Beyerdynamic DT 770 zum Singen: wieviel Ohm?

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Citrus
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Hallo Musikprofis :)

Ich suche einen guten Kopfhörer und stolpere dabei immer wieder über den Beyerdynamic DT770.

Hauptanwendung: Zum Singen üben übers Mic (via Minimischpult, Marke weiss ich grad nciht, oder TC Helicon LivePlay) und kleine Aufnahmen.

Möchte möglichst gut die Feinheiten raushören können und mich gesanglich verbessern, indem ich genau wahrnehmen kann, wie meine Stimme nach aussen tönt und den Effekt meiner Technikübungen etc testen.

Jetzt hab ich keine Ahnung, welche Version ich am besten dafür nehme, 32, 80 oder 250 ohm? Klar ware es nett, die Kopfhörer auch mit dem Handy oder bei der Arbeit am Laptop anschliessen zu können. Soweit ich gelesen habe, ist der 32er dafür ausgerichtet, aber vielleicht ist der dann zu wenig "gut" furs Singen geeignet?

Wie seht ihr das?

LG
Citrus
 
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Hallo Citrus

Klar ware es nett, die Kopfhörer auch mit dem Handy oder bei der Arbeit am Laptop anschliessen zu können.
Also wenn du den KH auch für solche Zwecke nutzen möchtest, wäre die 32 ohm Variante für dich schon am besten geeignet.
Am Handy oder ähnlichen Wiedergabegeräten, wirst du mit höheren Widerständen Probleme haben. Die 80 ohm Variante sollte
aber auch für Handy und dergleichen noch ausreichend sein.
Man sollte ja auch unterwegs von der Aussenwelt b.z.w. dem Straßenverkehr noch etwas mitbekommen.

Soweit ich gelesen habe, ist der 32er dafür ausgerichtet, aber vielleicht ist der dann zu wenig "gut" furs Singen geeignet?
Ich wüsste jetzt keinen Grund, warum die 32 ohm Version nicht fürs Singen geeignet sein sollte :gruebel:.
Leiser machen kannst du ja dann immer noch aber wenn die 250 ohm Version bei voll aufgedrehtem Volumenregler immer noch zu leise sein sollte,
wird's schwierig, da noch was drauf zu packen. Woher auch nehmen ohne KH-Verstärker.

Der DT770 ist auch eine (denke ich mal) gute Wahl...."Studiokopfhörer für Gesang, geschlossen bis 150 Euro"
 
Hallo Alex

Herzlichen Dank für deine Antwort, das hilft mir schon mal!

Warum ich mich gefragt habe, ob 32 ohm vielleicht zu wenig gut ist: ich hab anderswo gelesen, dass die verschiedenen ohm-Versionen nicht die selbe Klangwiedergabe habe. Ich hab von Technik null Ahnung, ich dacht mir da halt, ob die 32-ohm-Version dann vielleicht auch nicht so "gut" und möglichst unverfälscht alle Feinheiten des Klangs wiedergibt wie die 250-er-Version?

LG
Citrus
 
Ich besitze den DT 770 Pro mit 80 Ohm und mir reicht die Lautstärke auch am Handy/Laptop. Es geht aber jetzt nicht so laut, dass man sich das Gehör wegblasen kann (aber das sollte man ja auch nicht tun). Mein Anwendungsgebiet ist aber auch hauptsächlich mein E-Drum. Am besten du hörst dir die verschiedenen Kopfhörer aber mal an.
 
Ich hab von Technik null Ahnung, ich dacht mir da halt, ob die 32-ohm-Version dann vielleicht auch nicht so "gut" und möglichst unverfälscht alle Feinheiten des Klangs wiedergibt wie die 250-er-Version?
Also ich bin jetzt kein Profi im Bereich Kopfhörer aber mit dem Klang hat das meines Wissens sehr wenig bis gar nichts zu tun.
Je höher die Impedanz, desto mehr Leistung der Quelle ist nötig um einen angemessenen Pegel aus dem Kopfhörer zu bekommen:
32 oder 80 Ohm, Einsatz am Laptop, MP3 Player, Recorder usw.

