Klassische Gitarre um 150€ als Zweitgitarre

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Hallo Leute,

ich habe seit etwa einem halben Jahr das Gitarrespielen für mich entdeckt und es mach mir einfach unglaublich viel Spaß. Ich habe zuhause eine Westerngitarre, mit der ich auch vollkommen zufrieden bin. Ich suche jetzt aber eine Konzertgitarre neben meiner Western, weil eine klassische Gitarre schon einen bedeutend anderen Sound hat und auch für Fingerpicking geeigneter ist. Folglich würde ich die Konzertgitarre dann hauptsächlich für Fingerpicking verwenden und ich würde auch gerne das "spanische Gitarrenspiel" ausprobieren. Da es aber nur eine Zweitgitarre sein wird (meine Hauptgitarre bleibt meine Western), sollte sich der Preis im Bereich um die 150€ bewegen.


(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?
Zwischen 100€ und 150€ wären ideal.


(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/western...schiede-zwischen-konzert-westerngitarren.html )
Es soll eine klassische Gitarre werden.


(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?
Die Art des Kaufes ist mir nicht so wichtig, es geht mir mehr um das Instrument an sich.


(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?
Ich würde die Gitarre zu Hause einsetzen. Ich habe bereits Erfahrung mit meiner Western machen können (6 Monate).


(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?
Ich würde gerne das "spanische Gitarrenspiel" ausprobieren. Sonst auch gerne mal klassische Stücke, aber auch andere Zupflieder (z.B. auch von bekannten Songs aus dem Radio)

(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/western...m-pickups-bei-akustikgitarren.html#post651036 )
4/4


(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?
Ich bin hierbei nicht sehr wählerisch ^^


(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[] Massive Decke
[] Massiver Boden und Zargen
[] Cutaway
[] Tonabnehmer
Das beste für das Budget ^^
Tonabnehmer und Cutaway brauche ich definitiv nicht (ist ja auch für eine klassische Gitarre unüblich...)

(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?

Decke:
Boden & Zargen:


(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:
Das Äußere der Gitarre ist eher zweitrangig, mir geht es besonders um einigermaßen stimmstabile Mechaniken (sodass man nicht nach jeden Song neu stimmen muss) und eine möglichst gute Bespielbarkeit.


Ich habe mich bereits ein bischen umgeguckt und bisher zwei Favoriten:

Yamaha C40 - 118€
Hat zwar keine massive Decke, aber soll wohl ein sehr solides Intrument sein.
Pro Natura Silver 4/4 - 144€
Hat eine massive Decke, ich konnte aber nicht viel über diese Gitarre im Internet finden. Es scheint aber die einzige Gitarre in diesem Preissegment zu sein, die eine massive Decke hat, die sich wohl bedeutend auf den Klang auswirken soll.

Vielen Dank schon mal im Voraus :)
 
Eigenschaft
 
Zwei Worte:
gebraucht. Kaufen.
 
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Hallo und willkommen im Musiker-Board! :)
Gebraucht wäre wirklich das Sinnvollste, ansonsten könntest Du noch etwas drauflegen und Dir beim Board-Sponsor diese Höfner HC503 für 179 Euro oder - noch besser - diese Höfner HZ23 B-Stock (das bedeutet auch leicht gebraucht, aber mit Garantie) für 250 Euro zulegen. Da könntest Du 90 Euro sparen und den Kauf würdest Du sicher nicht bereuen.
 
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@Corkonian
Wo finde ich den gebrauchte Gitarren in dem Preissegment? Die meisten Gebrauchten gibt es ja erst so ab 300€, bei den günstigeren fehlen (bei Ebay-Kleinanzeigen) immer weitere Spezifikationen (Modell etc.). Also wo sollte ich am besten suchen und wonach? Für Tipps bin ich dankbar :)
 
@gidarr
Danke für deine Antwort. Eigentlich wollte ich im Preisbereich um die 150€ bleiben, also die Höfner HZ23 B-Stock scheidet deshalb leider aus. Die Höfner HC503 hört sich ganz interessant an :) Aber diese hat, wenn ich mich nicht irrre eine laminierte Decke. Hier im Musiker-Board wird ja tendenziell eher von Sperholz abgeraten. Oder ist das bei meinem Budget egal? Und das mit dem Musikerflohmarkt werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

Also ihr würdet mir alle von der C40 und der Pro Natura abraten und zu einem Gebrauchtkauf oder der Höfner HC503 raten?
 
Sperrholz ist bei diesem Preis ziemlich egal, da darf und kann man einfach nicht mehr erwarten. Mit den anderen beiden Gitarren/marken kenne ich mich zumindest bei Konzertgitarren nicht aus, ich glaube aber nicht, dass sie untauglich sind. Am besten wäre es wie immer, sie einfach mal anzuspielen.
 
Meine Basiskalkulation fuer klassik Gitarren ist 50% des Strassenpreises. Bei einwandfreiem, mindestens "gutem" Zustand. Bei "befriedigendem" Zustand, also bei sichtbaren Gebrauchsspuren, eher weniger.
Dementsprechend kannst Du fuer Deine 150 Euro so im Bereich 300-350 Euro Strassenpreis auswaehlen.
Natuerlich rufen Leute immer gern 80% des Listenpreises - nicht des Strassenpreises - auf, aber ich muss ja nicht kaufen. Ich habe Zeit und kann warten.

Abgesehen davon kannst Du auf fuer €300 jetzt nicht die Offenbarung erwarten, sondern eher sowas wie brauchbare Lagerfeuerware....
 
Es ist mir schon klar, das ich für das Budget kein Klangwunder erwarten kann, dass soll es aber auch gar nicht sein. Ich versuche, nächsten Samstag auf einen Musikerflohmarkt gehen und mal gucken, was ich dort so finde.

Vielen Dank für eure Hilfe :)
 
... Wuerde ich nicht mit der Kneifzange anfassen. Was soll der magnetische PU in einer Konzertgitarre. Und da ist noch der 6.35 mm Klinkenanschluss in der Schulter... Das ist alles sehr, sehr komisch.
 
Lass die Finger von gebrauchten Klampfen. Die Verkäufer werden Gründe haben, wieso sie die Dinger verticken. Gerade im unteren Preisbereich würde ich grundsätzlich niemals gebrauchte Klampfen kaufen - erst recht nicht, wenn man noch Anfänger ist. Wenn man mit vielen Jahren Erfahrung eine gebrauchte Gitarre nach ausgiebigem Testen für zweitausend statt viertausend Euro kauft, ist das eine ganz andere Sache. Aber für nen Appel und en Ei, eventuell sogar noch unbesehen, irgendwelchen alten Schrott kaufen, den andere froh sind, loszuwerden - nee, besser nicht.
Du hast 150€ - okay. Dafür bekommst du bereits spielbare Konzertgitarren. Ob laminierte oder massive Decke, mach dir da keine Gedanken, da wird mehr Buhui drum gemacht als wirklich dran ist. Eine laminierte Decke kann bei gleicher Stabilität dünner gefertigt werden als eine massive, was gerade bei günstigen Gitarren wichtig ist, denn so hast du eine dünne und damit gut resonierende Decke, bei der dennoch nicht gleich ein Loch drin ist, wenn du mal die Decke anfasst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass "schön" klingende Konzertgitarren ab etwa 250 Euro zu bekommen sind. 150€ ist schon sehr wenig, das muss ich sagen. Ich kann dir da auch keine Marken vorschlagen, weil die sich alle nicht viel tun. Achte beim Kauf einfach darauf, möglichst viel Gitarre für dein Geld zu bekommen. Etwa, indem du auf Kinkerlitzchen verzichtest. Kein Cutaway, kein Tonabnehmer, keine tolle Verzierung, keine oder schlichte Bindings - so in etwa solltest du schauen.
Als Beispiel will ich mal zwei Gitarren vom T nennen, die so ungefähr in Betracht kämen, die erst kostet 144 Euro, die zweite kostet 179 Euro und dürfte bereits ein klein wenig "schöner" klingen als die erste.

Also ich würde schon eher zur teureren Höfner greifen, trotz laminierter Decke.
 
Kontra!
Wenn man sich ein bisschen bemueht oder jemanden kennt, der sich ein bisschen auskennt, dann kann man gerde in der Preisklasse hervorragend gebraucht kaufen. Es gibt da jede Menge guter Gitarren, die einfach ungespielt - mangels Interesse - auf den Markt kommen und jede Menge guter Gitarren, die auf den Markt kommen, weil der Spieler meint, etwas besseres/teureres zu brauchen.
Es gibt auch Gurken, ohne Frage, aber das ist bei Konzertgitarren regelmaessig weniger oft der Fall als bei Western.
Wobei, die von ihBaeh! da oben ist eher suspekt. Ich wuerde was kaufen ohne Modifikationen.
 
Willkommen im Board:great:

Wo finde ich den gebrauchte Gitarren in dem Preissegment?

Vielleicht wäre noch eine Möglichkeit, wenn du mal in unseren boardeigenen Flohmarkt schaust. Ich hab mal kurz überflogen und mind. 2 Ortegas entdeckt usw...
Bei gebrauchten Sachen bin ich auch sehr vorsichtig; es ist aber ein Unterschied, ob man etwas ohne zusätzliche Infos ersteigert, oder ob man sich mit einem Forenmitglied noch darüber austauschen kann. Nur so als Idee.....
 
Nun, zumindest was die ProNatura angeht: Veto! Ich habe die meiner Tochter gekauft vor zwei Jahren. Mittlerweile unspielbar, Hals verzogen. Ein Schüler zeigte mir das gleiche Malheur ebenfalls bei einer ProNatura.
 
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'ne gebrauchte La Mancha Rubi ... Neupreis mittlerweile ca. 240, vor zwei oder drei Jahren noch 200€. Die gibt es regelmäßig für den Preis, ebenso die einfachen Modelle von CHD (Hellweg-Hopf) oder von Höfner. Weshalb die so regelmäßig auf dem Markt sind? Nicht weil sie schlecht sind, sondern weil diese von der EGTA (European Guitar Teachers Association) als Einsteigerinstrumente regelmäßig empfohlen wurden (zurecht). Wenn nun jemand nach der Konfirmation dann doch nicht dabei bleibt oder aber qualitativ aufsteigt, erscheinen die Instrumente regelmäßig auf dem Markt.

Gebrauchte namhafte klassische kann man in der problemlos Regel kaufen, da sie mechanisch nicht so viele "Reserven" benötigen, wie eine Steelstring, da der Saitenzug geringer ist. Meine Hopf von 1975 mit einem geschraubten Hals lässt sich immer noch sehr genauso gut bespielen wie damals, das war seinerzeit eine Einsteigergitarre für 150 DM. Leider gibt es das Modell nicht mehr (und ich gebe meine nicht weg...).

Die Pro natura hatte ich noch nicht in der Hand, kann dazu nichts sagen.
 
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Als Anfänger eine Gebrauchtgitarre kaufen, noch dazu unbesehen, sorry, da bleibe ich bei: bloß nicht!
Zudem bekommt man für 150 Euro gebraucht maximal eine 250 Euro-Klampfe. Mal ehrlich: da würde ich lieber noch ein halbes Jahr bissl Cash beiseite legen und dann eine 250 Euro-Gitarre neu kaufen. Mit Garantie und allem Pipapo.
 
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Als Anfänger eine Gebrauchtgitarre kaufen, noch dazu unbesehen, sorry, da bleibe ich bei: bloß nicht!
Zudem bekommt man für 150 Euro gebraucht maximal eine 250 Euro-Klampfe. Mal ehrlich: da würde ich lieber noch ein halbes Jahr bissl Cash beiseite legen und dann eine 250 Euro-Gitarre neu kaufen. Mit Garantie und allem Pipapo.

Unbesehen sollte man ohnehin keine Gitarre kaufen - auch wenn ich mittlerweile ca. 15 Saiteninstrumente (Gitarren, Bässe, Mandolineninstrumente, auch hochpreisige, zwischen ca. 200 und 1500€) unbesehen gebraucht in der Bucht und über Kleinanzeigen gekauft habe und noch nie hereingefallen bin. Allerdings wusste ich, was ich wollte, und meine positiven Erfahrungen würde ich da nicht als "Rat" verkaufen wollen.

