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R.I.P.
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Ja, mit Sigma ist das so eine Sache... .
Ursprünglich 'mal die "Billigmarke" von Martin, dann eingestellt und vor einigen Jahren als Name wieder auferstanden. Für viele ist es immer noch so, dass Sigmas eine günstigere Möglichkeit darstellen, den typischen Martin - Sound zu erschwinglichen Preisen produzieren zu können.
Ich selbst bin da allerdings skeptisch. Genauso wenig wie ich den "typischen" Martin-, Gibson- oder auch Taylorsound für jederzeit identifizierbar halte, so sehr glaube ich, dass Sigma mittlerweile aus dem Stadium des reinen Kopierens heraus ist. Dazu weisen die von mir bisher gespielten Gitarren eine viel zu große Qualität und Bandbreite auf. Natürlich weisen sie optisch Verbindungen zu den Klassikern von Martin auf, aber klingen tun sie nicht - wie immer wieder zu lesen ist - "fast" wie eine echte Martin, sondern wie eine echte Sigma.
Trotzdem werden sie es wohl nie wirklich schaffen, als eigenständige Instrumente anerkannt zu werden, obwohl sie mit der Fa. Martin absolut nichts mehr zu tun haben. Für viele ist allein schon die Tatsache, dass sie in China gebaut werden, ein Grund, sie zu verschmähen. Schade eigentlich, denn ihnen entgeht einiges.
Wie ich letztlich zu meiner Sigma kam, habe ich ja schon hier im MB beschrieben. Ich stieß bei einem Besuch in einem ortsansässigen Musikhaus zufällig auf das Schwestermodell, die 000R - 28 V, die gebraucht angeboten wurde und mich wirklich aus den Puschen gehauen hat, als ich sie anspielte. Leider war ich nicht kurzentschlossen genug und kaufte sie nicht sofort und auf der Stelle. Als ich es wollte, war sie weg.
In Hamburg war sie nirgendwo vorrätig, also machte ich etwas, wovon ich eigentlich immer abrate: ich bestellte mir eine im Netz! Allerdings die VS - Variante, die meinem Plan, sie in erster Linie für Ragtime u.ä.
einzusetzen, mehr entgegen kam. Im Vergleich zu der V - Version hat sie den Halsansatz am 12. Bund und einen etwas breiteren Hals.
Da ich nun die Wahl hatte, bestellte ich sie in dieser Version. Die von mir angespielte hätte ich auch mit dem dünneren Hals und dem Ansatz am 12. Bund genommen. Die war einfach so unglaublich gut..... .
Da ich bisher auch noch nie eine Akustik - Gitarre mit Sunburst - Lackierung hatte, entschied ich mich für "SB".
Als sie ankam, fiel als erstes die überaus gelungene Hochglanzlackierung auf. Die Gitarre sieht einfach "live" fantastisch aus.
Zum Klang: die Gitarre ist sehr laut, allerdings nhicht so dynamisch zu spielen wie z.B. meine S&P, die in dieser Disziplin einfach SPitze ist. Man muss schon ein wenig "'reinhauen", damit man das ungeheure Volumen aus ihr herausholen kann. Alle Frequenzen sind sehr gut vorhanden, die Bässe sind nicht so Abrissbirnenartig wie bei meiner K.Yairi, aber sehr präsent. Drahtig.
Die "silbrigen" Höhen sind auch hier eher "mittiger".
Alles in allem klingt die Gitarre sehr "vintage", nicht zu schön und resonant. "Ehrlich" könnte man wohl sagen. Also ideal für Ragtime und Akustik - Blues!
Für die Slide - Spieler: für Slide gibt es defintiv bessere Gitarren. Komisch eigentlich, weil die Gesamtcharakteristik eher dem Sliden entgegenkommen sollte. Ist hier aber nicht der Fall. Aber natürlich Geschmackssache.
Die Bespielbarkeit: Was soll ich sagen? So wie ich es mag. Da ich grundsätzlich mit Kapo im 2. Bund spiele (bei allen meinen A - Gitarren, außer den Resos), sind die Saitenlage und das gesamte Spielgefühl für mich perfekt. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit spiele ich auf dieser Gitarre 12er EXPs. Gibt mir beim Ragtime irgendwie mehr Widerstand und einfach ein besseres Gefühl. Klingen tut sie mit 11er nach meiner Meinung genauso.
Der Hals ist übrigens schon ein richtiges Stück Holz, man gut was in der Hand. Ich mag das so!
Die Grover - Tuner erfüllen ihre Aufgabe bisher perfekt. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Verarbeitung: ich würde sagen, perfekt.
Specs:
Decke: massive Sitka Fichte
Boden/Zargen: Palisander
Hals: Mahagoni
Griffbrett: Palisander
Halsbreite am Sattel: 44,5 mm
Listenpreis (wird in dieser Form meines Wissens nicht mehr produziert): 575,-- €. Ich habe sie im Rahmen einer Sonderaktion für beinahe peinliche € 400,-- bekommen.
Hier zwei - ungeschönte - Klangbeispiele.
Insgesamt würde ich sagen: hervorragende, im wahrsten Sinne des Wortes "preiswerte" Gitarre für Fingerstyle/Fingerpicking. Für reines Strumming eher suboptimal.
