1. Live-Auftritt - Reicht das Equipment zur Beschallung?

  • Ersteller Rainybruce
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Vielleicht nochmal zur Perspektive "Drumherum:

Das Setting und Set-up ist natuerlich eins, das euch nicht den perfekten Sound bescheren wird. Dem Publikum auch nicht. Wie aber hier auch rauskommt, wenn die "Performance" in Summe passt, dann ist der perfekte Sound eher Nebensache.

Aber: Fuer 90% des Publikums wird die "Performance" zu 90% vom Gesang bzw. der Performance der Saengerin ausmachen. Leute wollen Musik und Text und vor allem Melodie und Emotionen hoeren, das macht die Band-Erfahrung aus, nicht die tollen Gitarren-Riffs (da reicht es, wenn die erkennbar sind). Ist fuer mich eine der wichtigsten Realitaeten, die mal als technikverliebter Gitarrero gerne mal vergisst.

Also: Gesangsanlage ist NUR fuer die Saengerin. Schlagzeug muss halt "so" laut genug sein, Gitarren/Bass "so leise wie noetig". Wenn Ihr Euch als Saiteninstrumentler im Endeffekt "nicht gescheit hoert", aber der Sound nach vorne raus gut passt und vor allem (!!!) die Saengerin sicht hoert (!!!), dann ist alles gut.

Ich wuerde also RECHTZEITIG, am besten wenn moeglich schon am Nachmittag bevor es losgeht, in Ruhe ankommen, aufbauen, die Gesangsanlage einpegeln auf Maximum und dann mal ein Stueck spielen. Tipps vorher a la Boxen evtl leicht schraeg kann man beruecksichtigen, aber muss man halt ausprobieren. Das Entscheidende ist: Probiert so lange, bis sich die Saengerin auch bei einem LAUTEN Stueck hoert und sie keinen Blindflug macht. Wenn ihr euch dann "viel zu leise" vorkommt, seid ihr wahrscheinlich immer noch laut genug und denkt immer dran: WENN DIE GESANGSPERFORMANCE KACKE IST, IST DER GANZE AUFTRITT KACKE. Wenn eine Gitarre nicht optimal spielt/klingt/rueberkommt, ist es fuer 90% des Publikums total egal.

ICh habe in verschiedenen Bands genau solche Auftritte gemacht, und es geht immer irgendwie, manchmal geht's sogar so ganz gut. Klar, die PA-Experten sagen zurecht was anderes, es geht immer besser, aber es gibt eben auch Realitaeten, die man hinnehmen muss. In der Tat wuerde euch EINE vernuenftige aktive Monitorbox zu Fuessen der Saengerin helfen, meiner bescheidenen Meinung nach ist das Pflicht der Saengerin, dass sie Monitore besorgt (die Gitarristen kaufen sich ja auch nicht nur ihre Stimme, also das Insturment, sondern auch die Amps und Boxen dazu)...
 
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Zauberer : schöner Beitrag :) .

Ich denk mal , das die meißten Hobby Bands früher auch so unterwegs waren , und es war nicht nur scheixxe .

Heutzutage gibt das nur keiner mehr zu ;) .

Heute haben alle ne PA für 5 Mille und werden selbst bei den kleinsten Gigs gemischt .... oder schreiben nicht darüber ;) .
 
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Heute haben alle ne PA für 5 Mille und werden selbst bei den kleinsten Gigs gemischt .... oder schreiben nicht darüber ;) .
Ich sach' ma so: Es gibt auch heute noch Bands abseits von Rock und Metal. Meine letzte Combo hat Soul/Funk gespielt, und ja, wir waren in der Lage, mit minimalstem Setup einen anstaendigen Gig hinzulegen. Schlimmstenfalls Blaeser/Drums/Percussion ohne jegliche Verstaerkung, Gitarren/Bass/Keys nur ueber eigenen Amp und nur Vocals ueber Gesangsanlage. Wenn man als Band auf Lautstaerke und Abstimmung achtet, dann geht das ganz gut. Und klar, das geht eher bei kleinen Gigs/Locations, nicht in der Halle.

