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Testbericht Pedaltrain Powertrain 1250 und Pedaltrain Classic 2 SC
Es ist schon ein Weilchen her, da war Pedaltrain so freundlich, hier im Board ein paar Sets aus Pedalboard und Netzteil zu verlosen. Ich war einer der glücklichen Gewinner und habe mir ein Set aussuchen dürfen.
Zuerst habe ich das Netzteil ausgepackt. Schon die Ordnung und Struktur, die in der Verpackung herrschen, können begeistern Es befinden sich vier (ich wiederhole: vier) Netzkabel in der Packung, eine für jede Steckernorm, die man so antreffen kann. Dazu mehr als genug Kabel, um den Strom vom Netzteil an die angeschlossenen Geräte zu transportieren, und schwarze Kabelbinder in passender Länge, um den gesamten Kabelsalat zu bändigen und am Board zu befestigen.
Weiter enthalten: Drei Feinsicherungen (vier, wenn man die im Gerät bereits eingebaute mitzählt), je zwei für den Spannungsbereich um 230 Volt und den Bereich um 115 Volt. Diese sind am Netzteil selber nämlich umschaltbar. Zu guter Letzt gibt es einen kleinen Inbusschlüssel, mit dem man notfalls das Netzteil öffnen kann, denn das Gehäuse wird von ebendiesen Schrauben zusammengehalten.
Das Netzteil selbst hat die Abmessungen 16,5 cm x 8,6 cm x 4,4 cm (LxBxH) und sitzt gut gepolstert in der Verpackung. Das kann beim Transport auch mal runterfallen, ohne gleich Schaden zu nehmen.
Weiter geht es mit der Bedienungsanleitung – die ist eigentlich genau so, wie ich es mag: Kurz und gut. Vier Seiten, geschrieben in leicht verständlichem Englisch, davon die wichtigsten Sachen gleich vorne drauf, incl. klärender Bilder. Dann eine Seite der üblichen Warnungen, aber wer setzt so ein Teil schon ernsthaft unter Wasser ein? Abschliessend zwei Seiten mit der eigentlichen Produktbeschreibung, aber so ein Netzteil ist ja auch nicht ewig kompliziert.
Nun zum eigentlichen Netzteil: Klein, stark, schwarz, möchte man da sagen, man hält einen echten Ziegel in der Hand. Metallgehäuse mit schwarzer Pulverbeschichtung, aber dafür mit klarer Beschriftung auf zwei Seiten des Gehäuses, so dass man unter allen Umständen erkennen kann, was bei dem jeweiligen Anschluss Sache ist. Apropos Anschlüsse: Wir haben einen Eingang mit Kaltgerätestecker. Daneben eine Möglichkeit, die 230 Volt weiterzuleiten. Cool, denn wenn man ein Riesenboard hat und mehrere Netzteile dafür braucht, kann man die Netzspannung so einfach durchschleifen.
Ausgangsseitig zählen wir ganze acht Ausgänge, vier davon sind 9V DC-Anschlüsse mit insgesamt (also zusammengenommen) 500 mA, weitere drei 9V DC-Anschlüsse, von denen jeder maximal 210 mA ausgeben kann und von den anderen isoliert ist. Der letzte der acht Ausgänge ist umschaltbar zwischen 9V, 12V, 15V oder 18V bis 150 mA. Damit kann man jede Menge analoge Pedale versorgen, denn die ziehen üblicherweise deutlich weniger als 50 mA pro Stück. Digitale Treter brauchen da meist wesentlich mehr. Also genau hinsehen, wenn man die Versorgung seiner Treter plant!
Ein weiteres interessantes Feature: Die letzteren drei 9V-Ausgänge sind in der Ausgangsimpedanz regelbar. Wozu das denn? So eine Spannungsversorgung soll doch eigentlich einen möglichst geringen Innenwiderstand haben, damit das angeschlossene Gerät auch die volle Spannung bekommt. Nun aber kommen Spezialisten, Soundtüftler und andere Spinner ins Spiel, die damit experimentieren, ihren Pedalen kontrolliert den Saft abzudrehen – je weiter die Impedanz des Ausgangs aufgedreht wird, desto weniger Spannung bekommt das angeschlossene Gerät nach der Spannungsteilerregel. Das nennt sich dann "Sag" oder "Sagging." Mir sind solche kleinen Perversionen bislang fremd, aber wer's braucht, kommt hier voll auf seine Kosten.
