Welcher PreAmp für Röhrenmikrofon?

  • Ersteller RapnBeats
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Damit kann ich schon eher was anfangen, das SCT700 ist alles andere als dumpf, eher ein "mittelleichtes" Höhenmonster, dafür klingt es aber nicht hochwertig ;)
Entweder ist das SCT700 leicht defekt oder
- Du singst von der falschen Stelle ein
- die Serienstreuung ist so groß, dass dies bei Dir so auftritt oder
- Dein Interface taugt nix.
- oder es liegt an Deiner "unerfahrenen" Hörgewohnheit.
- oder dsu klebst mit 2cm Abstand am Mikro

Stelle doch mal ein unbearbeites Signal hier rein, dann kann ich Dir gleich sagen, ob es so ist.

Ansonsten ist das AT2035 das klar bessere Mikro, um es dann hörbar besser zu haben, würde ich mittlerweile gleich in die 1000€ Liga gehen.
 
Gesangskabine mit Noppenschaumstoff?

Total überkomprimiertes Instrumental?
 
Wow eins nach dem anderen bitte :D

Als ganz grün hinter den Ohren würde ich mich jetzt nicht bezeichnen, denn Angefangen mit Mix & Recording hab ich schon 2006, der Hammer kommt jetzt:
Ich besaß einst ein SCT-800 (Goldbedampft schön blau, insgesamt ein solides Mic, denke ich) und das habe ich Tatsächlich falsch verwendet, sprich von der falschen Seite hineingesprochen.
Klar wurde mir das allerdings erst als ich es wieder verkauft habe und ein paar Monate später das 700er gebraucht kaufen wollte... nunja, soweit der Fail.

Es kann natürlich sein das ich beim mixen Fehler mache, da ich allerdings eine "Dauerkollabo" mit einem befreundeten Rapper aus nähe Hamburg betreibe (kann man das so schreiben?) fällt der unterschied schon ins Gewicht, welches Mic er genau verwendet weiß ich jetzt ausm Hut nicht, fakt ist, es klingt Brillianter, schon in der Raw-variante. Im Mix kann ich das ganz gut kaschieren, hier ein beispiel
(Beat, Mix & Master +1. Strophe von mir):

Raumakustik: Durchaus ein Problem. Hatte diesbezüglich vor mit einen Micscreen zuzulegen damit ich zum Hall unterdrücken nicht mehr den Kleiderschrank missbrauchen muss :D
Vor ca. 2 Jahren hatte ich 4qm Noppenschaumstoff in eine ecke gepflastert, das war nur leider in meiner alten single Wohnung und mit dem Falsch verwendeten Mic...

und jetzt steinigt mich :D
 
Einsatzgebiete HipHop und und Gesang

HipHop kenne ich nicht so. Die Stilrichtung beeinflusst sicher auch die Wahl des Mikros. Ich habe exemplarisch mal in ein Wek reingehört:



Da ist sicher einiges mit Studio Großmembran aufgenommen. Background Sachen zum Beispiel. Die Leadstimme klingt ab und zu aber wie ein Dynamisches. Das würde auf jeden Fall die Möglichkeiten erweitern.

Kaum anzunehmen, dass mit dem AT2035 wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden können als mit dem T-Bone SCT-700. Jedenfalls nicht so wesentlich dass sich die Anschaffung eines Großmembran lohnen würde........
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welches Mic er genau verwendet weiß ich jetzt ausm Hut nicht, fakt ist, es klingt Brillianter

Also wenn zu mir einer sagen würde, ich will so einen Vocal Sound, dann würde ich dem ein guten Dynamisches Gesangsmikro in die Hand drücken. Beyerdynamic TG V70d oder in der Kondensator Variante Beyerdynamic TG V56c. Oder äquivalentes. Damit bekommt man das hin. Ganz ohne zusätzlichen Vorverstärker. Und Du hast auch noch weniger Raum drauf.......
 
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Raumakustik: Durchaus ein Problem. Hatte diesbezüglich vor mit einen Micscreen zuzulegen damit ich zum Hall unterdrücken nicht mehr den Kleiderschrank missbrauchen muss :D
Vor ca. 2 Jahren hatte ich 4qm Noppenschaumstoff in eine ecke gepflastert, das war nur leider in meiner alten single Wohnung und mit dem Falsch verwendeten Mic...

