Gehörentwicklung... wie angehen?

  • Ersteller Energy1957
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Ich glaub wir sprechen aneinander vorbei. Eine Referenzabhöre kann man klar definieren und messen, das ist klar. Da bin ich absolut einverstanden. Was ich aber sagen will: Dass diese "Referenz" subjektiv von jedem Menschen anders empfunden wird. Die "Referenz" des Gehirns und des Gehörs, und die "Referenz" der Abhörmonitoren/Raums sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Ja natürlich hört jeder ein bisschen anders, aber zB laut dem Harman Paper (das leider etwas kostet, aber man findet davon Grafiken im Internet) gibt es klare Präferenzen was subjektiv "ausgeglichen" klingt und trainierte Hörer zeigen durchaus Übereinstimmung ihrer subjektiven Eindrücke. (Harman hat zB auch Leute aus der mp3-player Generation getestet, ob diese überhaupt in der Lage sind Qualität zu erkennen und ob es ebenso generelle Präferenzen gibt. Kurz: ja.)

Das erinnert mich an Francis Galton, der bei einem Gewicht-Schätzwettbewerb die Dummheit der Mehrheit beweisen wollte.. Ein paar hundert abgegebene Schätzungen später kam er zu einem Ergebnis, das der Mittelwert besser als 1% Abweichung vom tatsächlichen Gewicht entsprach.

Jetzt kann deine Präferenz natürlich ein statistischer Ausreißer sein, also stark vom Mittelwert abweichen. Aber woher willst du das wissen, wenn du keine Referenz hast? ;)


Bisschen off-topic:
"Messungen haben nichts mit dem Höreindruck zu tun" hört man regelmäßig von Audiophilen, die sich teuren Schrott kaufen. Meiner Erfahrung nach hapert es meist aber einfach an der Interpretation der Messwerte. Manche glauben naiverweise, dass wenn man es messen kann, dass es auch hörbar ist. Dem ist nicht so.
Zeigt man ihnen dann schlechte Messwerte, sind sie in einer Zwickmühle.. immer wieder lustig anzusehen.
 
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Genau. Was hindert Dich denn?

Es ist nicht mein Studio^^


Aber woher willst du das wissen, wenn du keine Referenz hast?
Meine Referenz ist mein Gehör.

Wenn ich mich beim Kauf der Monitore auf mein Gehör verlasse, dann kann ich mich auch beim mischen auf mein Gehör verlassen. Ich hab mir die Monitore ja aus dem Grund gekauft, weil mir der Klang gefällt, und genau in diese Richtung werde ich ja auch mischen - nämlich in die Richtung die mir gefällt.
 
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Meine Referenz ist mein Gehör
Dein Gehör dient der Wahrnehmung. Du musst irgendeine Referenz zumindest in Erinnerung haben, mit der du das Gehörte vergleichst. Eine Referenz hat nicht nur den Sinn eine Grundlage zum Vergleich zu haben sondern auch, dass diese möglichst akkurat ist. Ein System mit wildem Frequenzgang würde zB Details verschlucken ("Löcher" im Frequenzgang) oder Details verdecken (Stichwort Maskierungseffekte). Ein KH ist nicht die beste Referenz für den Lautsprecher-Kauf.

Zurück zum Vergleich. Vergleiche mit Erinnerungen sind schwierig, vor allem weil das Gehirn jede Menge Information verwirft, sich nicht lange merkt und sich schnell an neue Bedingungen gewöhnen kann (in Grenzen)... deswegen verwendet man beim Heraushören kleiner Unterschiede auch gerne A/B Umschaltung wenn möglich.
 
Ich sprech ja nicht von "wildem Fequenzgang" - sondern von kleinen Abweichungen.

Ich hab doch - nachdem ich per Gehör die Monitore gekauft hab - eine Referenz die sich nicht mehr verändert? Ich muss mich doch nicht jedes mal von Neuem an die Monitore gewöhnen, denn selbst wenn der Frequenzgang nicht ganz linear ist, klingen die Monitore immer gleich. Es sei denn, die Monitore gehen kaputt, oder ich verändere was an der Abhörsituation.
 
Ja, das ist aber nur der Fall, wenn du die Monitore in deinem Zimmer probehörst.
 

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