Klar: Wenn man sich ins Nest setzen kann, von echten Profis vollumfaenglich gut abgenommen und gemischt zu werden, ist das tausendmal besser.
Aber eben auch: Wenn der Sound an sich stimmt, kann auch der durchschnittlich-besoffene "Tonmensch" in irgendeiner Kneipe nicht viel kaputt machen.
 
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... Heute haben alle ne PA für 5 Mille und werden selbst bei den kleinsten Gigs gemischt .... oder schreiben nicht darüber ;) .

Vielleicht ein bißchen sehr allgemein! Nicht jedes Band-Projekt investiert gleich große Summen in eine eigene Anlage.

Jedes WE spielt irgendwo eine Garage Band Ihren ersten Gig mit minimalstem Equipment und geben ihr bestes. Nach einigen Versuchen und Kompromissen gelangt man dann irgendwann zu der Erkenntnis, dass eben genau das - eine PA für 5 Mille und ein erfahrenen FOHler - dann wohl doch das Beste wären. Oder gleich noch besser eine Technik-Firma, die einem amtliches Zeug samt Bediener hinstellt. Diese Lösung ist im übrigen meist gar nicht so teuer, wie man vielleicht meint. Und wenn man den Nutzen bedenkt......

Ich stimme ZAUBERER weitgehend zu was Vocals angeht und auch "verliebte Gitarristen" betrifft.
Und bleibe bei meinem Rat:
Gutes Vocal-Monitoring für die Sängerin und vermutlich auch für den Drummer.
Die Bass-Drum mikrofonieren und vorsichtig auf die PA mischen.
Die Sängerin bestimmt die Lautstärke - in jeglicher Hinsicht!!!
Die Gitarristen freuen sich auf ihre großen Solo-Momente und verstehen sich ansonsten als "Dienstleister" im Sinne der Musik.

In diesem Sinne.....schönen Gruß :)
 
Back again! :)
Also, vielen Dank nochmal an alle, die Ihre Meinung hier niedergeschrieben und uns somit geholfen haben. Der Auftritt ist mit dem Equipment gelaufen und es hat auch alles super gepasst. Wir hatten jede Menge Platz, dadurch war es schwierig die Gitarre der linken Seite auch auf der rechten zu hören. Dafür wurde dann der Combo eingesetzt, den ich aber leider nur über den Stereoausgang vom Chorus (also vor der Vorstufe des eigentlich Amps) abzweigen konnte. Aus irgendeinem Grund hatte ich über das Delay arge Störsignale. Ich muss die Kabel nochmal alle Checken. Aber insgesamt hat das so dann gut gereicht.
Wichtig war der Monitor für die Sängerin. Der wurde mittig vor Ihr platziert und alle auf der Bühe konnten Sie dann auch hören. Wir haben ca. 1 Stunde für den Soundcheck gebraucht, bis wir alles auf angenehmer Lautstärke hatten und die Organisatorin zufrieden war.
Der Gig an sich lief ganz gut. Klar, es war jeder aufgeregt, da es ja der erste war, aber wir können über die kleinen Patzer hinwegsehen. Das Publikum konnte das auch und somit war es eine runde Sache. Wenn ich noch an ein Foto vom Bühnenaufbau komme, dann poste ich das mal noch. Vielleicht hilft es dann in Zukunft jemand anderem bei seinem ersten Gig.

Danke
Chrisi
 
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So, und hier das Bild der Bühne:

Beim Mikro stand noch die Monitorbox... ganz rechts außen dann die Combo mit meinem Signal von der linken Seite... Und für den Drummer noch ein Transistoramp, der für Ihn als Monitor zum Einsatz gekommen wäre, falls er die Sängerin nicht gehört hätte...

Base wurde noch über die 2 P.A. Boxen (nicht im Bild ganz rechts und links außen) abgenommen, was aber nur bis zu einer gewissen Lautstärke ging...

Bühne.jpg
 
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Glückwunsch und Danke für Euer Feedback!!!

Klingt nach einem gelungenen Auftritt. Ich hoffe, die Diskussionen im Vorfeld haben Euch ein wenig genutzt und nicht so sehr verunsichert.
Weiterhin viel Spaß und Erfolg mit Eurem Musikprojekt.
 

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