6thfoot
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Prolog: Was lange gärt....
Als ich vor einiger Zeit in einem Frankfurter Musikladen eher zufällig zum ersten Mal eine Maschine gesehen und gehört habe, war ich sofort fasziniert von den Möglichkeiten, die das Gerät bietet. Gleichzeitig fragte ich mich etwas irritiert, was das denn wohl sei. Das sei die MASCHINE. Ja, wie jetzt, ein Drumcomputer? Ein Audio-Steuergerät für die Musikproduktion? Eine MIDI-Schaltzentrale?
Die Antwort war fast unglaublich: Alles in einem, ein eigenständiges Musikinstrument gewissermaßen. Mit Staunen verfolgte ich, wie der freundliche Verkäufer mit den Reglern und Pads und einer zentralen Software Beats und Begleitungen baute, die weit über die Möglichkeiten eines einfachen Drumcomputers hinausgingen. Und das - so schien es mir - im Handumdrehen. Der Wunsch war geboren: So ein Gerät will, nein, muss ich haben!
Nun ist es ja nicht so, dass das Geld einfach auf der Straße liegt oder man alle Nase lang fette Geschenke bekommt. Die MASCHINE kostete damals schon ohaistdasteuer! Geld, was ich nicht übrig hatte. Zum Glück gibt es ja das Musiker-Board-Weihnachtsgewinnspiel, da hab ich dann den Wunsch tapfer vorgetragen, mehr als einmal, inzwischen auf die MKII-Generation upgedated, und das Unglaubliche geschah: 2014 durfte ich mich zu den glücklichen Gewinnern zählen und noch vor Weihnachten das dicke Thomann-Paket in Empfang nehmen. Das war seit langem das Beste, was mir passiert ist - tausend Dank noch einmal!
Der Begeisterung über meine MASCHINE folgte nach der Installation eine gewisse Ernüchterung. Vor mir lag/stand nun also ein Hybride aus Computer und Musikinstrument wie ich es noch nie bespielt hatte. Handbuch und Tutorials halfen mir erwartungsgemäß wenig. Nicht weil die so schlecht wären, sondern weil ich mit dieser Art zu lernen nichts anfangen kann. Immer wieder näherte ich mich meinem wunderbaren Spielzeug, aber die ersten Gehversuche mit dem Gerät waren von wenig Erfolg gekrönt. Nein, intuitiv ist das alles nicht - zumindest dann nicht, wenn man keinerlei Erfahrung mit Sequencern, DAW-Software und ähnlich komplexen Gedöns mitbringt. Also brauchte ich jemanden, der sich mal mit mir in Ruhe hinsetzt und das Ding erklärt. Hatte ich zunächst geplant mich mit User Riu77 an die Sache zu wagen, wurde es dann doch Kenshi - Termine, Termine.....
Bald ein Jahr hat es nun also gedauert, bis das Ganze endlich ein gutes Ende nahm. Und ich habe endlich etwas mehr zu berichten als "nur" über die Installation. Obwohl auch die es in sich hat. Drei Fragen wollte ich für mich klären:
1. Kann ich im Selbststudium erlernen, mit einem komplexen Instrument so umzugehen, dass ich eigene Sachen damit produzieren kann?
2. Arbeitet die MASCHINE auch mit meinem leicht betagten Computer und GarageBand als DAW zusammen?
3. Wie schlägt sich das Gerät abseits elektronischer Musikgefilde?
Der letzte Punkt war nicht ganz unbedeutend für mich. Ich bin wahrlich nicht in HipHop, Trance, Dance und Co. zuhause. Genaus das sind aber die heimischen Territorien der MASCHINE, mit Beats und Sounds aus der Elektro-Ecke wird geworben, fast alle Klangbeispiele waren aus computerdominierten Stilistiken. Da ich ja aber gesehen hatte, dass man sich alles selber zusammenbauen kann, war ich voller Hoffnung, dass man auch Rock und Metal, vielleicht auch Folk oder etwa Jazz und Modern Classic zumindest theoretisch damit spielen könnte. Für die letztgenannten fehlt mir der theoretische Background, da müsste ich mich noch mit einem Jazzer mal dranmachen. Aber Rock und Metal, das ist mein Ding, und an Folk tät ich mich auch mal wagen.
Wer also neue Erkenntnisse zum Einsatz bei elektronischer Musik erwartet, wird hier nicht fündig werden. Alle anderen dürfen mit mir neugierig sein.
Kommen wir also zu...
Schritt 1: Die Installation
Und was kommt vor der Installation? RRRIIICCCHTICH! Das Auspacken, neudeutsch auch Unboxing genannt.
Wohlan. Ich habe lange nicht mehr so ein Kribbeln beim Öffnen eines Gerätekartons verspürt. Was alleine schon daran liegen könnte, dass ich ewig nicht so einen Boliden auspacken durfte... Hach, Kinners, wie ist das schön.
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Was haben wir denn da schönes? Neben dem Controller, der eigentlichen MASCHINE, gibt's ein passendes USB-Kabel, eine Installationsanleitung (an die man sich halten sollte...!) ein paar Sticker für den Fan und natürlich die Installationsmedien mit der Software und den Bibliotheken.
So. Laptop aufgeklappt, DVD reingestopft und los geht's. Als erstes installiert man das ServiceCenter und registriert sich als User beim Hersteller, wenn man das nicht schon für ein anderes Produkt des Hauses NI getan hat. Das ServiceCenter ist Dreh- und Angelpunkt für alle Installationen, Updates, Registrierungen. Zumindest bei mir (MacBook Pro 2009, OSX 10.10 Yosemite) hat das alles anstandslos geklappt - dachte ich zumindest zunächst. Die Software startet, der Controller meldet sich und los geht's.
Schritt 2: Anschließen, einschalten - WOW!
Der Effekt ist schon sehr geil:
NIM
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Aber natürlich ist die MASCHINE nicht dazu da, den Schreibtisch (oder auch Studiotisch) zu illuminieren. Also ran an die Arbeit.
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Es folgt in Kürze der zweite Teil, die MASCHINE in Action, mit Klangbeispielen und - tadaah - dem Fazit!
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