Review: Roland M-200i

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Nachdem ich in einem anderen Thread die ersten Ideen gesammelt, Vorschläge bekommen habe, und nach und nach mich dem für mich in Frage kommenden Gerät genähert habe, hier nun mein erste Erfahrung mit einem Roland Digital M-200i
:

Die Ausgangsituation
Eine fünfköpfige Band mit Standardbesetzung: 5x Vocals, Gitarre, Bass, Keyboards, fünf individuelle Monitorwege. Mixing erfolgt von der Bühne, derzeit über einen 16Ch Analogmixer, der mittlerweile, was Ein- und Ausgänge angeht, zu klein geworden ist.
Die Idee ist, bei der Gelegenheit nicht nur das Mischpult durch ein Größeres zu ersetzen, sondern auch gleich die derzeitige Outboard Peripherie bestehend aus diversen Kompis, Gates, Effekten und EQs loszuwerden. Ein Digitalmixer ist heutzutage dazu locker in der Lage, bietet daher sogar Optionen wie Remotebedienung via iPad, um FOH besser zu kontrollieren, sowie Monitoranpassungen durch die einzelnen Musiker selbst vornehmen zu lassen. Ein 19 Zoll Gerät wäre schön, um zum einen ein nicht zu großes Gerät einzusetzen und um ggf. in einem L-Rack weiterhin benötigte Peripherie wie Empfänger für Mikrofone, Router und eine digitale Endstufe in einem Case unterzubringen. Eine spätere Erweiterung sollte auch möglich sein, um nicht bei möglichen zukünftigen Veränderungen erneut das Pult ersetzen zu müssen.
Nach längerer intensiven Recherche scheint mir das Roland M-200i am interessantesten zu sein. Es bietet neben den eben erwähnten Anforderungen in der Standardausführung u.a. am meisten Eingänge, 1-16 XLR Preamps, 17-22 balanced Line INs über Klinke und 23-24 als Cinch. Das sind wenigstens zwei Inputs mehr als die anderen Digitalpulte wie Allen&Heath QU16, Behringer X32 Compact/Producer, Yamaha 01V96, Presonus 16.4.2. Also kurz hier über den Test Pool eine Anfrage gestartet, und nach zwei Tagen kam die Option, dieses Pult zum Testen zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Einrichtung

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich bislang eigentlich wenig Erfahrung mit einem Digitalpult hatte. Ich besitze zwar seit ein paar Jahren einen Yamaha 01V der ersten Generation, der allerdings für den Bandeinsatz viel zu klein ist und nur in meinem Homestudio sein Dasein fristet. Auch wenn ich ihn dort relativ wenig nutze, weil ich zu Hause nicht so viel mache, ist mir so zumindest das Prinzip und die Grundbedienung eines Digitalmixers einigermaßen geläufig.
Einen Tag, bevor das Pult geliefert werden sollte, lud ich mir die App für’s iPad aus dem Appstore auf mein iPad 2. Das hat mich schon mal insofern begeistert, da sich diese App absolut intuitiv bedienen lässt. Innerhalb von zehn Minuten hatte ich die Einstellungen für die ganze Band erledigt. Die Inputs kann man benennen (leider nur mit max 6 Zeichen), kann sie der besseren Übersicht halber mit einer von acht Farben labeln (z.B. Vocals rot, Drums blau, Gitarren grün, etc.). Dann wählt man aus einer Library Presets mit den typischen Voreinstellungen wie EQ und Dynamics. Hier gibt es bereits verschiedene Presets wie Kick, Snare, Toms, E Gitarre, Accustic-Gitarre, Male Vocal, Female Vocal etc., man kann aber auch selber bis zu 200 Userspeicher mit aussagekräftigen Namen anlegen. Für E-Drum und Keyboard habe ich jeweils zwei Kanäle zu Stereo verlinkt, dann werden alle Einstellungen auf beiden Kanälen automatisch identisch vorgenommen. Auch die Aux-Wege kann man benennen, farbig labeln und Voreinstellungen machen. Dann hab ich das ganze abgespeichert, noch ein wenig Zeit mit dem Rest der Menüs und Funktionen verbracht, und noch das eine oder andere trocken probiert. Den Rest wollte ich dann am nächsten Tag mit dem Pult testen.
Als offene Punkte blieben noch das Einpegeln der Inputs – klar, dafür muss man schon Mikros und Instrumente anschließen. Außerdem sollte es auch möglich sein, die wichtigsten Kanäle auf die 16 Fader zu routen, möglichst für einen Stereokanal wie z.B. die Keys oder einen Effektreturn nur auf einen Fader legen, damit man live ohne Umschalten eines Layers die wichtigsten Regler sofort im Zugriff hat. Auch fehlte mir noch ein Weg, wie ich den Bypass für die Effekte auf einen Fußschalter legen kann, was vermutlich nur über MIDI möglich sein wird. Ggf. muss man halt den Return am Fader auf Null ziehen.

