Tischmikrofone für Redner Erfahrungs-, Beratungs und Sammelthread

  • Ersteller hans2015
  • Erstellt am
Nein, rabiat ist es, nicht irgendeine der zahlreichen sinnvollen Alternativen zu nehmen!
 
Nun ja, das SM58 würde ich auch nicht nehmen. Bei diesen Anwendung hat man mehr (klangliche) Probleme damit als seine Robustheit gegen Pustereien und Spucke wett macht. Stative an den Tischen würden mich nicht stören (wobei Tischstative selbstverständlich eleganter sind) und die Sprecher am Pult bekommen ja ein Lavalier.
Mit einer geeigneten Richtcharakteristik, z.B. Superniere, kann man die Mikros auch etwas weiter weg vom den Sprechern positionieren. Das schützt auch gut gegen das Hinein-Pusten und wechselnde Entfernungen (Hin- und Her-Neigen) des Sprechers ändern den Pegel nicht so drastisch.
Ich hatte mal die Gelegenheit, Roger Willemsen mit einem Sennheiser MD441 abzunehmen bei einer Lesung mit sehr gutem Ergebnis (wobei Willemsen ein sehr disziplinierter Sprecher ist der keine Probleme macht).

Die Veranstaltung macht vom Budget her nicht unbedingt den Eindruck "in einer bestimmten Liga" zu spielen. Das muss der TE aber selber entscheiden, wie weit er mit den Kompromissen geht. Wenn der Raum mit spielt (nicht zu groß und eher trocken als hallig ist), ist eine gute Sprachverständlichkeit auch mit kleinem Budget zu erreichen.
 
Das Sennheiser MD 441 spielt klanglich in einer ganz anderen Liga als ein SM58, es verträgt auch einen größeren Abstand. Und unabhängig vom Budget, sollte man sich immer um die beste Lösung bemühen. Es gibt sehr brauchbare Tischständer von t.bone. Da kann man auch einen guten Schwanenhals drin unterbringen, ohne dass das viel kostet. Dafür die Sicht mit Galgenstativen zu verbauen, ist mehr als eine lässliche Sünde. Viel wichtiger bei Konferenzen und Reden ist es, einem RednerIn ein Mikrofon zu geben, das Bewegungsfreiheit lässt. Denn so funktioniert Kommunikation und nicht mit starrem Blick geradeaus, weil da nur ein SM58 steht, das off Axis kaum etwas durchgibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Guckst Du hier, wählst irgendwas Passendes aus (preislich und vom Anwendungszweck), feddich:
https://www.thomann.de/de/grenzflaechenmikrofone.html

Sowas geht zwar auch ganz gut mit einem Handheld pro Person, und dann würde es auch ein SM 58 tun, aber davor müsstest Du jeden Sprecher durch das "Gesangsmikro-Bootcamp" schicken:
- Halte es an den Mund, sonst Beule
- Sprich laut und deutlich rein, sonst Beule
- Leg es danach sanft wieder auf den Tisch, sonst Beule
- Hör auf zu flennen, sonst gibt's gleich noch eine!

Und da das wenig gesellschaftsfähig ist, nimm lieber ein passendes Mikro.

Gruß,
Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo zusammen,

ich hätte nicht gedacht dass ich mit dem Thema ein "Fass aufmachen" würde :) - trotzdem vielen Dank für Eure Meinungen.

In der Tat ist es so, dass die Veranstaltung eher auf "low-budget" ausgelegt ist. Trotzdem versuche ich mich um eine einigermaßen gute Lösung zu bemühen.

An erster Stelle steht die Verlässlichkeit und weniger die Optik, wobei Stative vor einem Konferenztisch aufgestellt keine Option darstellen.
Mein Ursprunggedanke ging eigentlich in die Richtung:

Tischstativ: https://www.thomann.de/de/km_232bk.htm
entsprechende Klemme
und eben die/das Mikro XY dazu..

Da beim SM58er die Meinungen doch eher ins Negative tendieren, nehme ich davon mal Abstand.

Nach längerer Suche habe ich tatsl. einen Verleih gefunden, der die schon erwähnten

https://www.thomann.de/de/sennheiser_md441u_dynamisches_mikrofon.htm
https://www.thomann.de/de/shure_mx418dc_tischmikrofon.htm

anbietet.

