Octaver (clean) und verzerrtes Signal gleichzeitig über einen Gitarrenverstärker

W
Wildz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.09.15
Registriert
20.09.14
Beiträge
2
Kekse
0
Hallo zusammen,

nachdem ich nun ein Jahr das Gitarrespielen lerne und nach langer Suche einen Drummer gefunden habe, ist es an der Zeit mir ein anderes Effektpedal zu besorgen.
Ich habe hier in der Vergnagenheit viel gesucht und gelernt, aber diese Frage ist vielleicht etwas zu speziell für einen Anfänger.
Parallel zu meinem Unterricht möchte ich mit dem Drummer Sachen von Royal Blood spielen.
Uns geht es nicht darum den Sound punktgenau zu imitieren, vielmehr geht es darum, erste Banderfahrung zu sammeln und einfach richtig Spaß mit fettem Sound zu haben.

Ich stelle mir das also so vor:
Ich möchte mein Gitarrensignal permanent verzerrt über ein Boss SD-1 (leihweise vorhanden) an einen Fender Champion 40 (vorhanden) schicken und bei Bedarf das Signal eine Okatve tiefer und unverzerrt über den gleichen Verstärker zu- und abschalten, also parallel zum verzerrten Gitarrensignal.

Das ganze dann per Fuß über einen Schalter bedient, der entweder nur verzerrtes Gitarrensignal durchlässt oder verzerrtes Gitarrensignal plus "cleane" Okatve.
Im Grunde (wenn es denn überhaupt so funktioniert und nicht nur Matsch aus dem Verstärker kommt) sollten ja nur ein Octaver, ein Fußschalter und ein par Kabel fehlen.
Standardfrase eines Studenten: Es soll günstig sein, Alles in Allem sollte es nicht mehr als 100, 120 Euro kosten.
Ein zusätzlicher Bassverstärker in proberaumtauglicher Leistungsklasse ist einfach nicht drin, sonst wäre es ja auch einfach.

Ich habe natürlich herzlich wenig Ahnung als Anfänger, habe mir also folgendes überlegt:
(Ich weiß natürlich dass dieses Paint-Bild ganz besonders professionell aussieht, aber vielleicht bringe ich wenigstens Jemanden zum Lachen)

Joa, ansonsten hoffe ich mal dass das so funktioniert und ihr mir vielleicht sogar noch einen Tipp für das neue Effektpedal geben könnt!

Beste Grüße und schonmal vielen Dank,

Marius

effekte.jpg
 
Eigenschaft
 
Hi Marius,
So wie Du das gezeichnet hast geht's leider nicht ganz..
Alsoo:
Zum Octave-Down: Das beste (und soweit ich weiß auch einzige wirklich brauchbare) wäre ein EHX POG; neu kostet so etwas als kleinste Version ich glaube 180, gebraucht kommst Du mit 100? weg.
Was du zum umschalten brauchst - ich denke und schreib jetzt einfach mal
Ein Schalter, der entweder den Zerrer, oder Zerrer und POG gleichzeitig aktiviert, richtig?

Okay:
Was Du brauchst ist ein Splitter.
Eigentlich zwei. Kannst Du löten? Wenn ja, kauf den hier: http://www.musikding.de/Der-Splitter-Bausatz Wenn nein schreib mir, ich kann Dir das zusammenbauen

Der Splitter macht aus 1 Signal 2 (Ach echt? :D) oder aus zwei einen.

Grundsätzlich machst Du es dann so:
Gitarre > Splitter 1 (>Sd>POG) >Splitter 2 (Zum zusammenführen der Signale) > Amp
Jetzt hast Du das Problem, dass Du immer beides gleichzeitig hast; Abhilfe schafft ein einfaches Pedal, das per Knopfdruck den Signalweg zum POG kappt - das kann man ganz einfach selber basteln, Du brauchst nur bisschen Kabel, 2 Buchsen und nen Fußschalter.

Letztendlich:
SD-1 >
Gitarre > Splitter > Spitter > Amp
Unterbrechungspedal >POG >

So müsste das klappen

Lg,
Joe
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
dann hat er aber was gescheites!
 