Erster Eindruck

Am nächsten Tag wurde das Pult geliefert. Netterweise bekam ich auch eine S0808 zum Testen dazu, mit der ich die Ein- und Ausgänge um je 8 zu erweitern, auch wenn ich diese Option im Moment noch nicht unbedingt benötige. Im Lieferumfang des Pultes war noch ein Dockkabel mit dem das iPad am Mixer angeschlossen wird, womit es auch automatisch geladen wird. Dazu noch ein optionaler Halter mit dem man das iPad in zwei weiteren Aufstellwinkeln positionieren kann, sinnvoll, wenn man am Pult sitzt, im stehen überflüssig. Optional erhältlich (nicht im Lieferumfang) wäre ein WLAN Adapter, mit dem eine adhoc Wireless Connection mit einem iPad möglich ist, was einen externen Router umgeht. Ich hatte für den Test eine ausrangierte Fritz Box eingerichtet.
Erster Eindruck: Das Pult benötigt keine drei Sekunden zum Hochfahren. Ich hatte schon von 15-20 Sekunden und mehr bei anderen digitalen Pulten gehört. Als nächstes das iPad mit dem Dockkabel angeschlossen, ok, noch passiert nichts, aha, da ist eine kleine Schaltfläche ‚online’ – draufgedrückt, das Mischpult wird erkannt, mit einem weiteren Einschalten über einen Online-Button ist die Verbindung hergestellt, und ich kann am iPad die Motorfader bedienen. Jede Bewegung auf dem iPad wird ohne Verzögerung ausgeführt.
Wenn man kein iPad zur Verfügung hat, gibt es auch ein Display, sowie einige Taster als Mäuseklavier, und einen Regler. Aber das halte ich für äußerst unkomfortabel, auch wenn die komplette Beschreibung in der Anleitung darauf aufbaut, und die Bedienung über das iPad in der Anleitung nicht überhaupt nicht beschrieben wird, die ja eigentlich vorgesehen und deutlich komfortabler ist.
Nun wollte ich die Einstellungen, die ich auf dem iPad gemacht hatte, auf das Pult laden. Leider Fehlanzeige. Da war nichts auf dem iPad gespeichert. Die App scheint nicht offline-fähig zu sein. Also hab ich die Konfiguration erneut durchgeführt, ist ja aufgrund der Erfahrung vom Vorabend schnell erledigt. Wenn ich nun die Szene abspeichere, wird sie auch auf dem Pult gespeichert, und meine Einstellungen sind.
Nun hab ich doch noch mal schnell in die Anleitung geschaut, um mich mit ein paar mir weniger geläufigen Funktionen vertraut zu machen. Mit DCA Gruppen könnte ich z.B. die Keyboard-Kanäle gruppieren, nicht als Stereo verlinken, sondern um sie auf nur einen Fader zu legen. Über Mute Gruppen kann ich Kanäle definieren, die ich gemeinsam muten möchte. Auch die ‚Sends on fader’ Funktion ist sehr hilfreich beim Einstellen der Auxwege, weil man hier mit den Fadern den Anteil auf dem gerade angewählten Aux-Weg einstellen kann, was deutlich übersichtlicher, schneller und komfortabler ist, als wenn man das wie ich zuvor über jeden einzelnen Channel editiert hatte.
Als nächstes hab ich einen User Layer erstellt. Das funktioniert über das Setup Menü. In einem User Layer belegt man die 16 Fader des Pults nach Bedarf, mit einem der 32 Input-Kanäle, einem der 8 DCAs, einem der 8 AUX-Wege oder einem der 4 MTX. Das ist genau das, was unser Drummer benötigt, der während des Spielens gelegentlich das eine oder andere nachregelt, hier mal ein Vocal-Signal, da wir uns mit den Lead-Gesängen häufig abwechseln, hier muss er mal die E-Gitarre nachziehen, wenn sie beim Solo zu leise ist oder die Keyboards, oder die Akkustikgitarre runter, wenn es mit unserem Gitarristen mal wieder beim Spielen durchgeht. Und da wir mehr als 16 Kanäle belegen ist das freie Routing auf die 16 Fader genial.
Neben den beiden User Layern gibt es auch noch 8 frei belegbare Button, die man mit allen möglichen Funktionen belegen kann, auf die man schnell zugreifen muss, z.B. Tap Delay, Effect Edit, GEQ Bypass etc. Zwar kann man hier auch einen FX Bypass belegen, allerdings nur für jeden einzelnen FX und zwar links oder rechts, nicht global. Das leuchtet mir nicht so ein, denn um z.B. den FX1 auf Bypass zu schalten, muss ich zwei Button belegen, einen für links und einen für rechts. Aber hier hab ich die Möglichkeit gefunden, eine Mutegruppe zu erstellen, der ich die vier Returns (FX1 links und rechts, FX2 links und rechts) zugeordnet habe. Und jetzt kann ich eine Mutegruppe auf einen Button legen, und so den gesamten Effekt auf Bypass schalten.
Übrigens sind die FX Returns virtuelle Eingänge, belegen also keinen der physischen Inputs. Klar, aber ich hatte die Analog-Denke noch nicht abgelegt ;)
Sehr cool auch die Option, das iPad als Zuspieler zu nutzen. Es gibt eine Music Control Option, über die kann ich auf die Songs, die auf dem angeschlossenen iPad liegen, zugreifen und direkt, ohne einen weiteren Input zu belegen, abspielen. Hierfür gibt es zusätzlich zu den Dock Input. Beim analogen A&H musste ich dafür einen der Stereo-Ins opfern. Damit sind wir, wenn man’s genau nimmt sogar bei 26 Inputs am M-200i.