Möchte möglichst gut die Feinheiten raushören können und mich gesanglich verbessern, indem ich genau wahrnehmen kann, wie meine Stimme nach aussen tönt und den Effekt meiner Technikübungen etc testen.
Hier muss ich mal nachfragen.....Willst du auch genauer mitbekommen, was ausserhalb des Kopfhörers rüberkommt ?.
Wenn ja, wäre ein Halboffener oder ein offener KH da eher geeignet. Für Aufnahmen allerdings eher ein geschlossener, da durch die Bauweise weniger nach aussen vordringt.

Ich würde aber nochmal etwas abwarten, da es mit Sicherheit hier noch einige User gibt, die da kompetentere Tipps geben können.
 
Hi,

theoretisch kann man sagen: mehr Headroom = bessere Sound-Qualität. Zu Deutsch: Je weiter ein Signalpegel von der Übersteuerung eines Lautsprechers entfernt ist, umso besser klingt der Lautsprecher. Das ist natürlich nicht allgemeingütlig und kann höchstens als grober Hinweis verstanden werden. Ein guter Lautsprecher mit wenig Headroom kann immer noch deutlich besser klingen als ein schlechter Lautsprecher mit viel Headroom. Für die genannten Kopfhörer bedeutet das, dass der 250 Ohmer die theoretisch beste Soundqualität wegen des niedrigsten Pegels hat. Aber ich denke, bei den DT770 kannst Du auch mit dem 32er nichts verkehrt machen, wie Du sicher schon herausgefunden hast, gelten die Kopfhörer als sehr gute Studioteile.

Ich empfehle, den 80er zu bestellen und zu testen, ob Dir die Lautstärke in jedem gewünschten Anwendungsfall auch dann ausreicht wenn der Lautstärkeregler am Mischpult/MP3-Player/HiFi-Anlage nicht komplett hochgedreht ist.

Gruß
Ted
 
Bei den DT770er Varianten gibt es mehrere Varianten: 32 / 80 / 250 / 600 Ohm.

Obwohl sie alle mehr oder minder idente Treiber verwenden und somit mehr oder minder ident klingen, wurde von Seiten des Herstellers entschieden, bei den Varianten mit geringerer Impedanz die Basswiedergabe leicht zu betonen. Besonders beim 32 Ohm Modell fällt das ins Gewicht.

Hintergedanke dabei war, dass jemand der Musik vom Handy aus hört und damit die 32 Ohm Variante kauft wohl eher Wert auf eine bassstarke Wiedergabe legt, während jemand der die 600 Ohm Variante wegen der vorzüglichen Transientenwiedergabe (weil leichte Spule) im Studio verwendet sich nicht von "Mörderbass" blenden lässt.
Etwas überspitzt ausgedrückt natürlich :)
 
Da ich den DT770 Pro mit 80 Ohm habe und in Spaßhalber mal an den KH-Ausgang eines Notebooks angeschlossen habe, würde ich eher für die 32 Ohm-Variante plädieren.

Das Verhalten was @The_Dark_Lord beschrieben hat ist bekannt und sollte sich durch leichtes Absenken der Bässe im EQ des KH-Ausgabewegs gut ausgleichen lassen (falls Dir die Bässe überhaupt zu stark betont erscheinen sollten).

Da ich Drums aufnehme, wollte ich einen KH mit guter Aussendämpfung. Da wäre der VIC Firth SIH 1 vermutlich der bessere gewesen, Alternative der Beyerdynamic DT 770 M. Soundmässig konnten die mich aber nicht überzeugen. Ich habe mir einen Tag Zeit genommen und beim Musicstore ausgiebig verschiedene KH mit mitgebrachten CDs getestet. Test dauerte so ca. 1 Stunde. Und so bin ich beim DT 770 / 80 Ohm gelandet.

