Die Seele im Instrument

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Ich bin heut in Quatschlaune und ich steh auf dieses Thema, weshalb ich das mal in den Raum werfen will.
Es ist ja doch immer wieder Thema hier im Forum obwohl es dabei meist als Quatsch abgestempelt wird oder für andere der Schlüssel zum guten Klang sein soll.

Ich will auch eigentlich nicht, dass sich die Leute gegenseitig wieder in "Stimmt/Unfug"-Diskussionen werfen, sondern mir nur mal ein Bild davon machen, wie ihr diese Sache für euch selbst so seht. Mir geht es um eure Einstellung zu eurem Instrument... ist es ein Musik-Werkzeug, dass für Töne funktionieren muss und repariert oder ersetzt wird, wenn es "verschlissen" ist (also rein Praktisch), ist es die "Brücke" um eure "Botschaft" von eurem Herz durch die Finger über das Instrument in die Gehirne eurer Zuhörer zu schicken oder (also Praktisch/Emotional) oder verbindet ihr etwas "spirituelles" damit, hegt eine gewisse Leidenschaft dafür und seid damit tief emotional verbunden?

Für mich gibt es in dem Thema verschiedene Sichtweisen. Ich habe Instrumente, die wie ein paar Schuhe schlichtweg funktionieren sollen. Es wird nicht benötigt sie zu hegen und zu pflegen, solange sie das tun was sie sollen. Alles was man mit ihnen und für sie tut dient lediglich dem Zweck ihre Funktion zu erhalten und solange sie diese Funktion erfüllen gibt es keinen Grund etwas darüber hinaus zu tun. Ihre Qualität ist zweckdienlich, Ihr Klang ist zweckdienlich, ihr Wert spielt keine Rolle (auch wenn sie vielleicht teuer waren). Sie sind ein wenig wie Schraubenschlüssel, den man eben benutzt, wenn man ihn braucht und danach wieder in die große Kiste schmeißt. Man benutzt sie, man missbraucht sie und dennoch... Sie funktionieren.....egal was man mit Ihnen anstellt.

Dann gibt es für mich diese Instrumente, die durch eine besondere Vergangenheit oder eine "innewohnende" Geschichte eine ganz besondere Ausstrahlung haben. Ihre Qualität ist nebensächlich, ihr Klang ist nebensächlich, ihr Wert ist aber hoch, wenn auch nicht unbedingt finanziell. Sie haben irgendwie einen Charakter, der nicht zu beschreiben ist und gelegentlich sogar eigensinnig und schwer zu kontrollieren sein darf. Ja sie sind wie ein guter Kumpel, den man einfach mag, obwohl er ständig Ärger macht. Sie sind engstirnig oder für alles zu haben.... man Kann mit Ihnen Pferde stehlen. Diese Gitarren liebt und hasst man zugleich, weil sie einfach für nichts gut sind...AUßER für diesen einen besonderen Zweck, wo ihnen dann aber keine andere das Wasser reichen kann.

Ja und dann gibt es für mich diesen heiligen Gral, diese Samurai-Schwerter des einzig wahren Schwertschmieds im ganzen Land. Eine Waffe, ein Werkzeug und ein Kunstwerk zugleich. Diese Gitarren, die eine magische Aura zu scheinen haben und so einschüchternd und anziehend zugleich sind. Manchmal liegt es an ihrer Optik, manchmal an ihrer Handwerkskunst und manchmal trotz schlichter Erscheinung auch "nur" an diesem einzig wahren Ton, der wie Engelsgesänge dein Herz ergreift und sich wie eine Umarmung anfühlt. Diese Gitarren mit dem besonderen Ton, dass schon ein stehender Ton die Zeit und Welt um einen herum vergessen lässt. Ja diese Samuraischwerter eben, deren Wert unermesslich ist (finanziell oder nicht finanziell), so schön, dass man nicht wegsehen kann, die Deine Seele umarmen und doch mit Leichtigkeit in Stücke schneiden könnten.

Ja und dann gibts noch diese Gitarren, die findet man einfach scheiße :D ...sie können nichts dafür, weil sie eigentlich alles tun um nett rüber zu kommen und man weiß eigentlich auch nicht so recht warum, aber man kann sie nicht leiden.
 
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Also, ich kann das sehr nachvollziehen. :)

Ich spiele nicht so gut, wie ich mind. gerne würde, ich habe richtige Band und trete nicht auf, aber Gitarren gefallen und faszinieren mich einfach. Ich mag den Klang, Optik und Haptik.

Vier E-Gitarren habe ich und jede mag oder liebe ich aus verschiedenen Gründen: Die Billig-Stratkopie war die erste, mit der fing es an. Sie spielt sich nicht sehr schön, aber sie bleibt immer die erste. Sie verstaubte lange in der Wandhalterung und ist mittlerweile in der Tasche untergebracht, aber ich könnte es nicht übers Herz bringen, sie wegzugeben (außerdem will die auch keiner ;) ).

Die zweite, die Epiphone SG ist die, mit und an der ich am meisten gelernt habe, vor allem mit Umbauten etc. Die habe ich so ziemlich das umgestaltet und umgebaut. Und kann ein Chirurg wirklich seinen ersten Transplantationspatienten vergessen? ;)

Die Junior war schlicht meine Traum- bzw. richtige Wunschgitarre. Und zudem meine erste Gibson. Das spricht für sich.

Aber ganz steht dann doch nur eine: meine Selbstgebaute. Aus vielen Gründen: Die Unterschrift meines Urgroßvaters macht sie auf den ersten Blick schon sehr persönlich. Der Klang ist so, wie ich ihn mir rund herum wünsche. Die Optik ist klassisch in der Form und komplett individuell durch das Holz. Und natürlich habe ich sie in der Entstehung begleitet und kenne sie so gut wie keine andere.

Für mich habe (diese) Gitarren doch eine Seele und auch wenn es sie nur in meinem Kopf gibt. Ich rede auch mit Ihnen ("Heut spiele ich mal wieder mit Dir", "Du bist einfach geil" :redface: ).

Musik ist nun einmal emotional und das überträgt sich bei mir dann auch auf das Instrument.

Zu den "Samuraischwertern": Das Gefühl kenne ich, jedoch nicht bei den eigenen Gitarren, sondern bei den berühmten: Blackie würde mich einschüchtern. Wegen des Preises, der Geschichte, der geilen Optik ... Ich weiß nicht, ob die wirklich auf den Schoß nehmen und spielen würde, sollte jemand so irre sein und mir das anbieten. ;)
 
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An der Stelle bin ich sequentiell Monogam ... Ich greife immer +/- für eine Woche zur selben Gitarre, nicht weil es Ritual ist, sondern weil meine Hand, bei freier Entscheidung, genau die haben will.

Tommy Emmanuel hat mir mal erzählt, dass er 5x die Woche Martin Saiten spielt und 2 x D'Addario - oder so. Einfach um aus dem Trott heraus zu kommen und etwas anderes wahrzunehmen. Dieses Gefühl habe ich - auf kleinerer Flamme natürlich - auch manchmal. Das wieder vertraut werden birgt die "besseren" Momente.

Daher schlendere ich immer mal durch mein Gitarren Harem (mein Tochter sagt "Die Herde") und lasse mich inspirieren.

Der Bezug zu genau einem Instrument würde bei mir erst aufkommen, wenn ich "Werkzeug" denke. Dann greife ich die AT100 und kann mir sicher sein, alles abdecken zu können ...

Gruß
Martin
 
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Für mich sind meine Instrumente sowohl "Werkzeug" als auch "mein Schatz" (wie Gollum sagen würde):D Die meisten hab ich vor ca. 15-20 Jahren gekauft, viele Instrumente gibts inzwischen nicht mehr oder ich müsste ewig danach suchen und rumbasteln. Daher hält sich mein GAS in Grenzen und entsprechend gut ist der Zustand, inkl. Generalüberholung letztes Jahr.

Der Aufwand und der Spaß dabei zeigen sicherlich den besonderen Wert, den das Equipment für mich hat. Ich komme gut zurecht, kenne die Besonderheiten, Eigenschaften, Stärken, es prägte ja auch meine Musik, ist sehr vielfältig und ich freue mich nach wie vor jeden Tag daran. Fazit: Besondere Beziehung in jeder Hinsicht inkl. vollster Zufriedenheit:great:
 
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Schöner Thread! :)

Als erstes steht für mich definitiv die Funktionalität. Es ist in erster Linie mein Werkzeug, mit dem es möglich sein soll, alles umzusetzen was ich spielen möchte. Funktioniert das nicht, muss sie gehen. Die zweite wichtige Eigenschaft ist, das sie "singen/kreischen" kann. Schwer zu beschreiben, aber ich denke mal jeder kennt das. Es gibt Gitarren die können das, und andere eben nicht. Emotionalität zu Gitarren hab ich zum Glück fast ganz abgelegt. Stört nur und lenkt ab. :D
 
Martin, wie alt bist Du eigentlich??!?
 
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Man selber spielt die "Seele" in die Gitarre rein!

Ja schon....aber nicht immer ^^ - deshalb vergleiche ich das ja immer mit den Samuraischwertern. Denen wird ja auch eine Seele nachgesagt und das liegt nicht an deren Alter, sondern mehr an der Hingabe des Herstellers.
 
Irgend ein Mod hat in meinen Beitrag einen fremden integriert. Das auf dem Bild bin ich nicht. und ne Epi habe ich nie besessen.


Ich wollte eigentlich nur sagen: "Martin, wie alt bist Du eigentlich?!??"
 
Ich wollte eigentlich nur sagen: "Martin, wie alt bist Du eigentlich?!??"

Das mit dem Beitrag habe ich in Auftrag gegeben … allerdings fällt mir nicht ein, wer jetzt der Besitzer der EPI sein könnte …

Mit dem Alter, ging das in Richtung Smartin oder in meine Richtung ?? Bei mir wäre es +/- Fender wird CBS …

Gruß
Martin
 
Nee, ich meinte Smartin und es war a) rhetorisch und b) polemisch gemeint (mit einem Augenzwinkern).
 
also ich habe 7 Gitarren. Eine A und 6 E plus einen Kramer Bass.
Jede davon hat für mich eine Geschichte und jede klingt und spielt sich etwas anders.
Mein "Samuraischwert" ist eindeutig die Travis Bean 1000 S. Die habe vor vielen Jahren in stark venachlässigtem Zustand erworben und wieder hergerichtet. Sie klingt einzigartig und sie fühlt sich sooooo gut an. Aber sie ist auch meine schwerste Gitarre. Ich spiele sie egentlich nur sitzend und bin jedesmal wieder begeistert von der Saitenlage, dem Handling und dem Ton.
Dann habe ich noch 2 Strats, davon eine ein meisterlicher Eigenbau aus den 90ern mit vielen Besonderheiten (scalloped RW-Hals, Mensur, Halsübergang, Tremolo, Pickups, Schaltung), die andere eine gemoddete Classic Vibe '50.
Weiter eine Semiakustik VOX DSC 77 und eine Gibson Nighthawk SP2 aus 1994. Das sind meine leichtesten und nicht verbastelten. Die spiele ich im Ernstfall. Das sind meine Werkzeuge neben dem Strat-Eigenbau, der auch sehr leicht ist.
Meine letzte Erwerbung war ein loaded Baja Tele Body, den ich mit einem Strat-Hals und einer modernen Brücke bestückt habe. Auch leider sauschwer. Bei mir wegen des Gewichts eher nichts für die Bühne, obwohl die auch die geil klingt. (Vlt. sollte ich mal den Body gegen einen leichten austauschen.)
Wie man sieht, habe ich etwas Probleme mit meinem Rücken und den Schultern.
Wenn ich mich entscheiden müsste, welche ich abgeben sollte, wären das wohl zuerst die Classic Vibe und dann die Baja.
Sollte ich nur eine behalten können, wäre das meine akustische Tama TG 120, oder die VOX Semiakustik.
Letztendlich gilt: ich liebe sie alle und möchte keine missen. Jede hat etwas Besonderes und ich nehme auch jede gern in die Hand und spiele damit.

Eine Seele haben für mich am ehesten die Instrumente, die nicht als Massenware aus der Serienfertigung kommen, oder aber soweit personalisiert wurden, dass sie einzigartig sind. Der Preis und das Label spielen hierbei keine oder nur eine untergeordnete Rolle.
Dann gibt es noch die Gitarren, die zwar von der Stange kommen, die aber diesen "besonderen Ton" haben, der einen verzaubert und inspiriert. Hier würde ich auch davon sprechen, das die eine Seele haben, wenn sie deutlich aus der grossen Masse herausragen. Vlt. spielt dann auch das Alter eine Rolle. Erwachsen sollte sie schon sein.
Und dann gibt noch die "Legenden", den "holy Grail", die der normale Sterbliche gar nicht erst in die Hand bekommt. Da ist es vlt. eher der Mythos der diese Instumente umweht. Ob man selber diese Teile so zum klingen bringt, wie man es erwünscht oder erwartet, ist dann wieder eine ganz andere Sache. Aber so what: die sind ja eh unerreichbar.
 
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Ich hab gestern Abend 2 Posts zusammengeführt, die nicht zusammengehören :redface:

Sry dafür - meine Leitung hat gesponnen.

Hier ist der jetzt "herrenlose Post":

Ich habe eine Epiphone Westerngitarre, Baujahr 1996.
Sie hat damals nicht viel gekostet, aber sie war meine erste Westerngitarre und seitdem begleitet sie mich.
Ich war mit dieser Epi schon in sehr vielen Urlauben, habe damit in Florida am Strand gespielt und hatte sie auch
auf zahllosen Parties in meiner Jugend dabei.
Sie wurde von rohen Gesellen mit Rotwein bekleckert, als Aschenbecher mißbraucht
Sie steht jetzt gerade im Wohnzimmer neben mir.
Wenn ich sie ansehe, fasziniert es mich, was wir beide schon für eine lange Zeit zusammen "gelebt" haben.
Ich kann teils gar nicht glauben, dass es dieselbe Gitarre ist, die mich schon so lange begleitet.
Auf alten Fotos, aus den 90ern, sieht sie noch ein bisschen anders aus - neuer, weniger abgewetzt.
Ich habe zwischenzeitlich ein paar Klarlackschichten abgenommen und auch ein paar Experimente mit der
Kopfplatte gemacht - mit mehr oder weniger großem Erfolg.
Aber heute gefällt sie mir besser! :)


Oben: Ich, in den 90ern mit der Epiphone.
Unten: Ich, heute mit derselben Epiphone.

Kaum zu glauben, dass da knapp 20 Jahre zwischenliegen!

Anhang anzeigen 430620

-----------------------------------------------------------------------------

Der "Besitzer" möge sich bitte melden und hier posten, dann kopiere ich den Text dorthin.

Nochmals sry!
 
Ich versteh nicht, was mein Alter mit der Sache zu tun hat?!
 
Ich hab gestern Abend 2 Posts zusammengeführt, die nicht zusammengehören :redface:

Sry dafür - meine Leitung hat gesponnen.

Hier ist der jetzt "herrenlose Post":

Ich habe eine Epiphone Westerngitarre, Baujahr 1996.
Sie hat damals nicht viel gekostet, aber sie war meine erste Westerngitarre und seitdem begleitet sie mich.
Ich war mit dieser Epi schon in sehr vielen Urlauben, habe damit in Florida am Strand gespielt und hatte sie auch
auf zahllosen Parties in meiner Jugend dabei.
Sie wurde von rohen Gesellen mit Rotwein bekleckert, als Aschenbecher mißbraucht
Sie steht jetzt gerade im Wohnzimmer neben mir.
Wenn ich sie ansehe, fasziniert es mich, was wir beide schon für eine lange Zeit zusammen "gelebt" haben.
Ich kann teils gar nicht glauben, dass es dieselbe Gitarre ist, die mich schon so lange begleitet.
Auf alten Fotos, aus den 90ern, sieht sie noch ein bisschen anders aus - neuer, weniger abgewetzt.
Ich habe zwischenzeitlich ein paar Klarlackschichten abgenommen und auch ein paar Experimente mit der
Kopfplatte gemacht - mit mehr oder weniger großem Erfolg.
Aber heute gefällt sie mir besser! :)


Oben: Ich, in den 90ern mit der Epiphone.
Unten: Ich, heute mit derselben Epiphone.

Kaum zu glauben, dass da knapp 20 Jahre zwischenliegen!

Anhang anzeigen 430620

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Der "Besitzer" mögle sich bitte melden und hier posten, dann kopiere ich den Text dorthin.

Nochmals sry!

Ich glaube das war @Soulagent79 sein Beitrag.
 
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Ich versteh nicht, was mein Alter mit der Sache zu tun hat?!


Mit der "Sache" nichts, aber mit dem Inhalt Deines Beitrages.

Erst mal ist das Eso-Kram durch und durch. Japan, Zen(?), Samurai-Schwerter…

O.K. Eso ist ja auch mal ganz lustig.

Hier sind ja andererseits ne Menge Jugendlicher, Heranwachsender und andere Verwirrte unterwegs….

Die sollten m.E. nicht noch zusätzlich in die Irre geführt werden.

Wer gut klingen will, soll üben. Muss üben. Die Bastler, Hobbiesten und Gitarrenpolierer haben mit Musikern eben nur soviel gemeinsam, dass sie sich mit Instrumenten beschäftigen…. aber eben aus anderen Motiven….

Just my 50Cts.
 
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Mit der "Sache" nichts, aber mit dem Inhalt Deines Beitrages.

Erst mal ist das Eso-Kram durch und durch. Japan, Zen(?), Samurai-Schwerter…

O.K. Eso ist ja auch mal ganz lustig.

Hier sind ja andererseits ne Menge Jugendlicher, Heranwachsender und andere Verwirrte unterwegs….

Die sollten m.E. nicht noch zusätzlich in die Irre geführt werden.

also sorry, aber das ist ja wohl Unfug.... erstmal ist es nicht esotherisch... davon abgesehen, ist jeder selbst Herr seiner Art zu denken. Ich erzähle hier nicht, dass Instrumente eine Seele haben, sondern dass man eine gewisse Beziehung/Einstellung zu Ihnen haben kann. Daran ist nichts esotherisch, denn ich sprach nicht von Personalisierung.
Dazu kommt, dass das doch jeder sehen kann wie er will - ich fragte nach eurer Einstellung dazu. Wenn du das pragmatisch siehst, dann schreibe das doch hier hin. Wenn ein anderer seiner Gitarre einen Namen gibt und sie am liebsten umarmen würde (nein, ich tue das nicht... für mich sind das Gegenstände), dann kann er es doch auch tun und hier erzählen. Warum denn nicht?!

Mit Zen hat das übrigens nichts zu tun... Ich glaube da wusstest Du gerade nicht so recht, was das eigentlich ist Link
Zen ist die Lehre zum erreichen der inneren Leere. Tatsächlich ist das eigentlich das was viele Musiker beim Solospiel erreichen, wenn sie nämlich nicht denken, sondern eben einfach spielen. ;)

Die Samuraischwerter waren nur ein Vergleich, denn das sind Gegenstände mit einem Zweck, die aber dennoch mit außergewöhnlicher Handwerkskunst aufgewertet wurden. Wenn Du so ein echtes Ding mal gesehen hast, weißt Du was ich meine. Die haben eine Ausstrahlung, die irgendwo zwischen bedrohlich, schön und beeindruckend liegt.

Vielleicht wolltest Du mich mit dem Buddhismus vergleichen, deren Lehre eine Seele in jedem Lebewesen und Gegenstand vermuten. Nein, daran glaube ich nicht und ich bin auch kein Freund von Religionen. Dennoch ist das eine der verbreitetsten Ansichten der Welt und ich finde es vermessen das als Unfug zu erklären - vor allem, da diese Kulturen emotional und zwischenmenschlich wohl fortschrittlicher sind als Du. Eben genau wegen dieser Ansicht.

Wer gut klingen will, soll üben. Muss üben.

Das versteh sich ja von selbst. Wer aber aber wirklich gut sein will, muss dabei auch lernen eine Einheit mit seinem Instrument zu werden. Diese Ansicht ist Bestandteil so ziemlich jeden Handwerks, jeder Kunst (mit Werkzeugen) und jeder Sportart in der Gegenstände zum Einsatz kommen.

Es ist also nicht esotherisch, sondern einfach nur eine Ansicht.

Davon abgesehen wird übrigens ABSOLUT NIEMAND JEMALS ein wirklich guter Gitarrist werden, wenn er es nicht schafft sein Instrument aus vollem Herzen und tiefster Seele zu spielen. Ein bisschen "spirit" gehört also durchaus dazu ein guter Musiker werden zu wollen.... genau wie es zum guten Handwerk, zur guten Kunst und zum guten Sport gehört.
Wer sich für Blues interessiert, wird dort auch das genaue Gegenteil kennenlernen.... Musiker die von sich selbst sagen nie viel geübt zu haben und auch nicht wirklich Gitarre spielen zu können. Aber weil sie voll von Leidenschaft für das Instrument sind, schaffen sie es Leute zu bewegen. Man denke hier an John Lee Hooker und seinen berühmten Songs auf einem einzelnen Ton.
Und man wird hier auch Leute we B.B.King kennenlernen, die ihren Instrumenten Namen geben und zugeben, sie früher auch gerne mit ins Bett genommen zu haben um mit ihnen im Arm einzuschlafen.

Und da erzählst Du mir was von alberner Esotherik?! Sorry... aber neben solchen Musikern wirkt das irgendwie nicht ganz so albern.


hättste mal aufn 1$ gespart.... Dein gutes Recht, aber mach mich nicht an damit... Hier ging es um persönliche Ansichten.
 
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Wer gut klingen will, soll üben. Muss üben.

Das lassen wir mal als gültig stehen …

Ansonsten darf, kann und soll jeder durchaus seinen eigenen Zugang zum Instrument und seinen Emotionen mit dem Instrument haben. Diese darf er hier auch äussern. :great:

Denn - MERKE - es geht hier nicht um "recht haben", sondern jeder darf präsentieren wie er es sieht.

Daher braucht es auch keine Bewertung einer Aussage ;).

Alles klar?

Merci
Martin
 
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Ich hab mich hier der Übertreibung als rhetorisches Mittel bedient… Ich mein…. ich möchte Smartin irgendwie ernst nehmen. Er ist einer der Profis hier. Und Profis dürften hier in der Minderzahl sein. Wenn ich Profi sage, dann mein ich nicht speziell professioneller Musiker, sondern Gitarrenbauer/-tech. Und er hat ja sicherlich den einen oder anderen Profi-Gitarristen als Kunden.

Ich bezieh mich mal auf den Bassisten Jeff Berlin. Der hat immer nur ein- bis zwei Bässe im Besitz. Und die kommen von Cort. Cort hat .....hier erfolgt eine Negativdarstelllung (edit by C_Lenny) ... Ehrlich Smartin…. weise Deine jungen Kunden den rechten Weg, bau ihnen günstige, spielbare Instrumente und empfehle sie dem richtigen Lehrer…. Dann ist das Schwadronieren über Gitarrenseelen obsolet.
 
What the F... i just read. :weird: (Bezug zu editierter Passage in #18 - edit by C_Lenny)
 
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Ottochilli, ich verstehe es durchaus, dass du (edit by C_Lenny) Zustände in Firmen anprangerst, da gibts sicher unendlich viele und bin da selbst, wenn ich Kenntnis davon erhalte, immer etwas ratlos in meiner Unfähigkeit, daran etwas ändern zu können.
Ist aber ein iwie ein anderes Thema und hat nix mit der Art und Weise zu tun, wie ein Gitarrist/in mit seiner Gitarre umgeht und was da empfunden wird, oder eben nicht.
Ich finde, das sollte man nicht durcheinander bringen.
Zum Thema: Ich habe zwar auch meine Favoriten bei Gitarren und mag je nach Lust, Laune und song mal diese oder jene....mir gefallen alle meine 4 unterschiedlichen Gitarren recht gut (noch nicht sehr gut :) ) und ich entwickel sicherlich eine Art Gefühl für die Klampfen, weil ich sie einfach kenne und weiss, was da zuhause oder woanders auf mich erwartet. Schwächen gehören genauso dazu wie sauguter Klang und Bespielbarkeit. Ich beschäftige mich gern mit meinen Gitarren und bin manchmal echt erfreut, was da rauskommt:) spiel ich natürlich, weiss ich, trotzdem gehört eine gute Gitarre zu dem Endergebnis dazu.
Mir ist das neulich erst aufgefallen, wo ich zufällig ne recht teure E Gitarre in der Hand hatte und die war mir einfach total fremd, was sich auch durch etwas einfallsloses Spielen bemerkbar machte.
Ich würde wohl niemals mit meinen Gitarren reden oder ihnen eine Seele zuordnen, aber eine Beziehung ist nach längerer Nutzung doch vorhanden und ich freue mich manchmal regelrecht auf meine Gitarren und das müssen dann auch meine sein.
Also ein ganz ganz bisschen Seele ist doch da, aber das empfinde ich, wie Smartin ja auch sagt, z.B.ebenso bei gutem Werkzeug.
 

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