Remotebedienung
Um das Pult wireless zu steuern, verbindet man einen WLAN-Router an der Ethernetbuchse an. Nutzt man DHCP für die IP-Vergabe, braucht man nichts weiter zu konfigurieren. Ich hatte noch eine ausrangierte Fritz-Box liegen, die ich zuerst auf Werkseinstellungen zurück gesetzt habe. Um dieses WLAN auf der Bühne zu betreiben, hab ich natürlich eine Verschlüsselung WPA2 aktiviert und hab das WLAN nicht sichtbar eingestellt. Am iPad muss man dann natürlich das WLAN über manuelle Eingabe des WLAN Namens verbinden. Nun geht man wieder auf den Online Button, sieht das M-200 und connected über die Online Schaltfläche. Schon kann man das Pult fernbedienen. Das funktioniert erfreulicherweise ohne merkliche Verzögerung. Leider muss man jedesmal, wenn man nur die App wechselt, den Connect über den Online Button wiederholen. Da ist noch Verbesserungspotential.

Erster Live-Einsatz

Abends dann ein Gig, wo das Pult das erste Mal eingesetzt werden soll. Unserem Drummer erzähle ich, dass er sein 20HE Rack mit dem Pult im Auto lassen kann. So ganz wohl ist ihm nicht, aber da muss er durch. Beim Aufbau dann die ersten Dinge, die ich nicht berücksichtigt hatte. Am Allen&Heath Pult hatten wir bei einigen Eingängen die Klinkenbuchsen genutzt, auch wurden die Aux-Wege über Klinken herausgeführt. Ich hatte zwar den einen oder anderen Adapter, aber nicht die benötigte Anzahl. Dies konnte ich jedoch schnell lösen. Die Inputs 17-22 sind beim Roland in Klinke ausgeführt, die konnte ich via Patchbay assign ganz einfach z.B. auf Ch9 und 10 legen, wo das E-Drum, das nur mit Klinkenkabeln kam, anschließen konnte. Genauso konnte ich mit den Assignable OUTs verfahren. Vier von den zehn Ausgängen waren Klinkenanschlüsse, auch die konnte ich über die Patchbay Konfiguration schnell und unproblematisch auf einen der vorgesehenen AUX-Wege legen. Nun mussten nur noch die Gains der Inputs angepasst werden. Hier erschließt sich mir nicht, wo der Unterschied zwischen Sens und Att (Attenuator) ist, tat dem Einstellen aber keinen Abbruch. Bei einigen Kanälen musste noch Phantompower angeschaltet werden, Aux-Pegel mussten noch eingeregelt werden und fertig waren wir erst einmal, weil wir keinen ausgiebigen Soundcheck FOH machen konnten. Übrigens gibt es kein Geräusch beim Ein- und Ausschalten der Phantompower, denn beim Betätigen des Tasters wird der Kanal kurz stumm geschaltet. Genial.
Bevor wir anfingen, sollte ein Duo mit Digitalpiano und Gesang vorweg spielen. Auch das war schnell angeschlossen, und ich konnte in aller Ruhe vor der Bühne stehend per Remote Finetuning an den zu Hause vorausgewählten Effekte vornehmen. Letzteres wäre tatsächlich von der Bühne währende des Spielens schwierig gewesen. Wie sich dann noch herausstellte, befand sich unter den Gästen jemand, der gelegentlich Beschallungen macht, der unter anderem auch mit dem X32 arbeitet. Unser Drummer kannte ihn flüchtig. Ich zeigte ihm kurz die App und er wollte dann später gerne mal mit dem iPad den Sound überprüfen, wenn wir spielen.
Als wir dann anfingen, ging wie auch sonst üblich unser Bassist mit Sender vor die Bühne und gab ein paar Anweisungen für ein paar Lautstärke-Korrekturen. Die EQs aus den Presets waren soweit erst einmal ok, lediglich bei der Bassdrum nahm ich ein paar Anpassungen vor. Alles war überraschender Weise völlig unproblematisch. Den Kollegen, der mit dem iPad noch nach dem Sound schauen wollte, hatte ich schon wieder vergessen, als ich ihn einige Zeit später an der Theke traf. Sein Kommentar: „Alles super, ich wüsste nicht, was ich unbedingt korrigieren müsste. Wenn da was wäre, hätte ich mich schon bei Euch gemeldet.“ Nun, ich bin eh gewohnt, dass ich mir den Master vom Pult auf das InEar lege, so hab ich immer Kontrolle, wie die Lautstärkeverhältnisse draußen sind. Hierbei muss ich immer vom Gefühl die Keyboards und das E-Drum etwas lauter hören (was mir als Keyboarder zugute kommt), weil sie gegenüber Gitarre, Bass und dem Rest des Drumsets keinen Direktschall produzieren. Unser Drummer, der kein InEar nutzt, fährt seinen Monitorweg Postfade, damit hat er Kontrolle, wenn er dem einen oder anderen Fader nachregelt. Zusätzlich hat er auch noch die Gains im Blick. Beim M-200 sehr schön, weil er nicht nur wie beim A&H eine Peak-Anzeige pro Kanal, sondern eine 5stellige Anzeige über jedem Regler hat. Leider zeigen die DCAs keine Aussteuerung, warum auch immer. Auch das muss ich noch mit dem Support klären. Entweder gibt’s dafür einen Grund, oder es könnte möglicherweise mit einem Firmware-Update behoben werden.
Beim Gig merke ich dann, dass es mich ziemlich nervt, wenn ich die App jedesmal neu connecten muss, wenn ich mal schnell was ändern will. Normalerweise läuft bei mir der Setlistmaker im Vordergrund, und wenn ich auf die M200 Remote umswitche, muss ich erst connecten, das sind zwei Klicks/Fingertipps und ca. 5 Sekunden. Das ist nicht praktikabel. Das gleiche übrigens, wenn das iPad, das per Dockkabel am Mixer hängt, die Connection verloren hat. Da muss man dann tatsächlich das Dockkabel einmal abziehen und neu verbinden. Sicherlich ein behebbarer Bug.

