Röhren Amp für technisch unversierte?

sewziq
sewziq
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.04.22
Registriert
12.10.15
Beiträge
85
Kekse
30
Hi,

vielleicht erst einmal ein wenig zu mir bzw. meinen Kenntnissen...

vor knapp 35-40 Jahren habe ich mal mit einer Paula-Kopie und einem Novanex-Verstärker angefangen Gitarre zu spielen. Wir hatten damals auch eine kleine Band mit dem ein oder anderen "Auftritt". Allerdings bin ich über das Akkorde schrammeln nicht hinaus gekommen.

Dann kam eine lange, lange, lange Pause...

Vor 1 1/2 Jahren hat mir bei einem gemütlichen Treffen eine Bekannte (sie ist Musikerin und hat fast immer eine Gitarre dabei) nach meinem Spruch "Gitarre habe ich auch mal in grauer Vorzeit gespielt" die Gitarre in die Hand gedrückt und meinte ich soll mal etwas versuchen. Sie war dann doch überrascht, wie gut das noch ging (ich allerdings auch) und meinte, wenn selbst Barre-Griffe noch "funktionieren", was das bestimmt mal nicht schlecht. (Danke!)

Irgendwie war ich dann doch wieder ein wenig angefixt und habe mir tatsächlich in der Woche danach eine Akustik gekauft. Inzwischen zieht auch gerade wieder eine E-Gitarre ein. Meinen alten Verstärker habe ich noch, sollte zum üben auch noch reichen. Allerdings würde ich mir schon ganz gerne in naher Zukunft mal den "Ibanez TSA15" zulegen, der hat einen richtig schönen Klang (meiner Meinung nach). Nur stelle ich mir die Frage, da ich absolut keinen blassen Schimmer von Elektronik habe, ob ich da nicht besser die Finger von einem Röhrenverstärker lassen sollte?

Da müssen dann ja wohl schon mal Röhren getauscht werden etc.

Würde mich über die ein- oder andere Meinung dazu freuen.

Viele Grüße,
sewziq
 
Eigenschaft
 
Ob Röhre oder Transistor oder was auch immer, ist eher klangliche Geschmackssache.

Ein Röhrenamp ist da i.d.R. eher wartungsintensiver. Kaputt gehen kann bei allen etwas. Teuer kann es ebenfalls bei jeder Art von Amp werden... Leider sind neuere Röheenamps oft billig gebaut und werden werkssetig schon zu heiß gefahren. Mittlerweile ist das wie ein eingebautes Ablaufdatum.
Jeder will einen Röhrenamp haben und die müssen günstig sein. Darauf springen die Firmen natürlich an und bauen sie so, dass sie günstig sind.
Du kannst immer Pech haben bei allen Amps. Informiere dich am besten immer über das jeweilige Modell.
 
Wegen der Röhren würde ich mir keine Sorgen machen. Sollten sie wirklich mal kaputt sein, dann findet sich auch eine Werkstatt die sie für kleines Geld wechselt. Aber so oft kommt das auch nicht vor.
Und auch ein Transistor-Amp oder Modeling-Amp kann kaputt gehen.

Wenn der TSA 15 dir gefällt. Hohl ihn dir! :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja klar, es kann immer was kaputt gehen...

Würde ihn mir auch holen, wenn er dir gut gefällt! :) Aber der Markt bietet ja so viel heutzutage... Kommt natürlich drauf an, was du spielst und was er können soll, aber ich persönlich finde den Blues Junior absolut genial. Kommt auch drauf an, wie viel Budget dir zur Verfügung steht. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja, kaputt gehen kann wie schon gesagt bei allen Amps etwas und ein Röhrenamp bedarf halt der Wartung... Je nach dem wie heiß der Amp eingestellt ist und wie oft Du ihn nutzt solltest Du damit rechnen, die Endstufenröhren etwa alle 5 Jahre wechseln zu müssen... Bei Vorstufenröhren wird oft ein Wechsel alle 10 Jahre empfohlen. Allerdings würde ich einfach so lange spielen bis die Bässe nicht mehr so tight sind, er matschig klingt, nicht mehr die volle Leistung bringt oder sonst wie Mucken macht (ich hab hier einen 1972er Hiwatt, der bis vor ca. 2 Jahren noch die original Endstufenröhren drin hatte und außer auf V1 laufen auch noch alle original-(Mullard)-Vorstufenröhren, die o.g. Angaben sind also wirklich nur ganz grob zu verstehen...)

