Hi,
das ist halt Sache der persönlichen Schwerpunkte.
Legst Du Wert auf einen Sound mit möglichst großer Nähe zu einer Gibson, dann sollte es auch eine mit fester Bridge sein, denn das hat schon spürbar Einfluss auf Spielgefühl, Sound und Attackverhalten.
Willst Du gerne ein Trem bzw brauchst es für Deine musikalischen Vorstellungen, ist die Antwort für mich ebenso klar. Ich persönlich empfinde die Kombination kurze Mensur und FR beim Spielen halt immer als ein bisschen merkwürdig, nicht Fisch noch Fleisch. Ich habe hier im Forum den Eindruck gewonnen, dass das ein Weg ist, den viele gehen: am Anfang soll eine Gitarre alles können, mit den Jahren sucht man dann eher die Differenzierung in verschiedene, klar umrissene "Archetypen".
Das soll jetzt nicht heißen, dass man dann schlauer ist, sondern eher, dass sich die Bedürfnisse ändern können. Vor 15 Jahren konnte ich mit meiner Les Paul noch nicht so viel anfangen wie heute, wo ich sie für ganz bestimmte Sounds wiederum unersetzlich finde.
Ich empfinde es so, dass man am Anfang eher auf der Suche nach grundsätzlichem ist, und gerade der Weg zum richtigen Amp kann eine Weile dauern. Für mich ist das auch eher eine Grundsatzentscheidung als die Gitarre. Metal zB geht mMn natürlich prima mit den typischen Metal-Gitarren, aber ebenso mit einer Les Paul oder einer Strat - mit einem Fender Twin Reverb als Amp wird in dieser Musikrichtung allerdings kaum einer glücklich werden. Ist der Ampsound gefühlsmäßig noch Deine wichtigste Baustelle, spricht viel für eine vielseitige Gitarre. Danach fängt dann für mich die Feinarbeit an, um das Gesamtpaket zu finden.
Das ist jetzt natürlich individuell verschieden, und es gibt sicher auch Leute, die am Anfang "die eine" Gitarre finden und dann nach Amps suchen. Zu welcher Fraktion Du gehörst, musst Du selber rausfinden - viel Spaß dabei!
Gruß, bagotrix