Erstes Fazit
Ich bin schon mal sehr angetan. Alles war durchweg sehr verständlich und intuitiv zu bedienen. Klanglich nichts auszusetzen, musikalischer EQ, brauchbare Dynamics, sehr angenehm klingende Effekte. Für viele adhoc entstehende kleine Aufgaben, wie z.B. oben bereits erwähnt, das Umrouten eines XLR auf einen Klinkenanschluss, gibt es eine schnelle Lösung. Da die ansonsten sehr ausgewogen klingende Syrincs PA, die wir verwenden, eigentlich nie eine klangliche Anpassung benötigt, aber bei dem Open Air Gig ein wenig mehr Präsenz vertragen konnte, hab ich halt per Master EQ ein paar Höhen nachgeregelt, wofür der 4 fach parametrische EQ schon übertriebener Luxus war. Für ein Feedback Problem auf dem Monitor könnte man in jedem Aux genauso einen EQ aktivieren, um mit max Q Faktor die störende Frequenz herauszufiltern, ohne dass merkbar klangliche Einbußen entstehen. Nun, das sind halt die Möglichkeiten eines Digitalpultes, Dinge, mit denen analoge Pulte nicht aufwarten können, die man nur mit externe Geräten kompensieren kann, wobei es dann wieder auf große Sideracks hinausläuft, die wir gerade zu vermeiden suchen.

Ausstattung
Ich fasse an dieser Stelle mal zusammen, was ich mittlerweile an Möglichkeiten bei diesem Gerät festgestellt habe:
24 physikalische Eingänge, davon 16 als Mikrofon Preamps, 6 balanced Line INs, 2 als Cinch-Ausführung, plus iPad Dock
12 physikalische Ausgänge, davon 4 als balanced Klinken ausgeführt, plus ein AES/EBU digitaler Output, plus Dock Out (für das iPad)
verwaltet bis zu 32 Inputs, wobei jeder über Gate, Kompressor, sowie Hochpassfilter mit variabler Frequenz (20-20k Hz) und 4-Band EQ verfügt. Beim EQ sind Low- und Hi-Mid parametrisch, Low und High wahlweise parametrisch oder Shelving. Q-Faktor ist bis 16! Einstellbar.
Es gibt 8 AUX-Wege, jeder Pre EQ, Pre oder Post Fader wählbar, 8 DCA Gruppen, 4 Mute Gruppen, 4 Matrix Ausgänge.
In allen Ausgängen (Main, Aux, MTX) kann man jeweils einen Kompressor oder Limiter zuschalten (sehr gut für In-Ear!) und hat einen 4-Band EQ, wie in den Eingängen, 2 bis 4fach parametrisch. Soll das Signal am Ausgang verzögert werden, wenn man z.B. eine Delay-Line aufbaut, kann man wählen, ob man den Wert in Metern, Feet oder Millisekunden angeben will, alternativ auch als Frame oder Sample, was mir nichts sagt, vermutlich irgend einen Video-Anwendung.
Dann stehen vier grafische 31-Band EQs zum freien Routen als Insert auf einen der 32 Input Kanäle zur Verfügung, oder natürlich auf einen der Ausgänge, Main, Auxwege oder Matrix.

An Effekten gibt es 4 interne FX, die als Kanal- oder Bus-Insert geschaltet oder über Aux-Weg gefahren werden können. 60 verschiedene Effekttypen stehen zur Auswahl, angefangen bei einem 31 Band Grafik EQ (wem die vier verfügbaren GEQs nicht reichen), verschiedenen Reverbs, Delays und Modulations-Effekten. Auch einen zweifach Channel Strip, hinter dem sich als Kombi-Effekt ein Enhancer/De-Esser, vierfach PEQ und Delay pro Kanal verbirgt, gibt es sowie ein 2fach Pitch-Shifter. Wem das nicht reicht, hat zusätzlich die Option, bis zu vier externe Effekte einzuschleifen, wobei hier allerdings die Inputs 17-20 und die Assignable Outs 7-10 genutzt werden müssen.

(Fortsetzung und einige Screenshots folgen in Kürze nach dem nächsten Gig.)
 