Davon werde ich dann was nehmen.

Vielen Dank nochmals für Eure Meinungen & Euren Input!
 
Ja, bei den beiden verlinkten kannst du bedenkenlos zugreifen.

SM58 würde ich dafür auch keinesfalls verwenden, sondern ein Kleinmembraner mit Schaumstoff - Popschutz.

----

Wenn's ein billiges Universalmikrofon sein soll (auch für andere Interesseierte):
oder praktisch baugleich:
http://www.ld-systems.com/mikrofone/d-1011-gesangsmikrofon-kondensator/

Das erste habe ich selber, das 2. für eine Kirchengemeinde angeschafft.

Sprechabstand von Lippenkontakt zum Korb bis über 30 cm gut zu machen.

Gerade das LD Mikro in der Gemeinde wurde nach kurzer Zeit von allen Sprechern als eines von 3 ausgesucht (sie hätten auch ein anderes nehmen können, dynamische von EV, Typen weiß ich nicht), weil die Sprachverständlichkeit am besten war und das Mikro einfach problemlos ist. Auch die Kinderchor- Kinder kommen damit recht gut klar (und die sind mit den anderen Mikrofonen praktisch nicht zu verstehen).

Bei einem Neukauf würde ich auch das LD kaufen, weil es optisch besser aussieht (ohne den Low Cut Schalter, der beim T-Bone eingebaut ist, aber aufgrund seiner hohen Grenzfrequenz eigentlich gar nicht nutzbar ist).

Stabilität (Korb, Griff), Gewicht und Griffgeräusche sind mit einem SM58 vergleichbar.

Gruß
Christoph
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Danke für den Tipp und die Verlinkung auf den Eigentest!

Beste Grüße, Hans
 
Ich würde immer lieber gute Mikros aus dem Dry-Hire verwenden, als irgendwelche Billigmikros, die mir gehören.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das würde ich auch tun, wenn ich dafür ausreichend bezahlt würde.
Aber nach 5x ein MD441 ausleihen habe ich soviel ausgegeben wie für ein gekauftes LD D-1011. (Preisliste eines lokalen Verleihers).

Und in einem Gemeindesaal liegt auch besser ein relativ problemloses 60 EUR Mikro herum als ein teures 725 EUR Profi Teil, da meist Laien damit umgehen.

Wer sein Geld damit als Profi verdient, sollte natürlich auch mit amtlichem Material aufkreuzen, denn da geht es ja unter anderem darum, ob man wieder angeheuert wird.

Gruß
Christoph
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich kann deiner Denkweise leider nicht folgen.

Wenn ich einen Job machen soll, dann mache ich diesen so gut wie es das Budget hergibt. Ist ja schliesslich mein Name und meine Qualifikation.
Wenn ich kein Mikro im Sammelsurium habe, welches für die Anwendung dienlich ist, dann muss ich mir eben welche kaufen oder anmieten. Letzters bestimmt dann, wenn solche Jobs nur ab und an aufkommen.

Was ich dann anmiete hängt auch vom Budget ab, doch wird ein angemietetes MD441 nun wahrlich nicht exorbitante Kosten verursachen. So ein Teil bekommt man ab 10€ pro Tag. Halte ich für sehr ertäglich und ich habe ein sehr gutes Mikro am Start. Selbst für eine Budgetproduktion sind solche Kosten durchsetzbar.

Wenn es dann doch zu teuer ist, dann muss es eben etwas aus der eigenen Kiste sein, selbst wenn dies dann ein SM58. Der Papst spricht oder sprach auch immer über ein SM58 und selbst bei Presskonferenzen des Weißen Hauses sieht man hier und da mal ein SM57. Geht also auch.

Wenn ich 5x ein gutes Mikrofon angemietet habe und das dann in ein Mikro umrechne, welches ich dann mein eigen nenn... das ist jetzt bitte nicht dein ernst, oder? :weird:

Und bei uns an der Uni war in vielen Hörsäälen ein MD441 am Pult. Soviel zum Thema Gemeindesaal. Und was soll an einem MD441 oder ähnlichem Mikro komplizierter sein, als bei dem Billigheimer? Das MD441 z.B. funktioniert auch ohne Phantomspeisung. So gesehen ist das MD441 unkomplizierter.