Moin!

Spannend! Ein Kumpel von mir hat ein Whammy, vielleicht probiere ich das mal so, wie du es vor hast.

Für ein Studenten-Budget (ja, das kenne ich nur zu gut) kann ich auch nur eine DIY-Empfehlung aussprechen. Das gut ist, dass das was du haben möchtest in ein eigenes Pedal passt. Und zwar würde ich mir das Parallel Loop Kit von UK Electronics kaufen. Die einzig nötige Änderung wäre es das Kabel zwischen Pin BL1 auf der Platine und dem Blend-Poti zu durchtrennen und daran an jedem Ende eine Klinken-Buchse zu verlöten. Dann kannst du daran dein SD-1 anschließen. Von der Platine in den SD-1 und dann vom SD-1 ans Poti. Ist eigentlich ganz einfach. Damit es nicht brummt, würde ich jeweils nur an einer Buchse pro Loop die Masse anlöten. Das würde dann inklusive Gehäuse und den zusätzlichen Buchsen rund 35,- kosten.

Gruß,
Etna
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moin Leute,
sorry für die späte Antwort, aber ich bin gerade im Umzugsstress.

Danke für eure Ideen!

Einen Schaltplan lesen kann ich, und ein Gehäuse bekomme ich auch noch gebohrt- nichtsdestotrotz dicken Dank für dein Angebot Joe!
Der von Thorsten vorgeschlagene Paramix scheint ja genau das zu sein, was ich brauche, sogar mit Gehäuse erschwinglich.
Und es scheint vom Aufbau her dann auch das simpelste zu sein.
Zwischen ParaMix und Octaver dann einen Treter schalten um dieses Signal dann auszuschalten müsste doch gehen, oder?

Jetzt müsste ja nur noch das Problem mit dem Ocatver gelöst werden.
Royal Blood nutzen auch den POG von Electro Harmonix,aber der sitzt definitiv nicht drin.
Da sich das Ganze sowieso auf Singlenotes beschränkt würde ja ein monophoner Effekt reichen, oder?

Beste Grüße und nochmal vielen, vielen Dank!

Marius


Hier mal ein "Soundsample" ; )

 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Single Notes könnte der Octave Multiplexer von EHX was sein. (zumindest recht günstig, gebraucht so 40-50€)

Ansonsten wird auch häufig der OC3 von Boxx genommen, der ist aber teurer.

Beim Splitter müsste doch ein ABY reichen, bei dem man entweder AB oder nur A anwählen kann. ZB der Fender ABY Schalter (ca. 30€).

Und am Ende noch was zum Zusammenführen. (da bin ich noch ratlos).

Müsste nicht eine Kette von:

Gitarre - Splitter - 1 Seite in den Boss, andere Seite in den Octaver - Gerät zum Zusammenführen - Amp

schon reichen?

Oder hab ich einen riesen Denkfehler und laber nur Müll?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau mal auf die letzte Seite der Bedienungsanleitung....
http://www.guitarpcb.com/PDF Files/ParaMix v4.pdf

Bei solcher Musik solltest Du auf jeden Fall darauf achten, dass der Octaver eine geringe Latenz hat. Behaupten tun das von sich alle Octaver (oder vielmehr der Herrsteller) aber ich habe da schon ein paar eingestöpselt gehabt.... naja.

Monophon reicht bei Singlenotes. japp.
 
Um es ganz einfach und recht günstig zu machen
http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...-das-nuetzliche-helferlein!/354834570-74-2486
Der von Thorsten angesprochene LS-2 ist einfach super. Zwei Loops + Clean in verschiedenen Variationen möglich und dazu die Lautstärkeregelung für jeden Loop.
Als Octaver ist höchstwahrscheinlich auch der Boss OC3 am sinnvollsten.
Ich weiß, es gibt leute die könenn mit einem EHX Octaver prima Single Notes spielen, verhaut man sich mal in den Saiten furzt dann schön.
https://www.musiker-board.de/thread...leich-boss-behringer-ehx.432642/#post-5288983
 
Der POG hat doch auch einen Dry Aushang (sowie viele andere Pedale auch).
Den ersten Splitter könnte man sich dann sparen.
 