Apropos Kosten – der Erwerb dieses Netzteils schlägt beim großen T mit 159,- EUR zu Buche. Sicher zuviel, um schnell mal ein oder zwei analoge Bodenpedale mit Energie zu versorgen, dafür gibt es Geräte, die ein Zehntel kosten und diese Aufgabe vollkommen zufriedenstellend erledigen. Wer aber die energieversorgungstechnische Vollbedienung braucht, incl. voneinander isolierter Ausgänge, alternativer Spannungswerte und regelbarer Ausgangsspannung für das “Sagging” (also für die kontrollierte Unterversorgung eines angeschlossenen Gerätes), der findet hier alles, was er braucht. Für diesen Einsatzzweck ist das Teil jeden Cent wert, denn damit ist man einfach gut aufgestellt.
Apropos aufgestellt: Das Powertrain 1250 steht auf vier Gummifüßchen, die mittels kleiner Schrauben am Gerät befestigt sind. Man kann diese Schrauben lösen, die Füße anderweitig verstauen und mit den Schräubchen das Netzteil an den Pedaltrain-Boards befestigen. Eine Bohrschablone, mit der man die Löcher passend setzen können soll, liegt bei. Ich gestehe, bei mir hat das ganze weniger gut funktioniert, so dass mein Netzteil mit lediglich drei von vier Schrauben am Pedalboard Classic 2 SC befestigt ist. Nun denn, es hält trotzdem bombenfest, denn beide Geräte sind sehr stabil.
Wie das Netzteilgehäuse, ist auch das Pedalboard aus Aluminium gefertigt. Dadurch wiegt es trotz seiner Abmessungen von 60.9 x 31.7 x 8.9 cm (BxHxT) keine 1,5 kg. Montiert man allerdings das ganze Board voller Boutiquepedale in erdbeben- und atombombensicherer Ausführung, kommt doch einiges an Gewicht zusammen, denn es passen immerhin zehn bis 15 Pedale auf das Board. Im letzteren Fall dürfen dann keine Pedale in Übergröße mehr dabei sein, und ein paar sollten sogar in dem neuen Winzformat gebaut sein. Aber die Zahl ist dennoch ganz realistisch.
Durch die vier “Balken” des Pedaltrain Classic 2 SC kann man darauf zwei Reihen von Pedalen auf das Board montieren. Die Kabel kann man darunter verlaufen lassen. Es empfiehlt sich, den Kabelverhau mit Gaffa und/oder den mitgelieferten Kabelbindern zu fixieren. Durch einen Querbalken an der abgewandten Seite bekommt das Board eine Pultform, so dass die Pedale “in zweiter Reihe” erhöht liegen.
Mein Board wurde in einer praktischen Umhängetasche geliefert, Nylon, robuster Reißverschluss, praktische Vortasche (ebenfalls mit einem Reißverschluss zu schliessen). Da ich seit etwa zwei Jahren bereits ein kleineres Pedaltrain Board besitze, das ich jede Woche transportiere, kann ich dem Material und der Verarbeitung dieser Tasche eine gute Qualität und Haltbarkeit attestieren. Das Board selbst kriegt man eh nicht kaputt, aber die darauf montierten Pedale freuen sich über den Schutz. Da so ein voll bestücktes Board eine erhebliche Investition darstellt, sollte man sich die 139,- EUR für Board und Tasche unbedingt gönnen.
Tasche, Board und Netzteil im praktischen Einsatz kann man mit wenigen Worten beschreiben: Praktisch. Brummfrei. Problemlos. Auf sowas stehe ich einfach, auch wenn es etwas mehr kostet. Sollte mir dieser Gewinn abhanden kommen oder gestohlen werden, ich würde mir Netzteil und Board wieder anschaffen. Volle Empfehlung.
Gruß,
Jo
Es ist schon ein Weilchen her, da war Pedaltrain so freundlich, hier im Board ein paar Sets aus Pedalboard und Netzteil zu verlosen. Ich war einer der glücklichen Gewinner und habe mir ein Set aussuchen dürfen.
Zuerst habe ich das Netzteil ausgepackt. Schon die Ordnung und Struktur, die in der Verpackung herrschen, können begeistern Es befinden sich vier (ich wiederhole: vier) Netzkabel in der Packung, eine für jede Steckernorm, die man so antreffen kann. Dazu mehr als genug Kabel, um den Strom vom Netzteil an die angeschlossenen Geräte zu transportieren, und schwarze Kabelbinder in passender Länge, um den gesamten Kabelsalat zu bändigen und am Board zu befestigen.
Weiter enthalten: Drei Feinsicherungen (vier, wenn man die im Gerät bereits eingebaute mitzählt), je zwei für den Spannungsbereich um 230 Volt und den Bereich um 115 Volt. Diese sind am Netzteil selber nämlich umschaltbar. Zu guter Letzt gibt es einen kleinen Inbusschlüssel, mit dem man notfalls das Netzteil öffnen kann, denn das Gehäuse wird von ebendiesen Schrauben zusammengehalten.
Das Netzteil selbst hat die Abmessungen 16,5 cm x 8,6 cm x 4,4 cm (LxBxH) und sitzt gut gepolstert in der Verpackung. Das kann beim Transport auch mal runterfallen, ohne gleich Schaden zu nehmen.
Weiter geht es mit der Bedienungsanleitung – die ist eigentlich genau so, wie ich es mag: Kurz und gut. Vier Seiten, geschrieben in leicht verständlichem Englisch, davon die wichtigsten Sachen gleich vorne drauf, incl. klärender Bilder. Dann eine Seite der üblichen Warnungen, aber wer setzt so ein Teil schon ernsthaft unter Wasser ein? Abschliessend zwei Seiten mit der eigentlichen Produktbeschreibung, aber so ein Netzteil ist ja auch nicht ewig kompliziert.
Nun zum eigentlichen Netzteil: Klein, stark, schwarz, möchte man da sagen, man hält einen echten Ziegel in der Hand. Metallgehäuse mit schwarzer Pulverbeschichtung, aber dafür mit klarer Beschriftung auf zwei Seiten des Gehäuses, so dass man unter allen Umständen erkennen kann, was bei dem jeweiligen Anschluss Sache ist. Apropos Anschlüsse: Wir haben einen Eingang mit Kaltgerätestecker. Daneben eine Möglichkeit, die 230 Volt weiterzuleiten. Cool, denn wenn man ein Riesenboard hat und mehrere Netzteile dafür braucht, kann man die Netzspannung so einfach durchschleifen.
Ausgangsseitig zählen wir ganze acht Ausgänge, vier davon sind 9V DC-Anschlüsse mit insgesamt (also zusammengenommen) 500 mA, weitere drei 9V DC-Anschlüsse, von denen jeder maximal 210 mA ausgeben kann und von den anderen isoliert ist. Der letzte der acht Ausgänge ist umschaltbar zwischen 9V, 12V, 15V oder 18V bis 150 mA. Damit kann man jede Menge analoge Pedale versorgen, denn die ziehen üblicherweise deutlich weniger als 50 mA pro Stück. Digitale Treter brauchen da meist wesentlich mehr. Also genau hinsehen, wenn man die Versorgung seiner Treter plant!
Ein weiteres interessantes Feature: Die letzteren drei 9V-Ausgänge sind in der Ausgangsimpedanz regelbar. Wozu das denn? So eine Spannungsversorgung soll doch eigentlich einen möglichst geringen Innenwiderstand haben, damit das angeschlossene Gerät auch die volle Spannung bekommt. Nun aber kommen Spezialisten, Soundtüftler und andere Spinner ins Spiel, die damit experimentieren, ihren Pedalen kontrolliert den Saft abzudrehen – je weiter die Impedanz des Ausgangs aufgedreht wird, desto weniger Spannung bekommt das angeschlossene Gerät nach der Spannungsteilerregel. Das nennt sich dann "Sag" oder "Sagging." Mir sind solche kleinen Perversionen bislang fremd, aber wer's braucht, kommt hier voll auf seine Kosten.
