ganze dann noch mit einem feinen Schleifpapier (ca.300) bearbeitet, wird es echt sehr schön.
Wen es interessiert, ich habe natürlich die Spachtelmasse für Birke gekauft (ist immerhin Birkenmultiplex).
Aja ich hab die Mittelteile vom Sub zusammen geleimt. Das war recht mühsam, weil die Verstrebungen leider etwas zu kurz sind.
Daher musste ich ein bisschen improvisieren und auch ist das ganze Teil schon recht unhandlich von der Größe her.
Bei einem Teil (der Zukünftige Boden), wurde mMn ein wenig Schlampig geschnitten, weil dort sind die Gehrungen so,
dass jeweils auf einer Seite ein großer Spalt entsteht.. Ein bisschen was werd ich da retten können, aber ideal wird es nicht werden (siehe Bild).
Jeder der sich fragt, ob ich in meinem Sub aufs Klo gehe:
Nein ich warte noch auf das Sitzbrett mit dem großen Loch.
Für Nächste Woche ist Fräsen geplant und das testen der Spachtelmasse.
Mehr wird sich ziemlich sicher nicht ausgehen.
LG Jakob
PS: Mag ein Mod so nett sein und den Buchstabendreher im Titel ausbessern.
... meinen Beitrag hab ich ca. 8mal optimiert und vervollständigt aber den Titel kann ich nicht mehr ändern..
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