Soundproblem Gibson Les Paul

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Hallo :)

Ich habe ein kleines Problem und zwar machen wir in einer meiner Bands derzeit Aufnahmen. Der Gitarrist dort hat eine Gibson Les Paul Standard. Aufgenommen wird die Gitarre über einen POD HD500x ("Tripleplate" als Amp, relativ viel Gain). Die Gibson klingt meiner Meinung nach dort sehr hell und "krätzig". Dieses rauhe Kratzen kriegt man nicht raus. Habe schon vieles probiert. Höhen und Mitten soweit wie möglich runter, weniger Gain benutzt.

Benutze ich meine eigene Jackson (mit EMGs) am identischen Setup, habe ich einen wunderbar mittigen, viel dumpferen Sound mit feinem Gain. Schliesse ich die Gibson am Mesa Dual Rectifier an und lasse den Amp leise laufen, habe ich auch exakt diesen hellen "krätzigen" Sound. Wird der Amp aufgedreht, wird es etwas besser.

Ist dieser Sound bei einer Les Paul im Gain-Bereich normal? Auch der extreme Unterscheid zu den EMGs? Ich hätter normal eher erwartet, das die LP wärmer klingt. Aber genau das Gegenteil ist der Fall.

Grüße
 
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Es gibt einige Paulas, die extrem scharf klingen.

Liegt oft an der Elektrik. Den kompletten OEM-Scheiss rauswerfen, dafür gute potis mit richtiger Verkabelung reinbasteln (lassen). Macht manchmal sehr viel aus.
 
Hi,
Vielen Dank für den Tipp. Ich lasse das mal überprüfen....
 
Es gibt einige Paulas, die extrem scharf klingen.

Liegt oft an der Elektrik. Den kompletten OEM-Scheiss rauswerfen, dafür gute potis mit richtiger Verkabelung reinbasteln (lassen). Macht manchmal sehr viel aus.

Das wäre das letzte, das mir zu dem Thema einfallen würde, da es durchaus noch andere Gründe haben könnte.
Ich gehe mal davon aus, dass der Eingang des PODs nicht übersteuert ist: zum Höhenausblenden gibt es ja auch noch die Ton-Blende. Ich finde nicht verkehrt, wenn Paulas auch mal "Luft nach oben" haben. Ein Austausch der Elektrik -am besten noch gegen Potis und Kondensatoren mit gleichen Werten ;) - bringt hier bzgl. Kosten/Nutzten-Faktor wenig.
 
Der Eingang am POD ist nicht übersteuert. Es sind auch weniger die Höhen, sondern einfach der krätzige Gain-Sound. Selbst mit minimalem Gain beginnt es. Wie gesagt, meiner Meinung nach auch genauso auf dem normalen Amp (Mesa), also kein POD-Problem. Die Hörbeispiele auf der Gibson-Seite klingen eigentlich ähnlich.
Aktuell sind da als PUs die Burstbucker3 verbaut. Ich denke, die sind einfach für modernen Gain-Sound nicht so geeignet. Ich wundere mich nur, weil ich eigentlich genau das Gegenteil erwartet habe. Es wird ja immer davon gesprochen, dass die LP so einen "warmen" Klang haben soll.

Wir werden jetzt wahrscheinlich mal andere PUs einbauen, um zu testen.
 
@peerteer , ob du es glaubst oder nicht, aber doch, das macht was aus bei den neueren Paulas. Nicht nur da, aber da ist der Unterschied manchmal sehr extrem. Ich wollte es auch nie glauben, aber mittlerweile mache ich das als allererstes, bevor ich anfange Pickups zu tauschen...
 
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Ich finde, dass EMGs schon einen sehr eigenen Sound haben, sehr mittenlastig (vor allem die Tiefmitten), aber recht schwach in den höhen, meiner Meinung nach, für mich tendenziell zu glatt gebügelt.
Die PUs der Paula sind wohl nicht so stark auf die Mitten fokussiert und klingen eigentlich ziemlich ausgewogen.
Ich frage mich aber, wieso ihr nicht einfach eine(n) andere(n) Amp(simulation) für die Les Paul versucht, anstatt gleich an der Gitarre rumzudoktoren.
Schon mal versucht, das Tone-Poti etwas zurückzudrehen? Fällt der Sound der Les Paul im Bandmix denn so stark auf?
 
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Du könntest es mal mit der Höhe der PUs probieren und den Abstand vergrößern
 
Den Burstbucker 3 kenne ich auch. Der kann schon mal etwas harsch, kratzig und scharf in den Höhen klingen, trotz Alnico 2-Magnet. Viele Alnico 2-PAFs klingen ja eher wärmer. Für moderne Hi-Gain-Sounds finde ich die Burstbucker 3 nun wirklich nicht die beste Wahl. Dafür ist der Bassbereich auch etwas zu schwammig bei viel Verzerrung.
Mit meinem POD XT habe ich aber trotzdem brauchbare Sounds hinbekommen. Das POD HD habe ich nur mal kurz angespielt, aber normalerweise bekommt man selbst mit Vintage-Singlecoils einen fetten Zerrsound aus diesen Gleichmacher-Modellingkisten. An einem echten Amp sieht das dann schon wieder anders aus.

Die Burstbucker gehen in eine komplett andere Richtung als die EMGs. Ich habe damals, als ich den 3er noch in meiner Les Paul hatte gerne mal das Tone-Poti etwas zurückgedreht, weil es einfach zu viel für meine Ohren war. Jetzt habe ich einen Häussel Vin+ mit Alnico 8 am Steg meiner Les Paul. Häussel-PUs haben auch ein sehr ausgeprägtes Höhenspektrum, aber in meinen Ohren klingt das sehr angenehm und es gibt nicht den berühmt, berüchtigten "Icepick"-Effekt, wie man ihn z.B. von manchen Tele-Bridge-SCs her kennt.

Du wirst also schon mal komplett andere Presets für die Gibson erstellen müssen. Die für die Jackson werden nicht so optimal sein. Wenn es auch nach langem Probieren nicht passt, kann man immer noch über andere PUs nachdenken.

Hör Dir mal den Seymour Duncan SH-5 Custom an. Das ist ein aufgemotzter PAF, der sowohl moderne, als auch klassische Sounds gut wiedergibt. Es klingt dann natürlich nicht so vintagemäßig wie mit den Burstbuckern, aber meiner Meinung nach bekommt der PU den Spagat sehr gut hin. Für etwas mehr Tiefmitten und rundere Höhen kann man immer noch einen Alnico 8-Magnet einbauen. Das ist jetzt aber schon einmal etwas vorgegriffen. Aber in einer Les Paul liefert der SH-5 ein richtig mächtiges, breites Rhythmusbrett. Eine sehr nette Alternative zum EMG 81 (der wird wohl am Steg Deiner Jackson verbaut sein).

Als erstes kannst Du aber auch mal die Kondensatoren tauschen. Ich habe die kleinen blauen Knubbel gegen Orange Drops mit 22nf getauscht. Danach waren die Tone-Potis in meinen Ohren viel besser zu gebrauchen. Die Potis habe ich nicht getauscht.
 
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Hallou,

meine LP Standard ist auch höhenlastiger. Im high gain und auch Clean. Ich habe Burstbucker II pro drin als Bridge. Ist bei mir aber auch so gewünscht. Wenn ich mehr mittigeren Sound haben möchte im high gain, nehme ich meine LP Studio mit dem 498T Pickup. Klingt dann deutlich "besser" im Metal. Könnte also wirklich am Pickup liegen :confused:.
 
Also Ich finde höhenlastigeren Sound eigentlich überhaupt nicht verkehrt, im Bandsound wird das eh nicht sonderlich rausstechen, zumal wir hier von einer Les Paul sprechen, keiner Telecaster mit Singlecoils, die in aller Regel so richtig höhenlastig ist. :D
Ich würde z.B. nie die selbe Gitarre und den selben Amp, wie mein anderer Gitarrenkollege spielen wollen, man soll ja auch irgendwie hören, dass zwei Gitarristen am Werk sind.
 
