Wie wird eine Mandoline gestimmt?

mjmueller
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Mandoline richtig stimmen​

Mich reizt momentan das Mandolinenspiel und das würde ich daher gerne mal testen. Jetzt überlege ich mir allerdings gerade: Auf welche Töne wird so eine Mandoline eigentlich gestimmt.
Da ich Git/Bas spiele, hätte ich natürlich am liebsten die selbe Stimmung. Ist das so ???

mandoline-stimmung.jpg


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Markus
 
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Die Saiten der Mandoline werden wie folgt gestimmt:


G D’ A’ E’’

Hier noch ein Video, damit lassen sich die Saiten direkt tunen:
 
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Die Mandoline ist eine echte Zupfgeige, also wie eine Geige in GDAE gestimmt (Quintenstimmung), Mensur ist ja auch ähnlich.
Das ist ein anderer Fingersatz, mit dem du aber sehr flott spielen kannst und weniger Lagenwechsel hast, weil die Saiten weiter auseinanderliegen und du auf der kurzen Mensur mehr auf einer Saite bleibst.

Eine Mandolie kannst du auch auf eine Quartenstimmung bringen oder so wie eine Ukulele auf die Intervalle der unteren 4 Gitarrenseiten.
Ich würde aber davon abraten, weil du einen entscheidenden Vorteil bei flottem Solo-Spiel (was ich als Stärke der Mandoline ansehe) zunichte machst.

Einen neuen Fingersatz zu lernen geht auch deutlich schneller als gedacht - deswegen keinen Kopf machen. ;)
 
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Nein, bin da mit euren Antworten nicht sooo einverstanden. :weird:

Die Mandoline ist kein ganz so herausragendes Begleitinstrument - mMn - außer es werden abgestoppte Akkorde (Chop) wie im Bluegrass gespielt.
Beim Chop werden nach Möglichkeit alle Saiten gegriffen und zwar so, wie es auf einer längeren Mensur gar nicht ginge. Also Griffe, die sich nicht direkt von der Gitarre ableiten lassen.
"Auf den Kopf drehen ist wirklich nur ein Notbeheft für eine erste Begleitung.

Wenn jemand nur "einfache Akkorde" spielen will (und nie Solos im Sinn hat) könnte er auch umstimmen.

Zwecks Tonleitern und Scalen bringt das "auf dem Kopf drehen" gar nichts.
 
Also ich hab mir vor JAhren auch mal eine Mandoline zugelegt.

Wenn Du von der Gitarre kommst ist hier auf jeden Fall ein Lehrbuch hilfreich.

Ich hab mir damals z.B. das hier gekauft:

http://www.musikalienhandel.de/noten/mandoline/mandolinenbuch--ISBN+3-9804859-0-0.htm

Die Stücke vorne sind halt alles grob Richtung Irish Folk und Bluegrass, aber es werden auch schön die Basics erklärt und hinten kommt eine umfangreiche Akkordübersicht mit allen möglichen Voicings.

Hilfreich ist auch z.B. die Seite http://www.mandolincafe.com/

Mit der Seite habe ich mir dann auch gängige Popsongs auf der Mandoline beigebracht (Johnny B., Loosing my religion....)

Auf die Idee "Das sind die ersten 4 Gitarrensaiten nur rumgedreht" kam damals unser Schlagzeuger (!), diese Erkennntnis hat mir als Gitarrist aber nix gebracht.

Einfach weil außer 2-3 Akkorden mit dem "Gitarrenvoicing" auf der Mandoline nix wirklich klingt. Bestes Beispiel z.B. Em, den könnte man mit o.g. Trick so spielen, aber erstens wirds für die Finger etwas eng wenn auch wirklich alle 4 (bzw. 8) Saiten Klingen sollen und klingen will das z.B. auch nicht so richtig.

Also würde ich die Mandoline erstmal als komplett neues Instrument ansehen und auch so lernen. Vorteile haben eher Leute, die von der Quintstimmung kommen (Geige, Cello etc.)

Gruß und hoffentlich viel Spaß beim Ausprobieren,
Marco
 
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Zwecks Tonleitern und Scalen bringt das "auf dem Kopf drehen" gar nichts.
Ich fand das mit dem "umdrehen" halt - mal abgesehen von den ersten simplen "zweifingerakkorden" - einfach zu lernen, welcher ton wo auf dem griffbrett ist, z.b. um ie ersten kleinen tunes nach noten zu spielen. Als "lehrmethode" würde ich das jetzt auch nicht nehmen, aber als eselsbrücke passte es für mich als gitarrist ganz gut.

