Beziehst du die Einschränkungen auf das M3-M? Kannst du etwas genauer erklären, was du damit meinst?
Die Korg M3 besteht im wesentlichen aus dem Modul und der separaten Tastatur.
Jetzt hätte man damals, als sie noch gebaut wurde, denken können: "Geil, ich kauf mir 'ne ganze M3, also Modul und Keyboard, für den Probenraum. Dann kauf ich mir 'ne zweite Tastatur für Gigs, die immer im Bandtransporter/im Case verbleibt, 'ne dritte Tastatur für zu Hause, 'ne vierte Tastatur für den Zweitwohnsitz, spar noch Geld und nehm immer nur das eine Modul mit, dann brauch ich auch keine Sounds übertragen und so, weil ich nur den einen Klangerzeuger hab."
Ja, Pustekuchen. Das Modul gab's einzeln zu kaufen (M3M) – die Tastaturen nicht. Tastaturen gab's nur als komplette Workstations mit einem Modul dabei. Wenn du 4 Tastaturen haben wolltest, mußtest du 4 komplette M3 kaufen und hattest 3 Module über.
Das heißt, Korg hatte tatsächlich vorgesehen, 2 M3-Module auf 1 88-Tasten-Keyboard zu verwenden. Sie hatten aber
nicht vorgesehen, 1 M3-Modul wechselweise auf mehrere Tastaturen zu setzen. Ging technisch schon, aber du hättest haufenweise M3-Module übrig gehabt.
Klanglich: Ich freue mich, wenn ich einen gewissen Spielraum zur Modifizierung von Sounds habe, wichtig ist mir aber fast, dass ich mit gut klingenden Presets starten kann. Ein Allrounder wäre mir lieber als ein Instrument, das mir Milliarden Möglichkeiten im Bereich XY bietet, deren Piano (oder andere grundlegende Standardsounds) aber mies klingt. Wenn sich der M3-M in etwa auf dem Niveau des Motif XS befindet, wäre ich höchstzufrieden. Ich habe allerdings etwas Angst vor den Antworten auf die Frage, weil es beim Kauf des Motif hieß, dass die akustischen Instrumente bei Yamaha deutlich besser klingen sollen als bei Korg.
Gut, die M3 hat nicht gigabyteweise rasend schnellen Flash-Festspeicher (Festplatte müßte nachrüstbar sein). Aber was den "gewissen Spielraum" angeht: Auch wenn die M3 samplebasiert ist, ist sie kein kastriertes Digitalpiano, sondern immer noch ein waschechter Synthesizer, wo du jeden Parameter der Klangerzeugung verändern kannst. Für Elektroniksounds gibt's obendrein das EXB-RADIAS, das in die M3 einen fast kompletten virtuell-analogen Korg Radias einbaut. (Man könnte auch einen
richtigen Radias neben das M3-Modul setzen, sofern man mindestens 73 Tasten hat, da mal von ab.) Da kannst du elektronische Sachen in allen Parametern von Grund auf neu aufbauen, wenn du willst.
Martman