Vergiss den Mic screen. Die Dinger sind Mist. Sie schirmen das Mikro von einer Seite ab auf der es sowieso nicht besonders empfindlich ist. Zusätzlich ergeben sich neue Reflektionen und Resonanzen am Screen. Absorber gehören hinter dich und um dich herum.

Hall ist nicht gleich Hall. Es geht nicht nur um kurz oder lang. Es geht um die Klangfarbe des Nachhalls.

Dünner Noppenschaum bedämpft eigentlich nur Höhen. 3cm Schaumstoff (ohne Noppen) dämpfen schon unter 2000Hz deutlich weniger und unter 500Hz eben fast gar nicht mehr. Die Noppen haben eigentlich auch keine positive Wirkung, es verkauft sich aber besser. Im Gegenteil. Es ist ja durch die Noppen eigentlich sogar weniger Material. Je mehr dünnen Noppenschaum du dir also an die Wand machst, desto mehr dämpfst du Höhen weg. Gleichzeitig hebst du dadurch den matschigen Nachhall in den Tiefmitten hervor. Das Ergebnis ist eine matte, dumpfe, potentiell topfige Aufnahme.

Wenn du es richtig machen willst, dann brauchst du dicke Absorber. Bei Akustik-Schaumstoff kannst du um die 10cm rechnen um an 700Hz ran zu kommen. Besser (und billiger) fährst du mit 15cm Steinwolle. Damit kommst du auch an 250Hz ran.

Da ist sicher einiges mit Studio Großmembran aufgenommen. Background Sachen zum Beispiel. Die Leadstimme klingt ab und zu aber wie ein Dynamisches. Das würde auf jeden Fall die Möglichkeiten erweitern.
Das kannst du an einem zutode komprimierten Youtube-Video hören?

Dynamische-Mikros? Klar, kann man ein SM7b nehmen. Dann brauchst du aber auch entsprechende (teure) Preamps. Einfach an das M-Audio hängen wird nicht doll klingen und der Rauschabstand wird auch bescheiden sein. Dynamische Mikros werden erst ab einem anderen Preisbereich wieder interessant.

Kaum anzunehmen, dass mit dem AT2035 wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden können als mit dem T-Bone SCT-700. Jedenfalls nicht so wesentlich dass sich die Anschaffung eines Großmembran lohnen würde........

Er hat ja schon eine Großmembran. Nur leider hat es genau den harschen nasalen "Röhrensound" den man eben von so billigen Röhrenmikros kennt. Das AT2035 sieht zwar nicht so fancy aus, ist aber ein gut klingendes Großmembranmikro ohne überzeichnende Färbung des Sounds. Man kann es viel einfacher mit dem EQ bearbeiten, da man zB nicht irgendwelche hässlichen Frequenzbereiche aufdeckt.
 
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Das kannst du an einem zutode komprimierten Youtube-Video hören?

Du nicht? Ich habe auch nicht gesagt, das ist so, sondern ich meine das klingt so.

Wie auch immer, das hat sich mit dem Beitrag von RapnBeats überschnitten. Der angehängte Teil hat sich dann auf sein Video bezogen. Was ich da höre, bekommt man mit den erwähnten Mikros hin. Und die sind so konzipiert, dass sie auch an einem Preamp von einem Interface problemlos betrieben werden können. Und Shure SM 7 B. Irgendwie sollte man ja auch mal realistisch bleiben. Dazu dann noch der Vorverstärker damit das klingt. Muss auch nicht gleich sein.

Abgesehen davon, ich hatte auch eine Kondensator Varianten TG V56c genannt. Eher für hohe und nicht ganz so laute Sachen geeignet. Aber die gehen beide. Ja klar, das Shure ist das Edelteil. Da kann man sich aber gleich die beiden anderen für kaufen......
 
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Okaaaaay wieder was gelernt... Ich wusste ja das der günstige schaumstoff nicht so gut ist wie der teure aber das der Unterschied so groß sein wird dachte ich nicht...