Allerdings sind mir von den namhaften Herstellern tatsächlich noch nie defekte klassische Gitarren untergekommen. Die billigste Yamaha C40 hat jahrelange Lagerung in einer einfachen Tasche in einem feuchtwarmen Keller in China problemlos überstanden (eine "Firmengitarre", wird manchmal von den Dienstreisenden gespielt), eine Hopf-"Jugendgitarre", billigst gebaut, sicherlich 50+ Jahre alt (habe ich geschenkt bekommen), ist ausreichend bundrein und gut bespielbar. - Meine Bekannten sind zumeist auch alle zwischen 45 und 60, haben ihre erste Billig-Konzertgitarre als Jugendliche gekauft, und die einzigen Instrumente dieser Leute, die heute nichts mehr taugen, taugten auch damals schon nichts ("Konzertgitarren" aus den 1970ern, made in Korea, mit Aufkleber "Steel reinforced neck", für seinerzeit 80DM).

Sicherlich hast Du Recht, dass man noch etwas Cash beiseite legen sollte, im Musikgeschäft gibt es für 250€, manchmal für für 200€ bei Retouren/B-Ware, ordentliche Konzertgitarren, vor allem hat man dann die Auswahl und kann die Unterschiede im Klang und in der Bespielbarkeit realisieren. Wenn aber das Budget keine 250€ hergibt, dann braucht man m.E. nicht die Flinte ins Korn zu werfen.
 
Wow, ich hätte nicht gedacht, dass noch so viele Antworten kommen würden :D

Wenn ich das richtig verstanden habe, soll die Pro Natura oftmals nicht sehr lange spielbar sein - Sie fällt also auf jeden Fall schon mal aus der Auswahl.

Übrig bleiben bei Neukauf die Yamaha C40 (119€) und die Höfner HC503 (179€), die aber preislich schon sehr hart an der Grenze ist. Die Yamaha soll zwar kein Klangwunder sein, jedoch im dem Preisbereich um 120€ das Beste, was man kriegen kann. Außerdem sollen die Mechaniken relativ gut die Stimmung halten und insgesamt sei die Haltbarkeit der Gitarre überdurchschnittlich. Auf der anderen Seite steht die 60€ teurere Höfner. Über dieses Modell konnte ich leider nicht sehr viel im Internet herausfinden, außer, dass sie ein sehr solides Einsteigerinstrument sein soll. Welche Vorteile würde mir die Höfner bieten?

Ich werde nächsten Samstag mal einen Ausflug nach Hamburg machen und mich bei Just Music durch die Konzertgitarren arbeiten. Außerdem ist an dem Tag dort auch ein Musikerflohmarkt, den ich auch besuchen will.

Würdet ihr mir jetzt von einem Gebrauchtkauf abraten oder nicht? Wenn ja, dann würde ich eine gebrauchte Gitarre um die 150€ bei einem Musikerflohmarkt kaufen. Wenn nicht, dann würde ich einife Gitarren im Laden anspielen und über das Internet (ist günstiger) bestellen. Ich bin da noch unentschlossen, tendiere aber im Moment eher zu einem Neukauf aufgrund der Garantie und mangelnder Erfahrung. Was sagt ihr dazu?
 
Wenn Du ohnehin nach HH fährst, frage mal vorher bei Merkl (musik-von-merkl.de) und bei Zinngrebe (WandsbekerMusikhaus.de), was die Dir für 150€ auf die Hand geben können. Manchmal gibt es dort gute B-Ware, Rückläufer etc; habe dort selbst schon schöne Instrumente gefunden und einige gekauft. La Mancha haben beide, andere günstige Instrumente auch. Internet ist günstiger? Nee, jedenfalls bei regulärer Ware nicht immer, die lokalen Musikhäuser ziehen häufig gleich (jedenfalls wenn man sie über den Preis informiert). Einfach Fragen. JustMusic ist außerdem einer der großen Webshops.

Meine Meinung ist: Gebrauchtkauf. Von unseren ca. 30 Saiteninstrumenten habe ich drei neu gekauft, alle anderen gebraucht. Manche Läden führen auch Gebrauchtware, falls Du vor dem Privatkauf doch Bedenken hast. Vielleicht hast Du auch jemanden im Bekanntenkreis, der Dich begleiten würde.

Die C40 ist für mich klanglich deutlich schlechter als die La Mancha, aber: Es ist eine vollwertige, gut (na ja, ausreichend gut) bespielbare und haltbare Gitarre. Wenn's auf den Zehner ankommt und neu gekauft werden soll, dann spricht nichts gegen eine C40 (wenngleich viel für eine teurere Gitarre).
 
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