Hallo zusammen!
Nach einem fulimanten Rock Hard Festival 2015 sowie einem nicht weniger spektakulären Rock Im Revier 2015 finde ich nun endlich die Zeit, meinen Bericht des Rock Hard 2015 Gewinnspiels fertigstellen zu können!
Nochmal hier einen herzlichen Dank an Fender Deutschland, die mich persönlich in absolut angenehmen Kontakt zueinander hervorragend an meine Karten gebracht haben, sowie dem Musiker-Board für das mir entgegengebrachte Vertrauen, insbesondere Martin Hoffmann für seine Mühen, uns die Karten zukommen zu lassen!
Dies ist mein allererstes Review zu irgendeinem Thema in diesem Board überhaupt, weswegen ich mir besonders viele Gedanken gemacht habe, was euch interessieren könnte und was nicht. Natürlich steht hier alles im Zeichen von Gear, Gear und noch mehr Gear, aber um eine persönliche Fußnote mit einzubringen, will ich auch ein wenig über mich selbst und meine "Festivalvergangenheit" sowie dem Rock Hard 2015 selber schreiben, bevor ich näher auf technische Aspekte eingehe!
Zu meiner Person:
Ich bin Phil, 25 Jahre alt, passionierter Heavy Metal Fan und Festivalbesucher und seit nunmehr 10 Jahren Gitarrist. Als Krönung meines 10-jährigen Jubiläums des Gitarrenspiels habe ich von meinem Gewinn hier im Musiker-Board erfahren. Sowas ist kein Zufall! Schönes nachträgliches Geburtstagsgeschenk, welcher zwei Tage vor der Gewinnverkündung stattfand!
Ich besuche Festivals leidenschafltich gerne, mein erstes war das Wacken Open Air 2008, wo meine Lieblingsband Iron Maiden Headliner waren. Seitdem packt mich die Begeisterung für dieses Konzept, und stellt sich dar im Besuch von ca. 15 Festivals, und der Strom scheint nicht abzureißen.
Ich bin ein sehr extrovertierter Festivaltyp, fühl mich pudelwohl im Campingmetier - am besten in einer großen Gruppe und mit viel Alkohol zurückgelassen, finde ich selbstsicher meinen Spaß auf jedem Gelände. um euch ein kleines Bild zu verschaffen, wie ich mich so auf Festivals fühle, hier ein Bildchen:
Sieht betrunken aus? Ist es auch! Gang und Gäbe für mich auf Festivals! Die Leber feiert mit, ob sie will oder ohne!
Das Rock Hard Festival 2015:
Nachdem ich bereits 2014 begeistert von diesem Festival nach Hause zurückgekehrt bin, war es mir eine besonders große Freude, im Folgejahr das Rock Hard 2015 als VIP mittels Freikarte besuchen zu dürfen. Das Rock Hard Festival wird seit 2003 jährlich vom Rock Hard Magazin ausgetragen und war ursprünglich als einmalige Sache anlässlich deren 20. Jubiläums gedacht. Da das Echo aber so groß war, entstand hieraus eine feste Festivalinstitution im festivaltechnisch eher karg besetzen Ruhrgebiet.
Die Infrastruktur des Rock Hard Festivals ist darauf ausgelegt, uns Besuchern möglichst großen Komfort zu ermöglichen. Anders als auf vielen Festivals sind hier die Spülklos und Duschen komplett kostenlos benutzbar, die von einer hart und vor allem fantastisch arbeitenden Putzfrau gemanaged werden (großes Lob an diese Frau!! ).
Die gesamte Crew und Helferschaft, seien es Sanitäter, Securities, Fressbudenbesitzer und Merchandiseverkäufer geben sich größtmögliche Mühe, uns Besuchern mit Respekt entgegenzutreten und auf unsere Wünsche und Bedürfnisse einzugehen. Sie sind sich ebenfalls nicht zu schade für eine ausgelassen feiernde Meute und lassen sich nie dadurch verunsichern.
Das Rock Hard Festival ist - neben seiner idyllischen Landschaft um den Gelsenkirchener Stadtpark und das Amphitheater als Konzertlocation - von der sehr familiären Atmosphäre geprägt, die hier herrscht. Das maßgebliche Einzugsgebiet ist der Ruhrpott sowie der Rhein-Main-Kreis, und als halbwegs bekanntes Gesicht der Szene merkt man das. Dauernd trifft man Bekannte aus dem Moshpit oder von Konzerten, überall bekannte Gesichter - wie ein kleines Familientreffen halt. Ein angenehmer Kontrast zum ebenso interessanten internationalen Flair großer Festivals wie das Wacken Open Air.
Um euch einen kleinen Eindruck der Location zu verschaffen, gibts hier noch einige Bilder!
Anmerkung: Die Bilder sind maßgeblich in der morgentlichen Frühe entstanden, da ich zu späteren Zeitpunkten auf Konzerten und/oder nicht mehr ganz so nüchtern war. Da ich gerne moshe - als wild "tanzend" rumspringe und gegen andere "Mosher" laufe - habe ich die Kamera zu den Konzerten ins Zelt gebracht, da diese mir sonst sicherlich beschädigt worden wäre
Der VIP-Bereich:
Mit dem Gewinn meiner Karte stand mir auch der Besuch des VIP-Beriches zu. Leider muss ich sagen, dass ich zwar dort war und Fotos gemacht habe, aber keinen wirklichen Vorteil als VIP feststellen musste. Hier trifft man auf Leute, die man draußen auch trifft, hat eine relativ schlechte Sicht auf die Bühne und hat genauso vollgesch***ene Klos wie draußen auch
Aber nur für euch, Fotos!
Etwas Gear:
Da dies ein Musiker-Board ist und nicht jeder ein Guitar-Geek, wollte ich einige andere technische Aspekte des Festivals einfangen. So habe ich mich auch aufgemacht, einige Schüsse der Technik rund ums Festival wie der Backline, der Bühne, die Lichtanlage etc. zu schießen. Nettes Fragen bei der Security erlaubte es mir sogar, mich hinterm FoH-Pult zu stellen, um so ein Foto für euch zu schießen! Ich habe keine Ahnung von dem ganzen Kram, hoffe aber trotzdem, es ist interessant für euch!
Der Sponsor: Die Fender Amp & Guitar Show! :
Jetzt kommen wir zum vermutlich interessantesten Aspekt meines Berichtes - der Stand von Fender Deutschland!
Bei der
Fender Amp & Guitar Show handelt es sich eigentlich um kleines Festivalzeltchen mit einer breiten Produktpalette aus dem gesamten Fender-Sortiment. Hierbei wird nicht nur auf Fender gesetzt, sondern auf die in den letzten Jahren seitens Fender einverleibten Firmen wie Jackson, Charvel und EVH.
Fender Deutschland hat es sich mithilfe dieses Standes zur Aufgabe gemacht, junge Leute, die vielleicht Musik lieben, aber gar keine Affiliation zum Musizieren haben, fürs Musikmachen zu begeistern.
Fender hat uns die Karten vorreserviert und letztendlich über unseren Kontaktmann Frank Diesveld ausgehändigt.
Ein paar Worte zu Frank und seinem Kollegen (der Name ist mir leider entfallen):
SUPER ARBEIT! Was diese Jungs geleistet haben, war große Klasse! Super angenehme Kontaktpersonen, nett miteinander gequatscht, auch nach Feierabend mal angestoßen mit 'nem Bier - super sympathische, nette Leute. Wenn ich mir eine Gitarre andrehen lassen würde, dann am liebsten von solchen Leuten!
In diversen Videos auf Youtube habe ich vernommen, dass es sich hierbei um ein Festivaldebüt handelt. Dafür ganz große Klasse, ich hatte nicht das Gefühl, als wäre es ein "erstes Mal".
Zum Gear: Maßgeblich ging es hier um Gitarren und Bässe von Fender, Charvel, Jackson und EVH. Als Amps standen zwei verschiedene EVH 5150 Modelle sowie der Fender Mustang III Pate.
Die Gitarren boten eine weitreichende Coloeur, wo für jeden was dabei war, ob Blueser, Rocker oder Metalhead. Fender kam daher mit jede Menge American Classic und diverse Vintage Modelle, wo Jackson, EVH und Charvel eher der Heavy-Fraktion was boten. Was mich überraschte, war die Tatsache, dass dort richtig schnieke, teure Instrumente rumhingen. Neben zahlreichen eben erwähnten American Classic Modellen fand man auch teure Signature Instrumente aller Marken, die man sich einfach mir nichts, dir nichts greifen konnte und anspielen durfte. Lediglich die zu den Außenwänden des Zeltes hängenden Instrumente waren verkapselt mit Herkules Locked Guitar Stands, was aber aufgrund der Diebstahlgefahr vollkommen nachvollziehbar war. Und selbst hier wurde aufmerksam darauf geachtet, ob man mit dem Antesten eines solchen Gerätes liebäugelt und umgehend gefragt, ob man das Schloss aufmachen soll. Beide Daumen hoch hierfür.
Für das, was ich jetzt beschreibe, bräuchte ich eigentlich noch weitere 5 Daumen, um die hochzusetzen: am allermeisten fiel mir auf, dass egal welche Gitarre ich zur Hand nahm - sie war IMMER optimal gestimmt. Hierfür gesorgt hat Franks Kollege, der nahezu pausenlos mit dem kleinen Cliptuner jede Gitarre überprüft hat auf Stimmung und diese korrigierte, falls nötig. Solchen "Service" wünschte ich mir in zahlreichen Musikhäusern! Das hat mir als Anwender das Leben absolut erleichert. Einfach Gitarre nehmen, einstecken und ab gehts! So muss das! Währenddessen stand Frank als kompetener Ansprechpartner für die anderen Gäste immer zur Verfügung, mit einer scheinbar nicht endend-wollenden Geduld.
Hier ein paar geschriebene Eindrücke zu verschiedenem Gear, welches ich mal in die Hand genommen habe:
Fender Dave Murray Signature Strat: Wahnsinnig flexible Gitarre, direkte Ansprache, HHH in Singlecoi Format, sehr drahtiger, klarer Klang, superstimmstabiles Floyd-Rose-System
Fender Steve Harris Signature Bass: SUPER schwer, aber sehr gutes Handling, wahnsinnig präsenter Ton, sieht geil aus!!
EVH 5150 50 Watt: Toller Amp, der 5150 von EVH ist eh mein absoluter Lieblingsamp, sehr drückender Ton, glasklare Transparenz auch bei hohem Gain, tolle Gainstruktur und feine Auflösung der einzelnen Noten. Lediglich der Cleankanal ist halt nie wirklich "clean", aber das ist ja bei jedem der 5150 eine allseits bekannte Krankheit.
EVH 5150 100 Watt Eddie Van Halen Tour-Amp: Klingt absolut Granate das Teil! Selbes SPielgefühl wie der normale EVH 5150, allerdings etwas dominanter im Schub, eher "rockigerer" Klangcharakter, unfassbar versatil in den Einstellmöglichkeiten. Super-flexibles Arbeitstier!
Mein persönlicher Gewinner am Fender-Zelt war jedoch der
Fender Mustang III Modelling Amplifier!
Meine Ampwelt hatte bislang die Existenz von Fender ignoriert, nachdem ich im zarten Alter von 15 Jahren erstmals mit der Fender Frontman Reihe konfrontiert wurde. Für einige mag es vielleicht ein passabler Amp sein, aber ich fand ihn jedenfalls absolut grausig. Auch nachfolgende Versuche, im Heavy Bereich anzukommen, wie beispielsweise der Metalhead, eckten bei mir persönlich an und stießen auch, von dem was man las, nicht auf viel Gegenliebe.
Der
Fender Mustang III ist ausgestattet mit einem kleinen LCD Display, durch das man sich durch ein Wheelpad navigieren kann sowie mehreren Buttons, womit man das zu wählende und einstellende Glied der Signalkette (Distortion, Modulation, Delay, Reverb, Amp etc.) wählen konnte sowie den üblichen Amp-Potis wie Treble, Mid, Bass, Gain, Volume, Reverb etc. Den Potis kam hierbei die schwerere Gewichtung zu - änderte man die Potis, so synchronisierte sich die Darstellung des jeweiligen Potis im Display mit der reellen Einstellung. Weiterhin ist der Mustang III mit einigen anderen netten Features ausgestattet, wie beispielsweise einem Kopfhörerausgang, einem Aux-Ausgang sowie einem USB-Port für Direct Recording.
Ich als relativ modelling-affiner Gitarrist (Ich besaß ein Line 6 POD HD 500 und spiele zuhause fast ausschließlich über Line 6 Pod Farm und andere Software) hatte innerhalb von 2 Minuten ohne sämtliche Hilfe des Fender-Teams den Dreh raus. Und man, was hatte ich einen Spaß... Der Sound war gut, authentische Wiedergabe, schöne Reaktion, brauchbare Presets und absolut intuitive Bedienung. Ich bin leicht angeG.A.S.t !!!
Für Anfänger aufgrund der Variabilität, für Fortgeschrittene aufgrund der Tiefe der möglichen Einstellung (Power-SAG und BIAS etc.) eine echte Empfehlung!
Bilderalarm!
Fazit:
Was soll man sagen? Das Rock Hard Festival hat mal wieder unter Beweis stellen können, wieso es als "schönstes Festival Deutschlands" bezeichnet wird. Die unfassbar tolle Atmosphäre vom Vorjahr hat sich mal wieder bestätigt, die Infrastruktur ließ festivaltechnisch keine Wünsche offen und legt im Vergleich zur Konkurrenz einen ganz anderen Maßstab an. Nächstes Jahr bin ich natürlich wieder dabei!
Was die Fender Amp & Guitar Show angeht, war ich überrascht. Anfängliche Skepsis, dass auf einem Festival sowas nicht interessiert, wurde sehr schnell gekippt. Ich bin hellauf begeistert von der absolut freundlichen Begrüßung und Versorgung seitens des Fender-Teams und deren unglaublichen Geduld, Sorgfalt und Kompetenz bei der Arbeit. Man merkt, dass hier zwei wirklich musik- , und scheinbar auch metalinteressierte Leute arbeiten. Ebenfalls haben mich die Produkte von Fender überzeugt, und sind wieder stärker in meinen persönlichen Einkaufsfokus gerückt. Wenn man so will, hat Fender damit sein Ziel erreicht!
Ich bedanke mich nochmal herzlichst bei Fender, dem Sponsor der Tickets sowie dem Musiker-Board für die Austragung dieses Gewinnspiels. Es war mir ein Fest. Und jetzt hoffe ich doch, dass es euch ebenso ein Fest war, meinen Bericht zu lesen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein wenig Kritik dalasst anläßlich meines Berichtes, da dieser der erste jemals von mir verfasste Bericht ist und ich mir echt unsicher bin, ob ich nun den Gewinn hiermit rechtfertigen kann.
Danke nochmal!
Hier zum Abschied ein paar schöne Bilder der Lichtshow von einem der Headliner des Festivals, Black Star Riders!
Gruß
Phil
(Linkverweis durch Zusammenfügen nicht mehr nötig)