[Gitarre] Squier Vintage Modified Cabronita Telecaster

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Hallo zusammen!

Vor etwa einem Jahr habe ich mir diese Gitarre gekauft und möchte nun meine bisherigen Erfahrungen mit euch teilen. Wie immer bei Reviews: Ich versuche, die Gitarre so gut wie möglich zu beschreiben und auf Vor- und Nachteile einzugehen. Trotzdem ist und bleibt ein Review immer eine subjektive Betrachtung, speziell wenn’s zum Thema Sound geht.
Na dann…here we go!

Das ist sie:
squier-vintage-modified-cabronita-telecaster-10069390.jpg


Warum gerade diese Gitarre?

Mein elektrischer Fuhrpark umfasst derzeit eine selbst gebaute LP-Style, eine mexikanische Fender Blacktop Jazzmaster und eine Gibson Les Paul Classic…allesamt mit recht starken Humbuckern am Steg (typische Singlecoil-Gitarren, wie Strat oder Tele) waren klangmäßig nie so mein Ding, obwohl sie mir von der Form her sehr gut gefallen. Ich hatte mal eine Baja-Tele, wurde aber nicht wirklich warm mit ihr.

Ich suchte also eine „leichtere“ Alternative zu meinen fetten Humbucker-Gitarren, aber ohne auf typische Singlecoils zurückgreifen zu müssen.
Durch einen Testbericht in einem Musikermagazin wurde ich auf die Squier Cabronita Tele aufmerksam, welche mit den FideliTrons ja keinen typischen SC-Sound liefert, aber eben auch keinen echten HB-Wumms…
Ich war zwar erst skeptisch bzgl. der Qualität von Squier, aber nachdem auch einige Meinungen im Netz sehr positiv ausfielen, habe ich das Risiko auf mich genommen (wobei sich dann herausstellte, dass es gar kein Risiko war – doch dazu später mehr).

Spezifikationen (von der Fender-Website):

Hersteller: Squier (Fender)
Gefertigt in: Indonesien
Modellname: Vintage Modified Cabronita Telecaster
Korpus: Linde (Basswood)
Schwarz, Polyurethan
Hals/Griffbrett: Ahorn, geschraubt, schwarze Punktmarkierungen
Hals und Griffbrett lackiert, Polyurethan
Halsform: Modern “C”
Mensur: 25,5“ / 648 mm
Griffbrettradius: 9,5“ / 241 mm
Bünde: 22, Medium Jumbo
Sattel: Kunststoff, weiß
Tonabnehmer: 2 x FideliTron Humbucker
Bedienfeld: 1 x Master Volume
1 x 3-Weg-Toggleswitch (bridge, both, neck)
Steg: 6-saddle, gebogene Blechreiter, string-throug-body, chrom
Mechaniken: Vintage Style, chrom
Zubehör: 2 Inbus-Schlüssel für Halskrümmung und Saitenreiter
(kein Koffer oder Gigbag im Lieferumfang)
Preis: 269 € (örtliches Musikgeschäft)

Konstruktion / Verarbeitung:

Die Gitarre machte auf Anhieb einen ziemlich guten und wertigen, aber keinen perfekten Eindruck.

Aus wie vielen Teilen der Linde-Korpus zusammengesetzt ist, lässt sich aufgrund der deckend schwarzen Lackierung nicht erkennen. Die Lackierung selbst ist tadellos ausgeführt, ich konnte keine Unebenheiten oder Schlieren erkennen.
Der Korpus ist komplett flach, zeigt also weder Rippenspoiler noch abgeschrägte Armauflage…aber das ist bei einer Tele eben so üblich. Die Korpuskanten selbst sind leicht abgerundet.

Der geschraubte Ahornhals mit Ahorngriffbrett sitzt gut in der passgenauen Fräsung und zeigt kein Spiel.

Die Vintage-Style Mechaniken wirken stabil und drehen mit gleichmäßigem Widerstand, es ist kein Kratzen oder ähnliches zu vernehmen. Die hohen 4 Saiten werden über Niederhalter zu den Mechaniken geführt. Diese Niederhalter waren bei meinem Modell etwas schief montiert, aber das lies sich mit einem Schraubenzieher schnell korrigieren. Die Saiten laufen schön parallel zu den Griffbrettkanten über den Hals.

Der Steg ist als String-Through Konstruktion ausgeführt und besteht im Wesentlichen aus einer gebogenen Blechplatte, welche allerdings etwas dicker ist, als ich das von meiner Baja-Tele kannte. Auf der Blechplatte sitzen 6 einzelne gebogene Blechreiter, jeweils in Höhe und Oktavreinheit einstellbar. Da die Reiter keine Führung haben, können sie sich seitlich ein wenig bewegen…stellt aber kein großes Problem dar, wenn der Saitenzug erstmal anliegt…außer, man haut wirklich sehr fest in die Drähte.

Die beiden FideliTron Tonabnehmer sitzen ohne eigenen PU-Rahmen in passgenauen Fräsungen. Sie sind mit Schaumstoff unterlegt und lassen sich an 2 Schrauben in der Höhe verstellen. Weiters kann auch die Höhe der einzelnen Polepieces (sind auch als Schrauben ausgeführt) angepasst werden.

Der Volumenregler arbeitet geräuschlos, der metallene und geriffelte Potiknopf bietet guten Halt. Vom Regelweg her besteht meines Erachtens noch Optimierungspotential, da sich bereits auf den ersten mm sehr viel tut und danach fast nix mehr. Der 3-Weg-Toggle scheint stabil zu sein und lässt sich gut handeln.

Den „Wackeltest“ (gesamte Gitarre nehmen und mal fest schütteln) hat die Cabronita ebenfalls bestanden, es waren keine Geräusche zu vernehmen.
Was die Qualität der Hardware betrifft (macht generell einen stabilen Eindruck), kann ich nach etwa einem Jahr nichts negatives berichten.

Spielbarkeit / Werkseinstellung:

Ab Werk war ein 9-er Saitensatz aufgezogen, der sich sehr rau und verdreckt anfühlte, obwohl die Gitarre frisch aus dem Karton kam. Die Saitenlage war für meinen Geschmack zwar gut eingestellt (relativ niedrig, nur geringes Schnarren), aber die Oktavreinheit lag ziemlich daneben.

Die Sattelkerben waren eine Spur zu hoch, was sich bei Akkorden auf den ersten Bünden leicht verstimmt anhört (sofern man fester zugreift).

Die Bünde im Medium-Jumbo-Format haben eine angenehme Höhe und sind an den Griffbrettkanten schön verrundet. Teilweise hatten die Bundstäbchen einen etwas schmierigen Belag drauf – fast wie Kleberückstände. Weiters waren die Bünde auch nicht sauber poliert. Das trübt den ansonsten guten Eindruck der Gitarre schon etwas…

Der Hals hat ein angenehmes Profil, nicht zu dünn, nicht zu dick…in etwa vergleichbar mit meiner Blacktop-Jazzmaster, aber deutlich schlanker als jener der Baja-Tele.
Generell fühlt sich der Hals sehr gut an, allerdings ist er durch die rückseitige Lackierung etwas „rutsch-resistent“. Selbiges konnte ich schon bei verschiedenen Neuinstrumenten beobachten, meist hat sich aber nach einiger Zeit des Spielens doch ein angenehmes Rutschverhalten eingestellt. Im Falle des Falles besteht immer noch die Möglichkeit, die Halsrückseite etwas anzuschleifen.

Insgesamt ist die Haptik der Gitarre angenehm, wobei man aber nicht den Komfort einer Stratocaster oder Jazzmaster erwarten darf…soll ja auch nicht sein…ist schließlich eine Tele!


Bevor ich zum Klang komme beschreibe ich nochmal kurz, was ich unternommen habe, um das Spielgefühl zu verbessern:
- Neue Saiten (11-er Satz, da ich generell 2 Halbtöne tiefer gestimmt bin)
- Bünde poliert (ganz vorsichtig mit einer Polierpaste, welche ich auch für die Chromteile meines Motorrads verwende)
- Sattelkerben eine Spur tiefer gefeilt
- Oktavreinheit eingestellt

Sound:

Den Klang eines Instrumentes zu beschreiben ist immer etwas schwierig…100 Gitarristen -> 150 Wahrnehmungen…ich werde versuchen, mein Bestes zu geben ;-)

Ich habe die Cabronita über meinen Blackstar Artisan 30 Combo (Vollröhre, 2x12, 2 Kanäle) getestet. Ich möchte hier noch anmerken, dass ich generell etwas dunklere Sounds bevorzuge und dementsprechend auch meine Amps in den Höhen eher moderat einstelle.

Im cleanen Betrieb macht sich ein schöner, recht offener Sound breit, welcher im Vergleich zu meinen Humbucker-Gitarren um einiges weniger komprimiert und klarer ist. Dies gilt sowohl für den Steg-, als auch für den Halstonabnehmer. Alle 3 Pickup-Positionen zeigen eine ganz gute Auflösung der einzelnen Saiten.

Interessanterweise ist der Bass-Anteil der Pickups relativ hoch, ich hätte bei Gretsch-Style Pickups einen eher schlanken Sound vermutet. Höhen sind gut vorhanden, jedoch nicht so wirklich dominant und crisp…meinen Ohren nach weit weg vom Eierschneider-Ton, den man ja so manchen Teles nachsagt. Der Sound liegt tatsächlich irgendwo zwischen typischen Humbucker- und Singlecoilklängen. Gefällt mir soweit ganz gut!

Einziges Manko: Der Hals-PU war lauter als der Kollege am Steg. Ich hab dann den Hals-PU ein wenig weiter versenkt und dann hat auch die Lautstärkeabstimmung gepasst.

Dann gehen wir mal in den Crunch-Kanal des Amps (wirklich verzerren tut der Artisan ja nicht). Es bestätigen sich die Eindrücke des Clean-Betriebes. Weniger Kompression und Verzerrungen, als mit meinen HB’s, dafür aber offener, luftiger irgendwie.

Das Anzerren bekommt den FideliTrons gut. Da kommt richtig Leben ins Spiel und es kann schön dreckig und rau klingen. Charmant! Positiv hervorzuheben ist auch das Sustain der Gitarre…hätte weniger erwartet.

Geben wir noch mal etwas mehr Dampf. Amp zurück auf den Clean-Kanal und einen Fulltone OCD davorgeschaltet, mit Gain etwa auf 3 Uhr (also schon ziemlich weit auf). Powerchords drücken ganz schön und siehe da, die Cabronita kann auch singen, zwar nicht ganz so schön und voll, wie die Les Paul, aber immerhin…
Bei hohen Gain-Einstellungen macht sich am Hals-Pickup bei Akkordspiel ein wenig Matsch breit…Singlenotes klingen aber ziemlich fett.

Für Klangbeispiele bitte das Netz bemühen (hab leider keine Homerecording-Möglichkeiten). Auf einem bekannten Video-Channel gibt’s einige recht gute Reviews.

Resumee:

Ich bin überrascht, und das hauptsächlich positiv. Die Gitarre hat keine größeren Mängel, lässt sich – sofern man die Bünde poliert und ein paar Einstellarbeiten vornimmt – sehr gut spielen, ist stimmstabil und klingt noch dazu gut…und das zu einem Preis eines besseren Effektpedals. Alle Achtung, das hätte ich nicht erwartet.

Pro / Con Liste:

+ Generelles Konzept (eine berechtigte Erweiterung der Tele-Familie – gab es so noch nicht)
+ Sound, vor allem im Crunch-Bereich
+ Optik (sie sieht einfach cool aus)
+ Handhabung / Bespielbarkeit (mit Einschränkungen – siehe unten)
+ Komponenten machen einen guten Eindruck
+ Preis / Leistung
- leichte Verarbeitungsmängel (schief montierte Saitenniederhalter, Bünde nicht poliert)
- Werkseinstellung (Werkssaiten, Oktavreinheit)
- Regelcharakteristik des Volumenpotis

Anmerkung zur Squier Modellpolitik:

Zum Abschluss muss ich doch noch meinen Unmut zum Ausdruck bringen. Generell finde ich das Konzept dieser Gitarre wirklich klasse…
ABER:
Squier bietet die Cabronita Tele auch mit Bigsby-System an und ich stehe voll auf die Dinger!
squier-vintage-modified-cabronita-telecaster-with-bigsby-black.jpg


Aber warum kommt die Bigsby-Version dann mit einem normalen Singecoil am Steg?
Sehr geehrte Firma 7ender, man möge mir das bitte erklären. Danke!!

Zum Abschluss:

Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich keine selbst gemachten Bilder hochgeladen habe. Meine Kamera, auf der die Bilder drauf sind, hat beschlossen, bis auf weiteres unauffindbar zu sein.
Da ich die Gitarre mittlerweile etwas modifiziert habe (Düsenberg-Vibrato, Rollensteg und dezent geaged), spiegeln die aktuellen Bilder nicht mehr den Urzustand wieder.

So sieht sie jetzt aus:

Cabronita_Tele_01.jpg


Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!

Cheers,

Boogie
 
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Ein schönes und lesenswertes Review. Hat mir gut gefallen :)
 
Ich mag Reviews, die sich auf einen längeren Zeitraum beziehen. Ich finde es gut wenn Erfahrungswerte und Modifikationen ins Spiel kommen. Mit dem Duesenberg Trem ist das eine Gitarre nach meinem Geschmack.
 
Freut mich!

Was die Modifikationen und das Ageing betrifft...das werde ich noch etwas genauer erläutern in Kürze im "Modifikation, Technik und Gitarrenbau"-Thread posten.

Cheers
 
Aber warum kommt die Bigsby-Version dann mit einem normalen Singecoil am Steg?
Sehr geehrte Firma 7ender, man möge mir das bitte erklären. Danke!!

Ich bin zwar nicht die Firma Fender, aber ich denke das ist relativ logisch:

1) gehört auf eine Tele nun mal ein Single Coil. Die Abweichung ist an der Stelle Dein Geschmack und nicht der Tonabnehmer ;) Der in die Bridgeplatte verschraubte Steg-Pickup formt wesentlich den typischen Tele-Ton. Und der ist nicht ganz unbeliebt, wie die letzten gut 60 Jahre Musikgeschichte zeigen ...



2) Die eigentliche Antwort auf Deine Frage dürfte aber sein, dass die entsprechende Bridge Unit für Bigsby auf Tele eben ein Standardteil aus dem Regal ist, mit all ihren Schwächen. Fender verwendet diesen Bausatz seit den späten 60ern immer wieder. Dabei wäre durchaus eine bessere Brücke denkbar als die Jazzmaster-Brücke, und es wäre auch eine Bodenplatte denkbar, die andere Pickpus zulässt. Aber: Das Design liegt in der Schublade.

Übrigens: Ursprünglich hatte Leo Fender die Strat-Jazzmaster- und Mustang-Tremolosysteme entwickelt, weil er das Bigsby Design suboptimal fand. Dass dann Ende der 60er auf einer Tele ein Bigsby auftauchte, zeigt, wie "groß" sein Einfluss da noch war.

Ansonsten: Schönes Review einer schönen Gitarre! Die älteren Indonesien-Squiers waren ja eher zum Davonlaufen, aber auch die ersten Squier Jazzmaster vor ein paar Jahren hatten schon ziemlich schöne Hälse.
 
Ja, Antwort 2 klingt durchaus plausibel.

Trotzdem finde ich eben das Cabronita-Konzept bei der Bigsby-Version nicht konsequent genug durchgezogen.
Was aber im Endeffekt auch egal ist, wenn man selbst gewillt ist, ein Bigsby (oder ähnliches) draufzuschrauben.
 
Danke für dein Review und die gute Einschätzung.

Die Tele interessiert mich auch schon seit langem. Auch mit Bigsby. Mich hat der Kauf aber auch wegen dem SC abgehalten.
 
allein schon für das Saitenwechseln
Ich verstehe das Gejammere nicht. Sind pro Saite etwa zwei Sekunden Ballend mit den Fingern vorbiegen und auf den Pin stecken. Da dauert das Einfädeln der Saite bei der Duese durch den Messingblock fast länger. Solange man die Saite beim "Aufziehvorgang" auch nur halbwegs auf Spannung hält, rutscht da gar nichts
aber auch für die Optik
Siehste, mir gefallen die Duesen da überhaupt nicht...
Stimmstabilität ein Gewinn
Einspruch, euer Ehren! Die USA-Bigsbys sind ebenfalls nadelgelagert und fühlen sich zwar etwas straffer, aber irgendwie stimmiger an und die Stimmstabilität (wenn man einen ordentlichen Sattel und eine gute Brücke hat) ist für ihre Einsatzzwecke bestens.
Desweiteren arbeitet ein Bigsby progressiv. Mit zunehmender Betätigung spürt man die steigenden Druckpunkte sehr exakt. Die Duesen sind eher linear über den kompletten Regelweg. Mir fällt/fiel bei Letzterem die Dosierung immer extrem schwer. Ohne steigenden Widerstand schießt man bei der Duese gerne schnell über das Ziel hinaus.

Das schlimmste Manko bei Atzes Produkt jedoch ist die überall verbaute Niederdruckrolle, die prinzipiell ein Problem darstellt. Es gibt kein "B-6 Pendant", welches imho das beste Bigsby ever darstellt. Haptisch als auch klanglich. Bei klassischer Montage hat man zudem immer Bohrlöcher in der Decke.
Und ich mag den breiten Bigsby-Hebel sehr, finde dagegen den filigranen Duese-Hebel ibäh und anstrengend zu bedienen.
Ich habe und hatte bei "Systeme" auf vielen Gitarren. Das einzige Duese Vibrato, daß mich echt überzeugt hat, ist das Les Trem, was eine hervorragende Alternative auf Paula ähnlichen Gitarren darstellt. Auf meiner 56er Goldtop ist es zwar nicht authentisch aber sehr funktionell.
 
Ich denke, das ist - wie bei so vielen Dingen - einfach Geschmacksache.

Zwei meiner Gitarren (eben diese Tele und noch eine Les Paul) habe ich mit Düsenberg-Vibratos ausgerüstet, die Les Paul allerdings nicht mit dem Les Trem sondern mit der langen Version (ich glaube das Diamond Tremola)...einfach weil die Optik besser passte.

Mein Formentera Eigenbau (auch ein LP-Typ) hat ein originales Bigsby, was eben nochmal ein gutes Stück klassischer aussieht.

Der Hauptgrund, warum ich auf die Tele eine Düsenberg, und kein Bigsby montiert habe, war schlicht der günstigere Preis. Von der Optik gefallen mir beide Systeme sehr gut.

Wie Daddy schon schrieb, gibt es vom Handling her Unterschiede. Die Düsenbergs laufen irgendwie "weicher". Die Bigsbys brauchen etwas mehr Kraft.

Ich könnte jetzt nicht sagen, welches System ich generell bevorzugen würde...wie gesagt...hätte ich ein günstiges kurzes Bigsby gefunden, hätte ich wahrscheinlich so eins auf die Tele geschraubt.

Cheers!
 
Trotzdem finde ich eben das Cabronita-Konzept bei der Bigsby-Version nicht konsequent genug durchgezogen.
100% Zustimmung. Ich habe ebenfalls eine Squier Cabronita mit 2 Fidelitrons, und bin auch wirklich glücklich damit.
Hätte aber gerne die Bigsby Variante gehabt, wenn da nicht der SC am Steg wäre.
Was aber im Endeffekt auch egal ist, wenn man selbst gewillt ist, ein Bigsby (oder ähnliches) draufzuschrauben.
Umso mehr bin ich gespannt auf deinen Umbaubericht! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
hätte ich ein günstiges kurzes Bigsby gefunden, hätte ich wahrscheinlich so eins auf die Tele geschraubt.
Bevor der Euro in den Keller ging, konnte man sich ein USA Bigsby für etwa die Hälfte des heutigen Germany Preises importieren. Für mein original Gretsch B-6
B6C.jpg

habe ich inklusive shipping und Einfuhr- und Mehrwertsteuer letztes Jahr etwa 150 Euro gezahlt. Aber da war der Euro noch stark
 
Aber warum kommt die Bigsby-Version dann mit einem normalen Singecoil am Steg?
1. Singlecoils sind geil (finden wohl die meisten Tele fans)
2. Das Bigsby Trem gibt es genau so zum Nachrüsten, man hätte für den Humbucker eine andere Platte gebraucht. So konnte man einfach das Standard Teil nehmen und ohne Änderungen verbauen. Ich wundere mich eh, dass die Bigsby Version nicht viel teurer ist.
3. Viele stehen auf Steg Singlecoils, sehnen sich aber nach etwas mehr Dampf am Hals. Es gibt ja genug Leute, die am Hals einen Humbucker oder P90 einbauen, aber den Singlecoil am Steg lassen.
 
1. Singlecoils sind geil (finden wohl die meisten Tele fans)

Das sind Humbucker, P90 und Trons auch... :)

2. Das Bigsby Trem gibt es genau so zum Nachrüsten, man hätte für den Humbucker eine andere Platte gebraucht.

Stimmt...das hat Kypdurron weiter oben auch schon angemerkt, aber da muss ich nochmal nachlegen:
Das Konzept der Cabronita baut doch hauptsächlich darauf, eben KEINE Singlecoils zu verwenden. Es mag schon stimmen, dass die SC-Baseplate ein Standardbauteil aus der Schublade ist, aber trotzdem wird durch den Einbau eines Steg-SC das Konzept dieser Gitarre eben wieder verwässert.
Teles mit Bigsby und SC gibt es ja einige im Programm. Teles mit Bigsby und HB (oder Trons) sind mir jetzt keine bekannt...
Alle Cabronita-Gitarren haben 2 Trons eingebaut, nur nicht jene mit Bigsby.

Wie dem auch sei...ich hab mal eine mail an Fender geschickt...mal sehen, ob was zurückkommt. Wäre auf alle Fälle interessant, was der Hersteller selbst dazu sagt.

Wenn ich eine Antwort bekomme, werde ich sie natürlich hier posten.

Cheers!
 
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@ Giusto,

Jap...du hast recht.
Scheinbar gibt es außer den Customshop-Gitarren nur ein Japanmodell mit Bigsby (zumindest laut Thomann).

Ich dachte echt, da gäbe es mehr...
Mea Culpa!!
 
Scheinbar gibt es außer den Customshop-Gitarren nur ein Japanmodell mit Bigsby
das kannte ich noch gar nicht. Muss wohl neu sein.


Wenn ich gerade so drüber nachdenke, müsste sich doch ein Stetsbar leicht so modifizieren lassen, dass es auf die Cabronita passt, ohne diese modifizieren zu müssen. Dazu müsste man nur die Grundplatte so weit kürzen, dass sie dem Pickup nicht mehr im Weg ist.
 
Muss wohl neu sein.

Laut T lieferbar ab 31.08.2015 für knappe 1200 Euro. Die ist scheinbar so neu, dass sie noch nicht mal ein Foto dafür haben :D

Zu den Stetsbar-Vibratos:
Die kenne ich nur von Fotos...aber so richtig sexy sehen die nicht aus, finde ich...zumindest nicht auf einer Tele.
Aber das ist - und da haben wir's wieder - reine Geschmacksache...
 
Die Optik ist Geschmackssache (mir gefällt's), ich finde einfach das Prinzip interessant.
Es erlaubt zwar keine Dive Bombs ala Floyd Rose, aber doch einen deutlich größeren Tonumfang als das Bigsby. Zudem muss die Gitarre nicht modifiziert werden, man kann also bei Nichtgefallen wieder auf den Originalzustand zurück bauen, worin ich den größten Vorteil sehe. Um das das Bigsby montieren zu können muss man Löcher für die Schrauben der Tremoloeinheit und die Hülsen der Brücke bohren. Da gibt es kein Zurück.
 

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