USB oder Firewire?

  • Ersteller Hannibal8162
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musicdiver
  • Gelöscht von Basselch
  • Grund: Bitte Nettiquette beachten! MfG. Basselch
Hallo,

EDIT: Thread nach Interessemeldung wieder geöffnet. Bitte bei der weiteren Diskussion HÖFLICH bleiben, ansonsten ist sofort und endgültig zu.

MfG.
Basselch
 
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Von der Performance merkt man zwischen USB(2) und Firewire(800) als User imho auch keinen Unterschied. Das hat imho nichts mit "Echtzeit" zu tun, sondern mit der Duplex-Fähigkeit, Firewire macht schon lange Full-Duplex (Datenströme gleichzeitig rein und raus) und USB kann das erst seit der letzten 3er Version. USB hatte immer das Problem, dass die Schnittstellendaten CPU Leistung zur Berechnung und Weiterleitung brauchten. Das war anfangs noch ein Problem. Heutzutage ist das ziemlich latte. Jedes Handy hat mehr Leistung als die Computer von damals. Wieso das rein technisch nitwendig ist, und warum Firewire ebenfalls als serielle Schnittstelle das nicht braucht, weiß ich nicht.

Allerdings wundert mich, dass RME das schreibt. Vielleicht nur auf Windows-PC mit USB 3.1 bezogen? Wie begründet das RME?
 
Zuallererst möchte RME seine Produkte verkaufen - daher Ihre Lösung als besonders gut darstellen.

Das Defizit der fehlenden Echtzeitfähigkeit bei USB löst RME behelfsmäßig durch zusätzliche Synchronisation, welche in die Treiber SW reingeschrieben wird.
Daher gibt es bei USB qualitativ große Schwankungen zwischen den unterschiedlichen Herstellern.
RME erstellt und pflegt die eigenen Treiber sehr gut.
Bei USB gibt es aber auch sehr schlechte Produkte die nicht viel mehr als ein Stereosignal vertragen.

FireWire ist von sich aus wegen der Echtzeitfähigkeit leistungsfähiger, krankt aber daran dass außer Apple es kaum PC Hersteller gibt, die sich sauber an die FW Spezifikation halten.
 
Was ist denn bitte immer nur Echtzeit? Wenn ich mir Definitionen von FW im Netz durchlese (zB. Wiki) steht da nix von Echtzeit.
Falls du Isochronität meinst, die ist zwar FÜR Echtzeitanwenungen gut, IST es aber nicht. Sondern nur, dass der Bitabstand immer gleich ist.
 
Von der Performance merkt man zwischen USB(2) und Firewire(800) als User imho auch keinen Unterschied. ...

Dem kann ich so nicht zustimmen.
Als ich früher noch mit USB 2 Daten hin und her kopierte waren selbst die FW400 Festpletten viel schneller fertig, FW800 war erheblich schneller - auf einem Mac wohlgemerkt.
Man darf nicht die Laborwerte von USB im Vergleich zu FW heranziehen, da USB immer mal Unterbrechnugen im Datenstrom hat, und Netto bei USB immer weniger rumkommt.
 
Meine Tests damals (ca. 2008) hatte ergeben, dass die Zeit (sogar mit Stoppuhr) ziemlich gleich ist. USB1 vs. FW400, USB2 vs. FW800. Keine 30 Sekunden Unterschied bei mehreren TB an Daten.
 
Meine Tests damals (ca. 2008) hatte ergeben, dass die Zeit (sogar mit Stoppuhr) ziemlich gleich ist. USB1 vs. FW400, USB2 vs. FW800. Keine 30 Sekunden Unterschied bei mehreren TB an Daten.
Hattest Du die Platten am PC oder Mac hängen ?

Bei mir war immer FW rund 1/3 gefühlt schneller. Gestoppt habe ich es nicht aber da war mal die eine oder andere HDD tatsächlich viel schneller. Bei meinen Freunden die beides haben ebenfalls.

Bei FW800 musst Du es aber deutlich gemerkt haben. Kann es mir nicht erklären ???
 
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Wieso das rein technisch nitwendig ist, und warum Firewire ebenfalls als serielle Schnittstelle das nicht braucht, weiß ich nicht.

Firewire-Chips schreiben (übrigens wie Thunderbolt) nach vorheriger entsprechender Programmierung durch den Treiber direkt in den Hauptspeicher des PCs. USB-Daten müssen immer von der CPU abgeholt und am richtigen Ort abgelegt werden. Deshalb ist bei USB die CPU mehr involviert, was aber bei den heutigen Rechnern, wie schon richtig angemerkt, nicht mehr spürbar ist.

