Gibson SG Special Faded aufwerten oder neue Gitarre bis 1000 Euro mit FR?

Jedenfalls kann man damit alles machen was auch mit einer typischen Paula geht, versprochen ;).
ok, dann nehm ich dich mal beim Wort ^^

Was willst du denn für Musik machen
Von Blues Rock über Hard Rock bis Heavy Metal also jeweils so 70er und 80er Jahre hauptsächlich ;)

ich glaube da würde eine auf der Strecke bleiben
Ja das befürchte ich auch ^^ aber mal sehen was mein Geldbörserl Ende nächsten Monats überhaupt dazu sagt haha
 
Eben nicht.
Ein Floyd Rose ist freischwebend eingestellt und dadurch ist ein D-Tuna nicht verwendbar.
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Bevor ich ein Floyd mit D-Tuna ausstatte und es deswegen aufliegend verwenden müsste, würde ich mich fragen ob mir nicht das Standard Fender Tremolo auch ausreichen würde.
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Wenn du dann noch etwas länger spielst wirst du feststellen dass eine Gitarre perfekt eingestellt gehört. Das kann man nur wenn die Saitentype und die Stimmung eine konstante ist. Ansonsten wirst du schnell merken dass sie sich mit Dropped ganz anders (schlechter) spielt.
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Nur weil EVH den D-Tuna geliebt hat, heißt dass noch lange nicht dass es technisch ein tolles und empfehlenswertes Teil ist...

Da muss ich zu dem einen oder anderen doch was anmerken:

- Dass die "natürliche" Einstellung eines FR schwebend sein soll, würde ich nicht unterschreiben. Immerhin hat Eddie die Dinger als erster Gitarrist bekannt gemacht und auch ziemlich exzessiv benutzt, und der stellt es immer aufliegend ein. Neben dem Vorteil der stabileren Stimmung bei derartigen Kapriolen ist auch der Verstimmungsbereich nach unten wesentlich größer, und es reagiert auch komplett anders, weil die Hebelverhältnisse vom Standard-Trem abweichen.

- Gerade das Fender Standard Tremolo als auch das Vintage Trem sind von Haus eigentlich für eine schwebende Ruhestellung entworfen. Gerade letzteres funktioniert sogar auf vielen Gitarren besser und verstimmungsärmer, wenn es leicht gekippt eingestellt ist. Aufliegend verliert es nämlich die definierte Auflagekante vorne, der Angelpunkt für die Hebelkräfte verschiebt sich nach hinten und die Grundplatte wandert an den Befestigungsschrauben nach oben.

- Du hast ja schon völlig zutreffend beschrieben, dass man bei einer schwebenden Einstellung nicht mal eben auf Drop D runtergehen kann - das gilt entsprechend aber auch für schwebende Non-Locking-Trems. Ich kann Dir allerdings nicht darin folgen, dass ein Umstimmen auf Drop D "on the fly" gleich umfangreiche Einstellarbeiten erfordern würde und deshalb nicht praktikabel sei. So instabil ist der Hals bei einer guten Gitarre nun wirklich nicht, dass die Saitenlage bei der kleinen Änderung gleich aus dem Leim geht. Nach meiner Erfahrung lohnt es sich aber - gerade bei Verwendung etwas dünnerer Saitenstärken wie .009 auf der Strat oder auch .010ern bei Gibson-Mensuren - auf einen gemischten Satz mit etwas dickeren Bassaiten umzusteigen.

- Den D-Tuna liebt EvH auch heute noch, und richtig eingestellt funktioniert er einwandfrei. Der Feinstimmer der E-Saite sollte sich allerdings nicht in einer Extremposition befinden, weder in der einen noch der anderen Richtung, sonst kann man entweder die richtige Tonhöhe nicht erreichen oder es wird sehr schwergängig. Ist die Gitarre in Bezug auf Halswinkel und Bodyfräsung nicht ab Werk auf das Aufliegen des FR eingerichtet, sollte man es auch nicht einfach durch stärkeren Federzug nach hinten kippen, bis es aufliegt. Schräh hach hinten gekippt wird der Zugang unnötig erschwert, dann sollte man lieber in der Federkammer vor dem Tremoloblock ein Holzstück einleimen, dann wird man keine Probleme haben.

Gruß, bagotrix
 
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Hi,

das ist halt Sache der persönlichen Schwerpunkte.

Legst Du Wert auf einen Sound mit möglichst großer Nähe zu einer Gibson, dann sollte es auch eine mit fester Bridge sein, denn das hat schon spürbar Einfluss auf Spielgefühl, Sound und Attackverhalten.