Leider kann ich mein Schlafzimmer nicht komplett zum studio ausbauen, da ich mit meiner herzensdame zusammen lebe und die da nicht mitspielt. Bleibt theoretisch nur der Kompromiss zwischen Funktionalität und dekorativem Effekt. Farbiger schaumstoff...

Wenn es da empfehlungen gibt würde mir das sehr helfen, habe nur relativ dünnen farbigen schaumstoff gefunden als ich mal danach suchte.

Der raum an sich ist so ca. 15-20qm groß falls das hilft.
Auf einer seite stehen große Kleiderschränke mit vielen geraden Flächen.

Nun nochmal zum Mikrofon... Ich würde schon gern bei großmembran bleiben und wenn möglich nicht über 200€ ausgeben müssen. Da ich kein Geld mit der Musik verdiene soll das minusgeschäft überschaubar bleiben, ich könnte zwar mehr ausgeben aber man muss ja nicht übertreiben haha

Nochmals danke für eure engagierte Hilfe, ihr seid super :great:
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@Basselch habe mir gerade das Audio Technica angeschaut und es ist durchaus vverlockend. Was mir sorgen macht ist, das ich eine relativ tiefe Stimme habe und in den Rezessionen steht das dieses Mic eher für hohe Stimmen geeignet wäre...
Sonst ein potentieller Kandidat
 
Hallo, RapnBeats,

wegen der Stimmlage brauchst Du Dir erstmal keine Sorgen zu machen - lies doch einfach mal im von mir schon mal verlinkten Empfehlungsthread (...findet sich übrigens auch in meiner Signatur...) den Absatz über das AT2035. Da ist definitiv von "neutralem Klangbild" die Rede - und die Aussage stammt von einem Fachmann. Vielleicht ist auch der Thread "Wie macht man einen guten Mix?" für Dich interessant - es ist zwar nicht Deine Stilrichtung, aber er ist grundsätzlich sehr informativ, und hier kommt das AT2035 zum Einsatz.

Zum Thema "farbiger Schaumstoff": Ich bin jetzt beileibe nicht der Akustikexperte, aber mit dünnem Schaumstoff gehst Du prinzipiell nur an die Höhen 'ran. Ein Resultat kann dumpfer Klang sein. Ein gewöhnlich möblierter Raum kann schon mal eine recht gute Basis zum Aufnehmen sein - öffne bei den Kleiderschränken die Türen, so daß die großen, ebenen Flächen verschwinden, und Du könntest Deinem akustischen Ziel schon ohne zusätzlichen Schaumstoff recht nahe sein ;) Ich verlinke Dir jetzt einfach mal so aus der hohlen Hand farbigen Akustikschaumstoff, damit Du mal einen Anhaltspunkt hast: Klick Aber Achtung: Wirklich ernsthafte raumakustische Maßnahmen bedingen natürlich, daß Du genau wissen mußt, WAS bei Dir nicht stimmt (Messung!).

Viele Grüße
Klaus
 
Leider hast Du kein unbearbeitetes File eingestellt.
Wenn ich richtig verstanden habe, hast Du die erste Strophe "gerapt" mit Deinem SCT700.
Übrigens das SCT800, was Du hattest, ist das bessere Mikro ;)

Übrigens ist es völlig egal welche Musikrichtung Du singst bezogen auf die Auswahl des Mikros, interessanter ist der Stimmtyp.
Du bist klar Bariton, was bei Männern die übliche Stimmlage ist.

Wichtig ist auch, wie man den Klang haben möchte, das ist aber was für Fortgeschrittene bzw. Profis die mehrere Mikros für Gesang besitzen.
Du brauchst was universelleres!

Dein Kollege "rapt" im gleichen Song eine Oktave höher, da gibt es u.a. weniger "Tiefmittenmumpf" den man wegfiltern muss.