Apropos Kosten – der Erwerb dieses Netzteils schlägt beim großen T mit 159,- EUR zu Buche. Sicher zuviel, um schnell mal ein oder zwei analoge Bodenpedale mit Energie zu versorgen, dafür gibt es Geräte, die ein Zehntel kosten und diese Aufgabe vollkommen zufriedenstellend erledigen. Wer aber die energieversorgungstechnische Vollbedienung braucht, incl. voneinander isolierter Ausgänge, alternativer Spannungswerte und regelbarer Ausgangsspannung für das “Sagging” (also für die kontrollierte Unterversorgung eines angeschlossenen Gerätes), der findet hier alles, was er braucht. Für diesen Einsatzzweck ist das Teil jeden Cent wert, denn damit ist man einfach gut aufgestellt.
Apropos aufgestellt: Das Powertrain 1250 steht auf vier Gummifüßchen, die mittels kleiner Schrauben am Gerät befestigt sind. Man kann diese Schrauben lösen, die Füße anderweitig verstauen und mit den Schräubchen das Netzteil an den Pedaltrain-Boards befestigen. Eine Bohrschablone, mit der man die Löcher passend setzen können soll, liegt bei. Ich gestehe, bei mir hat das ganze weniger gut funktioniert, so dass mein Netzteil mit lediglich drei von vier Schrauben am Pedalboard Classic 2 SC befestigt ist. Nun denn, es hält trotzdem bombenfest, denn beide Geräte sind sehr stabil.
Wie das Netzteilgehäuse, ist auch das Pedalboard aus Aluminium gefertigt. Dadurch wiegt es trotz seiner Abmessungen von 60.9 x 31.7 x 8.9 cm (BxHxT) keine 1,5 kg. Montiert man allerdings das ganze Board voller Boutiquepedale in erdbeben- und atombombensicherer Ausführung, kommt doch einiges an Gewicht zusammen, denn es passen immerhin zehn bis 15 Pedale auf das Board. Im letzteren Fall dürfen dann keine Pedale in Übergröße mehr dabei sein, und ein paar sollten sogar in dem neuen Winzformat gebaut sein. Aber die Zahl ist dennoch ganz realistisch.
Durch die vier “Balken” des Pedaltrain Classic 2 SC kann man darauf zwei Reihen von Pedalen auf das Board montieren. Die Kabel kann man darunter verlaufen lassen. Es empfiehlt sich, den Kabelverhau mit Gaffa und/oder den mitgelieferten Kabelbindern zu fixieren. Durch einen Querbalken an der abgewandten Seite bekommt das Board eine Pultform, so dass die Pedale “in zweiter Reihe” erhöht liegen.
Mein Board wurde in einer praktischen Umhängetasche geliefert, Nylon, robuster Reißverschluss, praktische Vortasche (ebenfalls mit einem Reißverschluss zu schliessen). Da ich seit etwa zwei Jahren bereits ein kleineres Pedaltrain Board besitze, das ich jede Woche transportiere, kann ich dem Material und der Verarbeitung dieser Tasche eine gute Qualität und Haltbarkeit attestieren. Das Board selbst kriegt man eh nicht kaputt, aber die darauf montierten Pedale freuen sich über den Schutz. Da so ein voll bestücktes Board eine erhebliche Investition darstellt, sollte man sich die 139,- EUR für Board und Tasche unbedingt gönnen.
Tasche, Board und Netzteil im praktischen Einsatz kann man mit wenigen Worten beschreiben: Praktisch. Brummfrei. Problemlos. Auf sowas stehe ich einfach, auch wenn es etwas mehr kostet. Sollte mir dieser Gewinn abhanden kommen oder gestohlen werden, ich würde mir Netzteil und Board wieder anschaffen. Volle Empfehlung.
Gruß,
Jo
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