Moment mal ...die vorgeschlagenen Oktaver etc alles gut ...Aber versteh ich den TE richtig und er will eine Note auf seiner Gitarre spielen die gleichzeitig Clean mit Octaver Sound und ohne Octaver dafür aber mit Zerre über den Amp schallert (so als würden zwei Gitarren bzw ein Bass und eine Gitarre gleichzeitig spielen)?

Sollte das tatsächlich das gewünschte Soundergebnis sein sollen, dann kann ich nur sagen ...keine ABY- oder sonstige Konstruktionen können diese Wunschvorstellung erfüllen. Nur der Wechsel zwischen beiden Effekten wäre möglich. Und warum geht es nicht? Weil der Verzerrer vor dem Amp geschaltet ja das Eingangssignal in der Vorstufe bzw vor der Vorstufe bereits verbiegt. Das heißt das Endsignal ist in jedem Fall immer verzerrt und da bleibt nichts Clean. Sowas geht leider mit nur einem Amp gar nicht ... Um sowas zu realisieren, dass er gleichzeitig ein verzerrtes Signal und ein cleanes Octaver Signal bekommt, braucht er zwangsweise zwei Amps (es sei denn, dass dem TE es nicht stört, dass das Octaver Signal auch verzerrt ist; dann kann er sich aber sämtliche Schaltlösungen sparen und einfach beide Bodentreter hintereinander schalten). Ein Amp kann eben (egal welche tollen Schaltungen man sich ausdenkt) nie gleichzeitig Clean und verzerrt klingen, es sei denn der Amp hätte zwei Inputs, zwei getrennte Vorstufen und zwei getrennte Endstufen verbaut. Von so einem Amp habe ich bislang noch nichts gehört was von der Stange zu kaufen wäre und der Fender Champion hat defintiv keine zwei Gitarreninputs, Vor- und Endstufen.

Sprich die einzige Lösung läuft zwangsweise über zwei Amps: Gitarre in einen AB-Verteiler, von der A-Seite in Zerrpedal und weiter zu Amp1, auf der B-Seite in den Octaver und weiter zu Amp2.

Die andere vorgeschlagene Alternative einen Looper zu kaufen, da drin die gewünschte Basslinie mit Octaver aufnehmen und dann über den Amp wenn man verzerrt spielt mit reinlaufen zu lassen funktioniert auch nicht, da das Endsignal (auch für die Looperaufnahme) was am Ende aus dem Speaker schallert auch zu hundert prozent verzerrt sein wird. Evtl. klappt es wenn erst das verzerrte Gitarrensignal aufgenommen und gelooped wird und man dann Live die Octaver-Basslinie dazuspielt, aber selbst dann ist es sehr fraglich, ob das ganze gut klingen wird bzw einigermaßen im Bereich des akzeptablen Soundbilds liegt...

Ansonsten würde mir nur noch einfallen, dass man evtl. mit einem Amp mit parallelem (!) Effektweg das ganze realisieren könnte. Sprich man spielt mit Zerrer und Gitarre in den Amp-Input (also wie gewohnt in die Vorstufe). Per ABY Schalteden verbindet man mit dem FX-Return des parallelen Effektweges des Amps. Diese Lösung scheidet aber leider auch wieder aus, da der Fender Champion keinen parallelen Effektweg hat. Und das Endsignal der Octaver-Basslinie wird zumindest ewtas mit angezerrt sein, also nicht 100% Clean.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man den Amp sehr clean einstellt, so dass er nicht kurz vorm Übersteuern ist und den Eingangspegel niedrig hält, funktioniert das (man darf weder Vor- noch Endstufe übersteuern). Zwei Amps wären natürlich die sauberste Lösung und es ist nicht gesagt, dass die Lösung mit einem Amp zufriedenstellend klingt (gerade für den Basssound eine Oktave tiefer, wäre natürlich ein Bass Amp deutlich besser), aber prinzipiell funktioniert das.

