Wir kommen zwar vom Thema ab, aber kurz sei es geschrieben, daß ich mich sehr freue, ihn vielleicht so kurz vor seinem Tode noch zu "seinem" Instrument verholfen zu haben, das er Zeit seines Lebens gesucht hatte.
01.12.2014
Lieber Bruder,
Es hat etwas gedauert, aber ich bin beim Harmonium schon begeistert...
Vielleicht war ich nie einer richtige Akkordeonist, sondern viel mehr einer versteckte Harmonist
Auch ohne vollständige Kunst-Harmonium zu besitzen, habe ich Spass dabei. Was man z.B. mit das Doppel Espression machen kann, oder wie kann Percussion mit Celesta klingen (wie einer Pizz. beim streicher); was bedeutet Espressive überhaupt, usw usw usw. Tolle Sachen!
Wenn schon dann darf es einer Mustel Harmonium-Celesta sein... Übrigens, gerade am letzte Monat würde so einer Instrument in Top-Zustand für 9,500.- € in Frankreich verkauft (und ging nach Deutschland). Hätte ich davon rechtzeitig gewüsst dann....
Ob ich das brauche? Es wäre schön so eine phänomenale Instrument zu haben, aber brauche ich es wahrsceinlich nicht. Es ist so schön alle diesen Farben und Spielarten zu haben, nun, um wirklich zu spielen braucht man die richtige Motivation dafür und gerade das finde ich gott sei dank beim Top-Orchestern.
Es ist wirklich kömisch, wie ich mit die Instrumenten seit lange umgehe!
Du wirdest es kaum glauben können, aber meine Bugari klingt manchmals wie eine 1:1 verkleinerte Version meiner Dumond Harmonium. Einige Registern klingen einfach ähnlich.
Nur ist die Bugari das sensibler von beide. Und gerade deshalb mag ich die so sehr. Die bleibt auf meine Körper sitzen, also ist die wie einer Teil von nir.
Ja, die Bugari hat nicht den Klangvolumen einer Harmonium, aber das klangliche Tendenz ist einfach da.
Paar Sachen stören mich enorm beim meine Dumond Harmonium; so z.B. kann ich mit Espression kaum "glatt" spielen - und vielleicht liegt das auch an den Instrument: die Bälge sind übrigens OK, aber ich schaffe den Kontrol durch den Trittpedale nur bedingt. Vielleicht sollen die Trittpedale mechanisches besser, harmonischer, mit die Expression Bälge verbunden sein.
Dann gibt es einige Intonations schwäche, auch nicht alle Tasten benehmen sich so gleich und leicht wie ich mir das wünsche - es kann schon schwär sein darauf zu spielen.
Ach ja: wann kommst Du?
Liebe Grüsse!
Dein Israel
Auch Israel musste sich erst auf das neue Instrument einstellen und üben, um sein ganzes Potential zu entfalten.
Er besaß kurzzeitig eine Cantora, die er mit meiner verglich. Während ich bei meiner auf gutes Ansprechverhalten bedacht war, mochte er das gar nicht, denn sie atmete ihm zu wenig. Seine hatte einen hohen Lösabstand und so "atmeten" die Zungen erst einmal, bevor sie ansprachen.
Kurzum gesagt (und so wieder zum Thema zu kommen): Es gibt von jedem Instrument gute und einfache Varianten. Und man darf nie der Gefahr erlegen, zu glauben, ein Instrument, das sich ähnlich wie das bekannte spielen lässt, von Beginn an zu beherrschen - denn sonst wäre es ja das gleiche Instrument. Man startet zwar nicht bei 0, aber auch nicht bei 99. Jedes Instrument verlangt vom Spieler Übung und Einfühlvermögen, um es in seinem vollen Potential ausschöpfen zu können.
Das habe ich bei Klarinette und Saxophon ebenso wie bei allen meinen Tasteninstrumenten erlebt. Und ich darf zu Recht behaupten, daß ich auf allen Tasteninstrumenten spielen (oder klimpern) kann.
Viele Grüße
Ippenstein