Gruss, Ben
 
einfach zu lernen, welcher ton wo auf dem griffbrett ist, z.b. um ie ersten kleinen tunes nach noten zu spielen.
Ersteres höchstens bezüglich einer Saite - wobei du für GDAE eigentlich nicht mal einen Merkspruch brauchst, wenn du den Quintenzirkel kannst. ;)
Um nach Noten zu spielen hilft es mMn wenig, du hast ja schon bei Tonleitern rauf/runter dort eine Quinte Abstand, wo es beim anderen Instrument nur eine Quarte ist.
Ich würde eher raten ein paar Tonleitern rauf und runter zu spielen, eigentlich ist dann schnell klar, wie der Hase läuft.
Nach Noten spielen konnte ich auf der Mandoline viel schneller als auf der Gitarre - warum auch immer. Hab da im Gegensatz zur Gitarre die Tabs auch nicht so gern.

Ich schließe mich ansonsten dem Beitrag von maggo1978 voll an, das ist gut zusammengefasst.
"Als neues Instrument sehen" ist für die Quintestimmung besser.
 
Übrigens, meine Freundin hat als Kind mal Geige gelernt (und seitdem nie wieder gespielt), als ich ihr sagte dass die Mandoline genau so wie die Geige gestimmt ist nahm sie sie in die Hand und fing einfach an drauf loszuspielen - und wie! :eek:

Seitdem spielt sie mehr auf der Mandoline wie ich. Tut sich zwar generell mit den Akkorden etwas schwerer, aber was Melodien angeht ist sie einfach top - weiß wo jeder Ton zu finden ist und spielt auch viele Sachen einfach nach Gehör :)
 
Übrigens, meine Freundin hat als Kind mal Geige gelernt (und seitdem nie wieder gespielt), als ich ihr sagte dass die Mandoline genau so wie die Geige gestimmt ist nahm sie sie in die Hand und fing einfach an drauf loszuspielen - und wie! :eek:
Du wirst lachen, ich hab nach Mandoline noch etwas Geige gelernt.
Die Töne hab ich gleich "gefunden" - höhö - aber schlecht intoniert und der Bogenstrich ist ja auch nicht so einfach.
Wer aber konsequent den Geigenfingersatz gelernt hat, tut sich auch in der Richtung "etwas" leichter.
Das Problem ist höchstens, dass du erstmal brav und gedulgig deine Bogen- und Intonationsübungen machen solltest und nicht gleich mit schlecht intonierten Tunes anfangen.

Seitdem spielt sie mehr auf der Mandoline wie ich. Tut sich zwar generell mit den Akkorden etwas schwerer, aber was Melodien angeht ist sie einfach top - weiß wo jeder Ton zu finden ist und spielt auch viele Sachen einfach nach Gehör :)
Ja, das nach Gehör spielen ist Talent und Übungssache. Das können Geigenspieler, die nur an den Noten kleben, auch nicht so gut, das liegt mMn nicht am Instrument.
 
Das mit den umgedrehten 4 unteren Saiten der Gitarre hilft wirklich nur für die allerersten Schritte mit ein paar offenen Akkorden. Es erspart einem nicht, die mandospezifischen Akkordformen zu lernen, insbesondere die geschlossenen, die man dann abstoppen kann für einen perkussiven Rhythmus.

Ja, das nach Gehör spielen ist Talent und Übungssache. Das können Geigenspieler, die nur an den Noten kleben, auch nicht so gut, das liegt mMn nicht am Instrument.

Wie kriegt man einen Geiger zum Aufhören: man nimmt ihm die Noten weg.

Wie kriegt man einen Fiddler zum Aufhören: man legt ihm Noten hin.

banjo;)
 
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Jupp, Mandoline ist neben Bratsche das klassische Geiger-Zweitinstrument. Zwei Stunden Unterricht zum Thema Plektrum, Haltung und Tremolo reichen, denn die Griffe sind ja gleich. Ich kenne viele, die das so nebenher mal ganz passabel gelernt haben (andersrum eher nicht), und auch meine Lehrerin hatte immer ein paar Mandolinenschüler. Bei uns war es seinerzeit so, wer sich nach 3 bis 4 Jahren auf der Geige als hoffnungsloser Fall erwies, dem wurde der Umstieg auf Mandoline geraten (die Bünde entschärfen die Intonationsproblematik doch deutlich), was dem Ansehen des Instrumentes etwas geschadet hat. Aber ich kenne auch genug "Edel-Mandolinisten", die demonstrierten immer mal wieder, was man mit der Mandoline eigentlich alles machen kann - Die Vivaldi-Konzerte sind einfach nur wunderschön (auch wenn man dafür Noten braucht)!
 
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Hallo Zusammen!

Mit der Stimmung komme ich sicher nach einiger Zeit klar. Am Anfang etwas ungewöhnlich vielleicht, aber das wird schon :)

Also würde ich die Mandoline erstmal als komplett neues Instrument ansehen und auch so lernen. Vorteile haben eher Leute, die von der Quintstimmung kommen (Geige, Cello etc.)
Damit fahre ich bestimmt am besten !

