Wie heisst dieser Akkord?

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Hallo,

ich wüsste gern die korrekte Bezeichnung für einen Akkord. Ich habe schon auf diversen Seiten im Internet versucht, mit Eingabe aller Töne zu einem Ergebnis zu kommen, aber irgendwie funktioniert das diesmal nicht.

Der Akkord besteht aus den Tönen (von tief nach hoch):

C - E - G - D - F#

So greife ich den Akkord auf der Gitarre:

c chord.png


Vielleicht kann mir ja jemand helfen :)

Viele Grüße
Julius
 
Eigenschaft
 
Ich würde in C9/#11 nennen.

Gruß wannenkind
 
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Ich würd mich mal aus dem Fenster lehnen und ihn D11(no5)/C nennen. Wäre für mich jetzt die naheliegendste Interpretation.
 
C9#11 macht mehr Sinn und klingt auch eher nach einem C Akkord, als ein D Akkord mit C im Bass ;-)
 
Klingt definitv nach C... ich würde es aber noch etwas genauer machen und das Kind Cadd9#11 nennen, denn C9 bedeutet für gewöhnlich dass die Septime mit an Board ist (C7/9), was hier ja nicht der Fall ist.
 
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Das hab ich auch eigentlich geschrieben. Frag mich nur, weshalb er es nicht mit in den Text mit übernommen hat...?!

Das mit dem D11 weiter oben wäre nämlich schon wegen dieser Bezeichnung falsch.
 
Hm, also ich sehe noch nicht ganz ein, warum meine Bezeichnung nicht korrekt sein soll. So sehe ich das:

DF#(A)CEG
T3(5)7911
[TBODY] [/TBODY]

Und "klingt nach C" finde ich eben gerade nicht ;)
 
Natürlich kommt es darauf an was in dem Song sonst noch für Akkorde vorkommen und welche Funktion dann dieser spezielle Akkord erfüllt. Vom Tonmaterial her gehe ich hier von G-Dur aus.

D.h. es könnte sich um ein C als Subdominante handeln (worauf auch das "F#" hinweist) oder um ein D das als Dominante fungiert. Hierfür finde ich dann aber die Septime (C) im Bass irgendwie als zu schwach, für mich sticht da mehr der Dreiklang C-E-G raus.

Bei der Dominante würde zudem noch die Quinte fehlen. Ok die ist jetzt nicht wirklich wichtig, sehe ich aber als Hinweis auf die Funktion dieses Akkordes.

Just my 2cents ;-) (bzw. die meiner Ohren....)

Gruß
Marco
 
Hoi Furious
Warum streichst du das tiefe E? Der Ton E kommt ja sowieso vor in deinem Akkord.
Der 5-Klang an sich kann alles mögliche sein, ohne Kontext (restliche Akkorde) kann dieser Akkord verschiedene Ausprägungen haben.
  • Falls C-Dur als Ausgangspunkt genommen wird, beisst sich das chromatische F# mit der Quinte G. In diesem Fall würde ich eher das G streichen, dann kommt das F# besser zur Geltung.
  • Falls D-Dur als Ausgangspunkt dienen soll, fehlt die Quinte, wird aber nicht ersetzt.
  • Falls G-Dur als Ausgangspunkt dienen soll, fehlt die Terz. Das macht nix, denn sie wird durch die Quarte C ersetzt, was schon mal auf einen sus4 schliessen könnte. Das F# deutet dann auf einen major7 hin. Wobei suspended und major7 im selben Konstrukt auch nicht viel Sinn macht. Sowohl sus4 als auch major7 nehmen eher Spannung weg und beissen sich dadurch meiner Meinung nach. Das E ist dann nochmals ein Overkill.
Hast du dir das ausgedacht, oder gibts diese Konstellation tatsächlich in einem Song?

Für mich persönlich passt dieser Akkord am besten im Kontext von C-Dur und darum benenne ich ihn zu C Furious, passt für mich am ehesten als Uebergangsakkord von einem Cadd9 zu Em.
Die Akkordfolge wäre dann Cadd9 - C Furious - Em - Em
 
So ich hab mich jetzt ausführlicher mit diesem Akkord (wollen wir ihn der Einfachheit halber "Herbert" nennen?) befasst....

Folgendes Experiment habe ich durchgeführt:

Ich schrammle auf der Akustikgitarre die Akkordfolge C - D, Lagerfeuerakkorde, taktweiser Wechsel der Akkorde.

Irgendwann ersetze ich dann bei der Akkordfolge das C durch unseren Herbert. Das klingt für mich immer noch wie der vorige Wechsel der beiden Dreiklänge, es kommt lediglich eine Farbe hinzu.

So. Jetzt 2-3 Minuten Pause für meine Ohren.

Wieder selbe Akkordfolge (oder auch D - C, hab ich auch probiert).

Dann ersetzte ich irgendwann den D-Dreiklang durch unseren Herbert. Das klingt für mich dann aber nicht als wenn sich hier ein Akkordwechsel vollzieht, das klingt wieder wie wenn C plötzlich mehr Farbe kriegt.

Vielleicht bin ich ja grade zu unkreativ den Herbert irgendwie als D deuten zu können und es hat jemand ein Beispiel wo es dann auch als Dominante "klick" macht - vielleicht kann auch @FuriousG mal die paar Takte vor und hinter Herbert hier posten ;)

Btw: Wenn ich Herbert als "D" verwende und die Septime aus dem Bass weglasse oder anstatt dem D auf der H-Saite spiele, also dann E-G-D-F# bzw. E-G-C-F# spiele kriegt das ganze eher den D-Touch ... interessante Geschichte auf jeden Fall :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten! Das hätte ich jetzt garnicht erwartet. :)

Für mich klingt der Akkord auch eindeutig nach C. Um das noch mehr zu verdeutlichen, schlage ich auch die tiefe E-Saite nicht an.

Den Akkord benutze ich immer wieder sehr gerne und ich wollte einfach mal wissen, wie er heisst. :-D

Wenn mich meine Ohren nicht täuschen, kommt der glaube ich auch beispielsweise bei "Stairway To Heaven" von Led Zeppelin vor. ( hört mal rein bei 5:39 )

 
Ein Akkord mit #11 kommt in der Regel vor:

1. Als Subdominante, z.B. als C#11 in G-Dur (=Ton F#). F# ist natürlicher Melodieton in G-Dur/e-Moll. Also darf dieser auch als Erweiterung in allen G-Dur zugehörigen Akkorden selbstverständlich(!) erscheinen. Löst mal den obigen Akkord z.B. nach h-Moll, e-Moll, a-Moll oder G-Dur auf - passt immer.

2. Als 7. Akkord von D-mixolydisch. Enthält dieselben Akkorde wie aus G (G, Am, Hm, C, D, Em), nur dass D Grundtonart ist.

Im Stairway-Beispiel läuft es über D, C, G.

Da #11 also ein natürlicher Melodieton ist, kommt er in Millionen Melodien auch vor. Nur als Akkordeweiterung wird er dabei nicht so häufig eingesetzt, um z.B. dem Sänger den Ton komplett zu überlassen. Populäres Beispiel:



Gleich auf dem "so" kommt die #11 auf der mixolydischen Akkordstufe VII vor (Ton A auf Akkord Eb). Halt als kurzer Durchgangston der Melodie. Den einzelnen Ton würde man nicht extra per Akkord doppeln, der ist halt den Vocals vorbehalten. Gitarren-auffälliger wird das im Stairway rausgespielt, weil halt dort kein Gesang an der Stelle ist und die oberen Töne auf der Gitarre die Melodiefunktion komplett übernehmen und die #11 durch mehrmaliges Spielen als "Reibung" herausstellen.

Im Grunde lässt sich jeder logische Melodieton jedem Akkord hinzufügen (sofern nicht schon enthalten). Was wir gehörmaßig oft als einfach und logisch und klingend empfinden, sieht nur als schriftliche Beschreibung (z.B. maj7/9/#11) oftmals viel komplizierter aus, als es zuvor entstanden ist und im Ohr ankommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne es jetzt auf der Arbeit checken zu können, ich glaube in REMs Man on the Moon kommt er auch vor, bin mir aber aus dem Gedächtnis nicht ganz sicher.
 
Bei Alanis Morisette "Ironic" auch - allerdings 2 Ganztöne höher, da Capo am 4. Bund. Der letzte Akkord im Intro bevor sie anfängt zu singen, hier wird erst ein Cadd9 mit G auf der hohen E-Saite angeschlagen und dann kommt dieser Akkord hier als Arpeggio - zumindest glaube ich dass ich das früher immer so gespielt habe - bin aber auch gitarrenlos auf Arbeit gerade ;-)

Auf jeden FAll hat das Ding, wie immer man es auch nennen mag für mich lydischen Charakter.... Interessant finde ich die Sache die ich gestern in meinem "btw...." angesprochen habe, wenn man das C oktaviert. Da klingt der Tritonus C/F# dann richtig "bissig", also so wie ein Tritonus klingen muss und der tendiert dann natürlich stark zu einem D7-Akkord... wird das C gespielt wie oben im Eröffnungspost gezeigt ist für meine Ohren dieser Tritonus nicht vorhanden bzw. nicht dominant genug. Da wirkt der Dreiklang C-E-G stärker und bekommt mit dem F# einen lydischen Charakter
 
Den Akkord kann man auch spielen, wenn man Happy Birthday in G-Dur spielt. Und zwar auf der ersten Silbe des Vornamens des zu besingenden. "Happy Birthday, lieber HEIN - - -rich ...

Ich glaube, die Stelle kennt jeder ... :D

Viele Grüße,
McCoy
 
Laut Android-App 'smartChord' heißt der Akkord Em9/C.
 
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Laut Android-App 'smartChord' heißt der Akkord Em9/C.

Das ist halt der Nachteil von solchen Programmen. Sie arbeiten mathematisch und können nicht wissen, in welchem Kontext ein Klang steht.
 
Klar, man kann jeden Akkord umdeuten.
Mich wunderts bloß in diesem Fall, das soviele hier was anderes sehen als einen C9/#11.
Wenn man sich das Griffbild anschaut, sieht man doch einen Stinknormalen C-Dur Akkord mit None und auf der dünnen e-Saite halt noch die #11.

Wer denkt denn z.B. ,bei einem Standart C-Dur Akkord in der offenen Lage, an einen Am7/C?
Klar könnte man den auch so deuten, aber am naheliegendsten wäre doch erst mal C-Dur, oder?

Gruß wannenkind :)
 
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