Willst Du gerne ein Trem bzw brauchst es für Deine musikalischen Vorstellungen, ist die Antwort für mich ebenso klar. Ich persönlich empfinde die Kombination kurze Mensur und FR beim Spielen halt immer als ein bisschen merkwürdig, nicht Fisch noch Fleisch. Ich habe hier im Forum den Eindruck gewonnen, dass das ein Weg ist, den viele gehen: am Anfang soll eine Gitarre alles können, mit den Jahren sucht man dann eher die Differenzierung in verschiedene, klar umrissene "Archetypen".

Das soll jetzt nicht heißen, dass man dann schlauer ist, sondern eher, dass sich die Bedürfnisse ändern können. Vor 15 Jahren konnte ich mit meiner Les Paul noch nicht so viel anfangen wie heute, wo ich sie für ganz bestimmte Sounds wiederum unersetzlich finde.

Ich empfinde es so, dass man am Anfang eher auf der Suche nach grundsätzlichem ist, und gerade der Weg zum richtigen Amp kann eine Weile dauern. Für mich ist das auch eher eine Grundsatzentscheidung als die Gitarre. Metal zB geht mMn natürlich prima mit den typischen Metal-Gitarren, aber ebenso mit einer Les Paul oder einer Strat - mit einem Fender Twin Reverb als Amp wird in dieser Musikrichtung allerdings kaum einer glücklich werden. Ist der Ampsound gefühlsmäßig noch Deine wichtigste Baustelle, spricht viel für eine vielseitige Gitarre. Danach fängt dann für mich die Feinarbeit an, um das Gesamtpaket zu finden.

Das ist jetzt natürlich individuell verschieden, und es gibt sicher auch Leute, die am Anfang "die eine" Gitarre finden und dann nach Amps suchen. Zu welcher Fraktion Du gehörst, musst Du selber rausfinden - viel Spaß dabei!

Gruß, bagotrix
 
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@benny barony danke - ist zwar für mich kein Ausschlussgrund, aber gut zu wissen (schließlich könnte man das ja leicht umrüsten)
Aber ich persönlich tendiere im Moment sowieso eher in Richtung der mit FR

So wie ich das sehe:

Bubinga Variante
+ splitbare Humbucker
+ interessante Optik
+ string-through the body (ist doch super für sustain, oder?!)

- fixe Pickups (direkt ans Holz geschraubt - wohl nicht verstellbar)
- nur ein Volume und Tone Knopf

FR Variante
+ FR
+ dezentere Einlagen
+ EMG Pickups (sind doch besser?!)

- nur ein Volume und Tone Knopf
- "langweiliges" Schwarz oder "hässliches" Rot xD

Habe ich irgendetwas vergessen zu bedenken?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Legst Du Wert auf einen Sound mit möglichst großer Nähe zu einer Gibson
Bei dem Preis werde ich meine SG wohl behalten und irgendwann einmal "generalüberholen" lassen - von daher hätte ich dann ja meinen Gibson-Sound weiterhin zur Verfügung ^^

und gerade der Weg zum richtigen Amp kann eine Weile dauern
das stimmt natürlich - mit meinem Cube 15 bin ich, gerade bei Zimmer Lautstärke sowieso nicht sonderlich zufrieden - aber den Amp fühle ich nicht so sehr. Das heißt, er kann mich beim Spielen nicht wirklich behindern; eine schlechte bzw nicht zu mir passende, Gitarre kann das schon ;)
 
Dass EMG-PUs jetzt wirklich "besser" sind, würde ich nicht sagen. Das hängt von Deiner Musikrichtung und dem persönlichen Geschmack ab. Die Rockfield sind ebenfalls richtig gut, finde ich, das sind grob gesagt etwas modernisierte, rockige PAFs. Ich finde die sehr vielseitig, damit kann man eigentlich jeden Stil spielen.

Die EMGs sind klasse Metal-HB, haben aber einen eher hohen Output und klingen clean mMn nicht wirklich toll. Für klassische Bluesrock- und Hardrocksounds sind sie weniger geeignet, mit HiGain-Brett fühlen die sich erst richtig wohl.

Andererseits: austauschen kann man PUs immer, ein FR nachträglich einbauen wäre da schon was ganz anderes...

Viele EMG-Spieler, die nicht so ganz Metal-lastig unterwegs sind, tauschen aber auch einfach die beiden HB aus dem klassischen Pärchen - wie es auch in der Patriot steckt - in den Positionen. Der 81 am Steg klingt relativ "eng" und mittig, der 85 wärmer, in der Lautstärke ist der Unterschied dagegen nicht groß. Ich denke mal, der Hersteller wollte durch den schlankerem Grundsound des 81 Matsch bei extremem Gain verhindern. Da bietet es sich an, den 81 an den Hals zu versetzen und des etwas wärmer klingenden 85 an den Steg. Vermutlich musst Du dazu nicht mal löten, den EMGs werden ja in aller Regel mit den firmeneigenen Steckverbindern montiert. Etwaige Outputanpassungen kannst Du über die PU-Höheneinstellung vornehmen.

Gruß, bagotrix
 
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