unixbook
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Auf der Suche nach etwas zum stillen Üben (Erfahrungsbericht)
Ich habe eine ganze Weile gebraucht, etwas für mich geeignetes zum stillen Üben an der E-Gitarre zu finden. In diesem Beitrag möchte ich ich meine Erfahrungen dabei wiedergeben, um anderen auf ähnlicher Suche Anregungen und Hilfen zu bieten.
Vorab ist es sicher hilfreich zu wissen, dass ich einen cleanen Sound bevorzuge. Laut spiele ich meine E-Gitarren (Ibanez AG95DBS und Fender SQ Classic Vibe Tele 50’s) an einem Fender Vaporizer. Effekte nutze ich kaum, lediglich einen Palmer Buff und hin und wieder etwas Hall und/oder Delay aus einem Zoom G3. Als Kopfhörer nutzte ich in allen Fällen einen Samson SR 850. Zunächst hatte ich das Zoom G3 zum Üben genutzt. Klanglich war ich hiermit zufrieden, allerdings war mir das einfach zu groß. Ich suchte eine Lösung, die mit in den Gitarrenkoffer passt. Darüber hinaus gefiel es mir nicht, dass ich das G3 immer wieder von meinem Pedalboard abnehmen und wieder ansetzen musste.
IK Multimedia iRig
Preis: 15,00 € (wird nicht mehr hergestellt, Nachfolger iRig 2: ca. 40 €)
Als erstes hatte ich ein IK Multimedia iRig probiert. Das entsprechende iPhone habe ich eh (fast) immer dabei und das iRig passt wirklich in jede Gitarrentasche. Amplitube und Garageband bieten für mich ausreichend gute Ampsimulationen. Allerdings hat mir hier der Sound am iRig überhaupt nicht gefallen. Diese Lösung rauschte bei mir für mein Empfinden deutlich zu stark, zudem hatte ich auch immer wieder dieses Klackern im Ohr, wenn mein Handy gerade mal wieder mit der Funkzelle kommunizierte.
+ kleinste der hier vorgestellten Lösungen
+ günstigste der hier vorgestellten Lösungen
+ umfangreiche Möglichkeiten in Verbindung mit iPhone
+ keine eigene Stromversorgung erforderlich
+ Laden des iPhones während des Betriebs möglich
- nur in Verbindung mit iPhone nutzbar
- starkes Rauschen und andere Nebengeräusche
- Plastikfeeling
Fender Mini ´57 Twin Amp
Preis: ca. 40 €
http://intl.fender.com/de-DE/accessories/mini-amplifiers/mini-57-twin-amp-tweed/
Im nächsten Schritt ließ ich mir einen Fender Mini ´57 Twin Amp kommen. Das Ding ging gar nicht! Cleaner Sound war kaum einzustellen und leicht angezerrt klingt hier wie kaputte Säge. Zudem passte auch dieser nicht wirklich mit in den Koffer der Tele.
+ auch ohne Kopfhörer benutzbar als Miniverstärker
+ relativ günstiger Preis
+/- Stromversorgung über Batterie und externes Netzteil möglich
- Sound
- relativ groß für einen Kopfhörerverstärker
- kein AUX-Eingang
- Kein Einschleifweg für Effekte oder Effekte an Bord
Palmer Pocket Amp
Preis: ca. 75 €
http://www.palmer-germany.com/mi/de/PEPAMP-Pocket-Amp-PEPAMP.htm
Weiter führte meine Versuchsreihe mich zum Palmer Pocket Amp. Der Sound hat mir wirklich gut gefallen und vielleicht hätte ich mich sogar mit dem leichten Rauschen abfinden können. Allerdings merkte ich hier nach ein paart Tagen, dass mir ganz ohne Hall doch zu wenig war. Hätte der Palmer Pocket Amp einen Hall mit drin, dann hätte das eine lange Freundschaft werden können.
+ schöner Klang
+ relativ klein
+ auch als DI-Box verwendbar
+ wertige Verarbeitung
+ AUX-Eingang
+/- Stromversorgung über Batterie und externes Netzteil möglich
- Kein Einschleifweg für Effekte und keine Effekte an Bord
- relativ hoher Preis
- mäßiges Rauschen im Amp-Betrieb
Mooer Pogo
Preis: ca. 60 €
http://www.mooeraudio.com/?product/201409191196.html
Der nächste Versuch war ein Mooer Pogo. Klein und alles mit dran, was ich mir wünschen könnte. Preislich liegt das Mooer Pogo etwa im Mittelfeld der hier vorgestellten Lösungen. Allerdings gefiel mir hier der Klang überhaupt nicht. Zudem konnte ich mich nicht für das Bedienkonzept begeistern. So ging auch dieses Gerät zurück an den Dealer.
+ Sehr großer Funktionsumfang inkl. Stimmgerät und Rhythmusbegleitung
+ AUX-Eingang
+/- Stromversorgung über Batterie und externes Netzteil möglich
- schlechtester Klang von allen hier vorgestellten Lösungen
- Plastikfeeling
- kryptische Anzeige im Display
- zumindest gewöhnungsbedürftiges Bedienkonzept
Alesis Core 1
Preis: ca. 60 € + ca. 30 € für Apple Lightning aus USB Kamera-Adapter
http://www.apple.com/de/shop/product/MD821ZM/A/lightning-auf-usb-kamera-adapter
Ein Ende scheint meine Suche nun bei einem Alesis Core 1 gefunden zu haben. Auch dieses ist am iPhone zu nutzen (z.B. mit Garageband und/oder Amplitube). Allerdings tritt hier nicht das am iRig erlebte Rauschen und/oder Klackern ein (vermutlich, weil es statt der Miniklinke den Lightning-Anschluss nutzt). Vielmehr ist der Sound sauber und druckvoll. Es passt gut in den Gitarrenkoffer und benötigt keine eigene Stromversorgung. Va bene!
+ bester Klang der hier vorgestellten Lösungen
+ klein
+ wertige Verarbeitung
+ umfangreiche Möglichkeiten in Verbindung mit iPhone, Mac und PC
+ keine eigene Stromversorgung erforderlich
- nur in Verbindung mit iPhone oder Computer nutzbar
- Laden des iPhones während des Betriebs nicht möglich
- teuerste der hier vorgestellten Lösungen
Fazit: Eine Kröte muss man wohl immer schlucken. In meinem Fall ist es die Tatsache, dass ich mein iPhone während der Nutzung des Alesis Core 1 nicht laden kann. Allerdings kann ich hiermit relativ gut leben, da ich das Alesis Core 1 bei längerem stillen Üben eher am Mac nutze, an dem dieser Nachteil nicht zur Geltung kommt. Hinzu kommt der Wermutstropfen, dass das Alesis Core 1 die teuerste der hier vorgestellten Lösungen ist. Allerdings vereint es alle von mir gewünschten Funktionen in guter Qualität in einem wirklich kompakten Gerät.
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Ich habe eine ganze Weile gebraucht, etwas für mich geeignetes zum stillen Üben an der E-Gitarre zu finden. In diesem Beitrag möchte ich ich meine Erfahrungen dabei wiedergeben, um anderen auf ähnlicher Suche Anregungen und Hilfen zu bieten.
Vorab ist es sicher hilfreich zu wissen, dass ich einen cleanen Sound bevorzuge. Laut spiele ich meine E-Gitarren (Ibanez AG95DBS und Fender SQ Classic Vibe Tele 50’s) an einem Fender Vaporizer. Effekte nutze ich kaum, lediglich einen Palmer Buff und hin und wieder etwas Hall und/oder Delay aus einem Zoom G3. Als Kopfhörer nutzte ich in allen Fällen einen Samson SR 850. Zunächst hatte ich das Zoom G3 zum Üben genutzt. Klanglich war ich hiermit zufrieden, allerdings war mir das einfach zu groß. Ich suchte eine Lösung, die mit in den Gitarrenkoffer passt. Darüber hinaus gefiel es mir nicht, dass ich das G3 immer wieder von meinem Pedalboard abnehmen und wieder ansetzen musste.
IK Multimedia iRig
Preis: 15,00 € (wird nicht mehr hergestellt, Nachfolger iRig 2: ca. 40 €)
Als erstes hatte ich ein IK Multimedia iRig probiert. Das entsprechende iPhone habe ich eh (fast) immer dabei und das iRig passt wirklich in jede Gitarrentasche. Amplitube und Garageband bieten für mich ausreichend gute Ampsimulationen. Allerdings hat mir hier der Sound am iRig überhaupt nicht gefallen. Diese Lösung rauschte bei mir für mein Empfinden deutlich zu stark, zudem hatte ich auch immer wieder dieses Klackern im Ohr, wenn mein Handy gerade mal wieder mit der Funkzelle kommunizierte.
