Des weiteren bitte ich solche Aussagen, welche verpackt sagen "Der ist doch nur Faul und will nix lernen, die Arbeit soll wer anders machen" zu unterlassen. Das trägt a) nichts zum Thema bei und b) Kommt irgendwie als Angriff rüber.
Versteh mich nicht falsch, aber DU hast eine Aufgabe bekommen, die DU nunmal selbst zu lösen hast, um damit wohl einen Lerneffekt zu erzielen. Alle möglichen Hilfsmittel bedeutet primär sich einzulesen und sich schlau zu machen, aber nicht generell eine Lösung anzufragen; So kam es zumindest bei mir an.
Besprich dich doch mal erst mit deinem Kollegen und frage dann gezielt nach. Damit sammelst du auch schon mal Basiswissen.
Das ganze soll kein Angriff auf dich sein, sondern dich zum Selbststudium und Lernen motivieren und das ist ja das eigentlich Thema. Ich denke du verstehst das auch so und das erkennt man an deiner Aussage:
Was bedeuten die Begriffe: Param. nicht Param, Para Mids, Reverb und PFL?
Was ich eigentlich viel mehr möchte als eine Lösung ist folgendes:
- Erklärung der einzelnen Begriffe
- Auf was sollte man achten
- Was sind Stolperfallen
- Wo fängt man an
usw.
Parametrische Filter
Bei einem Filter (EQ) werden die einzelnen Filter auch als Bänder bezeichnet. Jedes Band hat gewisse Parameter wie Güte, Mittenfrequenz, Verstärkung. Bei einem vollparametrischen Filter lassen sich die Parameter Güte, Mittenfrequenz und Verstärkung frei einstellen.
Bei einem semiparametrischen Filter ist meist die Güte des Filters vorgegeben.
Bei einem einfachen Filter lässt sich in der Regel nur die Verstärkung verändern. Die anderen Parameter sind fix vorgegeben.
Bei vielen Pulten (vor allem Analogpulten) ist/sind die Mittenfilter (meist 1-2) in ihren Parametern variabel.
Bei kleinen Pulten wird selbst das weggelassen und man findet auch meist nur 3-2 Filterbänder.
Die Filter bei einem Mischpult dienen dazu den Klang einer Quelle anzupassen. Man filtert (absenken, also negative Verstärkung) dabei störende Bereich mehr oder minder aus, ohne dass man den Grundklang zu stark verändert. Das ist zumindest die Kunst dabei.
Reverb
Ist ein Effekt und wird von einem Effektgerät erzeugt, welches als internes Effektmodul oder (bei vielen Analogpulten) als externes Gerät an das Mischpult über einen Ausspielweg (zum Ansteuern des Effektgerätes) und einen oder mehrere Rückwege angebunden wird.
Ein Reverbeffekt erzeugt einen mehr oder minder dichten Hallteppich. Wird vor allem dazu verwendet, um Gesangsstimmen anzudicken und dichter klingen zu lassen. Es gibt noch weitere Effekte, so z.B. Delayeffekte bzw. Echoeffekte, Chorus, Phaser, Wahwah, Tremolo und was weiß ich noch alles. Effekte sind in der Regel meist sparsam einzusetzen, denn man kann durch zuviel auch sehr viel kaputt machen.
PFL - Pre Fader Listing
PFL ist das Vorhören in einen Kanal oder einer Gruppe. Dabei ist der Pegel unabhängig von der Faderstellung im Kanal, deswegen pre. Es gibt auch AFL (After Fader Listing).
Worauf sollte man achten.
Keine einfache Frage, denn je nach Situation und Anforderung gilt es unterschiedliche Dinge zu beachten. Wichtig ist immer auf die gestellte Anforderung einzugehen und dies zu einem adäquaten Preis in Bezug auf die Ansprüche zu bekommen. Es bringt also nichts, wie in deinem Fall, eine kleine Spielzeugkiste hinzustellen, es soll aber auch keine ausgewachsene Festivalkonsole sein.
Bei so einer Festinstallation sollte man folgende Punkte mit dem Kunden besprechen:
Wer bedient das ganze?
Ist eine fixe oder eine flexible Nutzung (z.B. durch Unterteilen der Halle) erwünscht?
Soll die Anlage in einem gewissen Intervall einen Service erhalten?
Schulung/Einweisung (vorbereiten).
Dokumentation
Stolperfallen sind immer dann gegeben, wenn es zu Missverständnissen oder Fehlinterpretationen kommt. Ebenso wenn die Technik nicht für den Endnutzer geeignet ist, also zu kompliziert wird oder nicht zur Örtlichkeit passt. Bei einer Festinstallation wird die Anlage meist durch den Hausmeister bedient und zielt in erster Linie auf Sprachbeschallung ab. Je weniger Taster zu bedienen sind, desto weniger Fehlerquellen. In der Regel sind bei solchen Festinstallation auch Beamer und Lichtsteuerungen mit einzubeziehen. Für den Hausmeister ist dann meist eine sogenannte Mediensteuerung über ein Touchdisplay besser geeignet. Darüber würde ich mich auch mal schlau machen.
Anfangen tut man in der Regel bei der Sammlung der Anforderungen und Gegebenheiten der Örtlichkeit, welche man in einem Pflichtenheft zusammen trägt. Damit weißt du und dein Kunde wohin die Reise gehen soll. Erst dann kann man sinnvoll planen.
Eine Sache noch zu Stereo. Stereo wird überbewertet. Donsiox hat es treffend erklärt. Allerdings ist es sinnvoll bei so einer Installation, vor allem dann wenn die Halle mehrfach unterteilbar ist und so auch genutzt werden soll, mehrere LS, welche einzeln ansteuerbar sind, zu planen. Mach dich hierzu auch mal zum Thema Delayline und Laufzeitanpassung bei dezentralen Beschallungssituationen schlau.
Falls du möchtest, wäre es nett zu erfahren in welcher Art von Ausbildung du dich nun befindest.