Jacky Thrilla
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Hallo zusammen,
meine Band und ich haben vor einiger Zeit damit begonnen, unsere Songs zu recorden. Aus verschiedenen Gruenden habe ich mich dazu entschieden, alle Gitarren zu Hause mit einem KPA (Kemper Profiling Amp) aufzunehmen.
Ziel dieses Threads
Fuer mich waere es von allergroestem Interesse, einen fundierten Erfahrungs- und Wissensaustausch mit anderen Usern zum Thema Gitarrenrecording zu starten. Basis dieser hoffentlich in Gang kommenden Diskussion, sollen meine und natuerlich auch Eure Recordingergebnisse sein. Ich wuerde gerne moeglichst detailliert ueber Recordingtechniken mit Schwerpunkt Gitarre & Kemper Profiling Amp sprechen.
Was ich nicht moechte:
Kommentare, die deutlich am Thema vorbeigehen. Es soll nicht die Musik bewertet werden, sondern - wie der Threadtitel schon impliziert - die technische Herangehensweise. Fuer den Kemper an sich existieren einige User-Threads, die sich mit der Grossartigeit dieser Hardware beschaeftigen. Solche Beitraege bitte in den entsprechenden Threads posten.
Was ich mir erhoffe
Ich bin ein relativer Neuling im Thema Recording. Der Kemper Profiling Amp ist ein gutes Studio- und Recordingtool, dass es mir als Hobbymusiker erlaubt, zu Hause mit einfachen Mitteln einen brauchbaren Gitarrensound zu produzieren. Andere Musiker, die sich vielleicht an dem selben oder einem aehnlichen Punkt befinden, koennen und sollen hiervon genauso profitieren wie ich und sind herzlich eingeladen, hier an der Diskussion teilzunehmen.
Generelle Recording-Tipps fuer Gitarren sind aber auch herzlich willkommen (Overdubbing, Comping, Mixing, etc...)
PN nutzen
Um den Thread uebersichtlich zu halten, kann man fuer kurze Fragen und Off-Topics die persoenlichen Nachrichten (PN) verwenden. Wichtige Erkenntnisse aus diesen PNs kann man anschliessend auch gerne zusammenfassen und hier im Thread posten.
Wuerde mich freuen, wenn wir eine gute Diskussion hier starten koennten!
VG
Jacky
==============================================
Ich eroeffne die Diskussion mit ein paar Erlaeuterungen zu meinem Equip und ersten Testlaeufen:
Software:
Ich benutze als DAW Presonus Studio One 2 Producer
Interface:
Focusrite Scarlett 2i4, mit der Ueberlegung zum 6i6 zu wechseln, weil ...
Amps:
... ich seit Neuestem den Kemper Profiling Amp benutze und ich gerade am ueberlegen bin, ob das Sinn macht per S/PDIF vom Kemper in das Interface zu gehen, statt mit analogem Klinkenkabel.
Weiterhin steht im Proberaum noch ein Rivera Knucklehead mit Rivera 4x12"
Bisherige Vorgehensweise:
Bisher habe ich mich viel in Musik reingehoert und versucht zu verstehen, wie die Profis das machen. Anfangs habe ich viel Zeit im Proberaum verbracht um den klassischen Weg zu gehen, also mit Mikro den Amp abnehmen um so zu versuchen, ans Ziel zu kommen. Fehler hier: Einen guten Live-Sound eingestellt und festgestellt, dass die verzerrten Gitarren viel zu sehr braten/komprimieren. Viel zu wenig Transparenz und Dynamik.
Ausserdem kommt hinzu, dass der Proberaum aus historischen Gruenden ziemlich weit weg von zu Hause ist und mal eben hinfahren und Krach machen ist uhm... "unbequem". Daher haben ich mich dazu entschieden, soweit wie moeglich zu Hause aufzunehmen. Deswegen habe ich mir auch den Kemper besorgt.
Wie ich vorgehen moechte:
Ich hab viel gelesen und Musik gehoert, um mir klar zu werden, was es bedeutet, wenn Leute mit mehr Erfahrung als ich sagen: "Weniger Verzerrung ist mehr Klang!".
Momentan bin ich dabei, mit Hilfe des KPA gute Sounds zu finden. Die eine oder andere Testaufnahme habe ich auch schon gemacht und festgestellt, das mit der o.g. Maxime was geht.
Der KPA bietet halt die Moeglichkeit, bei Zimmerlautstaerke ordentliche Ampsounds zu produzieren.
Erste Ergebnisse
Hier meine bisherigen Ergebnisse, wie ich versucht habe, aus dem Amp einen vernueftigen Ton herauszubekommen, mit dem man auch nachher arbeiten kann.