+ kleinste der hier vorgestellten Lösungen
+ günstigste der hier vorgestellten Lösungen
+ umfangreiche Möglichkeiten in Verbindung mit iPhone
+ keine eigene Stromversorgung erforderlich
+ Laden des iPhones während des Betriebs möglich
- nur in Verbindung mit iPhone nutzbar
- starkes Rauschen und andere Nebengeräusche
- Plastikfeeling
Fender Mini ´57 Twin Amp
Preis: ca. 40 €
http://intl.fender.com/de-DE/accessories/mini-amplifiers/mini-57-twin-amp-tweed/
Im nächsten Schritt ließ ich mir einen Fender Mini ´57 Twin Amp kommen. Das Ding ging gar nicht! Cleaner Sound war kaum einzustellen und leicht angezerrt klingt hier wie kaputte Säge. Zudem passte auch dieser nicht wirklich mit in den Koffer der Tele.
+ auch ohne Kopfhörer benutzbar als Miniverstärker
+ relativ günstiger Preis
+/- Stromversorgung über Batterie und externes Netzteil möglich
- Sound
- relativ groß für einen Kopfhörerverstärker
- kein AUX-Eingang
- Kein Einschleifweg für Effekte oder Effekte an Bord
Palmer Pocket Amp
Preis: ca. 75 €
http://www.palmer-germany.com/mi/de/PEPAMP-Pocket-Amp-PEPAMP.htm
Weiter führte meine Versuchsreihe mich zum Palmer Pocket Amp. Der Sound hat mir wirklich gut gefallen und vielleicht hätte ich mich sogar mit dem leichten Rauschen abfinden können. Allerdings merkte ich hier nach ein paart Tagen, dass mir ganz ohne Hall doch zu wenig war. Hätte der Palmer Pocket Amp einen Hall mit drin, dann hätte das eine lange Freundschaft werden können.
+ schöner Klang
+ relativ klein
+ auch als DI-Box verwendbar
+ wertige Verarbeitung
+ AUX-Eingang
+/- Stromversorgung über Batterie und externes Netzteil möglich
- Kein Einschleifweg für Effekte und keine Effekte an Bord
- relativ hoher Preis
- mäßiges Rauschen im Amp-Betrieb
Mooer Pogo
Preis: ca. 60 €
http://www.mooeraudio.com/?product/201409191196.html
Der nächste Versuch war ein Mooer Pogo. Klein und alles mit dran, was ich mir wünschen könnte. Preislich liegt das Mooer Pogo etwa im Mittelfeld der hier vorgestellten Lösungen. Allerdings gefiel mir hier der Klang überhaupt nicht. Zudem konnte ich mich nicht für das Bedienkonzept begeistern. So ging auch dieses Gerät zurück an den Dealer.
+ Sehr großer Funktionsumfang inkl. Stimmgerät und Rhythmusbegleitung
+ AUX-Eingang
+/- Stromversorgung über Batterie und externes Netzteil möglich
- schlechtester Klang von allen hier vorgestellten Lösungen
- Plastikfeeling
- kryptische Anzeige im Display
- zumindest gewöhnungsbedürftiges Bedienkonzept
Alesis Core 1
Preis: ca. 60 € + ca. 30 € für Apple Lightning aus USB Kamera-Adapter
http://www.apple.com/de/shop/product/MD821ZM/A/lightning-auf-usb-kamera-adapter
Ein Ende scheint meine Suche nun bei einem Alesis Core 1 gefunden zu haben. Auch dieses ist am iPhone zu nutzen (z.B. mit Garageband und/oder Amplitube). Allerdings tritt hier nicht das am iRig erlebte Rauschen und/oder Klackern ein (vermutlich, weil es statt der Miniklinke den Lightning-Anschluss nutzt). Vielmehr ist der Sound sauber und druckvoll. Es passt gut in den Gitarrenkoffer und benötigt keine eigene Stromversorgung. Va bene!
+ bester Klang der hier vorgestellten Lösungen
+ klein
+ wertige Verarbeitung
+ umfangreiche Möglichkeiten in Verbindung mit iPhone, Mac und PC
+ keine eigene Stromversorgung erforderlich
- nur in Verbindung mit iPhone oder Computer nutzbar
- Laden des iPhones während des Betriebs nicht möglich
- teuerste der hier vorgestellten Lösungen
Fazit: Eine Kröte muss man wohl immer schlucken. In meinem Fall ist es die Tatsache, dass ich mein iPhone während der Nutzung des Alesis Core 1 nicht laden kann. Allerdings kann ich hiermit relativ gut leben, da ich das Alesis Core 1 bei längerem stillen Üben eher am Mac nutze, an dem dieser Nachteil nicht zur Geltung kommt. Hinzu kommt der Wermutstropfen, dass das Alesis Core 1 die teuerste der hier vorgestellten Lösungen ist. Allerdings vereint es alle von mir gewünschten Funktionen in guter Qualität in einem wirklich kompakten Gerät.
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
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