Ursprünglich 'mal die "Billigmarke" von Martin, dann eingestellt und vor einigen Jahren als Name wieder auferstanden. Für viele ist es immer noch so, dass Sigmas eine günstigere Möglichkeit darstellen, den typischen Martin - Sound zu erschwinglichen Preisen produzieren zu können.
Ich selbst bin da allerdings skeptisch. Genauso wenig wie ich den "typischen" Martin-, Gibson- oder auch Taylorsound für jederzeit identifizierbar halte, so sehr glaube ich, dass Sigma mittlerweile aus dem Stadium des reinen Kopierens heraus ist. Dazu weisen die von mir bisher gespielten Gitarren eine viel zu große Qualität und Bandbreite auf. Natürlich weisen sie optisch Verbindungen zu den Klassikern von Martin auf, aber klingen tun sie nicht - wie immer wieder zu lesen ist - "fast" wie eine echte Martin, sondern wie eine echte Sigma.
Trotzdem werden sie es wohl nie wirklich schaffen, als eigenständige Instrumente anerkannt zu werden, obwohl sie mit der Fa. Martin absolut nichts mehr zu tun haben. Für viele ist allein schon die Tatsache, dass sie in China gebaut werden, ein Grund, sie zu verschmähen. Schade eigentlich, denn ihnen entgeht einiges.
Wie ich letztlich zu meiner Sigma kam, habe ich ja schon hier im MB beschrieben. Ich stieß bei einem Besuch in einem ortsansässigen Musikhaus zufällig auf das Schwestermodell, die 000R - 28 V, die gebraucht angeboten wurde und mich wirklich aus den Puschen gehauen hat, als ich sie anspielte. Leider war ich nicht kurzentschlossen genug und kaufte sie nicht sofort und auf der Stelle. Als ich es wollte, war sie weg.
In Hamburg war sie nirgendwo vorrätig, also machte ich etwas, wovon ich eigentlich immer abrate: ich bestellte mir eine im Netz! Allerdings die VS - Variante, die meinem Plan, sie in erster Linie für Ragtime u.ä.
einzusetzen, mehr entgegen kam. Im Vergleich zu der V - Version hat sie den Halsansatz am 12. Bund und einen etwas breiteren Hals.
Da ich nun die Wahl hatte, bestellte ich sie in dieser Version. Die von mir angespielte hätte ich auch mit dem dünneren Hals und dem Ansatz am 12. Bund genommen. Die war einfach so unglaublich gut..... .
Da ich bisher auch noch nie eine Akustik - Gitarre mit Sunburst - Lackierung hatte, entschied ich mich für "SB".
Als sie ankam, fiel als erstes die überaus gelungene Hochglanzlackierung auf. Die Gitarre sieht einfach "live" fantastisch aus.
Zum Klang: die Gitarre ist sehr laut, allerdings nhicht so dynamisch zu spielen wie z.B. meine S&P, die in dieser Disziplin einfach SPitze ist. Man muss schon ein wenig "'reinhauen", damit man das ungeheure Volumen aus ihr herausholen kann. Alle Frequenzen sind sehr gut vorhanden, die Bässe sind nicht so Abrissbirnenartig wie bei meiner K.Yairi, aber sehr präsent. Drahtig.
Die "silbrigen" Höhen sind auch hier eher "mittiger".
Alles in allem klingt die Gitarre sehr "vintage", nicht zu schön und resonant. "Ehrlich" könnte man wohl sagen. Also ideal für Ragtime und Akustik - Blues!
Für die Slide - Spieler: für Slide gibt es defintiv bessere Gitarren. Komisch eigentlich, weil die Gesamtcharakteristik eher dem Sliden entgegenkommen sollte. Ist hier aber nicht der Fall. Aber natürlich Geschmackssache.
Die Bespielbarkeit: Was soll ich sagen? So wie ich es mag. Da ich grundsätzlich mit Kapo im 2. Bund spiele (bei allen meinen A - Gitarren, außer den Resos), sind die Saitenlage und das gesamte Spielgefühl für mich perfekt. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit spiele ich auf dieser Gitarre 12er EXPs. Gibt mir beim Ragtime irgendwie mehr Widerstand und einfach ein besseres Gefühl. Klingen tut sie mit 11er nach meiner Meinung genauso.
Der Hals ist übrigens schon ein richtiges Stück Holz, man gut was in der Hand. Ich mag das so!
Die Grover - Tuner erfüllen ihre Aufgabe bisher perfekt. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Verarbeitung: ich würde sagen, perfekt.
Specs:
Decke: massive Sitka Fichte
Boden/Zargen: Palisander
Hals: Mahagoni
Griffbrett: Palisander
Halsbreite am Sattel: 44,5 mm
Listenpreis (wird in dieser Form meines Wissens nicht mehr produziert): 575,-- €. Ich habe sie im Rahmen einer Sonderaktion für beinahe peinliche € 400,-- bekommen.
Hier zwei - ungeschönte - Klangbeispiele.
Insgesamt würde ich sagen: hervorragende, im wahrsten Sinne des Wortes "preiswerte" Gitarre für Fingerstyle/Fingerpicking. Für reines Strumming eher suboptimal.
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