Wenn Du von der Gitarre kommst ist hier auf jeden Fall ein Lehrbuch hilfreich.
Genau das dachte ich mir auch und habe mir eins bestellt. Ein bißchen Grundlagen kann nie schaden :)

Es erspart einem nicht, die mandospezifischen Akkordformen zu lernen, insbesondere die geschlossenen, die man dann abstoppen kann für einen perkussiven Rhythmus.
Genau für solche Sachen möchte ich mich an der Mandoline probieren. Für mich hört sich das sehr gut an und kommt meiner Art Gitarre zu spielen auch nahe.

Eine Frage hätte ich allerdings noch, wenn das erlaubt ist:

Mit welchem Mikro nehmt ihr die Mandoline ab für Recording und Bühne?

Bei Gitarren nehme ich einfach ein Mikrofon, dass auch gut Gesang transportiert, ist das bei der Mandoline ähnlich?

Wenn ich mal ein bißchen den Dreh raus habe, melde ich mich noch mal mit meinen ersten Eindrücken, okay? Dann wird etwas Bluegrass-mäßig :m_git_a:

Grüße Euch
Markus
 
Bei Gitarren nehme ich einfach ein Mikrofon, dass auch gut Gesang transportiert, ist das bei der Mandoline ähnlich?
Welches Mikro hast du denn?
(Dynamische) Gesangsmikrofone sind für die A-Gitarre auch nicht optimal (mit Außnahmen), zumindest auf dem Bühne.
Tendenziell werden da eher Kondensatormikros verwendet.
Mit der Mandoline hast du noch weniger Schalldruck.

Kommt jetzt auch drauf an, was das für ein Bühneneinsatz ist.
In einer richtig lauten Rockband wirst du sicher auch mit der mikrofonierten Gitarre Probleme bekommen.

Aber schon erstmal, wie du mit dem Instrument klar kommst.
Verstärkung einer Mandoline ist eher eine schwere Nummer, das Thema würd ich erstmal vertagen.
 
Hallo!

Welches Mikro hast du denn?
Gute Erfahrungen mit der A-Gitarre habe ich mit dem AT2035 gemacht, dass ich primär für die Stimme beim Recording nehme.
Auf der Bühne habe ich viele Jahre ein Samson S12 (Dynamisch) verwendet, aber mittlerweile sind meine Ansprüche etwas gestiegen :D
und daher liebäugle ich derzeit mit dem Shure SM86 (Kondens), dass für Gesang super ist und dann vielleicht auch für eine Mandoline ?
Grüße
Markus
 
Kleinmembran-Kondensatormikros sind da meisten üblich.

Banjo
 
Spiele neben Gitarre in der Band auch Mando & Mandola. Frischt das Ganze auf.

1. Tip: Lerne einige Akkorde für Mando z.B. für die Tonarten C-, G- und D-Dur etc. für einige Cover-Songs. Habe zusätzlich 'nen Shubb-Capo (Banjo/Mando) und kann jetzt in allen Tonarten einfache Akkordbegleitungen.

2. Abnahme: Habe in der F-Mando einen Fishman Pickup und gleichzeitig AKG C1000 Kondensator Mikro. Sicherlich teure & gute Lösung.
Oder Fender Mandostrat (hat nur 4 Saiten, GDAE) in Gitarrenamp.

3. Einfache Anfängerstücke in Rock-Kontext (max. 3 Zweifingerakkorde) z.B.
"When I'm dead and gone" (hier von Fury & the Slaughterhouse)


"Dance Tonight" (Paul McCartney)

/**** die Mando ist hier 1/2 Ton tiefer gestimmt ''''/
 
Zuletzt bearbeitet:
und daher liebäugle ich derzeit mit dem Shure SM86 (Kondens), dass für Gesang super ist und dann vielleicht auch für eine Mandoline ?
Kann vielleicht gut sein, da Kondensator, aber wenn du extra für die Instrumente was kaufst, dann eher kein Gesangsmikro.
Die akustischen Instrumente brüllen ja nicht mit hohem Druck aus ganz kurzem Abstand in das Mikro rein.
Eher geeigent sind die erwähnten Kleinmembran-Kondensatormikros, also was empfindlichers, das auch aus etwas Anstand noch aufnimmt. So was wird z.B. auch für den Chor verwendet, wenn sich mehrere Leute ein Mikro teilen, während das Solist direkt in ein dynamisches Mikro singt.


Habe zusätzlich 'nen Shubb-Capo (Banjo/Mando) und kann jetzt in allen Tonarten einfache Akkordbegleitungen.
Hab das Ding auch für den Notfall, ist aber bei Mandoline eher ein NoGo einen Capo zu verwenden. Solospiel braucht eigentlich keinen.

Oder Fender Mandostrat (hat nur 4 Saiten, GDAE).
Ich hab mir eine 4-saitige E-Mandoline gekauft, um ein gleichgestimmtes Instrument zu haben, dass extra NICHT nach Mandoline klingt - und so ist es auch.
Wenn er Bluegrass machen will, dann braucht er ein akustisches Instrument, Doppelsaiten und es sollte auch kein magn. Tonabnehmer sein.
Mikro ist immer die beste Lösung, solange es keine Probleme mit Rückkopplung gibt.
 

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