Volle Zustimmung zu dem was Rollo schreibt. Für viele kleine Bands kann ja Kostendeckung schon ein Erfolg sein. Wenn man langfristig in der Lage ist, sich sein Equipment mehr oder weniger zu finanzieren und ab und zu noch Geld für nen Bandabend mit Grillen und Bier hat, dann würde ich das schon als Erfolg werten. Das man davon nicht leben kann versteht sich von selbst.
Um das auf die Ausgangsfrage zu beziehen würde ich die Frage splitten und versuchen ein paar Dinge beizutragen:
1. Kann man oft genug auf der Bühne stehen? Eigentlich nicht, oder? Wir haben mal festgestellt, dass uns jeder Gig von der Abstimmung und Sicherheit etwa so viel bringt wie drei Proben (einfach aufgrund der Live-Situation). Solange man noch kein absoluter Vollprofi ist, schadet es nicht, eher öfter als weniger auf der Bühne zu stehen. Also ist eine gewisse Anzahl von Gigs/Jahr schon fördelrich für das Zusammenspiel in der Band.
2. Was den Ort angeht: Wenn Ihr mit Eurer Musik eine gute Party befeuern könnt, dann spricht sich das rum - das dauert ein wenig, weil die Leute die Euch gesehen haben erst mal weitererzählen müssen, dass es gut war. So baut sich nach und nach ein Stammpublikum auf. Je größer das ist, desto eher macht es mE auch Sinn, ein wenig öfter zu spielen. Denn nicht jeder der Fans kann und will an allen Wochenenden immer dabei sein...also kein Schaden, wenn Ihr mehr als zweimal spielt, damit jeder aus dem "Stamm", die Chance hat Euch mal zu sehen.
3. Innovation ist auch immer eine gute Idee - sehe ich genau wie Rollo. Wenn Eure Fans wissen, dass sie regelmäßig etwas Neues erwarten können, dann erhöht das natrülich auch die Spannung. Wir als Coverband spielen zum Beispiel jedes Jahr ein neues Themenmeldley. Das wissen die Leute und fragen uns schon Monate im Vorraus, was es denn dieses Jahr sein wird...und die kommen natürlich dann auch um das zu hören. Da kann man auch Dank der sozialen Medien ein echtes Happening draus machen und das zieht auch Leute.
4. Fan-Interaktion - klingt kompliziert, ist aber einfach. Einfach mal einen Gig ausgucken, der günstig liegt, treue Fans einladen und nach dem Auftritt zusammen einen Trinken gehen, oder je nach Lokation einfach mit einer Kiste Bier/Softdrinks in den Backstagebereich setzen. Schafft eine persönliche Note und die Fans fühlen sich gewertschätzt. Wir werden von einem Jungesellenverein jedes Jahr zum "Eierbacken" nach dem Gig eingeladen. Wir spielen an dem Abend fast das gleiche Programm, wie in den drei Wochen davor und danach in einem Radius von 30 km. Trotzdem ist das für die Jungs und für uns immer etwas besonderes, weil alle wissen: erst spielt die Band und dann sitzt man noch gemütlich zusammen. Das darf man natürlich nich jedes mal machen, sonst ist es ja nichts besonderes mehr.
Fazit: es gibt einige Möglichkeiten, auch mehrere Gigs in einer Stadt interessant zu gestalten. Wenn Ihr jetzt wirklich sieben mal hintereinander in einem Jahr in der gelichen Location, mit den gleichen Gästen und dem gleichen Programm spielt, dann macht es sicher Sinn, die hälfte davon abzusagen um die restlichen aufzuwerten.