Mein "groesstes" Problem dabei ist, dass ich nicht abschaetzten kann, wie gross der Anteil des Mixings und der Nachbearbeitung am Endresultat ist. Sprich, ist es normal, relativ viel mit EQ und Effekten nachzuarbeiten, um einen schoenen Sound hinzubekommen? Das heisst, ich kann nicht abschaetzen, ob ein Sound den ich aufgenommen habe klanglich i.O. ist, oder nicht. Aber ich denke, da ist auch extrem viel Erfahrung mit im Spiel...
Mikrofonierung im Proberaum:
Verwendet habe ich 4 Signale:
- Speaker Sim eines angeschlossenen TAD Silencers per XLR direkt in die DAW
- SM58 im Nahbereich am Sweetspot (Speaker unten links) ==> siehe Bild mics_001.jpg
- Studio Projects B1 im Nahbereich am Sweetspot (Speaker unten links) ==> siehe Bild mics_001.jpg
- SM58 als Raummikro vor dem Speaker oben rechts ==> siehe Bild mics_002.jpg
Kardinalfehler hierbei war, dass ich mit viel zu viel Verzerrung gearbeitet hab (Live-Sound) und daher mit dem Resultat extrem unzufrieden war/bin. Klanglich ein einziger Brei, obwohl es im Raum an sich schoen fett klang.
Versuch zu Hause:
Daheim habe ich dann Versuche unternommen, mit einem lediglich angecrunchten Rivera-Profil, dass ich nach der Aufnahme einfach so lange kopiert und overdubbed habe, bis ich mit dem Verzerrungsgrad zufrieden war. Hierfuer kann ich Euch auch mal ein Soundfile zur Verfuegung stellen.
Obendrauf kamen dann noch etwas staerker verzerrte Spuren, um im Chorus etwas mehr Gas geben zu koennen.
Die Rhythmus Gitarren hab ich auf diese Weise bei einem Versuch achtmal uebereinander- und per Panorama von ganz links stufenweise nach ganz rechts gelegt.
Den "Chorusboost" (kann man das so nennen?) habe ich dann etwas mittiger jeweils 2 Spuren nach rechts und links gepannt.
https://soundcloud.com/audioxy/money-002-testck-kemper
VG
Jacky
meine Band und ich haben vor einiger Zeit damit begonnen, unsere Songs zu recorden. Aus verschiedenen Gruenden habe ich mich dazu entschieden, alle Gitarren zu Hause mit einem KPA (Kemper Profiling Amp) aufzunehmen.
Ziel dieses Threads
Fuer mich waere es von allergroestem Interesse, einen fundierten Erfahrungs- und Wissensaustausch mit anderen Usern zum Thema Gitarrenrecording zu starten. Basis dieser hoffentlich in Gang kommenden Diskussion, sollen meine und natuerlich auch Eure Recordingergebnisse sein. Ich wuerde gerne moeglichst detailliert ueber Recordingtechniken mit Schwerpunkt Gitarre & Kemper Profiling Amp sprechen.
Was ich nicht moechte:
Kommentare, die deutlich am Thema vorbeigehen. Es soll nicht die Musik bewertet werden, sondern - wie der Threadtitel schon impliziert - die technische Herangehensweise. Fuer den Kemper an sich existieren einige User-Threads, die sich mit der Grossartigeit dieser Hardware beschaeftigen. Solche Beitraege bitte in den entsprechenden Threads posten.
Was ich mir erhoffe
Ich bin ein relativer Neuling im Thema Recording. Der Kemper Profiling Amp ist ein gutes Studio- und Recordingtool, dass es mir als Hobbymusiker erlaubt, zu Hause mit einfachen Mitteln einen brauchbaren Gitarrensound zu produzieren. Andere Musiker, die sich vielleicht an dem selben oder einem aehnlichen Punkt befinden, koennen und sollen hiervon genauso profitieren wie ich und sind herzlich eingeladen, hier an der Diskussion teilzunehmen.
Generelle Recording-Tipps fuer Gitarren sind aber auch herzlich willkommen (Overdubbing, Comping, Mixing, etc...)
PN nutzen
Um den Thread uebersichtlich zu halten, kann man fuer kurze Fragen und Off-Topics die persoenlichen Nachrichten (PN) verwenden. Wichtige Erkenntnisse aus diesen PNs kann man anschliessend auch gerne zusammenfassen und hier im Thread posten.
Wuerde mich freuen, wenn wir eine gute Diskussion hier starten koennten!
VG
Jacky
==============================================
Ich eroeffne die Diskussion mit ein paar Erlaeuterungen zu meinem Equip und ersten Testlaeufen:
Software:
Ich benutze als DAW Presonus Studio One 2 Producer
Interface:
Focusrite Scarlett 2i4, mit der Ueberlegung zum 6i6 zu wechseln, weil ...
Amps:
... ich seit Neuestem den Kemper Profiling Amp benutze und ich gerade am ueberlegen bin, ob das Sinn macht per S/PDIF vom Kemper in das Interface zu gehen, statt mit analogem Klinkenkabel.
Weiterhin steht im Proberaum noch ein Rivera Knucklehead mit Rivera 4x12"
Bisherige Vorgehensweise:
Bisher habe ich mich viel in Musik reingehoert und versucht zu verstehen, wie die Profis das machen. Anfangs habe ich viel Zeit im Proberaum verbracht um den klassischen Weg zu gehen, also mit Mikro den Amp abnehmen um so zu versuchen, ans Ziel zu kommen. Fehler hier: Einen guten Live-Sound eingestellt und festgestellt, dass die verzerrten Gitarren viel zu sehr braten/komprimieren. Viel zu wenig Transparenz und Dynamik.
Ausserdem kommt hinzu, dass der Proberaum aus historischen Gruenden ziemlich weit weg von zu Hause ist und mal eben hinfahren und Krach machen ist uhm... "unbequem". Daher haben ich mich dazu entschieden, soweit wie moeglich zu Hause aufzunehmen. Deswegen habe ich mir auch den Kemper besorgt.
Wie ich vorgehen moechte:
Ich hab viel gelesen und Musik gehoert, um mir klar zu werden, was es bedeutet, wenn Leute mit mehr Erfahrung als ich sagen: "Weniger Verzerrung ist mehr Klang!".
Momentan bin ich dabei, mit Hilfe des KPA gute Sounds zu finden. Die eine oder andere Testaufnahme habe ich auch schon gemacht und festgestellt, das mit der o.g. Maxime was geht.
Der KPA bietet halt die Moeglichkeit, bei Zimmerlautstaerke ordentliche Ampsounds zu produzieren.
Erste Ergebnisse
Hier meine bisherigen Ergebnisse, wie ich versucht habe, aus dem Amp einen vernueftigen Ton herauszubekommen, mit dem man auch nachher arbeiten kann.
Mein "groesstes" Problem dabei ist, dass ich nicht abschaetzten kann, wie gross der Anteil des Mixings und der Nachbearbeitung am Endresultat ist. Sprich, ist es normal, relativ viel mit EQ und Effekten nachzuarbeiten, um einen schoenen Sound hinzubekommen? Das heisst, ich kann nicht abschaetzen, ob ein Sound den ich aufgenommen habe klanglich i.O. ist, oder nicht. Aber ich denke, da ist auch extrem viel Erfahrung mit im Spiel...
Mikrofonierung im Proberaum:
Verwendet habe ich 4 Signale:
- Speaker Sim eines angeschlossenen TAD Silencers per XLR direkt in die DAW
- SM58 im Nahbereich am Sweetspot (Speaker unten links) ==> siehe Bild mics_001.jpg
- Studio Projects B1 im Nahbereich am Sweetspot (Speaker unten links) ==> siehe Bild mics_001.jpg
- SM58 als Raummikro vor dem Speaker oben rechts ==> siehe Bild mics_002.jpg
Kardinalfehler hierbei war, dass ich mit viel zu viel Verzerrung gearbeitet hab (Live-Sound) und daher mit dem Resultat extrem unzufrieden war/bin. Klanglich ein einziger Brei, obwohl es im Raum an sich schoen fett klang.
Versuch zu Hause:
Daheim habe ich dann Versuche unternommen, mit einem lediglich angecrunchten Rivera-Profil, dass ich nach der Aufnahme einfach so lange kopiert und overdubbed habe, bis ich mit dem Verzerrungsgrad zufrieden war. Hierfuer kann ich Euch auch mal ein Soundfile zur Verfuegung stellen.
Obendrauf kamen dann noch etwas staerker verzerrte Spuren, um im Chorus etwas mehr Gas geben zu koennen.
Die Rhythmus Gitarren hab ich auf diese Weise bei einem Versuch achtmal uebereinander- und per Panorama von ganz links stufenweise nach ganz rechts gelegt.
Den "Chorusboost" (kann man das so nennen?) habe ich dann etwas mittiger jeweils 2 Spuren nach rechts und links gepannt.
https://soundcloud.com/audioxy/money-002-testck-kemper
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