Habe selber mal den "Gesangstest" mit meinem KH an einem Grossmembranmikro gemacht und war da auch begeistert.
(Ja, auch Trommler verirren sich mal hinters Mikro :D )

Ob Deine Stimme für Dich nun mit dem DT 770 gut klingt oder ein Shure SRH 840, oder noch ein anderer, wirst Du erst über selber testen vor Ort bei einem Händler herausfinden. :)
 
Ihr Lieben

Danke für die weiteren Antworten, sehr hilfreich!

Wie empfohlen war ich heute probehören. Der 770 32er war sehr präzise, aber auch sehr nüchtern. Ok fürs selber singen/üben. Aber beim Musikhören hatte ich damit weniger Spaß im Vergleich zur Empfehlung des Verkäufers: Shure 840. Super Sound und dazu noch bequem! Ich geh jetzt mal zu Hause weiter testen.... :))

LG Citrus
 
Ja, aber der Shure 840 ist ja ebenfalls ein solcher... ich mochte den Klang einfach besser vom Shure.

LG
 
Hallo Citrus,

beim 840er wird gelegentlich von gebrochenen Ohrmuschel-Halterungen und schlechter Verarbeitungsqualität berichtet. Ob dieses Problem in größerem Umfang überhaupt existiert oder inzwischen behoben wurde, kann ich nicht sagen, aber google doch mal nach "Shure gebrochen".

Gruß Jürgen

Ergänzung: Vielleicht kann @stefangeidel mehr dazu sagen.
 
Hallo Citrus

Ja, aber der Shure 840 ist ja ebenfalls ein solcher
Ja, das mag sein.
Aber nicht jeder KH ist gleich gut. Manche Kopfhörer besitzen einen ausgewogeneren und lineareren Frequenzgang als andere.
Das ist genau das gleiche wie bei Monitorboxen. Du kannst 20 verschiedene Modelle haben. Angefangen von 89.-€ DAS PAAR bis hin zu einem Preis von 500.- € DAS STÜCK.
Von den 20 Monitoren sind vielleicht nur 3 darunter, die man wirklich als "Studiomonitor" zum Abmischen bezeichnen kann.
So ist das auch bei Kopfhörern. Der 770 32er kam dir sehr präzise und auch sehr nüchtern vor....Wie "Ted Raven" da schon richtig geschrieben hat.....
Nun ja, genau DAS ist der Sinn von Studiokopfhörern.
Richtig gute Monitore und auch KH, die zum Abmischen verwendet werden, verschönern den Klang NICHT, sondern sollten ihn so wiedergeben, wie er eigentlich ist, nämlich
ausgewogen und linear.
 
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Hi,

ich hatte mal beide (DT770 mit 80Ohm und SRH840 mit 44Ohm) im Vergleich zu Hause. Meine Anwendungen sind 80% Mixen und 20% Recording (u. a. Gesang).

Viel bequemer zu tragen fand ich den Beyerdynamik, klanglich hab ich mich aber für den Shure entschieden. Warum schildere ich mal episch:


Zum Vergleich hatte ich einige Songs aus der Dose und einige von mir selbst gemischte aus Cubase Probe gehört.

Der Shure gab über den ges. Frequenzbereich zieml. echt wieder, was ich auch über Boxen mit meinem Raumeindruck höre. Der Beyerdynamik hatte sich im Vgl. mit vielen anderen KHs im Laden zwar durchaus empfohlen; zum Mixen hat er mir aber nicht gernügt.