Wenn was mit dem Amp ist, ab zum Techniker, je nachdem was für eine Auftragslage er hat kann es dann 2-3 Wochen dauern bis er den Service erledigt hat... so lange dann halt auf die Akustikgitarre ausweichen ;-)

Falls Du live auftreten willst (hab ich jetzt aber aus Deinem Post so nicht rausgelesen...) wäre eine gute Überlegung ein Backup dabei zu haben - ich hab z.B. nen alten LIne 6 POD XT für alle Fälle dabei.. muss ja nix großartiges sein, Hauptsache man kann den Gig zu Ende bringen wenn der Amp raucht :D

Und übrigens hab ich zwei LInke Hände, böse Zungen behaupten sogar ich müsste irgendwo noch ne dritte linke Hand haben :evil:

... weshalb ich auch keine Ersatzröhren oder ähnliches zum Gig mitnehme... einfach irgendein billiges Backup-Gerät und gut ist... ich spiel live meist alte Amps (72er Hiwatt, 65er Bandmaster) und musste Gott sei Dank noch nie auf das Backup zurückgreifen ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hänge mich hier mal mit ran, da es mir ähnlich wie dem Threadersteller geht.
Bisher lese ich hier im Thread das die Röhren Amps etwas pflegeintensiver sein können.
Welche Transistoramps könnt ihr den empfehlen die einen relativ rotzigen Marshall Sound können?
Leistung für zu Hause bzw. kleiner Übungsraum würde mir ausreichen.
Ich hätte da mal zur Zeit den Marshall MG15CF ins Auge gefasst. habe ihn aber noch nicht gehört bzw. angespielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Antworten!

An irgendwelche Auftritte denke ich - zumindest momentan - noch gar nicht. Und schon mal gut zu hören, das sich so "Wechselintervalle" von Röhren doch eher im Bereich 5 - 10 Jahren bewegen (da hatte ich so gar keine Vorstellung von).

Ich war nur so verunsichert, als ich häufiger gelesen habe "Ah, da habe ich dann die Röhren zu Model XY gewechselt, da kam der Amp dann besonders gut" etc. Da würde ich nämlich eigentlich die Finger von lassen (da ich ja, wie oben erwähnt, so gar keine Ahnung von Elektronik habe).

Vielen Dank noch einmal für Eure Antworten!
(Dann wird das wohl für mich irgendwann der TSA 15 werden. Der gefiel mir beim anspielen ja schon richtig gut.)

Viele Grüße,
sewziq.
 
Ich war nur so verunsichert, als ich häufiger gelesen habe "Ah, da habe ich dann die Röhren zu Model XY gewechselt, da kam der Amp dann besonders gut" etc. Da würde ich nämlich eigentlich die Finger von lassen (da ich ja, wie oben erwähnt, so gar keine Ahnung von Elektronik habe).

Hi sewziq,

sehr gut, nicht verunsichern lassen... Ich kann aber verstehen, dass einige Antworten hier im Forum bei Einsteigern eher das Gegenteil bewirken, als vom Antwortgeber eigentlich beabsichtigt. Wenn Du eine Amp gefunden (also angespielt) hast, der Dir gut gefällt, brauchst Du erst einmal garnichts zu modifizieren. Nicht schmeißen und ausreichend aufwärmen (also nur die grundlegenden Tipps der Bedienungsanleitung befolgen) und eine Röhrentausch sollte eigentlich erst dann nötig sein, wenn es nicht mehr gut klingt. Wäre doch gelacht, 99% der Bevölkerung fährt Auto, ohne einen blassen Schimmer zu haben, wie so ein Ding im Zweifelsfall zu reparieren wäre...

Viel Spaß,
glombi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich hätte da mal zur Zeit den Marshall MG15CF ins Auge gefasst. habe ihn aber noch nicht gehört bzw. angespielt.

für zu hause kann man den nehmen, aber für Proberaum, hmm, da ist der zu klein.
Vom Klang her sind das auch nicht gerade die Besten, sind eben wirklich nur kleine Anfänger Marshalls.
 
@sewzig: willst du den Amp denn neu kaufen oder gebraucht? Ich habe den Hinweis entweder überlesen oder er steht nicht da. Wenn Neu, dann sollte das ja vorerst kein Problem darstellen. A) hast du Garantie und B) wird der zu erwartende Wartungsaufwand ja dann erst in ferner Zukunft liegen. ;)

Solltest du gebraucht kaufen, dann kommt es halt drauf an, wie teuer du einkaufst...die Dinger werden, wenn ich das richtig beobachtet habe auch recht hoch noch als Gebrauchtware verkauft und da wäre eben halt die Überlegung, ob das sich das dann wirklich lohnt, wenn vielleicht direkt im Anschluß ein Röhrentausch anliegt.

Ansonsten wünsch ich dir schon mal viel Spaß beim Neuanfang! :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Frage von coucho weicht dann auch vom Threadthema ab - da könnte man eigentlich einen neuen eröffnen (zumal prinzipiell keine uninteressante Frage). Ich würde in dem Fall einen gebrauchten Marshall 8040/8080 oder 8100 nehmen. Die Vorstufenröhre hält extrem lange.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich würde in dem Fall einen gebrauchten Marshall 8040/8080 oder 8100 nehmen. Die Vorstufenröhre hält extrem lange.

das wäre ne bessere Lösung, als die MG Serie, allerdings sind die Dinger schon mal locker 20 Jahre alt. Sind zwar gebaut wie Panzer, aber ein Restrisiko besteht immer.
 
Danke euch für die Tips, damit kann ich jetzt etwas anfangen und auf die Suche gehen Valvestate 8040 könnte was sein?!
Ansonsten halt ich die Klappe jetzt hier in diesem Thread:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Bisher lese ich hier im Thread das die Röhren Amps etwas pflegeintensiver sein können.
...bis dahin (Beitrag 5) konnte ich das eigentlich nicht herauslesen. Und es stimmt auch keineswegs mit meinen Erfahrungen überein. Die "Verbauchsrate" von Röhren ist bei genauer Betrachtung vor allem bei Menschen hoch, die gerne Geld ausgeben, nicht aber zwangsläufig.
Endstufenröhren etwa alle 5 Jahre wechseln zu müssen... Bei Vorstufenröhren wird oft ein Wechsel alle 10 Jahre empfohlen.
... ist eine (aus meiner Sicht sehr realistische mittlere) Taktung für den Röhrenwechsel. Und für einen Amp im Heimbetrieb kann man vermutlich locker die Abstände verdoppeln. Das würde ich nicht als "pflegeintensiv" bezeichnen ...

Ich war nur so verunsichert, als ich häufiger gelesen habe "Ah, da habe ich dann die Röhren zu Model XY gewechselt, da kam der Amp dann besonders gut" etc
... ja, die Verunsicherung kann ich verstehen. Bedenke: es gibt auch Menschen, die wöchentlich ihre Saiten wechseln ... Ein Röhrenamp klingt aber nach meiner Erfahrung unmittelbar nach einem Röhrenwechsel überhaupt nicht optimal, die Dinger brauchen immer eine Zeit, um sich einzubrennen, bevor sie ihre Qualitäten entwickeln. Mir persönlich graust es vor Wechseln genau deshalb. Mal so zur Beruhigung: mein Marshall JMP (bj 1976) hat in den 35 Jahren, in denen ich ihn benutze (jahrelang volle Arbeitszeitwochen, auf Tour, mit vielen Auftritten), genau einen Röhrenkomplettwechsel gehabt. Eine Vorstufenröhre ist inzwischen etwas mikrophonisch (reagiert auf Erschütterungen) und lässt sich nicht mehr komplett bis zur Leistungsobergrenze fahren, aber allein wenn ich das versuche leert sich der Raum um mich und den Amp herum eh schon im mittleren Atombombeneinschlagsradius, weil das Ding viel zu laut wird .... ok, man sollte eventuell bedenken, dass billige Kleintischhupen etwas zerbrechlicher gebaut sind als solche Oldies, aber bei den meisten Kleinröhrenamps muss man noch nicht einmal groß einmessen beim Wechsel der Endstufenröhren, also alles kein Akt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Danke noch einmal für Eure Antworten,

das beruhigt mich dann ja schon ziemlich!

Da ich von der Lebensdauer einer Röhre so gar keine Ahnung hatte, haben mir Eure Antworten sehr viel weiter geholfen! So das ich nun mit ruhigem Gewissen auf meinen TSA 15 sparen kann!

@Noddy : ja, es sollte schon ein neuer sein, über einen Gebrauchten hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Und dann hast Du natürlich Recht, da habe ich dann ja erst einmal Garantie drauf. Und so intensiv werden die ja wahrscheinlich bei mir sowieso nicht belastet :)


Und vielen Dank für die guten Wünsche, ja, Gitarre spielen macht mir wieder richtig Spaß! Aber bis ich mit mir diesbezüglich zufrieden sein werde, wird das noch eine ganze Weile dauern... (Im nachhinein kann ich mich da ziemlich drüber ärgern, das ich das sooo lange vernachlässigt habe.)

Viele Grüße,
sewziq.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das wird schon...und weise Entscheidung...ich hab wie gesagt den Ibanez auch schon immer mal auf dem Schirm gehabt, wollte mir den gebraucht schießen, aber die werden verdammt hoch gehandelt. Daher hab ich einen anderen Weg eingeschlagen und mich für ein anderes Modell entschieden.

Und lass dich nicht verunsichern..vielleicht kannst du ja trotz deiner Vorentscheidung mal in einen großen Laden fahren und da was ausprobieren an Amps...
Wie sieht es denn mit Box und Gitarre aus..? Das muß ja schon alles zusammen passen, nicht das du nachher enttäuscht bist...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
über einen Gebrauchten hatte ich noch gar nicht nachgedacht.
... das solltest du aber durchaus erwägen, http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/ibanez-tsa-15-roehren-stack/364480840-74-4833
Ein Gerät, das schon etwas gelaufen ist, hat zumindest die Einstiegsprobleme hinter sich und wenn du den Amp vor Kauf anspielen kannst, lassen sich die Verschleißprobleme in der Regel schnell einschätzen.
Ich habe in meiner Laufbahn zweimal einen neuen Verstärker ( ein Marshall 100W Top in den 70ern und ein Acoustic-Top in den frühen 80ern, die sich beide als, sagen wir: Schritte auf der Suche herausstellten ... ) gekauft und es beide Male mit ziemlich herben finanziellen Einbußen bezahlt .... seitdem spare ich mir das und lasse andere für die ersten Kilometer bluten :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Noddy : wenn ich nicht die Combo nehme, hatte ich an die passende Box von Ibanez gedacht... Ǵitarre ist inzwischen eine Ibanez S521. (Meine alte Paula-Kopie steht hier zwar noch herum, Aber ich denke es wurde Zeit, das die mal abgelöst wurde.)

@frankpaush : das ist natürlich wirklich ein Gedanke... da gibt es sogar einen bei mir in der Nähe... leider habe ich das nötige Kleingeld noch nicht zusammen. Da warte ich noch ein wenig darauf, das das Finanzamt meine Meinung bzgl. Rückzahlung teilt... ;-)
 
Okay, das dürfte dann ja passen. Was hast du denn für eine Paula Kopie ? Lad mal Foto hochverzinsliche es geht, Ggfs. Kannst du die ja noch verkaufen und damit Geld freimachen für deinen Ibanez Amp + Box....
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben