Elixir 14777 5-String als 4-String 'C'

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Intro
Ich hatte schon vor geraumer Zeit angefangen mit der Auswahl an Saiten für meinen Epiphone T-Bird Pro (heute wohl Thunderbird Pro IV) zu kämpfen. Da mein nicht allzu zartes Stimmchen nach oben hin begrenzt ist, spiele ich auf den Gitarren von Standard E bis runter Drop-C, so dass der Bass idealerweise in den Keller mitgeht. Die Experimente schwankten von H-Stimmung bis Drop-C mit Tapered C-Saite. So richtig zufriedenstellend verlief davon nichts, da entweder fertige Saitensätze zu unausgewogen daherkamen oder Fingersätze unnötig fummelig wurden. Also hatte ich zuletzt bei C G C F einen Satz aus D’Addario Stainless Steel Einzelsaiten aufgezogen: 125T / 85 / 65 / 50. Das ging so weit auch ganz gut. Dann stellte ich fest, dass sich durch eine komplette C-Stimmung (also alles glatte 2 Ganztöne runter) einige (alle meine Stücke...) bessere Fingersätze ergeben würden. Also wieder umgestimmt, was mit den Saiten natürlich nicht so recht klingen wollte. Da kam das Gewinnspiel um die Ecke – also flugs für einen Satz 14777, Stainless Steel für 5-Saiter Light angemeldet – und gewonnen.

Spielgefühl
Verglichen mit den direkten Vorgängern sind die Saiten natürlich fetter und strammer, das zu vergleichen ist also relativ sinnlos. Das Oberflächengefühl ist vom Fleck weg anders als bei den D’Addarios (und allen Roundwounds, die ich bisher hatte), man spürt die Beschichtung schon deutlich. Die ersten 2-3 Stunden hat man ein leicht klebriges Gefühl – aber das ist nur eine Illusion. Keine klebrigen Saiten oder Finger und nach den besagten 2-3 Stunden ist dieser Eindruck weg. Unter’m Strich ist das Spielgefühl angenehmer als mit den herkömmlichen Stainless Rounds, da die Oberfläche nicht ganz so rau ist. Einziges Manko: die hohe D#-Saite fällt von der Dicke her etwas zu stark ab, was man auch bei der Spannung merkt. Da ich technisch betrachtet die 4 tiefen Saiten eines 5-Saiters gleichmäßig einen Halbton hochgestimmt habe, kann man das vermutlich grundsätzlich auch für die reguläre Verwendung im Hinterkopf behalten.

InTONation
Vorweg: Die Elixirs intonieren besser, als alle Saiten, die ich zuvor auf dem Bass hatte. Grundsätzliche Einstellarbeiten erledige ich seit Jahren auf Gitarren selbst, daher habe ich das beim Bass auch so gemacht und irgendeine Saite tanzte immer aus der Reihe (seltsamerweise häufig genug die G-Saite (jetzt F)). Das ist jetzt vorbei. Bedenkenlos jeden Ton überall nutzen können – eine ganz neue Erfahrung :ugly:
Soundtechnisch sind die Elixirs natürlich auch deutlich fetter als ihre Vorgänger, allein schon weil sie fetter sind. Sie klingen aber vom Fleck weg nicht ganz so stählern wie man es von Stainless Steels erwarten würde, sondern runder. Nicht unbedingt „dumpfer“, sondern wirklich einfach ohne dieses übertriebene Top End ganz frischer Saiten, was eigentlich kaum jemand mag. Nach ein paar Tagen spielen setzt sich der Ton noch etwas, verliert keine Höhen, aber es kommt ein bisschen stringenter, aufgeräumter daher. Kommt gerade auf dem T-Bird sehr gut zur Geltung, auch wenn die Tonabnehmer wirklich wenig davon übertragen. Aber das ist ein anderes Kapitel.

Soundbeispiel
Im Wechsel alt neu alt neu alt neu alt neu. Alle Settings gleich (keinerlei Bearbeitung, kein Comp, kein Amp, nada). Die Lautstärkeunterschiede sind teils die Saiten selbst (kein Witz), ein wenig der Anschlag. Ich hatte den Saiten zwei Tage Einspielzeit (und dem Hals halt..) gegönnt, d.h. ich konnte da nicht 100% identisch spielen. Ist leider etwas zwischen Tür und Angel, weil ich z.Zt. in der Endphase meiner dämlichen Bachelorarbeit bin - nur noch zeitraubende Fleißarbeiten. Sehr nervig.


Fazit
Ich bin glücklich damit und, ganz entscheidend, ich würde sie auch kaufen. Der Preis mag höher sein, aber Flatwounds kosten auch mehr. Und wir sind nicht im Bereich der Esoterik, die Saiten klingen für mich einfach lauter, sauberer und klarer = besser. So viel besser, dass ich bei zwei Tracks, die ich nach Abschluss der Ba-Arbeit finalisiere und auf YT parke den Bass neu eingespielt habe/neu einspiele. Wenn sie nun auch noch länger halten - Gewinn im Gewinn ;)

Danke Elixir, danke Musiker-Board!
 
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