Beim Beyerdynamik fand ich die Bassdrum überbetont und zu perkussiv. Er macht auch insgesamt eine perkussive Note, an die man sich aber gewöhnen kann; wenn es nicht ums Mixen ginge, fänd ich das sogar ganz reizvoll. Zum Singen für dich also vll. O. K.!?
Irgendwelche höheren Mitten (u. a. verzerrte e-Gitarre und ggf. Snare) hatten eine schrille Note. Subjektiv kamen die Mitten oft (in der Summe) auch nicht gut genug durch (z. B. waren einige Tastensounds viel zu leise). Etwas Höhen waren auch zuviel, obwohl ich damit noch umgehen könnte. Also, so ähnlich hatten es auch schon einige in anderen Threads geschrieben. Ich war zu faul alle Frequenzbänder oder sonstwas sauber durchzutesten; es war ein ganzheitlicher Eindruck, der trotzdem für meine Kaufentscheidung genügt hat...

Die Lautstärke war beim Shure recht heftig. Der geht vermutl. auch noch an Ausgängen mit etw. weniger Output (hat ja auch weniger Ohm). Zum Abhören in lauter Umgebung ginge der Beyerdynamik auch noch grade so (dabei klingt er auch schön); für den DT-770 Pro musste ich den Vol.-Regler meines Interfaces (Line6 KB37) aber schon zieml. weit aufmachen.

Unterm Strich finde ich den Shure deutlich ausgewogener. Hätte ich noch mehr Geld investieren wollen, hätte ich mir einen Focal gekauft. In die Richtung eines Focals, den ich im Laden gehört hatte ging übrig. eindeutig mehr der Shure und nicht der DT770.
Letztlich hilft nur pers. Vergleichen im Laden.

Gute Entscheidung wünsche ich

LG
 
Ich mag die Shure auch lieber als die Beyerdynamic.

Außerdem geht es bei einem Monitoring Kopfhörer sehr wohl um Wohlfühlhören. Nicht, HiFi mit dicken Bässen und seidigen Höhen, aber transparent, ermüdungsarm, warm und einhüllend.

Was die Impedanz angeht: 32Ohm Varianten sind eigentlich für Studio-Kopfhörer ungewöhnlich und haben nur in die Produktpaletten gefunden weil viele Leute die Hörer auch an mobilen Geräten mit popeligen Verstärkern benutzen wollen.

Je höher die Impedanz, desto mehr Spannung muss der Verstärker liefern können. Je niedriger die Impedanz, desto weniger Spannung wird gebraucht aber desto mehr Strom muss der Verstärker zur Verfügung stellen können. Es gibt also Headroom in beide Richtungen zu beachten.


Ich habe selbst Hörer mit 64Ohm und kann mir damit locker an den meißten Consumergeräten die Ohren wegblasen, aber meine Schmerzgrenze ist da auch recht niedrig.

Ich würde im Fall DT770Pro die 80Ohm Variante nehmen, weil sie eben auch an einem Laptop noch in angemessener Lautstärke funktionieren. 250Ohm braucht schon einen entsprechend hochwertigen Verstärker. 32Ohm hingegen möchte ich dann schon nicht mehr an einem dicken Amp betreiben.
 
Der Artikel ist ja nett und klärt das Problem eben doch nicht. Schlimer , am Ende wird einfach doch unbegründet dahingestellt das niederohmige Hörer für mobile Geräte gut sind.
Das Problem sind einfach die niedrigen Spannungen die mobile Geräte normalerweise liefern. Ein niederohmiger Hörer zieht hier aber einfach schon so viel Strom dass er trotzdem auf die Leistung kommt um laut zu sein.
 
Non Eric hat genau zu diesem Thema aktuell (2.11.15) einen kurzen Film gemacht:



Der Film bringt ggf. etwas mehr Klarheit.

Topo :cool:
 
Klar. Es wird eine andere Spule verbaut. Die wechselwirkt mit allen anderen passiven Bauelementen im Schaltkreis und mit der Ausgangsimpedanz des Verstärkers ... und zwar frequenzabhängig. Abgesehen davon ist das Gewicht unterschiedlich, was das Schwing- und Impulsverhalten ändert. Wie wir diese Unterschiede wahrnehmen und bewerten steht aber auf einem anderen Blatt. Das ist in meinen Augen ziemlich subjektiv.
 

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