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Eine LP wird meiner Ansicht nach nur dann zur Metalgitarre, wenn du ein Set aktive EMGs einbaust bzw. gewachste Humbucker nimmst.
Pickups wie die Burstbucker sind ungewachst und recht locker gewickelt, d.h. sie sind super wenn du im cleanen bis mittelstark verzerrten Bereich spielst.
Sobald es krasser mit dem Gain wird fangen sie an, zu übersteuern und komische Frequenzen zu generieren, da sie von ihrer Bauart her stark einem Singlecoil ähneln (halt nur mit zweiter Spule zur Brummunterdrückung). Ich habe mit dem Einbau eines Zakk Wylde Sets in meine Goldtop beste Erfahrungen gemacht. Auch die sonst nicht so beliebten 57er Gibson Pickups sind für High Gain nicht schlecht bzw. der neue Gibson Dirty Fingers HB.
 
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@aperture
Ich habe in meine Gibson Les Paul einen SH-6 in die Brücke eingebaut und finde die High-Gain Sounds jetzt viel geiler als mit dem Burstbucker #2 der vorher drin war. Wenn du Angst hast, dass es zu viel Höhen sind dann, kannst du denn SH-5 nehmen, der hat etwas weniger Höhen aber ist auch gut für Highgain. Der SH-4 ist natürlich auch ein Klassiker.

Oder hast du schon einen PU bestellt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich würde mal versuchen mit dem Parametric EQ die ungewünschten Frequenzen rauszufiltern. Könnte mir vorstellen, dass die normale B/M/T-Regelung in den falschen Bereichen bzw. zu grob arbeitet um das Kratzen wegzubekommen.
 
Oder einfach mal auf "Rhythm" schalten.
 
Ich würde einfach die Jackson mit den EMGs für die Aufnahmen nutzen. Was bringt es denn noch unzählige Veränderung durchzuführen um die Les Paul letztendlich nur auf den Sound zu bringen, den die Jackson unter den gegebenen Bedingungen bereits erzielt?
 
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Ich würde einfach die Jackson mit den EMGs für die Aufnahmen nutzen. Was bringt es denn noch unzählige Veränderung durchzuführen um die Les Paul letztendlich nur auf den Sound zu bringen, den die Jackson unter den gegebenen Bedingungen bereits erzielt?
+1

Genau das habe ich auch sofort gedacht, warum an der Les Paul rumschrauben, wegen dieser Aufnahme, wenn eine andere zufriedenstellende Gitarre im Haus ist? Einfach den zweiten Sound im EQ etwas verbiegen und mit der EMG Gitarre einspielen!
 
Trotzdem würde mich weiterhin interessieren, warum die Paula auch am Recti so klingt, wie sie eigentlich nicht klingen sollte. Dazu wäre interessant, welches Bj. die Standard ist, damit man weiß, ob sie gechambered ist oder nicht, um den Grundcharakter der Gitarre zu kennen. Danach kann man dann gezielt mit Pickuptausch usw. vorgehen. Noch eine Möglichkeit wäre halt, weg das Ding, also verkaufen, weil es halt echt ne Gurke ist, soll es geben.

Gruß

Makko
 
Trotzdem würde mich weiterhin interessieren, warum die Paula auch am Recti so klingt, wie sie eigentlich nicht klingen sollte. Dazu wäre interessant, welches Bj. die Standard ist, damit man weiß, ob sie gechambered ist oder nicht, um den Grundcharakter der Gitarre zu kennen. Danach kann man dann gezielt mit Pickuptausch usw. vorgehen. Noch eine Möglichkeit wäre halt, weg das Ding, also verkaufen, weil es halt echt ne Gurke ist, soll es geben.

Gruß

Makko

Meistens liegt es immer noch am User und nicht an der Hardware. Bringt ja nix wenn der Thread-Ersteller jetzt mit Adjektiven um sich schmeißt, die den Klang der Gitarre beschreiben. Wo ich dir aber recht gebe: wenn sich nach stundenlangem spielen mit Equalizer und verschiedenen Amp-Modellen nichts brauchbares fabrizieren lässt und es sich einfach "falsch" oder "schlecht anfühlt" ist es wohl am besten sich nach etwas neuem umzuschauen. Für einen anderen Gitarristen könnte genau diese als schlecht eingeschätzte Gitarre eine Offenbarung sein.
 
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