Firewire ist an sich für den Zweck die geeignetere Technik, aber durch viele Probleme in der Praxis leider etwas diskreditiert, wie auch schon richtig angemerkt wurde;)

Zuallererst möchte RME seine Produkte verkaufen - daher Ihre Lösung als besonders gut darstellen.

So ist das wohl bei jedem Hersteller;) Nachdem RME aber USB und Firewire-Produkte anbietet bzw. auch Interfaces, die beides können, sehe ich nicht, was RME aus einer Präferenz für USB oder Firewire gewinnen sollte.

Banjo, der sein Fireface UFX problemlos per Firewire betreibt.
 
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Hallo,

Banjo, der sein Fireface UFX problemlos per Firewire betreibt.

+1 :great: vom Basselch, der sein UFX zur Zeit testweise unter USB betreibt, um mal einen Vergleich zum (von mir sonst eigentlich auch bevorzugten) FW zu haben :D

Vielleicht informationshalber in diesem Zusammenhang ganz interessant: Die DUREC-Funktion (unabhängiges direktes Aufnehmen auf USB-Stick bzw. externe Platte, die am UFX hängt) ergibt bei mir mit einem ziemlich schnellen (also noch nicht high-end) USB-Stick bereits 21 Spuren ohne Aussetzer. Ab der 22. kommen bei diesem Stick die ersten, vom Treiber angezeigten Fehler.

Mal ganz anders gesehen: Ist es für uns User nicht irgendwo auch schön, daß trotz der hier dargelegten Unterschiede in den Übertragungsprotokollen heutzutage bei solider Ausführung des Gesamtpaketes Interfaces möglich sind, die Ansprüche befriedigen können, die vor Jahren noch undenkbar waren?

Viele Grüße
Klaus
 
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Als allererstes muss erstmal Äpfel mit Äpfel vergleichen. Und das beginnt in dem Fall beim Interface und dem Chip zum Rechner.
Wenn RME zwischen FireWire und USB keinen Unterschied feststellen kann liegt es daran, dass RME keine fertigen Chips von TI, C-Media, "Dream" und wie sie alle heißen, sprich USB-Audio-Chips von der Stange verbaut, so wie (fast) alle anderen Hersteller.
Wenn dann noch Standard-Protokolle umgangen werden ist das clever oder nicht Standard-konform - kann man sehen wie man will.
Das Ergebnis zählt und wenn das für den Anwender sehr gut funktioniert ist das doch im Sinne von beiden.
 
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Bei mir war immer FW rund 1/3 gefühlt schneller.

Na fühlen kann man viel wenn der Tag lang ist. Aber im Ernst, weder HD Datentransfer noch Audio kann Firewire oder USB 2.0 ernsthaft fordern. Bei HDs kommt bauartbedingt schon mal nicht mehr als max 120 MB rüber. Und ein RME mit max 30 Kanälen in und out ist auch keine Herausforderung für den Bus, an dem es hängt. Nicht mal bei 196 kHz.

Eigentlich ist diese Diskussion Schnee aus den letzten Jahrtausend. Die Rechner heutzutage sind ja verglichen mit denen von vor 10 Jahren Hochleistungsrechner. ich betreibe einen Laptop, da hängt über USB ein RME 802 dran, am Thunderbolt hängt eine Liquid Mix DSP und im PCI Expresslot steckt eine UAD DSP. Und das läuft alles problemlos miteinander in friedlicher Koexistenz. Ja, klar, der Laptop wird ordentlich warm. Und lüftet auch ordentlich vor sich hin. Aber da passiert ja auch was auf der CPU. Für mich ist dadurch ein Traum wahr geworden. Endlich kann ich in der Audiobearbeitung machen was ich will ohne an Leistungsgrenzen zu stoßen. Die gibt es zwar immer noch, aber mit den Projekten, die ich mache erreiche ich die nicht mehr. Und das mit einem Laptop. Was will man mehr? Und das wird in Zukunft immer besser werden. Nochmal 10 Jahre dann sind solche Diskussionen nur noch eine blasse Erinnerung aus der Steinzeit der Computertechnik......
 
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Ich habe heute noch ein USB 1.1 Interface und mehrere USB 2.0 Interfaces, der Bequemheit halber. FireWire war mir irgendwann zu blöd zu adaptieren und Macs haben schon lange keinen Port mehr.
Ist wie Beta und Video2000, damals VHS hat sich durchgesetzt.

Es geht nicht um den Datentransfer (400 vs sondern um die Echtzeitfähigkeit und der Overhead des Datenprotokolls und da hat FireWire gegenüber USB 1.1 und 2.0 die Nase vorn.
Und der Vergleich der niedrigst zu erreichende Latenzzeit und die dabei auftretende Last - das kratzt noch nicht an der Leistung eines 8 oder 12 Core, darum geht es wie gesagt nicht.
Und wie viele USB 3.0 Interfaces gibt es ? RME zählt nicht - Technologie nicht vergleichbar mit anderen Kombi-Chips die 10 rein/raus machen und nur $x kosten.
 
beim Datentransfer von Festplatten sollte man den overhead des Filesystems nicht vergessen:
wenn ich meine hires-Ordner kopiere, werden da um 100MB/Sek angezeigt - bei den lowres Versionen sinkt die effektive Datenrate auf 25 MB
sinngemäss gilt das auch für Audio: es hängt einiges von der Verwaltungs-Strategie der jeweiligen Software bzw des Treibers ab...

cheers, Tom
 
Und der Vergleich der niedrigst zu erreichende Latenzzeit und die dabei auftretende Last - das kratzt noch nicht an der Leistung eines 8 oder 12 Core, darum geht es wie gesagt nicht.

Das ist zwar richtig, aber eine dual Core Notebook CPU in einem 4gB Ram Rechner kratzt das gewaltig. Da ist die Rechenleistung das Problem. Der Flaschenhals sozusagen. Und da kommt zuerst mal ins Spiel:

es hängt einiges von der Verwaltungs-Strategie der jeweiligen Software bzw des Treibers ab...

Und dann zum Schluss erst kommt die Frage des Chips oder Firewire / USB. An dem Punkt ist das relativ irrelevant.

sondern um die Echtzeitfähigkeit und der Overhead des Datenprotokolls und da hat FireWire gegenüber USB 1.1 und 2.0 die Nase vorn

Ja. Wegen der geringen Datenmenge bei Audio auch nicht wirklich ein Problem. Und was ist Echtzeitfähigkeit? Habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört.....
 
Auszug aus einem FireWire-Audio Whitepaper:
packaging digital data and sending/receiving over 1394 bus: 8 samples
...
send output data over 1394: 24 samples - min ~ 16 samples but might cause reduced system clock stability

USB liegt deutlich drüber, weshalb die meisten USB Audio Interfaces keine 64 Samples (einfache) Latenzzeit erlauben und FireWire die allermeisten 64 Samples, manche sogar 32 Samples, wenn bestimmte Datenpakete nicht eingetrudelt werden.
 
Ich möchte noch eine kurze Rückmeldung geben.
Immer wieder hatte ich diese Aussetzer. Nach der Umstellung auf USB läuft alles perfekt, kein einziger Aussetzer mehr.
Habe auch noch mal nachgelesen, wahrscheinlich habe ich einfach die falsche firewire-Karte gekauft.
Danke allen :)
Hannibal
 
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Entschuldigung, wenn ich jetzt so spät nachkomme und dann auch noch eine wahrscheinlich "blöde" Frage stelle:
Mein neuer Presonus 16.0.2 hat nur Firewire, kein USB. Mein Band Laptop nur USB 2.0 und keine PCMCIA Steckplätze.
Wie um alles in der Welt bringe ich die beiden Dinger zusammen ?
Es geht hier nicht um echtes Mehrkanalrecording, dafür gehe ich ins Studio. Eher nur, um mal einen Livemitschnitt der Summe in
brauchbarer Qualität für Demo auf die HD zu bringen. Latenzen spielen eigentlich auch keine Rolle, da wir keine
Plug Ins o.ä. in diesem Fall brauchen.
Ich finde nirgendwo ein Firewire to USB Interface.
Geht das nicht ? Gibts das nicht ? Ich wäre demjenigen, der mir da helfen kann äusserst dankbar !
 
Ich meine, das geht gar nicht. Afaik gibt es keine Adapter. Heise dazu.
 
Stimmt. Geht nicht. Ich habe schon lange und intensiv gesucht. Keine Chance. Einzige Möglichkeit, einen Gebrauchten kaufen, der Firewire hat. Auch ältere Laptops haben den noch ab und zu oder zumindest einen PCIexpress Slot. Sollte für 100 - 200 Euro zu bekommen sein. Für Proberaumaufnahmen mit wenig bis gar keinen Ansprüchen an die Latenz geht das auf jeden Fall........
 

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