@Hans
Nimm ein vernüftiges Mikro mit vernüftigem Stativ oder eben eine Grenzfläche, welche kein Stativ benötigt oder Klemm auch diesen Personen ein Lavalier dran. Letzteres halte ich immer noch für die beste Lösung, denn je größer der Abstand Quelle - Mikro ist funktionieren alle anderen Lösungen nur suboptimal, selbst mit MD441 oder Grenzfläche.
 
Hallo,

mal ein genereller Hinweis zum Taggen von Usern, weil mir das öfter schon aufgefallen ist:


Damit erhält nicht der Threadersteller hans2015, sondern ein anderer User namens Hans (inaktiv seit fast 9 Jahren) eine Benachrichtigung, denn alles, was direkt nach @ kommt, wird von der Board-Software automatisch als Benutzername interpretiert und erzeugt die genannte Benachrichtigung. Dies könnte zu Verwirrungen bei den irrtümlich getaggten Usern führen. Wenn also User angesprochen werden sollen, verwendet bitte direkt nach dem @-Zeichen nicht Vor- oder Spitznamen, sondern den korrekten Usernamen. Weitere Infos dazu:
https://www.musiker-board.de/threads/user-taggen.586770/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe mich am Montagabend für die Anmietung von zwei Shure MX418 entschieden. Jetzt werde ich mal sehen wie die Leute & ich selbst damit zurecht komme.
https://www.thomann.de/de/shure_mx418dc_tischmikrofon.htm

Da ich noch andere Veranstaltungen habe, werde ich ggf. beim nächsten Mal mal die MD441-er ausprobieren.

Lavalier kommt nur beim Rednerpult zum Einsatz, da die "Tischbesetzung" laufend wechselt.

Was mich gerade verwirrt ist:
***
Und bei uns an der Uni war in vielen Hörsäälen ein MD441 am Pult. Soviel zum Thema Gemeindesaal. Und was soll an einem MD441 oder ähnlichem Mikro komplizierter sein, als bei dem Billigheimer? Das MD441 z.B. funktioniert auch ohne Phantomspeisung. So gesehen ist das MD441 unkomplizierter.
***

Das MD441 funktioniert auch ohne Phantomspeisung. Soweit so gut, aber warum soll es unkomplizierter sein, denn wir sprechen doch eigentlich nur von einem einzigem Knopfdruck beim Pult - nämlich die Aktivierung der Phantomspeisung - ?
 
Ich weiß auch nicht was da kompliziert daran sein soll, doch es ist eben ein Knopfdruck mehr und manche Pulte (besonders im Budgetbereich) haben keine Phantomspeisung. Ich weiß auch nicht was überhaupt daran kompliziert sein soll.

Evtl. habe ich "relativ problemlos" hier als "unkompliziert" missinterpretiert.
 
Und bei uns an der Uni war in vielen Hörsäälen ein MD441 am Pult. Soviel zum Thema Gemeindesaal. Und was soll an einem MD441 oder ähnlichem Mikro komplizierter sein, als bei dem Billigheimer? Das MD441 z.B. funktioniert auch ohne Phantomspeisung. So gesehen ist das MD441 unkomplizierter.
Ich hab gar nicht behauptet, dass ein MD441 komplizierter ist als das Billig-Mikro.
- Es gibt ein Billig - Mikro und das ist unkompliziert und das tut seinen Job verdammt gut.
- Das MD441 ist viel teurer. Mag sein, dass ein Profi deultich mehr rausholen kann, aber in dem vorhandenen Rahmen wo Laien die Anlage aufbauen und bedienen (Phantomspannung ist fest eingeschaltet) wird es keinen Vorteil haben.

In derartigen Locations kommt auch hin und wieder mal was weg. Da ist der Verlust eher verschmerzbar.

Es gibt einfach Gegebenheiten, da ist auch der Preis nicht ganz unerheblich, vor allem im Hobby Bereich. Oder wenn einfach kein Budget für eine amtliche Ausrüstung da ist. Und da ist es einfach nützlich zu wissen, was denn im günstigen Bereich was taugt.
Bei selbigem Gemeindezentrum gab es ein begrenztes Budget. Die Alternative wäre "kein neues Mikro" gewesen. Für den Preis eines MD441 hätte ich 4 der Billigmikros und ein neues Mischpult anschaffen können. Ich habe da angesetzt,wo es am nötigsten war: ein neues Mikro und die XLR Kabel bis auf 2 komplett ausgetauscht (gegen gute Cordial mit Neutrik Steckern - jawoll - da habe ich drauf bestanden, dass da nicht die Billigware reinkommt), denn das waren die Hauptprobleme.