Zum Soundbeispiel: Meines Erachtens ist es gar nicht nötig, dass der Bass da 100% clean ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Ich denke es liegt am TE zu entscheiden, welche der vorgeschlagenen Lösungen er bevorzugt.

@rock4life81, dir muss ich allerdings sagen, dass dies sehr wohl geht. Keiner hat hier ein simples ABY-Schalterchen vorgeschlagen, sondern Loops, mit denen man beide Effekte gleichzeitig parallel betreiben kann. Wenn man dies vor einem cleanen Amp schaltet, bleibt ein Teil des Signals clean und der andere Teil wird verzerrt. Die Anteile des jeweiligen Sounds sind sogar in allen Beispielen regelbar ausgeführt, sei es ein Mix Poti oder zwei Vol-Potis. Ich muss dafür nicht alles in stereo aufbauen. Wenn du Musik an deiner HiFi-Anlage hörst, kannst du doch auch beide Gitarristen differenzieren, wenn einer clean spielt und der andere verzerrt spielt. Da klingt auch nicht plötzlich alles verzerrt.

Gruß,
Etna
 
Ein simpler ABY Schalter sollte es aber auch tun, oder?
 
Moin!

Wenn, dann bräuchte man ja 2 Stück, um das Signal zu splitten und wieder zusammen zu fassen. Nur hat man da keine Regelung und ich weiß nicht wie die Pedale darauf reagieren, falls kein Buffer integriert ist. Durch die Parallelschaltung ändern sich die Impedanzen ja gewaltig. Da ist so ein Looper oder Doppel-Looper einfach die wesentlich bessere Lösung. Da hat man alles in einem Pedal was man braucht: Die Buffer, den Split, den Mix und den noch regelbar ausgeführt.

Gruß,
Etna
 
Die meisten mir bekannten Octaver / Pitch-Shifter haben zwei Ausgänge: Einen Dry/Direct- und einen Wet/Effect-Out. Von daher bräuchte man nur noch ein Gerät, um die Signale wieder zusammenzuführen. Wenn das mit einem ABY-Schalter nicht geht, lässt sich das bei kleinem Budget auch mit so einem Gerät erledigen: https://www.thomann.de/de/behringer_micromix_mx400.htm .
 
Moin!

Jetzt wird ein Schuh draus. Da der Octaver bisher unbekannt war, bin ich nicht davon ausgegangen. Ein Whammy zB hat ja auch nur einen simplen Ausgang. Wenn man dann einen solchen Octaver mit mehreren Ausgängen hat, die man dann auch zugleich verwenden kann, dann sollte es gehen. Aber das kommt dann halt auch wieder auf die Konstruktion an, wie die Ausgänge ausgelegt sind. Solche Fehlanpassungen können halt klanglich großen Unfug erzeugen.

Gruß,
Etna
 
Moin!

Jetzt wird ein Schuh draus. Da der Octaver bisher unbekannt war, bin ich nicht davon ausgegangen. Ein Whammy zB hat ja auch nur einen simplen Ausgang. Wenn man dann einen solchen Octaver mit mehreren Ausgängen hat, die man dann auch zugleich verwenden kann, dann sollte es gehen. Aber das kommt dann halt auch wieder auf die Konstruktion an, wie die Ausgänge ausgelegt sind. Solche Fehlanpassungen können halt klanglich großen Unfug erzeugen.

Gruß,
Etna
Tatsache.. ich bin da wohl nicht auf dem aktuellen Stand. Die älteren Whammys haben zwei Ausgänge. Dann würde ich dem Threadautor zumidest empfehlen, ein Gerät mit zwei Ausgängen zu kaufen, da spart er schonmal ein Gerät.
Bzgl. des Behringer Minimischpultes ist mir gerade noch aufgefallen, dass die Lösung dann nicht schaltbar wäre und man immer beide Signale hätte (oder man baut sich einen schaltbaren Unterbrecher ein). Da würde ich es dann doch mit einem ABY Schalter probieren und wenn das nicht funktioniert muss eben etwas hochwertigeres her.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben