Audio Technica 2035

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Der Neuling;D
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Hey liebe Forum User,

Ich weiß das Forum platzt schon förmlich wegen Fragen rund um dieses Mikrofon und diese Preisklasse.

Trotzdem habe ich mich dazu entschlossen einen neuen Thread zu eröffnen.

Ich habe mir vorgenommen in nächster Zeit mal ein paar Freunde aufnehmen.
Nun möchte ich mir ein Mikrofon kaufen ( mein erstes ) , dass so um die 200 € kosten soll/ kann.
Ich besitze ein Focusrite 6i6 Audiointerface und produziere bis jetzt ausschließlich beats. ( über Ableton Live ). Alles just for fun / hobbymäßig.
Ich habe schon viel in Foren gelesen und es wird in dieser Preisklasse fast ausschließlich das AT 2035 empfohlen.
Da ich hauptsächlich in der Hip- Hop Szene unterwegs bin würde ich euch gerne fragen ob dieses Mic überhaupt das richtige für mich wäre.
Ich will damit mehr Männliche Stimmen aufnehmen ( überwiegend Rap ) abundzu auch mal eine Weibliche Stimme ( Baladen etc.).
Mein Zimmer wo das ganze Stattfinden soll ist zurzeit noch nicht gedämmt was aber auch in nächster zukunft geschehen soll. ( aber auch nur das nötigste :D )


Jetzt meine Fragen:

Gibt es vielleicht inzwischen schon ein neues Interessantes Mikrofon in dieser Preisklasse was es mit dem AT aufnehmen kann? ( Das AT ist ja jetzt schon recht lange auf dem Markt )

Gibt es Klanglich unterschiede zwischen dem AT 2035 und dem AT 2050 ?
Was kann das AT 2050 grob mehr als das AT 2035 ( bin iwie immernoch nicht schlauer geworden-.- vielleicht kann mir ja einer von euch helfen;D ).

Oder reicht für meine Vorhaben schon ein AT 2020?

Macht es überhaupt sinn 200€ für ein Mikrofon auszugeben wenn man keine Gesangskabine hat? ( mein Raum wird ja noch Akustisch aufgepeppt:D )

Lohnt es sich auf ein Rode NT2-A zu sparen? ( oder etwas in der Richtung;D )


MfG Der Neuling;D
 
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Guten morgen :)
Schau mal bitte hier in unsere Sticky-Threads, da wird schon einiges erklärt:
https://www.musiker-board.de/threads/empfehlenswerte-großmembran-kondensator-mikrofone-in-der-einstiegsklasse-85€-300€.530054/

https://www.musiker-board.de/threads/empfehlenswerte-gm-kondensator-mikrofone-für-fortgeschrittene-und-profis-ab-300€.559620/

Das AT2050 ist dem AT2035 klanglich ähnlich, das AT2050 hat noch die Charakteristiken Kugel und Acht.
die Acht ist für Gesang immer wieder mal ganz interessant, aber kein Muss. Zudem ist das AT2050 etwas leiser bei gleicher
Preampgaineinstellung, was aber kein Problem ist.

Nebem dem AT2035 ist das SCT800, was günstiger ist als noch im Sticky Thread erwähnt, noch eine Empfehlung. Es klingt sonorer.
--> siehe auch o.g. Thread.

Das Rode NT2-a ist nicht verkehrt, aber alle günstigen Rode's haben einen Hang zur Härte im Mittel/Hochtonbereich.
Wenn man eine weiche Stimme hat durchaus, ist aber kein Allrounder.

Miks über 200€ siehe auch Sticky Threads.

Wenn noch Fragen sind, immer her damit :)
 
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Gibt es vielleicht inzwischen schon ein neues Interessantes Mikrofon in dieser Preisklasse was es mit dem AT aufnehmen kann? ( Das AT ist ja jetzt schon recht lange auf dem Markt )
ich würde mir die Frage grundsätzlich umgekehrt stellen:
kann ein neues Mikrofon überhaupt mit alten Vorbildern konkurrieren ?
die klangprägenden Entwicklungen liegen alle Jahrzehnte zurück - das Empfinden orientiert sich nach wie vor daran
Entwicklungen konnten seinerzeit kostendeckend umgelegt werden - bei heutigem Wettbewerb fast undenkbar

das AT2035 ist in diesem Sinne natürlich nicht repräsentativ - dazu ist es viel zu neu
es vertritt eher die Klasse, die von verbesserter Fertigungstechnik profitiert
letztere ist darauf ausgelegt, einen möglichst hohen Anteil 'brauchbarer' Exemplare zu produzieren
die tatsächliche Qualität des Produkts ist dabei zweitrangig
gelegentlich finden sich überdurchschnittlich gute Einzelstücke in diesem Segment - nur ist das nicht vorhersehbar
relativ betrachtet wird für den Preis eines AT2035 oder NT1a aber durchaus eine Menge geboten
das war 'früher' deutlich teuerer

gezielte Produktentwicklung im Hinblick auf Qualität bedeutet (vereinfacht) einen zumindest knapp 4-stelligen Preis

cheers, Tom
 
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@Der Neuling;D


Oder reicht für meine Vorhaben schon ein AT 2020?

Ich habe irgenwo mal gelesen, dass das AT2020 für "Männerstimmen" geeignet sein soll, aber für Frauenstimmen besser auf des AT2035 zurückgegriffen werden soll.

Ich hatte zuerst ein NT1-A. Das hörte sich im Laden richtig gut an und brachte mir später im Mix aber keinen Spass.

Ich habe mich deswesgen für das AT2035 entschieden und mein NT1-A verkauft, da mich die Härte in der Stimme meiner Tochter, die ich damit aufnehme, echt agressiv gemacht hat.:D Das AT2035 gefällt mir da um längen besser.

Das AT2050 hatte ich damal auch im Auge und hatte mich für das günstigere AT2035 entschieden, da ich für die Gesangsaufnahme eine reine Niere nutzten wollte. Stand heute und etwas erfahrender würde ich dann doch zum AT2050 tendieren um auch Kugel und Acht dabei zu haben.

Aber Jehnseits aller Empfehlungen, solltest in jedem Fall die Teile vorher ansingen und auch im Mix dann testen. Thomann gibt 30 Tage Rückgabegarantie.

Mein Zimmer wo das ganze Stattfinden soll ist zurzeit noch nicht gedämmt was aber auch in nächster Zukunft geschehen soll.

Ich habe mich hier u.a. für einen Mic-Schirm entschieden, an dem das MIC fest installiert bleibt, und den ich dann entsprechend sorgfältig abdecke (Kissenbezug und Große einkaufstasche aus Verbundkunstofffolie).

Bei einem Röhren-Mic möchte ich noch anmerken, das dieses einen gewisse Anlaufzeit benötigt.

Gruß

GwB
 
Oder reicht für meine Vorhaben schon ein AT 2020?
Wenn du möchtest, kannst du dir den Test Anhören, der in meiner Sig verlinkt ist (mit Cello). Ist zwar mit Cello, und ich hab ein Tt3035 gegen das AT2020 getestet, aber man hört den Unterschied zw. Gross- und Kleinmembran an diesem Beispiel gut raus. Damit erschließt sich eigentlich gut, warum ich das 2035 empfehlen würde.
Macht es überhaupt sinn 200€ für ein Mikrofon auszugeben wenn man keine Gesangskabine hat?
Ich würde auf die Gesangskabine gänzlich verzichten. Besser ist dein Plan, das Zimmer zu optimieren.
Ich würde an deiner Stelle mit dem Mikro (für welches auch immer du dich entscheiden wirst) eine Aufnahme im Raum machen, eine Skizze dazu und vielleicht ein, zwei Bilder und dieses Paket im Akustik Unterforum posten. Da sollte sich eine Anregung zur Optimierung ergeben.

Ich habe irgenwo mal gelesen, dass das AT2020 für "Männerstimmen" geeignet sein soll, aber für Frauenstimmen besser auf des AT2035 zurückgegriffen werden soll.
Echt? Wo? Würde mich interessieren, weil ich diese Meinung so gar nicht teile, aber ich will mich auch nicht dagegen sperren.
 
Echt? Wo? Würde mich interessieren, weil ich diese Meinung so gar nicht teile, aber ich will mich auch nicht dagegen sperren.

siehe: Empfehlenswerte Großmembran-Kondensator-Mikrofone in der Einstiegsklasse 85€-300€


Besser ist dein Plan, das Zimmer zu optimieren.

@Der Neuling;D

Idee: Verschaffe Dir auch einfach mal einen akustischen Eindruck von Deinem Raum, in dem du klatschend durch Deinen Raum gehst und auf die Antwort hörst. (Bei mir hörte ich plötzlich das Mitvibrieren des Flächenheizkörpers :govampire:im SZ)

Es bringt auch viel mal nur den Kopfhöher aufzusetzen und zu höhren, was das Mic so an Sound bringt. Es ist schon erstaunlich wieviel Hall ein Raum bringt. Insbesondere, wenn man von einem Mic zu einem Mic mit höherer Auflösung wechselt, staunt man was einem bislang entgangen ist.

Oft bringen eine kleinere grundsätzliche Änderung viel Erfolg. Sei es auch nur, das man das Mic vor einen geöffneten gut gefüllten Kleiderschrank positioniert. :)
 
Hallo, DerNeuling;D,

Macht es überhaupt sinn 200€ für ein Mikrofon auszugeben wenn man keine Gesangskabine hat?

...die Gesangskabine taucht schon seit Ewigkeiten gerne in den Fragen auf, namentlich bei Neulingen ;). Meist werden hier wahre "Hamsterkafige" als "Kabine" behandelt... das sollte man ganz, ganz schnell vergessen. Ein wirklich guter Gesangsraum ("Kabine" ist da meist schon untertrieben) geht richtig ordentlich ins Geld - und das sollte man im Homerecordingbereich lieber anders investieren, in eine gute Abhöre zum Beispiel, oder in einfache akustische Maßnahmen.
Ein ganz normal eingerichteter Wohnraum ist zum Aufnehmen gar nicht mal die schlechteste Lösung! Besser jedenfalls als eine knapp 1 m² große Holzschachtel :D, die sich vornehm Gesangskabine nennt. Sting hat sein Album "Nothing like the sun" übrigens damals in einem ganz normalen Wohnhaus aufgenommen... womit ich keinesfalls professionelle akustische Bearbeitung von Räumen in Mißkredit bringen möchte!

Viele Grüße
Klaus
 
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Dämpfen =|= Dämmen
 
Gerade vor ein paar Tagen habe ich ein neues AT2035 zum Funktionstest hier gehabt.
Gerade zum richtigen Zeitpunkt, Rohmix, Guide-Gesang und Instrumente liegen eingespielt vor, und dann einfach nochmal mit AT2035 eingesungen via Preamp DAV BG No1 (Stimmlage klarer Tenor)
Wie erwartet, so wie ich es mehrmals in Erinnerung hatte, ein feines Mikro in der bis 200€ Klasse, keine irritierenden Überhöhungen in den Höhen, vom Grundklang leicht schlank, klar und fügt sich gut in den Mix ein.
Lässt sich auch sehr gut bearbeiten (Eqing, Kompression etc.).
Auch lässt sich unsaubere Aussprache gut feststellen ;)
Fertigungstechnisch lässt sich überhaupt nichts beanstanden, saubere und wertige Verarbeitung.

Unterschied zu Topmikros (>=1000€) liegt im Mittenbereich, hier ist weniger "Fleisch" vorhanden, die Auflösung ist nicht ganz so präzise wie man es von Topmikros gewohnt ist.
Aber wie gesagt, wir reden hier von einem 175€ Mikro, und da macht es einen Superjob.

D.h.,ich erneuere die Empfehlung für Mikros bis 200€ :)
 
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Vielen Dank für eure Antworten!