Ich betreibe Musik als Hobby. Mein ganzes Equipment ist so in der Klasse "gut genug und brauchbar" angesiedelt. Und damit kann man auch Musik machen, die andere begeistert. Und auch damit kann man einen klasse Sound hinbekommen.

Wenn du Verleih machst oder professionell Dienstleistungen anbietest, dann kannst und musst du dir amtliches Material zulegen. Ja. Und dann gibt es den Hobby und Low Budget Bereich, wo niemand aus dem Vollen schöpfen kann.
Es soll auch Leute geben, die so was aus Gefälligkeit machen (ohne Einnahmen) und da sind selbst 4 x 12EUR fürs zumieten für eine Veranstaltung einfach Verlust. Gelegentlich wurde ich schon gefragt, ob noch ein anderer Programmpunkt über meine Anlage gehen kann, und diese Veranstaltungen sind keine Profit-Veranstaltungen.
Wenn der Kinderchor bei einem Gemeindefest nebenbei was vorträgt, kommt ebenfalls niemand auf die Idee, etwas zu mieten. Da wird beim vorhanden Material geschaut, was halbwegs passt, und da kann man schon froh sein, wenn da keine SM58 - Clone als Overheads verwendet werden (hab ich alles schon erlebt).
Wie ich oben schon geschrieben habe:
... wenn ich dafür ausreichend bezahlt würde.

Gruß
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
das Thema ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht schlägt's ja nochmal jemand auf. Ich hatte gestern bei einer Infor Veranstaltung das Beyerdynamic SHM204 XD inkl. Tischsockel dabei.
https://www.thomann.de/de/beyerdyna...earch_rslt_beyerdynamic+schwanenhals_212635_7
Geliehen. Hat wunderbar funktioniert. Ich überlege jetzt sogar, mir davon welche zu kaufen.Ein wirklich gutes und optisch diskretes Mic.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Wie sind denn deine Erfahrungen mit dem Mikro hinsichtlich Übertragung von Körperschall (vom Tisch über den Sockel auf das Mikro)?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Cooler Thread als Sammlung für Tischmikrofonerfahrung. dann will ich hier auch mal meine Marke setzten.

Ab und Zu haben wir Lesungen im Theater. Hier setzte ich zur Abnahme des Redners gerne das:
auf einem Tischstativ ein. besprechungsabstand von 30 ... 40 cm sind kein Thema und wenn es richtig ausgerichtet ist ist feedback auch kein Problem.
Der Schalter lässt sich in der "ein" position mit einer Schraube fixieren :D.

Auch das:
Habe ich im Einsatz. Wie schon geschrieben wiurde auch sehr brauchbar. Das Rode ist mir allerdings lieber.

Dadurch das beide eigentlich Gesangsmikrofone für Handbetrieb sind ist Trittschall vom Tisch kein Thema.

Prinzipiell habe ich die Erfahrung gemacht das in dem "Low Budged" Bereich Kondensatormikrofone für den Zweck besser geeignet sind als Dynamische Mikrofone weil die Kondensatormikrofone bei niedrigen Schallpegeln ein viel höheres Ausgangssignal liefern als die Dynamischen Mikrofone.
Auch haben die Kondensatormikrofone keinen so ausgeprägten nahbesprechungseffekt.

Hab auch mal den Threadtitel in Erfahrungs und Sammelthread umbenannt.

Gruß

Fish
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sind denn deine Erfahrungen mit dem Mikro hinsichtlich Übertragung von Körperschall (vom Tisch über den Sockel auf das Mikro)?

Der ziemlich schwere Sockel ist mit einem flexiblen Gummiring auf der Unterseite ausgestattet. Das trägt sicher dazu bei, dass ich keinerlei Probleme mit ungewollter Schallübertragung hatte.
Viel Trittschall gab's eh nicht, weil die Redner entweder gestanden oder gesessen haben.
Alles was ca. 20cm unterhalb der Kapsel passiert ist (Papiergeknister, Ablegen der Presenters) wurde fast gar nicht übertragen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben