zulu
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Ja natürlich hört jeder ein bisschen anders, aber zB laut dem Harman Paper (das leider etwas kostet, aber man findet davon Grafiken im Internet) gibt es klare Präferenzen was subjektiv "ausgeglichen" klingt und trainierte Hörer zeigen durchaus Übereinstimmung ihrer subjektiven Eindrücke. (Harman hat zB auch Leute aus der mp3-player Generation getestet, ob diese überhaupt in der Lage sind Qualität zu erkennen und ob es ebenso generelle Präferenzen gibt. Kurz: ja.)Ich glaub wir sprechen aneinander vorbei. Eine Referenzabhöre kann man klar definieren und messen, das ist klar. Da bin ich absolut einverstanden. Was ich aber sagen will: Dass diese "Referenz" subjektiv von jedem Menschen anders empfunden wird. Die "Referenz" des Gehirns und des Gehörs, und die "Referenz" der Abhörmonitoren/Raums sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Das erinnert mich an Francis Galton, der bei einem Gewicht-Schätzwettbewerb die Dummheit der Mehrheit beweisen wollte.. Ein paar hundert abgegebene Schätzungen später kam er zu einem Ergebnis, das der Mittelwert besser als 1% Abweichung vom tatsächlichen Gewicht entsprach.
Jetzt kann deine Präferenz natürlich ein statistischer Ausreißer sein, also stark vom Mittelwert abweichen. Aber woher willst du das wissen, wenn du keine Referenz hast?
Bisschen off-topic:
"Messungen haben nichts mit dem Höreindruck zu tun" hört man regelmäßig von Audiophilen, die sich teuren Schrott kaufen. Meiner Erfahrung nach hapert es meist aber einfach an der Interpretation der Messwerte. Manche glauben naiverweise, dass wenn man es messen kann, dass es auch hörbar ist. Dem ist nicht so.
Zeigt man ihnen dann schlechte Messwerte, sind sie in einer Zwickmühle.. immer wieder lustig anzusehen.
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