Ich hab noch ein paar Fragen :D

Ich werde mir definitiv ein AT Mikrofon kaufen, da die überall gut bewertet werden.
Jetzt schwanke ich nurnoch zwischen dem AT 2035 und dem AT 2050.
Eigentlich würde mir schon das AT 2035 reichen trotzdem würde ich gerne von euch wissen ob ich sich lohnen würde sich das 2050 zu kaufen, wegen den Extra Funktionen die das AT 2050 mitbringt.
Und ist der Sound von dem AT 2050, wenn man über Niere aufnimmt genau so gut wie der von dem AT 2035?

MfG Der Neuling;D
 
Vielen Dank für die klaren Empfehlungen. Das freut uns wirklich sehr!

@Der Neuling;D :

Ich hoffe, dass Du bereits große Freude und gute Ergebnisse mit dem Mikrofon Deiner Wahl hast.

@Alle :

Wenn Ihr möchtet kann ich gern noch eine paar Dinge zu der Frage "35 oder 50? Schaltbar oder nicht schaltbar - Einziger Unterschied?" versuchen aufzuklären...
Wo soll ich das machen? Hier oder in der Grundsatzfrage?

Viele Grüße,
Chris
 
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ich würde mir die Frage grundsätzlich umgekehrt stellen:
kann ein neues Mikrofon überhaupt mit alten Vorbildern konkurrieren ?
die klangprägenden Entwicklungen liegen alle Jahrzehnte zurück - das Empfinden orientiert sich nach wie vor daran
Entwicklungen konnten seinerzeit kostendeckend umgelegt werden - bei heutigem Wettbewerb fast undenkbar

das AT2035 ist in diesem Sinne natürlich nicht repräsentativ - dazu ist es viel zu neu
es vertritt eher die Klasse, die von verbesserter Fertigungstechnik profitiert
letztere ist darauf ausgelegt, einen möglichst hohen Anteil 'brauchbarer' Exemplare zu produzieren
die tatsächliche Qualität des Produkts ist dabei zweitrangig
gelegentlich finden sich überdurchschnittlich gute Einzelstücke in diesem Segment - nur ist das nicht vorhersehbar
relativ betrachtet wird für den Preis eines AT2035 oder NT1a aber durchaus eine Menge geboten
das war 'früher' deutlich teuerer

gezielte Produktentwicklung im Hinblick auf Qualität bedeutet (vereinfacht) einen zumindest knapp 4-stelligen Preis

cheers, Tom


Hallo Tom,

ganz so einfach ist das mit der Produktentwicklung nicht:

Zunächst gibt es mal die Schiene "billig, noch billiger, am billigsten". Das Zeug kommt aus China und hat genaugenommen gar keine Entwicklung, sondern es werden vorhandene Produkte nachgebaut nach der Prämisse "wo kann ich noch etwas einsparen, auch wenn es schlechter wird". Eine Fertigungsgenauigkeit gibt es nicht, es kommen gute und schlechte Mikros heraus, manche funktionieren gar nicht. Endkontrolle ist beim Kunden. Wenn das Teil nicht funktioniert soll er es halt zurückschicken, wenn er es behält ist es auch gut.

Bei ernsthaften Mikrofonen ist eine möglichst exakte Fertigung fast das wichtigste. Was hilft es wenn 5% bei den Herstellungskosten gespart werden aber dadurch 10% Ausschuss entsteht. Der Ausschuss wird bei ernsthaften Herstellern nämlich ausgesondert und überarbeitet oder gleich weggeschmissen. Um den Ausschuss zu erkennen sind natürlich Qualitätsprüfungen erforderlich (die auch Geld kosten). Diejenigen Mikrofone die als ok durch die Endkontrolle gehen haben dann auch die publizierten Eigenschaften.

Stichwort publizierte Eigenschaften:
Wenn ich mir den Frequenzgang des AT2035 auf dem Datenblatt http://eu.audio-technica.com/en/resources/at2035_Datenblatt.pdf anschaue so kann ich nur staunen wie weit der Frequenzgang nach unten linear ist. Kein Abfall, selbst bei 20Hz.
Im Vergleich der Frequenzgang des MK4 von Sennheiser .http://de-de.sennheiser.com/global-downloads/file/805/MK4_540080_0910_EN_INT.pdf Ein Abfall von mehreren dB bei 20Hz. Warum denn das?
Weil der Frequenzgang des AT bei 12" Abstand gemessen wurde und nicht bei 1m. Da kommen in den Tiefen bis zu 10dB Nahbesprechungseffekt dazu und suggerieren eine schön tiefgehende Basswidergabe. Beim MK4 wurde in fast allen Tests auf den leichten Roll off hingewiesen aber trotzdem eine gute Basswiedergabe bescheinigt.
Ein MK4 in 12" Abstand gemessen hat auch keinen Roll off.

Ohne zu weit in die technischen Details einzugehen noch ein kleiner Hinweis zu dem Vergleich der alten Klassiker und neuen Mikros:
Bestimmte klangliche Eigenschaften der alten Klassiker haben ihre Ursache in bestimmten technischen Details. Diese kann man auch heute noch umsetzen, ohne daß es viel Geld kostet. Aber diese haben z.B. einen Einfluss auf das Grundrauschen des Mikros. Bei den alten Klassikern mit Röhrenverstärkern gingen diese 2 oder 3 dB im Rauschen der Röhren unter. Heute haben wir rauscharme FET Schaltungen die mit weniger als 1uV rauschen. Da wird man versuchen das Rauschen so weit herunter zu bringen wie es geht. Macht sich ja schließlich gut im Datenblatt!
Konkret: beim MK4 wurden einige Konstruktionsdetails der alten Klassiker (hier U47) übernommen. Dafür beträgt das Eigenrauschen des MK4 10dB(A). Es wären 2-3dB weniger drin gewesen, dann wäre der Klang aber in die Richtung Rode NT1A gegangen. So rauscht das MK4 halt mit 10dB, was immer noch saugut ist und hat dafür schöne weiche Höhen, was auch in verschiedenen Tests bemerkt wurde.
Übrigens, die Fertigungsgenauigkeit ist extrem hoch, die einzelnen Mikros weichen praktisch nicht voneinander ab. 2 beliebige Mikros aus der Fertigung ergeben ein perfektes "matched pair". Die Fertigungsgenauigkeit ist mit ein Grund warum das MK4 zu so einem niedrigen Preis angeboten werden kann. Es tritt praktisch kein Ausschuss auf.

Gruß mikroguenni
 
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Hallo, Chris,

Wenn Ihr möchtet kann ich gern noch eine paar Dinge zu der Frage "35 oder 50? Schaltbar oder nicht schaltbar - Einziger Unterschied?" versuchen aufzuklären...
Wo soll ich das machen? Hier oder in der Grundsatzfrage?

...da ja hier im Thread konkret das 35er und 50er angesprochen wurden, würde es m. E. hier ganz gut passen.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo Chris.
ich hätte eine andere Meinung gehabt, macht aber nix, also gerne hier, und gebe einen Link hierher im anderen Thread, so kommt dann jeder zu seinen Informationen :)
 
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Hallo,

kurz ein paar Zeilen zu Audio-Technica, bevor hier ein falsches Bild entsteht.
Audio-Technica ist ein japanisches Traditionsunternehmen, welches seit über 50 Jahren bekannt und beliebt ist für die Herstellung von qualitativ hochwertigem Audio-Equipment. Die Entwicklung findet dabei ausschließlich in Japan statt. Die Produktion findet teilweise in Japan und auch an anderen Standorten statt, was natürlich kein Audio-Technica eigenes Phänomen darstellt.

Zum AT2035:
Alle Großmembran-Mikrofone der 40er und 20er Serie entspringen der Urversion von 1991, dem AT4033. Durch mehrere Änderungs-/Verbesserungsanfragen von Technikern/Nutzern weltweit, wurde dieses Urmodell jeweils auf die neuen/veränderten Bedürfnisse angepasst. Mal schaltbar, mal mit echtem Kondensator, mal ohne Low-Cut etc. wobei der Qualitätsanspruch immer gleichbleibend hoch geblieben ist bzw. bleibt.

Unterschied zwischen z.Bsp. AT2035 und AT2050:
Das AT2035 ist ein Druckgradientenempfänger mit einer einzelnen Membrane auf der Einsprechseite. Das AT2050 ist ein Druckgradientenempfänger mit einer Doppelmembrankapsel bei der sich also einen Membrane auf der Einsprech- und auf der gegenüberliegenden Seite befindet. Bei den schaltbaren Mikrofonen besitzt dann die eine Membrane ein festes Potential und die zweite Membrane bekommt durch die verschiedenen Schalterstellungen jeweils die entsprechende Spannungen zugefügt, wodurch sich im Gesamten dann die Richtcharakteristik ändert.
Dies kann man sehr gut und verständlich auf der Sengpiel-Darstellung ablesen:
Quelle: http://www.sengpielaudio.com/DoppelmembranKondensatormikrofon.pdf

Randnotiz:
Bei den größeren Modellen der 40er Serie verbaut Audio-Technica übrigens auch Doppelmembrankapseln, selbst wenn diese nur eine feste Nierencharakteristik besitzen, da wir für uns festgestellt haben, dass der gesamte Frequenzbereich so besser kontrolliert werden kann.

Beste Grüße,
Chris
 
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Danke Chris für die Infos, vor allem Deine Randnotiz.

Ich persönlich mag AT aus zwei gründen:
Die Mikros klingen toll und AT wagt auch mal was, siehe AT5040, aber auch das Bändchenmikro AT4081 oder AT4080.

Das Einsteigermikro AT2035 ist für mich in der Preisklasse ohne Konkurrent.

Gut wäre noch, inwieweit sich das AT2035 und das AT2050 (natürlich in Nierencharakteristik) klanglich voneinander unterscheiden.

Ansonsten muss ich sagen, ich nutze gerne das AT4060 und AT4081, wobei ich mir beim AT4081 einzig mehr Rauschfreiheit gewünscht hätte.
Klanglich kann das AT4081 es mit einem AEA R84 aufnehmen.
Vielleicht habt ihr da noch ein Update im Köcher bzgl. Rauschverhalten?
 
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Gut wäre noch, inwieweit sich das AT2035 und das AT2050 (natürlich in Nierencharakteristik) klanglich voneinander unterscheiden.

Klangliche unterschiede festzulegen ist immer schwierig, da sich die Höreindrücke STARK unterscheiden. Was der Eine mit "sehr präsent" (im positiven Sinne) bezeichnet, bedeutet für den Nächsten wieder "zu spitz" (im negativen Sinne). Nicht zu unterschätzen ist auch die weitere Signalkette, die hinter dem Mikrofonkabel folgt, da meint der Eine "man müsse faktisch nichts am EQ einstellen" der Nächste dreht und schraubt um überhaupt auf ein (in seiner Wahrnehmung) zufriedenstellendes Ergebnis zu kommen.

Daher eher eine Auswertung der Fakten:

Das AT2035 hat einen recht ausgeglichenen Frequenzgang über alle Frequenzen hinweg, ohne große Nennenswerte Erhebungen oder Absenkungen, was vor allem den Leuten behilflich ist, die nach einem neutralen Schallwandler suchen.

Das AT2050 hingegen weist in den Bereichen 4k und 10k mehrere leichte Anhebungen auf die, wie bereits erwähnt, als präsenter oder spitzer wahrgenommen werden könnten.

Ansonsten muss ich sagen, ich nutze gerne das AT4060 und AT4081, wobei ich mir beim AT4081 einzig mehr Rauschfreiheit gewünscht hätte.
Klanglich kann das AT4081 es mit einem AEA R84 aufnehmen.
Vielleicht habt ihr da noch ein Update im Köcher bzgl. Rauschverhalten?

Soweit ich weiß, wird es vorerst kein Update geben.

Viele Grüße,
Chris
 
Hallo Leute,

gerade eben sehe ich beim großen "T" das AT2035 mit Spinne für 139,00 EUR. Super Preis.
Ich glaube, ich bestell mir mal noch eins. :)
Viele Grüße
Markus
 
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