Konkret, die Aufnahme ist nicht schlecht, allerdings ist gerade bei Rap ein präzise abbildendes Mikro Pflicht.
Da sehr schnell viele Transienten, Vokale, Konsonanten aufeinanderfolgen.
Je präziser ein Mikro umso besser.
Auch ein neutral klingendes Mikro bezogen auf Frequenzgang ist hier ideal, hier kann man in der Regel deutlich besser EQen und komprimieren.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre das Gefell M930, M930Ts oder M1030 ideal.
Sehr präzise in der Abbildung, sehr neutral, aber auch sehr direkt und fett klingend, quasi into-your-face und oben in den Höhen offen, modern klingend.
Diese kosten allerdings ab 1000€ ;)

Es geht aber auch günstiger mit Abstrichen, das AT 2035 kommt an die Gefells nicht ran, ich hatte es aber zuletzt wieder als Teststellung, und wiederhole meine Empfehlung.
Bei mir (Tenor) klingt es einfach gut, bei einem Forenkollegen hier, Bariton, klingt es einfach gut, und bei Frauenstimmen (Stimmtyp: Alt bis Mezzosopran) ein sauber klingendes Mikrofon, was auch noch präzise genug ist.


Was den Raum betrifft, wenn Bett, Regale, zum Teil auch Vorhänge und Teppich im Raum sind, ist das schonmal gut.
Auf jeden Fall raus aus den Ecken und weg von Wänden, ideal ist es für den Aufnahmeort in der Mitte des Raumes zu starten.
Klatsche mal in die Hände ob Du Flatterechos hörst, wenn ja weiter dämpfen.
Noppenschaum und Co. ist Schrott.
Was richtig professionell und gut ist, Basotect, ein spezieller Schaumstoff der sehr effelktiv Höhen bis runter zu den Tiefmitten (je nach Dicke des Materials) Schall absorbiert.
 
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@whitealbum ja von dem zeug hab ich schonmal gehört... Mich würde interessieren ob es nicht auch sinn hätte ein zwei diffusoren an die Wände zu klatschen... Ich habe praktisch nur zwei gerade Wände, dann kommen die Kleiderschränke die fast die ganze wand einnehmen und fenster... Wenn man reinkommt hat man eine kurze kahle wand nach rechts und eine lange kahle in die tiefe. Hoffe man versteht mich haha
 
Du brauchts doch bestimmt Regale mit CDs und Bücher ;)

Das sind die besten Diffusoren :)

Ansonsten sind die von Hofa sehr gut

 
Genau an die hatte ich gedacht. Ist die frage wieviele ich wohl brauchen würde...
 
Naja. Bei Diffusoren muss man schon rechnerisch die Tiefe der Abteilungen berechnen, damit er wirklich als Diffusor wirkt. ;)

Würde ich auch nicht machen. Diffusoren entfalten ihre Wirkung eh erst in einer bestimmten Entfernung.

Für den TE würden eigentlich mobile Absorber am meisten Sinn machen. Es geht nicht darum dass teurer es Material besser ist. Es geht rein um die Dicke und um einen angemessenen Strömungswiderstand. Steinwolle is im Baumarkt nicht teuer und eignet sich hervorragend. Allerdings muss man einen Holzrahmen bauen und sie vorher in Malerfolie einschlagen. Wenn man sich nicht so als Bastler sieht, dann kann man auch auf Akustik Schaumstoff zurückgreifen ... Ohne Noppen ... Und dick. Du kannst auch den den du schon hast doppelt nehmen um auf mehr Dicke zu kommen.

Was den WAF (wife acceptance factor) angeht, kann man Absorber natürlich einfach in Blickdichten Stoff einpacken. Naturfarben er (beige) Milton sieht echt gut aus.
 
Bin gerade am Handy unterwegs und kann meinen Post nicht bearbeiten ...

Ich meinte 'naturfarbenen Molton'. ;)

Diffusoren sind eher für ein ganzheitliches Raumkonzept gedacht. Um ein trockeneres Vocal zu bekommen halte ich Absorber für die bessere Wahl.
 
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Beim Lokalen Trödler nach einem billigen Regal fragen, Mineral Wolle reinpacken, mit Haushaltsfolie einen Wrap draus machen, und einen alten Decken Bezug drüber. Fertig in 30 min und kostet fast nix.
Kopie von Foto0291.jpg
...noch ohne Bezug in mit Basotect Resten drin.
 
Aber erstmal im Raum in die Hände klatschen, ob überhaupt ein größeres Problem da ist!
Gibt es Flattterechoes oder dzu viel Hall?

Chaos.klaus Hinweis einen mobilen Absorber zu nutzen, wenn denn nötig, wäre eine gute Lösung
 

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