Eigenschaft
 
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Mittlerweile haben wir den dritten Gig mit dem Pult absolviert. Es ist alles noch ein bisschen Gewöhnungssache, in erster Linie gegenüber dem, was wir an analogen Pulten bislang kannten und genutzt haben. Durch die vielen virtuellen Möglichkeiten, vor allem einem User Layer, mit dem man sich die 16 Fader so belegt, wie es sinnvoll ist, um alles im Zugriff zu haben, wo man während des Gigs schnell nachregeln muss, passieren schnell mal Fehler. Ich muss mal eben schnell CH16 auf den Monitor legen, im User Layer ist Fader Nr. 16 aber nicht Eingang 16, also nicht vergessen, vorerst auf den Channel Layer umzuschalten. Das sind aber alles Sachen, an die wir uns sicher gewöhnen werden. Im Prinzip sind wir sehr gut klar gekommen, freuen uns immer wieder über die vielen Möglichkeiten, die das Leben auf der Bühne vereinfachen. Mal eben schnell eine neue Mute Gruppe angelegt, um in den Spielpausen alle offenen Mikros zu muten, der Monitor des Drummers könnte etwas mehr Bass vertragen - kein Problem, ist ja verfügbar. Die Akkustikgitarre ist auf der PA zu laut, der Drummer hört es offensichtlich nicht, oder er hat vergessen, den Mute auf den Effekts aufzuheben, mache ich das halt von meinem iPad aus.
Allerdings sind nun auch ein paar Schwächen aufgefallen, die jetzt nicht das riesige Problem darstellen, die aber schön wären, wenn man sie mit einem Update beheben kann.
  • Zum einen wäre da die schon genannte fehlende Aussteuerungsanzeige der DCAs, was der Support mittlerweile bestätigt hat.
  • Die "Sends on Fader" Funktion funktioniert nur eingeschränkt bei User Layern, da muss man aufpassen. Bei den Channeln auf der User Layer Oberfläche funktioniert's, aber wenn man den Fader einer DCA Gruppe verstellt, verändert man hier den Master und nicht den Anteil auf einem AUX.
  • Eine Rechtevergabe für die Remotesteuerung ist derzeit (noch?) nicht möglich. Wenn sich jemand in das Netzwerk einhängt, ist er in der Lage, das gesamte Pult zu steuern, also alles oder gar nichts. Hier bieten andere Hersteller Optionen für eine Einschränkung, z.B. User A nur Berechtigung für Lautstärkeanpassungen auf seinem Monitor. Dies mag für eine einzelne Band wie uns kein Problem sein, setzt man es aber bei Veranstaltungen mit mehreren Bands ein, ist das ein no-go.
Erweiterbarkeit
Die Roland RSS Serie nutzt das REAC Format für Erweiterungen, steht für Roland Ethernet Audio Communication und kann bis zu 40 Kanäle bi-directional handlen und unterstützt die Sampling-Formate 96 kHz, 48 kHz, 44.1 kHz. Die Verbindung erfolgt wie auch bei Protokollen anderer Hersteller über Ethernet Kabel. Auch die Stromversorgung über REAC ist mit dem REAC embedded Power Format möglich, aber leider nicht beim M-200i verbaut. Will man hier eine 8-Kanal-Erweiterung mit einer S-0808 anschließen, die über keine eigene Stromversorgung verfügt, hat man erst einmal ein Problem. Ich hatte zum Testen eine S-0808 dazubekommen, war erst etwas verwirrt, weil es offensichtlich nur die Option über eine externe Batterie gibt, die ich leider nicht mitgeliefert bekommen hatte. Stellte also die Frage auf der internationalen Webseite ob und warum kein externes Netzteil für die S-0808 angeboten wird, bekam aber kurzfristig vom deutschen Support ein Netzteil nachgeliefert. Geht also doch. Da frage ich mich nur, warum wird dieses Netzteil nicht standardmäßig mitgeliefert. 13V 4A ist sicherlich kein Standard, aber bevor ich so eine Stagebox über Batterie betreibe und es die Option eines Netzteils gibt, warum also nicht. Zumal die optionale Batterie sicherlich teurer ist als das Netzteil.
Die größeren Stageboxen wie die S-1608 oder S-2416 werden zumindest mit internem Netzteil geliefert. Alternativ gibt es über Merge Units, wenn man mehrere REAC Devices betreibt eine Stromversorgung über REAC embedded Power.
Ein ähnliches Stromproblem habe ich bei dem Einsatz der Personal Mixer M-48, die im Vergleich zum Behringer PM16 mit ca. 900 EUR vergleichsweise teuer sind, zumal ich für die Verkabelung und Stromversorgung eigentlich auch noch einen S-4000D Signalsplitter benötige, der nochmal 1500EUR kostet. Da wird's dann die Digitalisierung einer Band plötzlich sehr teuer.

Remote Software
Neben einer App für das iPad gibt es auch noch eine Software für Macbook und auch Windows-Rechner. Auch diese gibt es kostenlos von den Roland Seiten, allerdings nur auf den englischen Seiten. Zusätzlich zu der Software muss noch ein USB Treiber installiert werden, damit das Pult vom Rechner erkannt wird. Dann funktioniert's genauso wie mit der App: man muss über den Online Button die Connection herstellen, und kann dann vom Rechner aus, das Pult fernbedienen. Allerdings sieht die Software auf den ersten Blick etwas 'altbacken' aus. Ok, sie tut was sie soll, aber lässt sich leider nicht in der Größe skalieren. Ich hab zwar nur ein 13" Macbook, aber selbst da hätte ich noch Platz, was auch der Bedienung der App dienlich wäre. Das Fenster ist nicht größer als mein iPad-Screen. Das einzig Positive hier, dass ein paar Ansichten eine übersichtlichere Darstellung bieten als die App auf dem iPad. Zum Beispiel wird ein Kanalzug mit mehr Parametern auf einen Blick dargestellt.
screen_RCS0.png
Ansichten wie EQ oder auch Compressor sind detaillierter, außerdem bleibt in der unteren Leiste immer eine Ansichten von 16 Fadern verfügbar:
screen_RCS2.png
Hier gibt es auch eine zumindest etwas bessere Ansicht zum Auspegeln der Preamps:
Screen_RCS1.png
Auch die Patchbay zeigt in Form einer Matrix mehr Informationen auf einen Blick, besser als die Listenfunktion auf dem iPad, auch wenn gerade hier der Platz auf dem Bildschirm das ganze noch besser darstellen könnte, wenn man das Programm-Fenster skalieren könnte.
screen_RCS4.png
Letztlich hab ich noch eine Option gefunden, die ich bei der iPad App nicht gesehen habe. Man kann beim Wechseln der Szenen festlegen, welche Parameter geladen werden sollen, und welche nicht. Das kann sinnvoll sein, wenn ich im Grunde mit derselben Band, der selben Backline lediglich auf unterschiedliche Räumlichkeiten gespeicherte Sets habe, also ein paar PA-spezifische Parameter (z.B. Delayline) sowie Master EQs.
screen_RCS3.png
Übrigens auch hier geht obwohl kabelgebunden die Connection verloren, zwar nicht, wenn man zwischen Applikationen wechselt, aber spätestens, wenn das MacBook mal in den Ruhemode fährt. Aber das ist vermutlich zu verschmerzen.

Fazit
Das M-200i bietet eine Ausstattung, die der anderer derzeit auf dem Markt verfügbarer Digitalpulte in nichts hinterher steht, im Gegenteil sogar mehr Eingänge als seine vergleichbaren Konkurrenten liefert und vor allem preislich interessant ist. Die Bedienung ist auch für technisch weniger versierte Leute intuitiv, alleine schon durch eine sehr gut programmierte Remote App. Dass zumindest derzeit nur eine App für das iPad verfügbar ist, sehe ich persönlich nicht als Problem, da sich das iPad für mich im Musikbereich längst seinen Platz geschaffen hat.
Den hauptsächlichen Einsatzbereich für dieses Pult sehe ich bei semi-professionellen Bands und bei Clubs. Für den Recording-Bereich fehlt leider das mehrkanalige Audio-Interface. Man kann leider nur einen Stereo-Mitschnitt machen, müsste ansonsten über REAC separate Peripherie nutzen, wie ein R-1000, der alleine schon mit 2000EUR zu Buche schlägt. Hier haben Konkurrenten wie Behringer wie üblich die umfassendere Austattung.
Trotz einiger hier aufgeführten kleinen Fehler, Ungereimtheiten und Problemchen, bin ich im Großen und Ganzen von dem Pult sehr angetan, weil es meine Bedürfnisse und die Anforderungen für meine Bands voll abdeckt und vom Handling meine Erwartungen deutlich übertroffen hat. Ich denke, dass Roland Digital eigentlich eher in einer anderen Preiskategorie unterwegs ist und ausnahmsweise dieses M-200i Pult hier heraus sticht, weil es auch für Semi-Professionelle Bands erschwinglich ist. Solange man also als Band auf Erweiterungen, die man mehr im professionellen Beschallerbereich benötigt, verzichten kann, bekommt hier gute Technik für das Geld, die normalerweise eher professionelleren Bereichen vorbehalten ist.

Pro:
  • die meiste Anzahl an Ein- und Ausgängen im Vergleich zu anderen 19" fähigen Consolen-Pulten
  • intuitive Bedienung
  • kurze Bootzeit
  • eine umfangreiche und performante Remote-App sowohl für das iPad als auch für Windows und MAC OSX
  • reichlich Ausstattung
  • gut klingende Effekte
  • sehr flexible Routing- und Patchingmöglichkeiten
  • Erweiterbarkeit mit digitalen Snakes, Personal Monitoring und Recording-Optionen
Minus:
  • Aussteueranzeigen: zum Einpegeln zu klein, DCA Gruppen gar keine Anzeige
  • schneller Verlust der Verbindung beim iPad bereits bei einfachem wechsel einer App
  • keine Erweiterung der Effekte über Plugins
  • nur 6 Zeichen für die Kanal Benennung
  • Sends On Fader funktioniert nicht für DCA Gruppen.Man muss vorsichtig bei User Layern sein, wenn man dort DCA Gruppen auf die Fader legt.
  • Preis für Zubehör wie z.B. Stageboxen und Personal Monitoring vergleichsweise hoch
  • kein mehrkanaliges Audio-Interface, nur Stereo-Recording möglich
Einige Punkte hatte ich beim Roland Support angefragt, ob es Lösungen gibt, bekam aber nur den Hinweis, dass man das durch Updates realisieren könne, aber keine Informationen zur Verfügung stehen, ob und wann das umgesetzt wird. Allerdings konnte mir die Frage nach einem Lightning Kabel positiv bestätigt werden, dass dies zumindest als Ersatzteil nachbestellt werden kann. Kundenfreundlich wäre es, wenn zukünftig beide Dockkabel im Lieferumfang sind.
Desweiteren bekam ich noch den Hinweis, dass die neue Roland Pro A/V Homepage verfügbar ist, und eine deutsche Seite bereits in Arbeit. Denn die http://www.rolandsystemsgroup.eu/de/, über die ich kurz vor Beginn meines Tests noch diverse Informationen sowie u.a. die deutsche Anleitung herunterladen konnte, war zu Beginn meines Tests plötzlich nicht mehr verfügbar, bzw. Inhalte wurden nicht mehr angezeigt.

Zum Schluss noch ein paar Screenshots:
Channel View:
ChannelView1.jpg ChannelView2.jpg
Compressor und EQ Ansicht:
Compressor.jpg EQ.jpg
Die MTX, DCA und Mute Gruppen:
MTX_DCA.jpg MuteGroup.jpg
Die Effektsektion (Beispiel Stereo Reverb):
Effect.jpg
sowie der Recorder-View:
USB Recorder.jpg
Hier noch ein kurzes Video der Remote App:
 
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Danke für das bisher sehr ausführliche Review! Betreffend DCA's auf dem custom-layer hab ich ne frage, bzw. für mich ist es logisch dass DCA's im send-on-fader modus für ein Monitor ihre Funktion nicht ändern! DCA's sind ja keine Richtigen Kanäle sondern ändern ausschliesslich die Lautstärke der in der DCA zugeordneten Channels! Wie sollte sich der DCA-Fader also deiner Meinung nach verhalten wenn du in einen monitormix wechselst?
 
Vielleicht ist das ja normal und verhält sich bei anderen Pulten genauso. Ich meine das folgendermaßen: ich erstelle einen Custom Layer, sprich ich weise den 16 Fadern die Kanalzüge zu, die ich im Zugriff haben möchte, darunter auch den einen oder anderen DCA, damit ich mit einem Fader eine ganze Gruppe regeln kann. Das erste was auffällt, dass die LED Ketten über den Fadern mit Kanalzugbelegung ganz normal eine Aussteuerung anzeigen, bei den Fadern mit DCA Zügen nicht. Warum nicht? Ich habe einen DCA auf dem die Keyboard-Kanäle zusammengefasst werden. Warum soll dort keine Aussteuerungsanzeige funktionieren, quasi die Summe der in dem DCA gebündelten Kanäle?
Gehe ich jetzt zu Send on Fader, z.B. um die Anteile auf den Aux-Wegen zu regeln. Das funktioniert auf den Channel Layern so wie es soll. Befinde ich mich in meinem User Layer, zeigen die Fader mit Kanalbelegung auch den jeweiligen Anteil, die Fader mit DCA nicht.
Aufgefallen ist mir das, als ich bei der Überprüfung der Effekt-Sends (Vom User Layer aus Aux7 Sends On Fader gedrückt) feststelle, dass laut Fader für die Keyboardkanäle (DCA!) Effekt auf den Keyboards ist, was ja nicht sein soll. Also Fader runtergezogen, was dazu führt, dass ich die Keyboards auf dem Master auf Null regele.
Um das zu vermeiden, sollte das Pult vielleicht automatisch auf einen Channellayer umschalten, wenn man die Send On Fader Funktion nutzt, oder der Motorfader blockiert nur leicht als Erinnerungsstütze, bzw blinkt. Vielleicht muss man das einfach nur wissen und gewöhnt sich im Laufe der Zeit dran.

Verhält sich das bei anderen Digitalpulten genau so?
 
Das Pult benötigt keine drei Sekunden zum Hochfahren.
Das ist echt ein Super wert. Wie sieht es eigentlich aus bei Stromunterbrechungen? Ploppt da was oder ist das wie bei den Yamahas in aller Stille beim aus- bzw. einschalten? Und was ist mit der aktuellen Pulteinstellung? Yamaha gibt sich hier wirklich keine Blöße. Das Pult bootet mit exakt der Einstellung vor dem Stromausfall. Und das auch beim 01V96.
Beim X32 sind das zwei der wenigen Mankos. Plopps beim aus- bzw. einschalten und ein Speicherintervall von gefühlten 20-30 Sekunden. auch ist es mit ca. 12 Sekunden deutlich langsamer wenn auch noch weit weg von dem was da einige aus dem Profilager brauchen.
Jedenfalls zahlt sich eine kleine USV sicherlich aus. Muss ja nicht gerade eine Online-Ausführung sein.
 
Also das mit der Aussteuerungsanzeige ist klar ein Bug (hast ja schon oben mit dem Support abgeklärt!) das mit dem DCA ist bei allen mir bekannten Digitalpulten so dass die sich nicht ändern auch wenn man in ein Monitor-Sends-on-Fader wechselt!
Stell dir vor du hast ein komplettes Schlagzeug in der DCA, wenn der Drummer nun anfangs nur die Basedrum auf dem Monitor hören will dann schiebst du natürlich nur den Channelfader für die Basedrum im Monitormix hoch.. Wenn er später im Soundcheck einbisschen vom ganzen Schlagzeug hören will und das mit dem DCA funktionieren würde.. Würde ja dann die Basedrum proportional noch lauter...! Das hast du dann meiner Meinung nach nichtmer unter Kontrolle!

In deinem Fall brauchst du ein DCA um das Keyboard (l&r) auf einen Fader zusammenzufassen! Gibts beim Roland Pult keine Stereogruppen oder eine "link" funktion? Wenn du am EQ des Keyboards rumschrauben willst musst du ja trotz DCA auf beide Einzelchannels und da die Anpassungen einzeln vornehmen (zuerst für den linken channel und dann nochmals für den rechten!)

Ohne Channel-Beschriftung ist das mit Layer-Umschalten halt immer ne Sache! Da sehe ich klar den Vorteil eines X32 Compact (was leider nicht 19" fähig ist! Und das M32R ist wiederum in ner anderen Preisliga!)
Bei meinem Qu-16 ist das trotz "nur" 16Inputs schon unübersichtlich und bedarf viel Gaffa und Edding! Wie das bei 32Kanälen sein wird...
 
Ploppt da was [..] beim Aus- bzw. Einschalten? Und was ist mit der aktuellen Pulteinstellung?
Beim Ein- und/oder Ausschalten ploppt gar nichts. Das ist wirklich gut gelöst. Selbst beim Einschalten der Phantompower ist das Pult so intelligent, und mutet für den Moment.
Das mit den Pulteinstellungen muss ich tatsächlich noch mal überprüfen (Die Information liefere ich noch nach!). Persönlich würde ich mir eine Art AutoSave Funktion wünschen, die alle 5min Änderungen speichert. Ich kann ja für jeden Gig eine neue Szene anlegen. Das einzige, was ich hier gefunden habe, dass man eine Szene festlegen kann, die beim Starten des Pultes geladen wird, was den Systemstart nicht beeinträchtigt. Das Laden einer Szene benötigt keine Ladezeit.

...In deinem Fall brauchst du ein DCA um das Keyboard (l&r) auf einen Fader zusammenzufassen! Gibts beim Roland Pult keine Stereogruppen oder eine "link" funktion? Wenn du am EQ des Keyboards rumschrauben willst musst du ja trotz DCA auf beide Einzelchannels und da die Anpassungen einzeln vornehmen ...
Das Pult hat eine Link Funktion, in der man zwei Mono-Kanäle zu einem Stereo-Kanal zusammenfassen kann, und dann werden auch alle Einstellungen (Gate, Compi, EQ, Aux-Anteil) automatisch auf den zweiten Kanal übertragen. Ich nutze den DCA lediglich, um auf dem User Layer nur einen Fader zu belegen. Wirkt vielleicht übertrieben, wenn man einen DCA für nur eine Stereospur opfert, aber mit 8 DCAs gibt's vermutlich mehr, als man im Normalfall benötigt. Am Ende muss ich mehr mit den 16 vorhandenen Fadern eines Layers haushalten.
Ansonsten wäre das wie bei anderen Digitalpulten auch, dass bei verlinkten Kanälen nur ein Fader bewegt werden muss, der zweite folgt automatisch. Aber dann hast Du halt einen Fader im User Layer unnötig belegt.
Wir haben derzeit 5 mal Vocals, Kick, Snare, ein DCA für das E-Drum, einen DCA für die Keys, Bass, zweimal E Gitarre, Akkustik-Gitarre, einen DCA für Effektreturn, einen DCA für Zuspieler (z.B. Pausenmusik), und der 16. Fader geht drauf für ein Mikrofon, das für Ansagen genutzt wird.
 
Das Pult hat eine Link Funktion, in der man zwei Mono-Kanäle zu einem Stereo-Kanal zusammenfassen kann, und dann werden auch alle Einstellungen (Gate, Compi, EQ, Aux-Anteil) automatisch auf den zweiten Kanal übertragen. Ich nutze den DCA lediglich, um auf dem User Layer nur einen Fader zu belegen.
Bei Pulten mit Custom-Layer lege ich mir auf diesen Layer nur den linken Kanal der verlinkten Stereo-Kanäle. Geht das beim Roland auch? Dann brauchst Du für so etwas keinen DCA 'opfern'.
 
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Bei Pulten mit Custom-Layer lege ich mir auf diesen Layer nur den linken Kanal der verlinkten Stereo-Kanäle. Geht das beim Roland auch? Dann brauchst Du für so etwas keinen DCA 'opfern'.
Coole Sache! Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Hab's gerade mal in der App probiert und funktioniert. Schiebe ich auf dem Custom Layer den linken Kanal eines verlinkten Stereokanals hoch, geht der rechte - wie man in der Channel-Layer-Ansicht sieht auch hoch. Dann müsste für den Kanal auch die Peak-Anzeige funktionieren, und die Send On Layer wirkt sich auch auf den Stereo-Kanal aus.
Danke für den Tipp! :)
 
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Genau! Und das Keyboard kannst du so auch via user-layer selektieren um am processing was zu ändern!
 
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